Kleine Anfrage des Abg. Degen (SDP) vom 06.03.2015 betreffend Bund-Länder-Vereinbarung "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" und Antwort des Ministers für Wissenschaft und Kunst Vorbemerkung des Fragestellers: Mit der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" möchten Bund und Länder die Lehreraubildung verbessern und zukunftsfähig machen. Im Rahmen zweier Förderphasen stehen bis zum Jahr 2023 insgesamt 500 Mio. € zur Verfügung. Für das Förderprogramm können sich Hochschulen mit innovativen Konzepten bewerben. Unter den in der ersten Bewilligungsrunde als förderungswürdig eingestuften Projekten sind auch vier Projekte aus Hessen. Vorbemerkung des Ministers für Wissenschaft und Kunst: Bund und Länder haben mit ihrem Beschluss vom 12. April 2013 zur Qualitätsoffensive Lehrerbildung festgelegt, dass es zwei Förderphasen geben soll. Für die erste Förderphase bis 2018 sind zwei Bewilligungsrunden vorgesehen. An der zweiten Bewilligungsrunde, die im Juni starten wird, können sich auch Hochschulen beteiligen, deren Förderanträge nach Entscheidung in der ersten Bewilligungsrunde nicht gefördert wurden bzw. Hochschulen, die sich noch gar nicht beteiligt haben. Für die erste Förderphase hat das Auswahlgremium jetzt eine erste Bewilligungsrunde durchgeführt ; eine zweite Bewilligungsrunde mit Bewerbungsschluss für die Hochschulen am 12. Juni 2015 wird von der Auswahlkommission im September 2015 durchgeführt. Erst dann wird eine abschließende Beurteilung für die erste Förderphase möglich und sinnvoll sein. Zum jetzigen Zeitpunkt liegt lediglich ein erstes Zwischenergebnis vor. Für die erste Förderphase stehen nach vorläufigen Berechnungen noch bis zu rund zwei Drittel der Mittel zur Verfügung. Eine genaue Berechnung kann erst nach Vorliegen der Vollanträge und ihrer förderfähigen Anteile erstellt werden. Diese Vorbemerkung vorangestellt, beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1. Welche hessischen Universitäten haben sich mit welchen Projekten für die "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" beworben und welche sind als förderwürdig eingestuft worden? Aufgefordert zu einer (Voll-)Antragstellung im Rahmen der 1. Bewilligungsrunde der 1. Förderphase wurden folgende hessische Vorhaben: Technische Universität Darmstadt MINTplus: systematischer und vernetzter Kompetenzaufbau in der Lehrerbildung (geplanter Beginn: 01.06.2015/beantragte Laufzeit: 01.10.15 bis 31.12.2018). Goethe-Universität Frankfurt am Main - Einzelvorhaben LEVEL - Lehrerbildung vernetzt entwickeln. Kompetenzentwicklung im Lehramt durch die systematische Analyse von Unterrichtssituationen in fächer- und phasenübergreifenden Kooperationen (geplanter Beginn: 01.06.2015/beantragte Laufzeit 01.06.2015 - 31.12.2018). Universität Kassel PRONET - Professionalisierung durch Vernetzung (geplanter Beginn: 01.07.2015/beantragte Laufzeit: 01.07.2015 - 31.12.2018). Eingegangen am 14. April 2015 · Ausgegeben am 16. April 2015 Herstellung: Kanzlei des Hessischen Landtags · Postfach 3240 · 65022 Wiesbaden · www.Hessischer-Landtag.de Drucksache 19/1704 14. 04. 2015 19. Wahlperiode HESSISCHER LANDTAG 2 Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/1704 Philipps-Universität Marburg ProPraxis - Gymnasiale Lehrerbildung in Marburg: professionell, praktisch, gut (geplanter Beginn: 01.06.2015/geplante Laufzeit: 01.06.2015 - 31.12.2018). Darüber hinaus wurden folgende Vorhabenbeschreibungen eingereicht: Justus-Liebig-Universität Gießen - Einzelvorhaben Gießener Offensive Lehrerbildung (GOL) - Bildungsbeteiligung, Reflexivität, Vernetzung: auf die Lehrkraft kommt es an - auf die Uni kommt es an (geplanter Beginn: 01.06.2015/geplante Laufzeit: 01.06.2015 - 