BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/8681 21. Wahlperiode 18.04.17 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Christiane Schneider (DIE LINKE) vom 10.04.17 und Antwort des Senats Betr.: Abschiebehaft in Hamburg im 1. Quartal 2017 Die Zahl der Personen, die durch die Freie und Hansestadt Hamburg in Abschiebhaft genommen werden, nimmt seit Monaten dramatisch zu. Während im ersten Halbjahr 2016 neun Menschen in Abschiebehaft genommen wurden, waren es im zweiten Halbjahr 2016 60 Personen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wie viele Menschen befanden sich im letzten Quartal in Abschiebehaft? Bitte aufschlüsseln nach Insgesamt befanden sich 42 Personen in Abschiebehaft. a. Alter der Person, Die Personen waren 19 (drei Personen), 20 (zwei Personen), 21 (drei Personen), 22 (vier Personen), 23 (drei Personen), 24 (vier Personen), 26 (drei Personen), 27 (vier Personen), 29 (zwei Personen), 31 (drei Personen), 32 (zwei Personen), 33, 36, 37 (zwei Personen), 45 (zwei Personen), 47 und 48 (zwei Personen) Jahre alt. b. Geschlecht, 41 Personen waren männlich, eine Person war weiblich. c. Staatsangehörigkeit, Die Personen hatten folgende Staatsangehörigkeiten: afghanisch, albanisch, algerisch , bosnisch, eritreisch, ghanaisch, irakisch, iranisch, kosovarisch, marokkanisch, mazedonisch, montenegrinisch, polnisch, russisch, serbisch, somalisch, sonstige asiatische Staatsangehörigkeit und tunesisch. d. Anfangs- und Enddatum der Abschiebehaft, Die Daten sind der folgenden Übersicht zu entnehmen: 15.12.2016 bis 10.01.2017 21.12.2016 bis 05.01.2017 27.12.2016 bis 09.02.2017 02.01.2017 bis 19.01.2017 02.01.2017 bis 19.01.2017 03.01.2017 bis 12.01.2017 03.01.2017 bis 19.01.2017 03.01.2017 bis 19.01.2017 03.01.2017 bis 19.01.2017 04.01.2017 bis 23.01.2017 05.01.2017 bis 19.01.2017 05.01.2017 bis 01.02.2017 Drucksache 21/8681 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 06.01.2017 bis 15.02.2017 20.01.2017 bis 23.01.2017 20.01.2017 bis 23.01.2017 27.01.2017 bis 30.01.2017 27.01.2017 bis 22.02.2017 01.02.2017 bis 22.02.2017 02.02.2017 bis 08.02.2017 03.02.2017 bis 06.03.2017 09.02.2017 bis 01.03.2017 09.02.2017 bis 27.03.2017 13.02.2017 bis 21.02.2017 20.02.2017 bis 22.02.2017 21.02.2017 bis 07.03.2017 28.02.2017 bis 29.02.2017 01.03.2017 bis 09.03.2017 02.03.2017 bis 10.03.2017 02.03.2017 bis 21.03.2017 13.03.2017 bis 27.03.2017 seit 13.03.2017 14.03.2017 bis 05.04.2017 seit 14.03.2017 seit 20.03.2017 seit 23.03.2017 seit 23.03.2017 24.03.2017 bis 10.04.2017 28.03.2017 bis 28.03.2017 28.03.2017 bis 12.04.2017 29.03.2017 bis 03.04.2017 30.03.2017 bis 06.04.2017 31.03.2017 bis 12.04.2017 e. Grund für die Freiheitsentziehung, Der Grund war in allen Fällen die Sicherung der Abschiebung. f. Zielland der Abschiebung, Die Zielstaaten waren Afghanistan, Albanien, Algerien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Finnland, Ghana, Iran, Italien, Kosovo, Marokko, Mazedonien (ehem. jugosl. Rep.), Montenegro, Polen, Schweden, Serbien und Tunesien. g. Haftanstalt. Die Personen waren in folgenden Abschiebehaftanstalten untergebracht: Büren, Eisenhüttenstadt, Ingelheim, Mühldorf/Inn und Pforzheim. Drei Personen waren zunächst im Ausreisegewahrsam Hamburg untergebracht und wurden dann nach Ingelheim verlegt. 2. Wie viele Menschen befanden sich im letzten Quartal in Vorführhaft? Bitte aufschlüsseln nach a. Geschlecht, b. Alter, c. Staatsangehörigkeit, d. Anfangs- und Enddatum der Vorführhaft, e. Ort der Vorführung, f. Zielland der Abschiebung, g. Haftanstalt. Es befanden sich keine Personen in Vorführhaft. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/8681 3 3. Wie viele Fälle von Suiziden, Suizidversuchen und/oder Suizidandrohungen gab es im vergangenen Jahr 2016 durch Abschiebehäftlinge der Freien und Hansestadt Hamburg? Bitte aufschlüsseln nach a. Alter der Person, b. Geschlecht, c. Staatsangehörigkeit, d. Zielland der Abschiebung, e. Haftanstalt. Es gab keine Suizide oder Suizidversuche von Abschiebehäftlingen. Eine statistische Erfassung von Suizidandrohungen erfolgt nicht.