Kleine Anfrage des Abg. Greilich (FDP) vom 29.06.2016 betreffend prozessbegleitende Veranstaltungen zur Lehrerfortbildung in Hessen und Antwort des Kultusministers Vorbemerkung des Fragestellers: Staatsminister Prof. Lorz führte in der 76. Plenarsitzung der 19. Wahlperiode aus, dass moderne Lehrerfortbildung zunehmend prozessbegleitend in der Schule stattfindet, da direkt am und im Unterricht gearbeitet wird. Außerhalb der Fachöffentlichkeit ist diese Entwicklung allerdings noch wenig bekannt. Mit dieser Kleinen Anfrage soll der Landesregierung Gelegenheit gegeben werden, die konkrete Anwendung dieser innovativen Form der Lehrerfortbildung in Hessen zu dokumentieren. Vorbemerkung des Kultusministers: Die Anfrage bietet Gelegenheit, die für die Entwicklung von Schule und Unterricht so wichtige Fortbildung der Lehrkräfte noch einmal thematisieren zu können. Die Kleine Anfrage zeichnet die Form der prozessbegleitenden Fortbildung mit dem Prädikat "innovativ" aus. Tatsächlich ist die schulische und unterrichtliche Prozesse begleitende Form der Fortbildung eine, die seit vielen Jahren in unterschiedlichen Formen praktiziert wird. Diese Vorbemerkungen vorangestellt, beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1. Welche Veranstaltungen zur Lehrerfortbildung fanden in Hessen jeweils in den Jahren 2011, 2012, 2013, 2014, 2015 und bisher im Jahr 2016 prozessbegleitend mit unmittelbarem Unterrichtsbezug in der Schule statt, wie lange dauerten diese jeweils und wie viele Lehrkräfte nahmen daran teil? Die Frage, welche Fortbildungsveranstaltungen in Hessen in den vergangenen Jahren prozessbegleitend mit unmittelbarem Unterrichtsbezug in der Schule stattfanden, kann auf Basis der vorhandenen Datengrundlage nicht vollständig beantwortet werden. Dieses Fortbildungsformat wird bei der Antragstellung zur Akkreditierung von Fortbildungsangeboten nicht speziell unter einem solchen Begriff in den entsprechenden Datenbanken hinterlegt. Dies bedeutet, dass für eine gewissenhafte Beantwortung der Fragestellung ein unverhältnismäßig und unvertretbar hoher Arbeitsaufwand betrieben werden müsste, da alle Veranstaltungen einzeln eingesehen und unter den Kriterien "prozessbegleitend", "unmittelbarer Unterrichtsbezug", "in der Schule", "Dauer" und "Teilnehmende Lehrkräfte" betrachtet werden müssten. Dies ist für über 40.000 durchgeführte Veranstaltungen, die von den Anbietern für den Zeitraum vom 01.01.2011 bis zum heutigen Datum zurückgemeldet wurden, nicht vertretbar. Vielmehr können für die genannten Jahre beispielhafte Veranstaltungen unter Berücksichtigung der vorgegebenen Kriterien vorgestellt werden. Diese beispielhaften Veranstaltungen sind der Antwort auf Frage 2 zu entnehmen. Frage 2. Welche Veranstaltungen zur Lehrerfortbildung kann die Landesregierung benennen, die aus ihrer Sicht beispielhaft für die erfolgreiche Anwendung des unmittelbaren Unterrichtsbezugs stehen und worin bestand dieser jeweils konkret? Als beispielhaft für die erfolgreiche Anwendung des unmittelbaren Unterrichtsbezugs können die in der Anlage aufgeführten Veranstaltungen angesehen werden. Bei der Auswahl der Veranstaltungen wurden in der Regel Veranstaltungen berücksichtigt, deren Dauer mehr als einen Tag umfasste. Eingegangen am 28. Juli 2016 · Bearbeitet am 29. Juli 2016 · Ausgegeben am 8. August 2016 Herstellung: Kanzlei des Hessischen Landtags · Postfach 3240 · 65022 Wiesbaden · www.Hessischer-Landtag.de Drucksache 19/3557 28. 07. 