BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/9560 21. Wahlperiode 04.07.17 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Franziska Grunwaldt und Dennis Thering (CDU) vom 26.06.17 und Antwort des Senats Betr.: Wie genau will Rot-Grün den Umbau der Max-Brauer-Allee für Anwohner , Gewerbetreibende und Pendler so schonend wie möglich gestalten ? Voraussichtlich im Jahr 2019 soll mit dem Umbau der Max-Brauer-Allee begonnen werden. Die vergangenen Baustellen des SPD-geführten Senats haben wegen mangelnder Koordination nicht nur den Unmut vieler Hamburgerinnen und Hamburger hervorgerufen, sondern insbesondere Anwohnern, Gewerbetreibenden und Pendlern sprichwörtlich das Leben schwer gemacht, indem zum Beispiel Kundschaft ausblieb oder sich der Weg zur Arbeit erhebliche verlängerte. Um dies bei dem Umbau der Max-Brauer-Allee zu vermeiden , ist es erforderlich, bereits jetzt für eine gute Koordination in Zusammenarbeit mit den Betroffenen zu sorgen. In Betracht hierfür kommen beispielsweise gut kommunizierte Teilsperrungen. Gewerbetreibende gibt es nämlich auf beiden Seiten der Max-Brauer-Allee. So ist nicht nur die Ottenser Hauptstraße und ihre Umgebung von dem Umbau betroffen, sondern auch der Bereich um die Große Bergstraße beziehungsweise Neue Große Bergstraße in Altona-Altstadt, der sich nach einer aufwändigen Aufwertung nun vieler neuer Gewerbetreibender erfreut. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat: Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) hat von April 2016 bis Mai 2017 für den Umbau der Max-Brauer-Allee zwischen Holstenstraße und Palmaille einen umfangreichen Beteiligungsprozess durchgeführt. In diesem mehrstufigen Verfahren wurden mit den Interessierten vor Ort Lösungen für den Umbau der Max- Brauer-Allee entwickelt. Der Beteiligungsprozess war dem formalen Planungs- und Entscheidungsverfahren, der sogenannten Verschickung, vorgelagert und wurde im Mai 2017 abgeschlossen. In der jetzt vorliegenden Variante wurden zahlreiche Anregungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer berücksichtigt. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) und der Verkehrsbetriebe Hamburg -Holstein GmbH (VHH) wie folgt: 1. Wann wird die endgültige Planung des Umbaus der Max-Brauer-Allee vorliegen? Siehe Vorbemerkung. Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses fließen in das begonnene formelle Planungs- und Entscheidungsverfahren ein. Es wird nach jetzigem Kenntnisstand davon ausgegangen, dass die endgültige Planung mit der Schlussverschickung im Winter des Jahres 2017 vorliegt. 2. Wie lange werden die Umbauarbeiten nach jetzigem Erkenntnisstand dauern? Drucksache 21/9560 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 3. In wie vielen Bauabschnitten wird der Umbau erfolgen? Wie viel Zeit ist bisher für jeden Bauabschnitt jeweils geplant? 4. Wird die Max-Brauer-Allee während der Umbauzeit komplett gesperrt werden? Wenn nein, welche Teilsperrungen sind wann vorgesehen? Bis zum Vorliegen der endgültig abgestimmten Planung sowie der noch ausstehenden Ermittlung des Sanierungsbedarfes können hierzu keine Angaben gemacht werden. 5. Ist geplant, die Sperrungen und andere Einschränkungen zum Beispiel gegenüber den Anwohnern und dem Einzelhandel vor Ort rechtzeitig zu kommunizieren? Wenn ja, wie und wann soll das geschehen? Wenn nein, warum nicht? Es ist vorgesehen, rechtzeitig vor Baubeginn eine Informationsveranstaltung zu den Bauabläufen durchzuführen. Planunterlagen, Verkehrsführungspläne und Anliegerinformationen werden zusätzlich im Internet zur Verfügung gestellt 6. Wird es eine zentrale Stelle geben, an die sich Anwohner, Gewerbetreibende und Pendler wenden können, wenn es trotz guter Kommunikation zu Problemen kommen sollte? Wenn ja, wo wird diese mit welchen Zuständigkeiten angesiedelt sein? Wenn nein, warum wird es keine geben? Die Kommunikation läuft projektbezogen über den LSBG. Ansprechpartner werden in der Anliegerinformation und zusätzlich auf der Internetseite des LSBG genannt werden . 7. Wie wird der Busverkehr, der in nicht geringem Maße durch die Max- Brauer-Allee führt, geregelt werden? Welche Linien halten dort momentan mit welcher Taktung und mit wie vielen Fahrgästen jeweils? Siehe Antwort zu 2. bis 4. Ziel ist es grundsätzlich, die Einschränkungen für die Fahrgäste während der Bauzeit möglichst gering zu halten. Nachfolgend finden sich alle Linien der HOCHBAHN und der VHH, die abschnittsweise die Max-Brauer-Allee befahren: Linie Takt (Hauptverkehrszeit) 20 Alle 10 Min. 25 Alle 10 Min. 36 Alle 10/15 Min. 37 Alle 7/8 Min. E86 Alle 4 Min. 111 Alle 20 Min. 112 Alle 10/15 Min. 183 Alle 20 Min. 283 Alle 20 Min. 600 (Nachtbus) Alle 30 Min. (1 – 4 Uhr) 15 Alle 5 Min 288 Alle 60 Min Nachfolgend die Fahrgastzahlen an den drei betroffenen Haltestellen: Haltestellen im betroffenen Abschnitt der Max-Brauer-Allee Fahrgäste/Werktag Rathaus Altona 2.033 Gerichtstraße 4.158 Max-Brauer-Allee (Mitte) 5.416 Eine Auflistung der Fahrgastzahlen der vorgenannten Linien für die konkreten Abschnitte, die sie auf der Max-Brauer-Allee fahren, liegt nicht vor. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/9560 3 8. Der Umbauarbeiten in der Max-Brauer-Allee werden sich massiv auf den Pkw-Verkehrsfluss in diesem Gebiet auswirken. Inwiefern werden die Einschränkungen für den motorisierten Individualverkehr (MIV) durch zusätzliche Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) kompensiert? Welches Konzept liegt dem zugrunde und wer hat es erarbeitet ? Sollte es aktuell kein entsprechendes Konzept geben, warum nicht beziehungsweise zu wann ist die Vorlage eines solchen Konzeptes geplant? Siehe Antwort zu 2. bis 4. Hierzu werden rechtzeitig vor Baubeginn entsprechende Umleitungskonzepte geplant und abgestimmt.