BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/8655 21. Wahlperiode 13.04.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Wieland Schinnenburg (FDP) vom 07.04.17 und Antwort des Senats Betr.: Lieferengpässe bei Medikamenten Es gibt immer wieder Meldungen über Lieferengpässe bei Medikamenten. Ich frage den Senat: Die für die Arzneimittelzulassung verantwortlichen Bundesoberbehörden, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Paul-Ehrlich-Institut für Sera und Impfstoffe (PEI) verstehen unter einem Lieferengpass „eine über voraussichtlich zwei Wochen hinausgehende Unterbrechung einer Auslieferung im üblichen Umfang oder eine deutlich vermehrte Nachfrage, der nicht angemessen nachgekommen werden kann“. Arzneimittelrechtlich ist ein Lieferengpass nicht definiert. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Wann gab es betreffend welche Medikamente in den Jahren 2015, 2016 und 2017 in Hamburg Lieferengpässe? 2. Wie lange dauerten die Lieferengpässe? 3. Was waren die Ursachen dieser Lieferengpässe? 4. Konnten die Lieferengpässe durch Abgabe inhaltsgleicher Präparate ausgeglichen werden? Bei Lieferengpässen kann der für das Inverkehrbringen verantwortliche pharmazeutische Unternehmer (PU) ein in Deutschland zugelassenes Arzneimittel nicht ausliefern. Folgen von Lieferengpässen machen sich in Abhängigkeit von Bedarf und vorhandenem Bestand im gesamten Bundesgebiet bemerkbar; eine gesonderte Erfassung bezogen auf Hamburg findet nicht statt. Die Bundesoberbehörden publizieren Informationen zu aktuellen Lieferengpässen auf ihren Websites, das BfArM unter der Adresse: http://www.bfarm.de/DE/ Arzneimittel/zul/amInformationen/Lieferengpaesse/_node.html und das PEI unter der Adresse http://www.pei.de/DE/arzneimittel/impfstoff-impfstoffe-fuer-den-menschen/ lieferengpaesse/listen-lieferengpaesse-humanimpfstoffe/listennode .html;jsessionid=EBC63E910CE02FB49F6A1DD5E8A1B976.2_cid329. Dort sind jeweils die Modalitäten der Meldungen, Informationen zu Ursachen, Therapiealternativen sowie teilweise historische Daten zu Lieferengpässen verfügbar. 5. Kam es durch die Lieferengpässe zu Gefährdungen von Patienten? Im Betrachtungszeitraum kam es bundesweit in einem Fall zu einer Gefährdung, die jedoch nicht zu einer Schädigung von Patienten geführt hat.