2016 19. Wahlperiode HESSISCHER LANDTAG 2 Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/3557 Wie oft die jeweilige Veranstaltung durchgeführt wurde, ist ebenfalls der Anlage zu entnehmen; dabei können die Wiederholungen in unterschiedlichen Jahren vorgenommen worden sein. Über den Erfolg der Anwendung des unmittelbaren Unterrichtsbezugs kann ohne größeren Aufwand keine Auskunft erteilt werden, weil die Evaluationsergebnisse jeder in Frage kommenden Veranstaltung einzeln angefordert, eingesehen und ausgewertet werden müssten. Frage 3. Welche Maßnahmen hat die Landesregierung ergriffen, um diese moderne Form der Lehrerfortbildung noch stärker im hessischen Schulalltag zu verankern? Bei den Veranstaltungen des Hessischen Kultusministeriums, der Hessischen Lehrkräfteakademie und der Staatlichen Schulämter finden bereits seit vielen Jahren die von der Forschung herausgearbeiteten , mit Blick auf die Wirkung von Fortbildung zentralen Faktoren Berücksichtigung . So hat die Landesregierung beispielsweise bei der Konzeption der Fortbildungsmaßnahmen zur Implementierung des Bildungs- und Erziehungsplans sowie der Bildungsstandards und des kompetenzorientierten Unterrichts darauf Wert gelegt, dass die Forschungsergebnisse zur Wirksamkeit von Fortbildung Eingang in die Planungs- und Durchführungsprozesse gefunden haben. Prozessbegleitung ist dabei ein Faktor neben anderen insbesondere dann, wenn Ziele und Inhalte der Fortbildungsmaßnahme es nahe legen; dies muss nicht zwingend in jede Fortbildungskonzeption einfließen. Wiesbaden, 20. Juli 2016 Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz Anlagen Anlage zur Kl. Anfrage 19/3557 Veranst.-Nr. Zeitraum Anbieter Dauer/Tage Wie oft durchgeführt? Teilnahmen 0056237903 18.01.2011 - 09.05.2011 SSA LK und Stadt Offenbach Es sollen zunächst die Fragen Was sind Bildungsstandards? und Was heißt Kompetenzfördernder Unterricht? literaturbezogen geklärt werden. Die eigenen Unterrichtserfahrungen werden daraufhin reflektiert. Auf Grundlage neurowissenschaftlicher Erkenntnisse erfahren die Teilnehmer/innen wie unser Gehirn lernt (Mikroebene des Lernens) und welche lernpsychologischen und neurowissenschaftlichen Grundprinzipien für das Lernen bedacht werden sollten. Anhand von konkreten Umsetzungsbeispielen für einen kompetenzorientierten Unterricht (Schwerpunkt: Lernkompetenz / kooperative Lernformen) soll die sinnvolle Vernetzung der Faktoren transparent und so Bedingungen gelingenden Lernens deutlich werden. Die Teilnehmer/innen planen auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse eine Lernsituation und setzen sie im eigenen Unterricht um. Dazu wird ein Kompetenzraster vorgestellt, angewendet und weiterentwickelt. Die Vernetzung von neurowissenschaftlichen und lernpsychologischen Erkenntnissen mit den Zielen und Inhalten des kompetenzorientierten Unterrichts wird am Beispiel einer Lernsituation im fächerübergreifenden Unterricht Sachunterricht/Deutsch mit dem Schwerpunkt reduktive Lesestrategien vertieft. 2 4 x nicht ausgewertet 0056512701 04.02.2011 - 19.03.2011 Bischof Ketteler Schule Im Teil 1 werden theoretische Kenntnisse zum ETEP-Konzept erworben. Im zweiten Teil wird Unterricht geplant, reflektiert und evaluiert. Der theoretische Teil gestaltet sich über 40 Stunden (jeweils 4 x 4 Stunden und 3 x 8 Stunden). Die theoretischen, psychologischen und pädagogischen Hintergründe werden erläutert. Es finden zahlreiche Übungssituationen zur Anwendung statt. Das Diagnoseinstrument ELDiB wird ausführlich besprochen. Der 2. Teil fordert die Teilnehmer auf mindestens 3x Unterrichts nach ETEP zu planen. Dieser wird nach Hospitation ausgewertet und reflektiert. 