BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/8598 21. Wahlperiode 11.04.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Norbert Hackbusch (DIE LINKE) vom 04.04.17 und Antwort des Senats Betr.: Kippt der Theaterstandort Gaußstraße? Die Zukunft des Theaterstandortes Gaußstraße scheint ungewiss. Im März 2016 hieß es in der Drs. 21/3750 die Planungen zum Standort seien „noch nicht abgeschlossen.“ Nun wurde bekannt, dass die Theaterakademie und das Junge SchauSpielHaus an den Wiesendamm ziehen, weil „man sich in der Gaußstraße vor allem über die Umsetzung technischer Baumaßnahmen nicht (habe) einigen können.“ Ich frage den Senat: 1. Welchen Verlauf hat das Verfahren beziehungsweise haben die Verhandlungen zur Entwicklung des Theaterstandortes Gaußstraße seit März 2013? (Wer hat wann mit wem zu welchem Zeitpunkt verhandelt? Welche gerichtlichen Entscheidungen waren hierbei von Belang?) Die Verhandlungen wurden zwischen dem Eigentümer einerseits und den Mietinteressenten DeutschesSchauSpielHausHamburg (DSH) und Hochschule für Musik und Theater andererseits geführt. Gerichtliche Entscheidungen waren hierbei nicht von Belang. Im Übrigen siehe Drs. 21/3605, 21/3750, 21/3897, 21/6407, 21/7668 und 21/8043. 2. Trifft es zu, dass die Verhandlungen zur Entwicklung des Theaterstandortes Gaußstraße gescheitert sind? Wenn ja, wann, mit welcher Begründung und wer war an dieser Entscheidung beteiligt? 3. Trifft es zu, dass sowohl die Theaterakademie als auch das Junge SchauSpielHaus den Theaterstandort Gaußstraße verlassen? a. Wenn ja, warum? b. Wenn ja, an welchen Standort werden die Institutionen jeweils zu welchem Zeitpunkt wechseln? Ja. Der Aufsichtsrat des DSH hat nach Unterrichtung über den Verhandlungsstand am 21. November 2016 entschieden, dass die bis dahin erzielten Verhandlungsergebnisse nicht geeignet sind, diese Standortoption weiter zu verfolgen, weil es keine Bestätigung des Vermieters gab, dem DSH ein spielfertiges Theater nach den Bestimmungen der Versammlungsstättenverordnung zu vermieten. Daneben konnte keine Einigung über bestimmte technische Voraussetzungen des Bühnenraums erzielt werden, um die dauerhafte Genehmigungsfähigkeit als Theater über die Mietlaufzeit von 30 Jahren zu gewährleisten. Außerdem gab es Differenzen über das Brandschutzkonzept und den Stellplatznachweis. Die neuen Räume am Wiesendamm sollen nach derzeitiger Planung der Sprinkenhof GmbH 2019 bezugsfertig sein. Im Übrigen siehe Drs. 21/7668 und 21/8043.