BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/9836 21. Wahlperiode 25.07.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Dr. Bernd Baumann (AfD) vom 17.07.17 und Antwort des Senats Betr.: Versuchte Vergewaltigung in Walddorf Duvenstedt Diversen Medienberichten zufolge1 ist es kürzlich im beschaulichen Hamburg -Duvenstedt zu einer versuchten Gruppenvergewaltigung einer Joggerin gekommen. Als die 21-jährige Frau vormittags einen Waldweg entlang joggte , wurde sie plötzlich von vier Männern umringt. Während zwei von ihnen das Opfer festhielten, versuchten die anderen beiden, sexuelle Handlungen vorzunehmen. Die Frau wehrte sich dabei derart heftig, dass es ihr gelang, einen der Männer mit einem Fausthieb zu Boden werfen. Im Anschluss daran gelang ihr die Flucht. Gegenüber der Polizei sagte die Frau aus, drei der vier Männer hätten rote T-Shirts getragen. Ferner seien die Täter zwischen 18 und 20 Jahren alt und Südländer. Der vierte Täter sei ebenfalls Südländer und wurde von der Frau auf 20 bis 25 Jahre geschätzt. Im Gegensatz zu seinen Kumpanen habe er ein graues Muskelshirt sowie einen längeren Bart getragen. Alle Täter hatten dunkle Haare. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wann fand die Attacke auf das Opfer genau statt? 2. Was hat sich den Erkenntnissen der Polizei zur Tatzeit abgespielt? Den Tathergang bitte möglichst genau wiedergeben. 3. Wann hat das Opfer Anzeige erstattet? 4. Welche Maßnahmen hat die Polizei mittlerweile auf den Weg gebracht? 5. Wann hat die Staatsanwaltschaft in der Sache Ermittlungen aufgenommen ? 6. Wie lautet der Tatbestand? 7. Sind bereits Zeugen aufgetaucht, die etwas vom Tathergang mitbekommen ? Falls ja, wer und was? 8. Hat die Polizei bei der Fahndung nach den Tätern schon eine heiße Spur? 9. Wie lautet der aktuelle Erkenntnisstand in Hinblick auf die Identität der Täter? 10. Gibt es Hinweise darauf, dass es sich bei den Männern, die das Opfer als Südländer beschrieben hat, um Flüchtlinge handelt? 1 „Joggerin schlägt Sex-Angreifer mit Fausthieb in die Flucht“. „Die Welt“ online, 22.06.2017. Drucksache 21/9836 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg – 21. Wahlperiode 2 11. Befindet sich der Tatort in der Nähe einer Flüchtlingsunterkunft? Falls ja, von welcher? 12. Wo liegt die nächstgelegene Flüchtlingsunterkunft? 13. Hat das Opfer Verletzungen davongetragen? Falls ja, welche? 14. Befindet sich die Frau zurzeit in ärztlicher beziehungsweise therapeutischer Behandlung? 15. Konnten Spuren von DNS der Täter am Körper beziehungsweise an der Kleidung der Frau sichergestellt werden? Die Tat ereignete sich am 19. Juni 2017 gegen 09.30 Uhr. Das 21-jährige weibliche Opfer joggte auf einem Waldweg zwischen der Kehre Op’n Möhlnrad und der Straße Lohe (Hamburg-Duvenstedt). Es traten dabei vier Männer an die Geschädigte heran. Zwei dieser Männer gingen sie körperlich an und hielten sie fest. Einem dieser beiden versetzte die 21-Jährige daraufhin einen derart starken Faustschlag ins Gesicht, dass er zu Boden stürzte. Die 21-Jährige flüchtete anschließend in Richtung der Straße Lohe. Von zu Hause aus verständigte sie schließlich um kurz vor 10.00 Uhr die Polizei , die unmittelbar die Ermittlungen aufnahm. Das Verfahren wurde am 20. Juni 2017 bei der Staatsanwaltschaft Hamburg eingetragen. Der Tatort befindet sich circa 500 bis 600 Meter entfernt von der Folgeunterkunft am Duvenstedter Damm 10. Bei der Unterkunft Duvenstedter Damm 10 handelt es sich um die nächstgelegene Flüchtlingsunterkunft. Hinweise darauf, dass es sich bei den Tätern um Flüchtlinge handelt, liegen derzeit nicht vor. Der Senat sieht im Hinblick auf eine zu besorgende Gefährdung des Ermittlungszwecks und die Persönlichkeitsrechte der Geschädigten von einer detaillierteren Beantwortung der Fragen ab.