31.12.2018). Goethe-Universität Frankfurt am Main - Verbundvorhaben Netzwerk Lehrerbildung (NELE) - Verbundantrag zur Stärkung der institutionalisierten Lehrerbildung an Volluniversitäten Eberhard Karls Universität Tübingen (federführend), Freie Universität Berlin, Humboldt Universität Berlin, Goethe Universität Frankfurt a.M., Universität Leipzig und Universität Hamburg . (geplanter Beginn: 01.06.2015/geplante Laufzeit: 01.06.2015 - 31.12.2018). Justus-Liebig-Universität Gießen - Verbundvorhaben Das studY-Programm - für Lehrkräfte von Morgen Verbundantrag der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (federführend), der Universität Koblenz-Landau, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Pädagogischen Hochschule Weingarten. (geplanter Beginn: 01.06.2015/geplante Laufzeit: 01.06.2015 - 31.12.2018). Frage 2. Welche Zielsetzungen verbinden die Maßnahmenträger mit den jeweiligen Projekten? Technische Universität Darmstadt Die TU Darmstadt stellt sich das Ziel, die beiden Lehramtsstudiengänge Lehramt an Gymnasien und Lehramt an beruflichen Schulen mit qualifizierter Eignungsberatung, spezifischen professionsbezogenen , interdisziplinären Studienangeboten sowie gestuften Praxisphasen an schulischen und außerschulischen Lernorten markant zu profilieren. Die Lehramtsstudierenden sollen in ihrer Identifikation mit ihrem Berufsziel und ihren gewählten Fächern gleichermaßen gestärkt werden und gleichzeitig als besonders kompetente Tutoren/-innen an der Universität durch ihre spezifische Lehramtsausbildung als Wissensvermittler/innen wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Mit den für beide Lehramtsstudiengänge im Fächerbereich MINTplus geplanten neuen Studienmodulen "Mathematik als Sprache der Naturwissenschaften" (Mathe-MINT) und "MINT-Basiskompetenzen" werden in der Studieneingangsphase innovative Ansätze verfolgt. Damit wird den MINTplus Lehramtsstudierenden ein gemeinsamer Studieneinstieg ermöglicht, der sie auf die fachspezifischen Anforderungen in den Folgesemestern vorbereitet und sie beim Aufbau einer fächerverbindenden Identifikation mit den MINT-Fächern unterstützt. Das Modul "Fachsprache in den MINT-Fächern" greift den sprach- und verstehensorientierten Studieneinstieg mit diagnostischem Blick auch auf die Heterogenität der Schülerschaft später wieder auf. Ein forschungsbasiertes Abschlussprojekt mit Praxiselementen verbindet und schließt die angelegten Linien eines langfristigen, systematischen Kompetenzaufbaus, der im Vorbereitungsdienst fortgesetzt wird. Dokumentiert und reflektiert werden soll dieser Lern- und Entwicklungsprozess in einem studienbegleitend geführten digitalen Kompetenzportfolio (dikopost). Während der gymnasiale MINTplus -Studiengang im Lehramt an Gymnasien ab WS 2016/2017 starten soll, geht es bei den gerade reakkreditierten beruflichen Lehramtsstudiengängen um die Konzeptionierung eines den aktuellen schulischen Einsatzszenarien und den Studierendenvoraussetzungen besser als bisher Rechnung tragenden B.Ed.-/M.Ed.-Studienganges, um den Bedarf an qualifizierten Lehramtsabsolventen/-innen für die beruflichen Schulen zu decken. Goethe-Universität Frankfurt am Main - Einzelvorhaben Das Projekt "LEVEL - Lehrerbildung vernetzt entwickeln" zielt auf eine fächer- und phasenübergreifende Optimierung der Lehrerbildung, die sich an fünf Hauptzielen orientiert. Der derzeitigen Fragmentierungsproblematik in der Lehrerbildung wird (1) durch die Vernetzung lehrerbildendender Akteure beider Phasen und verschiedener Fächer in universitär verankerten Fachverbünden begegnet. Inhaltliche Optimierung erfährt das Lehramtsstudium an der GoetheUniversität (GU) durch den Ausbau einer webfähigen, videobasierten