Kleine Anfrage der Abg. Gnadl (SPD) vom 06.10.2015 betreffend Führungskräfte in Teilzeit im hessischen Landesdienst und Antwort des Ministers für Soziales und Integration Vorbemerkung der Fragestellerin: In Presseberichten über den 5. Bericht zum Hessischen Gleichberechtigungsgesetz war zu lesen, dass auch Frauen in Teilzeit im Landesdienst Karriere machen könnten. Diese Vorbemerkung der Fragestellerin vorangestellt, beantworte ich die Kleine Anfrage im Einvernehmen mit dem Hessischen Minister des Innern und für Sport wie folgt: Frage 1. Wie definiert die Landesregierung den Begriff der "Führungsfunktion" Frage 2. Wie begründet die Landesregierung diese Definition? Die Fragen 1 und 2 werden wie folgt gemeinsam beantwortet: Die Definition des Begriffs der "Führungsfunktion" durch die Hessische Landesregierung entspricht dem dienstrechtlichen Fachausdruck von "Beschäftigten mit Vorgesetzten- und Leitungsaufgaben ". Zudem hat das Kabinett das "Fortbildungskonzept 2012 für die hessische Landesverwaltung" am 6. Februar 2012 beschlossen. Diesem Konzept liegen die strategischen Ziele der Landesregierung , das Personalentwicklungs-Rahmenkonzept sowie das Konzept zur Weiterentwicklung der Führungskräfte-Entwicklung zugrunde. Danach sind folgende Zielgruppen für Fortbildungsmaßnahmen für Führungskräfte innerhalb der hessischen Landesverwaltung zu unterscheiden : Führungskräfte mit strategischen Steuerungsaufgaben: Abteilungsleitungen der Ministerien, Präsidenten/Direktoren der Fachverwaltungen/Landesbetriebsleitungen- Amtsleitungen, Abteilungsleitungen der Regierungspräsidien sowie sonstiger nachgeordneter Behörden. Führungskräfte mit unmittelbarer Personalsteuerung: Führungskräfte mit Vorgesetzten-Funktion, z.B. Referats- und Dezernatsleitungen, Fachgebietsund Sachgebietsleitungen, Gruppenleitungen Nachwuchsführungskräfte: Beschäftigte, die in Vertretung bereits Führungsaufgaben wahrnehmen (z.B. Referentinnen /Referenten, Dezernentinnen/Dezernenten, stellvertretende Sachgebietsleiter/-innen u.a.). Frage 3. Wie viele Frauen in Teilzeit sind nach der Definition nach Frage 1 "Führungskräfte" in der hessischen Landesverwaltung? Frage 4. Wie hat sich die Zahl der weiblichen Führungskräfte in Teilzeit im Landesdienst in den letzten fünf Jahren entwickelt? Frage 5. Wie viele Männer in Teilzeit sind entsprechend der Definition nach Frage 1 Führungskräfte im Landesdienst? Frage 6. Wie hat sich deren Zahl in den letzten fünf Jahren entwickelt? Eingegangen am 7. Dezember 2015 · Ausgegeben am 11. Dezember 2015 Herstellung: Kanzlei des Hessischen Landtags · Postfach 3240 · 65022 Wiesbaden · www.Hessischer-Landtag.de Drucksache 19/2497 07. 12. 2015 19. Wahlperiode HESSISCHER LANDTAG 2 Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/2497 Die Fragen 3 bis 6 werden wie folgt gemeinsam beantwortet: Die den Anlagen 1 und 2 zu entnehmenden Daten beziehen sich auf die einzelnen Besoldungsgruppen des höheren und des gehobenen Dienstes in der Hessischen Landesverwaltung für die Jahre 2010 bis 2012. Sie wurden dem Fünften Bericht der Landesregierung an den Hessischen Landtag zur Umsetzung des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes nach § 6 Abs. 7 HGlG (Landtagsdrucksache 19/2330 vom 10. August 2015) entnommen. Die Daten wurden vom Hessischen Statistischen Landesamt für den Fünften Bericht der Landesregierung an den Hessischen Landtag zur Umsetzung des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes nach § 6 Abs. 7 HGlG bis 2012, dem Ende des Berichtszeitraumes, aufgearbeitet. Die Daten für 2013 