BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/9476 21. Wahlperiode 23.06.17 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Wieland Schinnenburg und Dr. Kurt Duwe (FDP) vom 16.06.17 und Antwort des Senats Betr.: Sperrfläche und Leitpfosten an der Hasselwerder Straße Anfang des Jahres wurde an der Einmündung der Hasselwerder Straße aus Richtung Marschkamper Deich/Neuenfelder Fährdeich eine Sperrfläche eingerichtet , die mit zahlreichen Leitpfosten abgegrenzt wurde. Wir fragen den Senat: An der beschriebenen Örtlichkeit, im Kreuzungsbereich Hasselwerder Straße/Marschkamper Deich/Neuenfelder Fährdeich, wurde keine Sperrfläche eingerichtet. Die nachfolgenden Antworten beziehen sich auf den Knoten Vierzigstücken/Hasselwerder Straße. Die beiden Knoten liegen circa 2,5 km voneinander entfernt. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: 1. Aus welchem Grund wurde diese Sperrfläche errichtet? Am 11. August 2016 ereignete sich in der Hasselwerder Straße 4 ein Verkehrsunfall, bei dem eine Person schwer verletzt wurde. Eine durchgeführte Verkehrsunfallauswertung ergab, dass sich an der gleichen Örtlichkeit noch weitere drei Verkehrsunfälle gleicher Art ereignet hatten. Ursache aller Verkehrsunfälle war, dass alle Beteiligten die Straße Vierzigstücken in Richtung stadtauswärts befuhren und mit zu hoher Geschwindigkeit nach rechts in die Hasselwerder Straße einfuhren. Das Einfahren/ Abbiegen in die Hasselwerder Straße war an der genannten Örtlichkeit ungebremst und mit gleichbleibender Geschwindigkeit möglich und wurde von vielen Fahrzeugen auch so durchgeführt. Nach circa 100 Metern in der Hasselwerder Straße befindet sich eine Rechtskurve. In dieser Kurve sind die verunglückten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer gegen die Bordsteinkante des Deichfußes gestoßen und haben die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren. Um weitere Verkehrsunfälle zu verhindern, ordnete die Straßenverkehrsbehörde des Polizeikommissariats 47 am 3. November 2016 die Markierung einer Sperrfläche (Zeichen 298) und die Aufstellung von Leitpfosten (Zeichen 620) an. 2. Wann wurde die Sperrfläche errichtet? Die Markierung der Sperrfläche erfolgte am 1. März 2017. 3. Welche Kosten hat die Errichtung der Sperrfläche inklusive Leitpfosten verursacht? Es entstanden Kosten in Höhe von circa 1.000 Euro. 4. Wie oft wurden seitdem Leitpfosten an- beziehungsweise umgefahren, wie oft wurden sie ersetzt und welche Kosten hat dies verursacht? Drucksache 21/9476 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 Einige Leitpfosten wurden viermal umgefahren/angefahren. Sie konnten jedes Mal durch das zuständige Bezirksamt wieder aufgerichtet werden. Zusätzliche Kosten sind nicht entstanden. Eine Abfrage in der Unfalldatenbank Elektronische Unfalltypensteckkarte (EUSka) ergab, dass seit Umsetzung der Maßnahme zum 1. März 2017 polizeilich kein Unfall registriert wurde. Auswertbare Daten liegen bis einschließlich 30. April 2017 vor; diese sind vorläufig. 5. Trifft es zu, dass die meisten Leitpfosten inzwischen entfernt wurden? Wenn ja, welche Anzahl und warum? Bitte auch die ursprüngliche Anzahl an Leitpfosten angeben. 6. Welche Kosten hat die Entfernung von Leitpfosten verursacht? Von den neun angeordneten Leitpfosten wurden vier Stück vor kurzem gestohlen. Sie werden kurzfristig ersetzt. 7. Welche Kosten sind für diese Maßnahme (Einrichtung, Wartung, Beseitigung von Schäden, Rückbau) bisher insgesamt entstanden? Bisher sind Kosten in Höhe von circa 1.120 Euro angefallen. 8. Hat die Maßnahme aus Sicht des Senats zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit geführt? Wenn ja, bitte begründen. Ja. Die mögliche Geschwindigkeit beim Abbiegen und beim Durchfahren der dahinter liegenden Kurve wurde deutlich reduziert. Im Übrigen siehe Antwort zu 4.