Lehr-/Lernplattform, die sowohl zum (2) selbstgesteuerten Kompetenzerwerb als auch (3) in Blended Learning-Szenarien für Lernende aller Phasen der Lehrerbildung (Studierende, Lehrkräfte im Vorbereitungs- und perspektivisch im Schuldienst) eingesetzt wird. Die Plattform soll zusätzlich (4) von Lehrenden, Lernenden, Mentoren und Prüfern zu (Selbst-)Diagnosezwecken genutzt werden. Zudem ermöglicht die Plattform (5) eine auf aktuellen bildungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/1704 3 Paradigmen basierende, interdisziplinäre Forschung, die Kooperationen mit außeruniversitären Forschungspartnern, insbesondere mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), verstärkt. Die theoretische Klammer für die in LEVEL umzusetzenden Ausbildungs -und Forschungsaktivitäten bilden die Konzepte der professionellen Wahrnehmung sowie der Heterogenität in schulischen und universitären Bildungskontexten. Methodisches Bindeglied aller Projekte ist die Anwendung und Evaluation videobasierter Unterrichtsformen und Forschungsparadigmen. Die am Standort vorhandene Expertise soll dem wissenschaftlichen Nachwuchs über das Graduiertenkolleg GRADE Education Center zugänglich gemacht werden. LEVEL strebt die Einbindung vorhandener Ausbildungs- und Forschungspartner an der GU an (z.B. Interdisziplinäres Kolleg für Hochschuldidaktik (IKH), GRADE Education Center, eLearning -Einrichtung studiumdigitale), um vorhandene Ressourcen zur Vernetzung der Lehrerbildung in allen Phasen sowie der damit verbundenen Forschung zu nutzen. Universität Kassel Das Projekt "Professionalisierung durch Vernetzung" zielt auf eine evidenzbasierte Weiterentwicklung der Kasseler Lehrerbildung, die durch die Umsetzung eines kohärent angelegten Professionalisierungskonzepts erfolgen soll. Im Zentrum steht dabei die systematische Verknüpfung fachlicher und bildungswissenschaftlicher Ausbildungsinhalte sowie wissenschaftlichen Theorieund Reflexionswissens mit berufspraktischen Erfahrungen. Es wurden drei Handlungsfelder mit insgesamt neun Maßnahmen identifiziert, die für die Professionalisierung von Lehrern/-innen besonders elementar sind: Die Maßnahmen in Handlungsfeld I ("Weiterentwicklung reflexiver Praxisstudien") sind darauf ausgerichtet, das vorhandene ausdifferenzierte Angebot an Praxisstudien weiter auszubauen und konzeptionell zu optimieren. Demgegenüber bezieht sich Handlungsfeld II ("Ausbau und Evaluation von Lehre im beruflichen Anforderungsbereich Diversität und Inklusion") auf ein Themenspektrum, das in der Lehrerbildung der Universität Kassel bislang nur punktuell bearbeitet worden ist und nun systematisch integriert werden soll. Handlungsfeld III ("Inneruniversitäre und phasenübergreifende Verschränkung fachlicher, fachdidaktischer und bildungswissenschaftlicher Wissens- und Kompetenzbereiche ") ist auf die Etablierung von Studienelementen ausgerichtet, durch die unterschiedliche Professionsfacetten, insbesondere fachwissenschaftliche, fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Ausbildungsinhalte, so miteinander verknüpft werden sollen, dass sie sich gegenseitig ergänzen und vertiefen. Die im Projektverlauf gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen durch die Etablierung organisierter Lehrerfortbildung unmittelbar in die Arbeit an Schulen und Studienseminaren einfließen. Philipps-Universität Marburg Ziel des Antrags der Philipps-Universität Marburg (UMR) ist es, eine professionelle, praktische und gute Lehrerbildung anzubieten. Hierzu wurde ein kohärentes Vorhaben aus drei inhaltlich und personell eng miteinander verflochtenen Maßnahmen erarbeitet. Zur Fortentwicklung der Fachlichkeit, der Didaktik und der Bildungswissenschaften ebenso wie zur