BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/9335 21. Wahlperiode 09.06.17 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Jennyfer Dutschke (FDP) vom 02.06.17 und Antwort des Senats Betr.: Nutzung des Winternotprogramms Seit über 20 Jahren richtet die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) jeden Winter zusätzliche Schlafplätze für obdachlose Menschen ein, um sie vor Kälte und Erfrierung zu schützen. Das Winternotprogramm , das die Stadt Hamburg mit den Kirchengemeinden gemeinsam durchführt, beginnt jedes Jahr am 1. November und endet in der Regel Ende März des darauffolgenden Jahres. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wie entwickelte sich die Zahl der Plätze im Winternotprogramm seit 2010/2011 in der Freien und Hansestadt Hamburg insgesamt? (Bitte jahresweise aufschlüsseln.) 2. Wie entwickelte sich die Auslastung des Winternotprogramms seit 2010/2011 insgesamt? (Bitte tabellarisch jahresweise nach Minimal-, Maximalwerten und Durchschnitt aufschlüsseln.) Die in den Winternotprogrammen (WNP) zur Verfügung stehenden Platzzahlen und Auslastungsgrade stellen sich für den erfragten Zeitraum wie folgt dar: Jahr Kapazität* Durchschnittliche Auslastung in % Minimalauslastung in % Maximalauslastung in % 2010/11 342 100 51 119 2011/12 352 94 48 150 2012/13 612 99 78 113 2014/15 926 94 39 109 2015/16 1040 88 41 97 2016/17 940 91 62 104 * zum Ende des WNP 3. Wie entwickelte sich die Inanspruchnahme des Winternotprogramms durch EU-Bürger seit 2010/2011 insgesamt? (Bitte tabellarisch jahresweise die Maximal-, Minimal- und Durchschnittswerte aufschlüsseln nach: Nationalität, Geschlecht, absoluter Inanspruchnahme, jeweiliger Anteil der Personen in Prozent, jeweiliger Anteil der Übernachtungen bezogen auf Nationalität (vergleiche beispielsweise Drs. 20/6982).) Eine Darstellung der Nationalitäten der Nutzerinnen und Nutzer des Winternotprogramms nach Maximal-, Minimal- und Durchschnittswerten müsste sich auf eine taggenaue Auswertung der Nationalitäten im Verlauf des jeweiligen WNP beziehen. Insofern werden die erfragten Angaben jedoch standardmäßig nicht automatisiert ermittelt. Die von den Kirchengemeinden und den sonstigen am WNP teilnehmenden Einrichtungen vorliegenden statistischen Daten weisen den mit der Fragestellung umfassten Drucksache 21/9335 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Detailierungsgrad nicht auf und werden in diesem Umfang standardmäßig auch nicht erfasst. In der für die Beantwortung der Schriftlichen Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit konnten daher nur die nachfolgenden Angaben für die letzten drei zurückliegenden Winternotprogramme an den beiden WNP-Standorten von f & w fördern und wohnen AöR ausgewertet werden. Nationalität Personen absolut * Personen in % davon Frauen absolut * davon Frauen in % Übernachtungen absolut Übernachtungen in % Deutschland WNP 14/15 504 15 78 15 9387 10 WNP 15/16 433 14 91 21 10075 9 WNP 16/17 617 17 116 19 13768 13 Polen WNP 14/15 359 11 37 10 11456 12 WNP 15/16 346 11 32 9 13854 13 WNP 16/17 387 11 41 11 16521 15 Rumänien WNP 14/15 793 24 152 19 21409 23 WNP 15/16 840 26 175 21 31211 29 WNP 16/17 726 20 157 22 19836 18 Bulgarien WNP 14/15 443 13 59 13 11657 13 WNP 15/16 352 11 40 11 13734 13 WNP 16/17 332 9 35 11 12765 12 EU sonstige WNP 14/15 244 7 24 10 6475 7 WNP 15/16 289 9 21 7 9208 9 WNP 16/17 333 9 30 9 11435 11 * Mehrfachzählungen in geringem Umfang in den WNP 2014/2015 und 2015/2016 sind nicht auszuschließen