BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/9808 21. Wahlperiode 18.07.17 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Dora Heyenn (fraktionslos) vom 12.07.17 und Antwort des Senats Betr.: Vereinbarung des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg und des Präsidiums der HFBK über die Hochschulentwicklung 2013 – 2020 Am 02.03.2012 haben der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und das Präsidium der Hochschule für bildende Künste Hamburg eine Vereinbarung über die Hochschulentwicklung 2013 – 2020 unterschrieben. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen auf der Grundlage von Auskünften der Hochschule für bildende Künste (HFBK) wie folgt: 1. Wie hat sich die Zahl der Bacheloranfängerplätze (inklusive Lehramt) und der Masteranfängerplätze in den Jahren 2013, 2014, 2015, 2016 und 2017 jeweils entwickelt? 2013 2014 2015 2016 2017 Anfängerplätze BA (grundfinanziert) 94 99 98 109 100 Anfängerplätze MA 61 71 93 89 65 2. Wie hat sich das wissenschaftliche und nicht wissenschaftliche Personal an der HFBK seit 2013 entwickelt? Bitte angeben für die jeweiligen Jahre bis 2017 unterteilt nach wissenschaftlichem und nicht wissenschaftlichem Personal. 2013 2014 2015 2016 2017 wissenschaftliches Personal (in VZÄ) 52,16 52,2 51,7 52,2 53,7 nicht-wissenschaftliches Personal (in VZÄ) 34,79 33,1 36,1 39,6 39,8 3. Wie viele Studienplätze gemäß Ziffer 2.3 der oben genannten Vereinbarung wurden in den Jahren 2013, 2014, 2015, 2016 und 2017 jeweils bereitgestellt? 2013 2014 2015 2016 2017 Anfängerplätze BA (HSP-finanziert) 10 10 10 20 20 4. Welche Anpassungen des Bachelor-Master-Studiensystems gemäß Ziffer 2.4 der oben genannten Vereinbarung sind vorgenommen worden und zu welchem Zeitpunkt? Seit Einführung und Akkreditierung des BA-/MA-Studiengangs „Bildende Künste‟ im Wintersemester 2008/2009 wurden insbesondere die folgenden Anpassungen vorge- Drucksache 21/9808 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 nommen: Aktualisierung der Studiengangs- und Modulbeschreibungen, regelmäßige Überprüfung der Workloads, Neukonzeptionierung eines Moduls sowie Schaffung zusätzlicher Kolloquien im Bereich der begleitenden Lehrangebote. 5. An den Hochschulen gewinnen weiterbildende Studiengänge, die auf einem ersten Hochschulabschluss aufbauen oder auf der Grundlage von beruflicher Ausbildung und Erfahrung zu einem ersten Hochschulgrad führen, immer mehr an Bedeutung. Gibt es an der HFBK ein Konzept für die wissenschaftliche Weiterbildung und wenn ja, was beinhaltet es und inwieweit wurde es umgesetzt? Vor dem Hintergrund, dass weiterbildende künstlerische Angebote bereits umfassend durch andere öffentlich finanzierte Institutionen wie zum Beispiel Volkshochschulen, Kreativgesellschaften, dem BDK e.V. (Fachverband für Kunstpädagogik) oder auch auf dem freien Markt angeboten werden, konzentriert sich die HFBK in ihren Aktivitäten neben für die Öffentlichkeit zugänglichen Kolloquien, Seminaren und Vorträgen auf Professionalisierungsmaßnahmen, die sich an Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen richten. Diese Maßnahmen werden genutzt, um Studierende sowie Absolventinnen und Absolventen gezielt auf ihre berufliche Praxis vorzubereiten und diese zu begleiten. 6. Wie ist der heutige Planungsstand zu Ziffer 2.6 der oben genannten Vereinbarung und was beinhaltet dieser Struktur- und Entwicklungsplan? Die HFBK hat einen Struktur- und Entwicklungsplan mit Perspektive bis zum Jahr 2020 verabschiedet. Dieser umfasst im Wesentlichen folgende Bereiche: Profil der Hochschule, Studiengänge, Stellenentwicklung, Raumplanung, Internationalität, Kooperationen mit anderen Hochschulen, Kommunikation und Veranstaltungen. 7. Welche Beteiligungen gemäß Ziffer 2.7 der oben genannten Vereinbarung sind in den Jahren 2013, 2014, 2015, 2016 und 2017 jeweils erfolgt? Die HFBK trägt mit einer Vielzahl von künstlerischen Veranstaltungen, Ausstellungen und Projekten zum kulturellen Leben der Stadt bei. Die Anzahl der künstlerischen Präsentationen verhält sich jahresweise wie folgt: 2013 2014 2015 2016 1. HJ 2017 216 219 224 221 110 8. Welche Maßnahmen gemäß Ziffer 2.8 der oben genannten Vereinbarung sind insgesamt seit 2013 erfolgt? - Auditierung als familiengerechte Hochschule, aktuell Durchlaufen des Re-Auditierungsprozesses , in diesem Zusammenhang o Abschluss einer Dienstvereinbarung über die Arbeitszeit für das Technische, Bibliotheks- und Verwaltungspersonal. o Installation einer flexiblen und verlässlichen familiengerechten Studien- und Prüfungsorganisation, unter anderem Angebot einer Kindernotfallbetreuung, „Familienparagraf“ in der Prüfungsordnung. o Förderung der Sichtbarkeit von Familien in der Hochschule, unter anderem durch Umgestaltung des Eltern-Kind-Raumes, regelmäßiges Programm für Kinder bei prominenten Veranstaltungen. o Aktive Information zu familienbezogenen Themen (Studierende und Beschäftigte ) über Flyer, im Internet „Studieren mit Kind“, durch persönliche Ansprache. - Lehrangebot: Beteiligung am Zertifikat „Genderkompetenz“, in Zusammenarbeit mit der hochschulübergreifenden Koordinationsstelle Frauenstudien, Frauen- und Geschlechterforschung des Zentrums GenderWissen. - Benennung von Gleichstellungsbeauftragten für das TVP, Erarbeitung eines Gleichstellungsplanes nach dem Hamburgischen Gleichstellungsgesetz. Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode Drucksache 21/9808 3 9. Welche Maßnahmen zur Fortführung des Engagements zur Einwerbung von Drittmitteln und Stiftungsgeldern sind seit 2013 erfolgt? Der HFBK ist es seit 2013 immer wieder gelungen, zu besonderen Anlässen beziehungsweise zu Forschungsfragen Drittmittel von Forschungseinrichtungen oder Stiftungen einzuwerben. Dieses Engagement wird fortgeführt. 10. Welche Maßnahmen für ein barrierefreies Studium behinderter Studierender sind seit 2013 getroffen und umgesetzt worden? Die baulichen Voraussetzungen des denkmalgeschützten Hauptgebäudes der HFBK am Lerchenfeld ermöglichen keinen vollständig barrierefreien Zugang. Die HFBK hat die Verbesserung der Barrierefreiheit in ihre Maßnahmenplanung aufgenommen und wird in den kommenden Jahren die Zugänglichkeit verbessern.