Qualitätsverbesserung des Praxisbezugs in der Lehrerbildung setzt die UMR auf neuartige universitäre Veranstaltungsformate in einem restrukturierten Curriculum (Marburger Praxismodule). Zur Verbesserung der professionsbezogenen Beratung und Begleitung der Studierenden in der Lehrerbildung soll als Grundlage für eine Eignungsberatung im Lehramtsstudium der Kompetenzerwerb systematisch in seiner Wirkung evaluiert werden. Zur Profilierung und Optimierung der Strukturen der Lehrerbildung an den Hochschulen initiiert die UMR einen Organisationsentwicklungsprozess , der das Zentrum für Lehrerbildung nachhaltig stärkt. Verantwortung und Aufgaben werden zentrumsintern und im Zusammenwirken mit den Fachbereichen sowie mit den zuständigen Stellen in Service und Verwaltung neu geordnet. Die Hochschulleitung übernimmt dafür unmittelbare Führungsverantwortung. Mit der Einrichtung von neun Qualifikationsstellen in der Professions - und Lehrerbildungsforschung will die UMR Nachwuchswissenschaftler/-innen gewinnen . Gemeinsame Konzeptarbeit sowie universitäre Fort- und Weiterbildungsangebote für Kontaktlehrer /-innen und Mentoren/-innen verdichten die Zusammenarbeit der Lehrerbildungspartner vor Ort. Durch überregionale Vernetzung mit den lehrerbildenden Hochschulstandorten leistet die UMR ihren Transferbeitrag und gewährleistet die wissenschaftliche Verwertung des Vorhabens. Justus-Liebig-Universität Gießen - Einzelvorhaben Vor dem Hintergrund der Forderung, allen Kindern und Jugendlichen ungeachtet ihres Geschlechts oder ihrer Herkunft eine hohe Bildungsbeteiligung zu ermöglichen, kommt der Lehrkraft eine besondere gesellschaftliche Verantwortung zu. Die "Gießener Offensive Lehrerbildung (GOL)" leitet aus dieser Verantwortung zwei zentrale Aspekte der Professionalisierung der Lehrkräfte ab: (1) die Ausrichtung des Kompetenzprofils von Lehrkräften auf Bildungsbeteiligung und Bildungsgerechtigkeit und (2) die Professionalisierung von Lehrkräften vor dem Hintergrund des Leitbildes eines reflective practitioners. Die anhand dieser beiden Aspekte spezifizierte Leitidee "Auf die Lehrkraft kommt es an" überträgt die GOL analog auf die Hochschule. Aus der Leitidee "Auf die Uni kommt es an" folgen zwei zentrale Aspekte der Weiterentwicklung der Prozesse der Professionalisierung an der Hochschule: (3) Qualitätsentwicklung der 4 Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/1704 akademischen Lehr-Lernkultur in Anlehnung an das Konzept des reflective practitioners und (4) Übernahme von Verantwortung seitens der Universität für die Vernetzung aller Phasen der Lehrerbildung . Goethe-Universität Frankfurt am Main - Verbundvorhaben Das Verbundvorhaben "Netzwerk Lehrerbildung (NELE)" zielt auf die Entwicklung forschungsbasierter Qualitätsstandards für die institutionalisierte Lehrerbildung an Volluniversitäten . In Ergänzung der KMK-Standards für die Lehrerbildung sollen die zu entwickelnden Qualitätsstandards definieren und spezifizieren, welche Bedingungen, Maßnahmen und Vorgehensweisen auf der institutionellen Ebene von großen Volluniversitäten mit breitem Fächerspektrum notwendig sind, um die KMK-Standards nachhaltig zu erreichen. Für den Antrag haben sich zunächst sechs Volluniversitäten zusammengeschlossen. Auf der Basis eines kohärenten Gesamtkonzepts sollen sechs Teilprojekte realisiert werden: 1. Für den Lehrerberuf interessieren und rekrutieren - angehende Lehrkräfte unterstützen und beraten, 2. Kohärentes Wissen in Fach, Fachdidaktik und Erziehungswissenschaft aufbauen, integrieren und weiterentwickeln, 3. Können auf der Basis von Wissen in systematisch organisierten Praxiserfahrungen entwickeln, 4. Kompetenzen für eine forschungsbasierte Professionalisierung vermitteln, 