und 2014 liegen daher nicht vor. Sie werden dem Sechsten Bericht der Landesregierung zur Umsetzung des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes zu entnehmen sein. Wiesbaden, 25. November 2015 Stefan Grüttner Anlagen Anlage 1 Beamtinnen/Beamte/Richterinnen/Richter und Bezieherinnen/Bezieher von Amtsgehalt des Landes in Teilzeit Besoldungsgruppe 30.06.2009 30.06.2010 30.06.2011 30.06.2012 insgesamt davon Anteil Frauen in % insgesamt davon Anteil Frauen in % insgesamt davon Anteil Frauen in % insgesamt davon Anteil Frauen in % Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer B 2 5 5 0 100,0 5 5 0 100,0 5 5 0 100,0 10 5 0 87,5 R 3 5 5 0 100,0 5 0 0 • 5 5 0 100,0 5 5 0 100,0 R 2 30 30 0 96,8 35 30 0 97,0 35 35 0 94,3 45 40 5 93,0 R 1 210 200 10 94,8 230 215 10 94,8 255 240 15 94,5 250 235 10 95,6 C 2 0 0 0 100,0 5 5 0 100,0 0 0 0 100,0 0 0 0 100,0 A 16 hD 35 30 5 80,6 40 30 5 84,2 45 40 5 86,7 50 40 5 85,7 A 15 hD 195 155 40 79,3 185 145 40 77,4 210 165 45 78,6 250 190 55 77,4 A 14 hD 1.245 970 275 78,0 1.300 1.040 255 80,3 1.420 1.130 290 79,6 1.585 1.275 310 80,5 A 13 hD 3.490 2.965 520 85,0 3.600 3.075 525 85,4 3.820 3.250 570 85,1 3.975 3.355 620 84,4 höherer Dienst zusammen 5.215 4.360 855 83,6 5.395 4.550 845 84,4 5.795 4.870 930 84,0 6.160 5.155 1.005 83,7 1 KA 19/2497 A 15 gD L 0 0 0 50,0 0 0 0 100,0 0 0 0 100,0 5 5 0 75,0 A 14 gD L 35 35 0 94,6 50 45 5 91,8 50 45 5 89,8 65 65 5 94,0 A 13 gD L 3.420 3.130 290 91,5 3.480 3.185 295 91,5 3.670 3.345 325 91,2 3.790 3.465 325 91,4 A 13 gD S 140 105 35 76,4 155 120 35 78,6 170 130 40 76,5 195 155 35 80,8 A 12 4.945 4.740 205 95,9 5.135 4.930 205 96,0 5.365 5.145 220 95,9 5.660 5.435 225 96,0 A 11 1.335 1.170 165 87,8 1.310 1.155 155 88,2 1.375 1.195 180 86,8 1.425 1.240 185 86,9 A 10 gD 1.165 1.000 165 85,8 1.220 1.045 175 85,6 1.225 1.060 165 86,5 1.280 1.125 155 87,9 A 9 gD 140 120 25 83,7 130 105 25 80,3 145 110 30 77,6 135 110 25 80,9 gehobener Dienst zusammen 11.185 10.300 880 92,1 11.485 10.590 895 92,2 12.000 11.030 965 91,9 12.550 11.590 960 92,4 Quelle: Fünfter Bericht der Landesregierung an den Hessischen Landtag zur Umsetzung des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes nach § 6 Abs. 7 HGlG, S. 71 f. 2 KA 19/2497 Anlage 2 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Landes in Teilzeitbeschäftigung Entgeltgruppe 30.06.2010 30.06.2011 30.06.2012 Veränderung des Frauenanteils in Prozentpunkten 2012 zu 2010 insgesamt davon Anteil Frauen in % insgesamt davon Anteil Frauen in % insgesamt davon Anteil Frauen in % Frauen Männer Frauen Männer Frauen Männer Außertariflich 0 0 0 50,0 5 0 0 • 0 0 0 • • E 15 10 5 5 55,6 10 5 5 66,7 15 10 5 61,5 5,9 E 14 130 70 60 53,0 110 70 40 63,9 110 65 40 61,5 8,5 E 13, 13Ü 1.525 905 620 59,3 1.065 710 355 66,6 1.085 730 355 67,3 8,0 höherer Dienst zusammen 1.665 980 690 58,7 1.185 785 400 66,3 1.210 805 405 66,7 8,0 E 12 720 480 240 66,6 570 405 165 71,2 570 395 175 69,6 3,0 E 11 2.310 1.825 485 79,0 1.715 1.370 345 79,9 1.685 1.345 345 79,7 0,7 E 10 845 670 170 79,7 655 515 135 79,0 730 580 150 79,4 -0,3 E 9 1.680 1.380 295 82,4 1.565 1.340 230 85,4 1.605 1.385 215 86,5 4,1 Ausbildung gehobener Dienst 0 0 0 100,0 0 0 0 100,0 5 5 0 100,0 0,0 gehobener Dienst zusammen 5.555 4.365 1.195 78,5 4.505 3.630 875 80,6 4.590 3.710 885 80,8 2,3 Quelle: Fünfter Bericht der Landesregierung an den Hessischen Landtag zur Umsetzung des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes nach § 6 Abs. 7 HGlG, S. 77 f. KA 19/2497 2497_Anlagen.pdf 2015_11_02_Anlage1 2015_11_02_Anlage2