BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/9158 21. Wahlperiode 23.05.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Mehmet Yildiz (DIE LINKE) vom 17.05.17 und Antwort des Senats Betr.: Der Mega-Sportsommer; mega Stress und Kosten für die Hamburger und Hamburgerinnen? Nach der gescheiterten Olympiabewerbung hat sich nun der Innensenator Grote einen kleinen Traum erfüllt; die Hansestadt Hamburg fungiert im Sommer als Stadion. Die Folgen werden jedoch unverhältnismäßig hoch sein. Unter anderem werden dies hohe Kosten sein und eine stressige Zeit für die Anwohner/-innen dieser Stadt, denn kurz nach G20 sollen bis zu elf weitere Sportgroßveranstaltungen, wie die Vattenfall Cyclassics, die Beachvollyballtour oder der Ironman, stattfinden. Wie dies Sportbegeisterung steigern soll ist mehr als fragwürdig, vielmehr sollten weiterhin die Sportinfrastruktur und das Sportangebot für die Hamburger /-innen verbessert werden und der Sanierungsstau bei Sportanlagen abgebaut werden. Denn genau hier fehlt angeblich immer das Geld, für Sportgroßevents ist dies auf einmal vorhanden. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Hamburg investiert in die Sport-Infrastruktur. In den Jahren 2011 – 2015 wurden allein in Schulsporthallen Investitionen in Höhe von über 140 Millionen Euro getätigt. Zur Situation der Sportstätten in Hamburg und zu Investitionen in die Sportinfrastruktur siehe Drs. 21/3659. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Welche Sportgroßveranstaltungen werden dieses Jahr in Hamburg stattfinden ? Zum Begriff „Großveranstaltung“ oder „Großevent“ siehe Drs. 20/4967, 21/148 und 21/4523. Im Bereich Sport sind dies gegenwärtig folgende Veranstaltungsformate aus dem Hamburger Top-Ten-Format: Haspa Marathon Hamburg, Hamburg Wasser World Triathlon und EuroEyes Cyclassics. Zusätzlich wird für 2017 erwartet, dass der IRON- MAN Hamburg die Kriterien dieses Formats erfüllt. 2. Wie hoch waren und werden die jeweiligen Bewerbungskosten für diese Veranstaltungen sein? Für die aufgeführten Veranstaltungsformate sind keine Bewerbungen Hamburgs erforderlich gewesen. Dementsprechend sind keine Bewerbungskosten entstanden. 3. Wie hoch sind die Kosten pro Veranstaltungen für Werbung, Absperrung und Sicherheit et cetera? Die tatsächlich entstandenen Kosten werden der zuständigen Behörde von den Veranstaltern erst mit Vorlage eines Verwendungsnachweises im Rahmen des jeweiligen Zuwendungsverfahrens nach Abschluss der Veranstaltung übermittelt. Diese liegen für Drucksache 21/9158 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 die Sportgroßveranstaltungen des Jahres 2017 noch nicht vor. Hinsichtlich der voraussichtlichen Förderhöhe der Sportgroßveranstaltung im Rahmen der „Hamburg Top Ten“ im Jahr 2017 siehe Drs. 21/7346. 4. Wurden im Vorfeld Infoveranstaltungen in den jeweiligen Bezirken (beziehungsweise den betroffenen Stadtteilen) durchgeführt, um die Anwohner/-innen in den Entscheidungsprozess miteinzubeziehen? Wann und wo fanden diese Veranstaltungen statt? Es fanden und finden im Rahmen der Veranstaltungsplanung Gespräche und Abstimmungen der Veranstalter mit den an der Umsetzung zu beteiligenden Institutionen sowohl innerhalb der Freien und Hansestadt Hamburg als auch in den betroffenen Städten und Gemeinden der Metropolregion statt. 5. Gibt es ein Sicherheitskonzept seitens der Behörden und Polizei für die Sportgroßveranstaltungen und wie sieht dieses aus? Der jeweilige Veranstalter ist verantwortlich für die Erstellung eines Sicherheitskonzeptes und trägt diesbezüglich auch die Kosten. Bei Großveranstaltungen wird in ständiger Praxis ein auf die Veranstaltung ausgerichtetes Sicherheitskonzept abgestimmt , bei dessen Erstellung die Polizei Hamburg mitwirkt. Die Polizei setzt dabei das ihr zur Verfügung stehende Personal lageorientiert ein und trifft die jeweils erforderlichen Maßnahmen.