5. Anforderungen von Inklusion und Heterogenität in der Lehrerbildung implementieren, 6. Lehrerfort- und - weiterbildung organisieren und deren Qualität sichern. Justus-Liebig-Universität Gießen - Verbundvorhaben Anliegen des Verbundvorhabens "Das studY-Programm - für Lehrkräfte von Morgen" ist eine bundesländerübergreifende Stärkung der Theorie-Praxis-Verzahnung im Lehramtsstudium. Die Professionalisierung von Lehramtsstudierenden soll mit Blick auf Herausforderungen des Umgangs mit Heterogenität insbesondere hinsichtlich der Schüler- und Lernprozessorientierung systematisch unterstützt werden. Lehramtsstudierende an allen beteiligten Hochschulstandorten sollen Zugang zu zukunftsweisenden Schulen erhalten und verschiedene Angebote im Rahmen des studY-Programms durchlaufen, die auf verschiedene Akteure und soziale Kontexte fokussieren, um ihre professionelle Haltung, ihre Selbstreflexions- und Selbstregulierungskompetenz sowie ihre (fach)didaktisch-methodischen Kompetenzen zu entwickeln. Der Verbund soll in besonderer Weise ermöglichen, die vorhandenen Strukturen der Theorie-Praxis-Verzahnung an der einzelnen Hochschule weiterzuentwickeln und zugleich gemeinsam innovative Konzepte zu implementieren und empirisch zu überprüfen, um zukünftige Lehrkräfte bundesland- und schulsystemübergreifend für ihre vielfältigen Aufgaben im Sinne zukunftsfähigerer Schulpraxis zu befähigen . Frage 3. Welche Laufzeiten sind für die Projekte vorgesehen? Auf die Antwort zu Frage 1 wird verwiesen. Frage 4. Welche Fördermittel sind damit jeweils verbunden? Über die endgültige Höhe der Zuwendung wird erst nach Vorlage der (Voll-) Anträge zum 30. April 2015 und deren Prüfung durch den Projektträger entschieden. Frage 5. Ist vorgesehen, dass das Land bzw. seine Universitäten Eigenmittel in die Projekte einbringen? Eine finanzielle Beteiligung des Landes ist nicht vorgesehen. Das Präsidium der Universität Kassel hat eine zusätzliche Eigenleistung zugesagt. Es unterstützt die Projektverantwortlichen wegen des hohen Koordinierungsbedarfs sowie wegen anderer Belastungen durch die Bereitstellung von 2,5 E 13-Stellen (von Juli 2015 bis Dezember 2018). Frage 6. Welche Auflagen sind mit der Förderung "durch die Qualitätsoffensive Lehrerbildung" verbun- den? Frage 7. Erfüllt das Land Hessen diese Auflagen bereits bzw. bis wann wird ein Erfüllen dieser Kriterien angestrebt? Die Fragen 6 und 7 werden gemeinsam beantwortet. Über die Förderung (inkl. Zuwendungshöhe und etwaiger Auflagen) wird erst nach Vorlage der (Voll-) Anträge zum 30. April 2015 und deren Prüfung durch den Projektträger entschieden. Dabei wird auch geprüft werden, ob die vom Auswahlgremium formulierten, rein fachlichen und auf das individuelle Vorhabenkonzept bezogenen Auflagen, die mit der Aufforderung zur Antragseinreichung den betroffenen Hochschulen vom Projektträger zugeleitet werden, erfüllt wurden. Nach Auskunft des Projektträgers handelt es sich hierbei beispielsweise um die Vorgabe einer finanziellen Obergrenze für das Vorhaben. Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/1704 5 Frage 8. Beabsichtigen sich hessische Universitäten für die zweite Phase der Qualitätsoffensive zu bewer- ben? Eine Antragstellung in der 2. Förderphase (2019 bis 2023) ist seitens der Justus-LiebigUniversität Gießen, der Universität Kassel und der Philipps-Universität Marburg beabsichtigt. Zu einer Beteiligung an der 2. Förderphase können die Technische Universität Darmstadt, die Goethe-Universität Frankfurt am Main und die - ebenfalls lehrerbildende - Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main derzeit noch keine Aussage treffen. Wiesbaden, 7. April 2015 Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz