BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/9082 21. Wahlperiode 19.05.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Norbert Hackbusch (DIE LINKE) vom 12.05.17 und Antwort des Senats Betr.: Reederei Hamburg Süd In der vorletzten April-Woche wurde bekannt, dass die Übernahme der Reederei Hamburg Süd durch die dänische Reederei Maersk durchgeführt werden kann. Die Reedereien stehen unter einem hohen Konkurrenzdruck und es besteht die große Gefahr, dass die Beschäftigten die Auswirkungen im Wesentlichen zu tragen haben. Zusätzlich droht der Hamburger Hafen durch diese Übernahme Ladungen zu verlieren, da Maersk den Hamburger Hafen selten anlaufen lässt, während Hamburg Süd fest im Hamburger Hafen verankert ist. Im Jahr 2008 hatte der Senat die Bürgerschaft davon unterrichtet, dass sich die HGV zusammen mit der Kühne Holding AG, der IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG, der HSH Nordbank AG, der HanseMerkur Krankenversicherung AG und der HanseMerkur Lebensversicherung AG sowie der M.M. Warburg & Co. Gruppe KGaA an der sogenannten Albert Ballin KG zum möglichen Ankauf von Hapag-Lloyd beteiligt habe (vergleiche Drs. 19/380 vom 20. Mai 2008). Der Kauf fand dann Ende des Jahres statt. Im Jahr 2012 hat diese mit Unterstützung des Hamburger Senates mit großem Aufwand – auch mit weiterem finanziellen Aufwand der Stadt – die Reederei Hapag-Lloyd vor der Übernahme durch andere Reedereien geschützt, indem sie weitere Anteile der Hapag-Lloyd übernommen hat. Ich frage den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen teilweise auf der Grundlage von Auskünften der Hamburg Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft KG (Hamburg Süd) wie folgt: 1. Wie viele Beschäftigte haben die Reedereien Hamburg Süd und Maersk in Hamburg? Hamburg Süd: 1.015 Beschäftigte Maersk: 300 Beschäftigte 2. Welche Erkenntnisse hat der Senat über die Gefahr für die Arbeitsplätze bei diesen Unternehmen? Darüber können zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Aussagen getroffen werden. Beide Unternehmen haben gerade erst begonnen, sich auf die Übernahme vorzubereiten . Diese kann erst dann erfolgen, wenn alle relevanten wettbewerbsrechtlichen Drucksache 21/9082 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Genehmigungen vorliegen, was voraussichtlich im 4. Quartal des Jahres 2017 der Fall sein wird. 3. Die Firmenzentrale der Hamburg Süd wurde gerade denkmalgerecht renoviert. Wer ist der Eigentümer dieses Gebäudes? Eigentümerin des Gebäudes ist eine Tochtergesellschaft der Dr. August Oetker KG. 4. Stimmt die Information, dass Hamburg Süd dieses Gebäude jetzt für fünf Jahre gemietet hat? Ja. 5. Welche Aktivitäten hat der Hamburger Senat unternommen, um die Arbeitsplätze bei Hamburg Süd und Maersk in Hamburg zu schützen? 6. Welche Aktivitäten hat der Hamburger Senat unternommen, um Ladung für den Hamburger Hafen im Rahmen dieser Übernahmen zu halten und neu zu gewinnen? Siehe Drs. 21/6947.