5 1 x 16 56611305 14.02.2011 - 23.04.2012 SSA Landkreis Marburg-Biedenkopf 5 8 x 8 (alle: 81) 0056579801 16.02.2011 - 15.05.2011 Stadt Frankfurt am Main, Stadtschulamt 2 1 x 20 Fortbildung mit Zertifizierung zum Konzept ETEP - Entwicklungstherapie/ Entwicklungspädagogik (ein Konzept zur Förderung sozialemotionalen Verhaltens in schulischen und sozialpädagogischen Handlungsfeldern) Inhalte: - Einführung in die allgemeine Entwicklungstheorie - Kennen lernen der Entwicklungsstufen nach Mary Wood - Anwendung des diagnostischen Instrumentes ELDiB (Entwicklungstherapeutisch er-Lernziel-Diagnose-Bogen - Formulieren von sozialemotionalen Einzel- und Klassenzielen auf Basis des ELDiBs - Entschlüsseln von Verhalten - Planen einer Unterrichtseinheit unter Berücksichtigung von sozialemotionalen Zielen - Erlebnispädagogische Spiele - Interventionsstrategien - Führen eines Konfliktgespräches (Life-Space-Crisis-Interve ntion nach Fritz Redl) - Gruppendynamische Prozesse analysieren - ETEP-Fallbesprechung als Grundlage einer Förderplanung Frankfurt am Main Einfache Beobachtung und Reflexion im Rahmen des OloV-Standards BO3 Im Rahmen von "Optimierung der Lokalen Vermittlungsarbeit in Ausbildung und Beruf (OloV)" führen das Stadtschulamt Frankfurt und das Staatliche Schulamt Frankfurt Kompetenzerfassungen für Schüler/innen ab Klasse 7 ein (OloV-Standard BO3). Als Grundalge fundierter Förderplanung dient die gezielte Erfassung der Kompetenzen von Schüler/innen, die in verschiedenen handlungsorientierten Einheiten erprobt und dabei beobachtet werden. Die daraus resultierenden Ergebnisse fließen in die Förderplanung der einzelnen Schüler/innen im Rahmen der Berufsorientierung in der Schule ein. Die Schulung "Einfache Beobachtung und Reflexion" gibt einen Überblick und führt ein in die Praxis des Beobachtens, der Auswertung und Reflexion der Ergebnisse in der Beobachtergruppe und das Feedback an die Probanden. Die Praxis des Beobachtens wird beleuchtet und verschiedene Typen von Beobachtenden und deren mögliche Beobachtungsfelder dargestellt. Inhalte der Schulung sind: die Systematische, diagnostische Beobachtung und Beurteilung und die Einführung in die Praxis des Beobachtens. Inhalt Wilhelmschule Offenbach Kompetenzorientiertes Unterrichten auf der Grundlage neurowissen- schaftlicher und lernpsychologischer Grundprinzipien des Lernens Bischof-Ketteler- Schule Diagnose und Förderung von EH-Schülern und EH-Schülerinnen in Förderschulen nach dem entwicklungspädagogischen Konzept ETEP von Wood, überarbeitet für Deutschland von M. Bergsson Burgberg-Schule Friedensdorf Dautphetal Qualifizierung in Entwicklungstherapie/Entwicklungspädagogik (ETEP) nach Mary Wood Veranstaltungsort Thema Seite 1 von 6 Stand: 12.07.2016 Anlage zur Kl. Anfrage 19/3557 0045849610 19.01. - 20.09.2013 SSA Landkreis Marburg-Biedenkopf 3 14 x 0045931902 23.02.2011 - 25.05.2012 SSA Schwalm-Eder- Kr/LK Waldeck- Frankenb. 5 5 x 0033788622 16.02.2012 - 03.05.2012 Studienseminar berufl. Schulen Wiesbaden Die Teilnehmer lernen, nicht zuletzt auch zur Vorbereitung von Projektprüfungen in den unterschiedlichen Schulformen der beruflichen Schulen, Projekte im Rahmen eines fachübergreifenden oder Fächer verbindenden Unterrichts zu planen, zu initiieren, zu begleiten und zu bewerten. Hierzu werden sie mit wesentlichen Merkmalen, Phasen und Handlungsschritten der Projektmethode vertraut gemacht und erhalten Impulse zur Umsetzung in Form von geeigneten Mikromethoden in einzelnen Projektphasen sowie in Form von geeigneten Arbeitstechniken und Evaluationsmethoden zur Unterstützung der Arbeits- und Teamprozesse. Sie erhalten Impulse für die Auswahl bzw. Anwendung von Bewertungsgrundlagen und Bewertungskriterien zur ganzheitlichen Leistungserfassung und -bewertung. Die Arbeitsergebnisse sollen an den Schulen erprobt und anschließend gemeinsam reflektiert werden. 3 22 x 15 (180) Stiftsschule St. Johann Amöneburg Studienseminar GHRF Fritzlar Kompetenzorientiert fortbilden - kompetenzorientiert unterrichten Kooperationsprojekt zwischen Staatlichem Schulamt und Studienseminar Fritzlar - Pilotprojekt - In diesem Pilotprojekt wird in einem Kooperationsmodell zwischen - Studienseminar SEWF - Staatlichem Schulamt SEWF - Universität Kassel an 3 Grundschulen kompetenzorientiert fortgebildet. Ziel ist die Planung / Durchführung und Reflexion von kompetenzorientierten Unterrichtssequenzen in den Fächern Deutsch/Mathematik / Sachunterricht. Der veränderte Lernbegriff, der sich aus dem hessischen Konzept der Bildungsstandards ergibt, soll diskutiert und in Praxis umgesetzt werden. Die 4 Schritte zum Kompetenzorientierten Unterrichten - Vorwissen aktivieren > subjektive Theorien > Hypothesen bilden - Wissenserwerb / neue Lösungsangebote > Theorie > empirische Forschung - Anwendung des erworbenen Wissens > Learning by doing > Übung - Reflexion / Evaluation > Reflektierender Praktiker > Grenzen akzeptieren werden der Fortbildung zugrunde gelegt und sind zugleich Inhalt der Fortbildung. Die Beachtung der Sach-Methoden-Selbst-Sozia lkompetenz der Schülerinnen und Schüler wird konkretisiert Nach der Erprobung im Unterricht werden gegenseitige Hospitationen zu den einzelnen Bausteinen - je nach Bedarf mit oder ohne Beteiligung des Studienseminars durchgeführt. Außerdem soll geprüft werden, wie geeignet die derzeitigen Unterrichtswerke / Materialien sind und wie sie im obigen Sinne benutzt bzw. variiert werden können; darüber hinaus sollen Kriterien zur Beurteilung der U- Werke erarbeitet werden. Kompetenzorientiert unterrichten in den Neuen Sprachen Im Hinblick auf die Implementation der Bildungsstandards wurde in Kooperation zwischen AFL, HKM und den Schulämtern eine hessenweite Fortbildungsreihe vorbereitet. Das Fortbildungsangebot richtet sich an die Englischfachschaften der Schulen. Die Fachschaften sollen durch das Angebot bei der Ausrichtung des Unterrichts auf die Bildungsstandards, sowie der Arbeit mit Kernlehrplänen und den für den Fremdsprachenunterricht relevanten Referenzmaterialien unterstützt werden. Im Zentrum stehen die Klärung des Kompetenzbegriffs, das kompetenzorientierte Lehren und Lernen und die Planung und Umsetzung des kompetenzorientierten Unterrichtens vor dem Hintergrund der Bildungsstandards. Die Teilnehmer erhalten notwendige Einblicke in den aktuellen Stand der didaktischen Diskussion und theoriebasierte Informationen, die für die praktische Arbeit relevant sind. Der Schwerpunkt des Fortbildungsangebotes liegt auf der praktischen Erarbeitung, Planung und Durchführung kompetenzorientierter Übungs- und Testaufgaben, Unterrichtssequenzen und Lernarrangements. Weitere Aspekte sind die Arbeit mit dem Lehrwerk und die Einschätzung und Dokumentation von Kompetenzen und Lernergebnissen in der Gruppe und auf individueller Ebene. Die Fortbildungsreihe setzt sich aus einer Einführungsveranstaltung und drei Basis-, sowie zwei Wahlmodulen zusammen, an denen die interessierten Fachschaften in einem überwiegend schulinternen Rahmen teilnehmen. Innerhalb der Schulen findet ein Austausch zwischen den Fachschaften, Steuerteams und Schulleitung statt. Die Schulen werden neben den fachlichen Fortbildungen auch durch prozessbegleitende Qualifizierungsangebote unterstützt. Angestrebt werden eine qualitative Verbesserung des Unterrichts, der die Schüler mit ihren individuellen Kompetenzen stärker in den Blickpunkt nimmt, eine möglichst effiziente kollegiale Kooperation innerhalb des Fachkollegiums und Synergieeffekte durch den Erfahrungsaustausch innerhalb der Schule und der im Schulamtsbereich teilnehmenden Schulen. Lernprozesse in fachübergreifenden und Fächer verbindenden Unterrichtsvorhaben, fachtheoretischen und fachpraktischen Unterricht auch integrierend, selbstständig und transparent gestalten (PbULPG) Studienseminar berufl. Schulen Wiesbaden Seite 2 von 6 Stand: 12.07.2016 Anlage zur Kl. Anfrage 19/3557 0127029307 17.04.2012 - 06.11.2012 SSA Darmstadt- Dieburg/Darmstadt 3 10 x 21 (108) 0116836006 14.03.2012 - 17.05.2012 SSA LK Hersfeld- Rotenburg/Werra- Meißner 1 7 x 10 (57) 0116812908 24.04. - 22.05.2012 SSA LK Groß- Gerau/Main-Taunus- Kreis 1,5 9 x 16 (167) 0127316304 29.11.2012 - 06.12.2012 Hessische Lehrkräfteakademie 1,5 48 x 41 (979)Im Rahmen des begleitenden SBS-Transferprozesses sollen den Lehrerinnen und Lehrern an Selbstständigen Beruflichen Schulen (SBS) Qualifizierungsmaßnahmen zur Unterrichts- und Qualitätsentwicklung angeboten werden. Die prozessbegleitenden Qualifizierungsangebote zur Unterrichts- und Qualitätsentwicklung sind für Lehrkräfte aller am SBS-Projekt teilnehmenden beruflichen Schulen vorgesehen. Hierfür stehen entsprechend ausgebildete Multiplikatoren aus den Studienseminaren für berufliche Schulen und Fortbildner aus dem Amt für Lehrerbildung zur Verfügung, die im Rahmen eines mehrteiligen Kompaktseminars qualifiziert wurden. Die Multiplikatoren (LernCoaches) verfügen über didaktisch-methodische Kompetenzen und pädagogische Professionalität, um Lehrkräfte und Organisationen bedürfnisgerecht und nachhaltig zu unterstützen. Auf der Grundlage vereinbarter Ziele mit den Lehrkräften in Selbstständigen Beruflichen Schulen werden Fortbildungsangebote gestaltet, Unterrichtsprozesse initiiert und begleitet um die schulischen und beruflichen Kompetenzen der Auszubildenden in SBS zu erweitern. Im Fokus steht die prozessorientierte Begleitung zur Unterstützung der Unterrichts- und Qualitätsentwicklung an Selbstständigen Beruflichen Schulen; Erkenntnissen der modernen Lernforschung sowie das Konzept der lernrelevanten Faktoren sind wesentliche Bestandteile der Unterstützungsmaßnahme. Erforschen, Entdecken, Erklären mit Hilfe guter Aufgaben" Baustein 1 des Projektes SiNUS - Kompetenzorientierter Mathematikunterricht in der Grundschule SINUS-Hessen NaWi:Kompetenzorientierung - Bildungsstandards Wahlmodul: Erarbeitung eines fachbezogenen Beitrags zum Schulcurriculum Im Zentrum der gesamten Maßnahme steht die Umsetzung von zentralen Grundsätzen verständnisvollen Lernens, Kompetenzorientierung beim Unterrichten; Ausrichten des Unterrichts auf die Basiskonzepte der KMK- Bildungsstandards, individuelle Förderung und eigenverantwortliches Lernen. Dazu dienen die kollegiale Planung, die Erprobung und Reflexion von Unterrichtssequenzen und die gemeinsame Materialentwicklung. Im Wahlmodul Diagnose und Fördern II stehen die allgemeinen schulischen Kompetenzen, sowie Fördergespräche und Lernverträge im Vordergrund. Erfahrungsbezogenes, kooperatives Lernen durch Übertragung der Qualitätsmerkmale von Unterricht auf die Lehrerebene. Anwendung von Methoden, die Eigentätigkeit und Kooperation fördern und die Selbstreflexion sowie Reflexion des Fachschaftsprozesses ermöglichen. In der zweiteiligen Fortbildung erhalten die TeilnehmerInnen einen Einblick in das Konzept der Guten Aufgaben im Rahmen des kompetenzorientierten Mathematikunterrichts. Dabei werden neben den Bildungsstandards auch die Verfahren der Aufgabenanalyse und Aufgabenvariation an verschiedenen Beispielen vorgestellt und von den TeilnehmerInnen in mehreren Übungen erprobt. Aufgaben aus dem Alltag des Mathematikunterrichts werden dahingehend untersucht, in wie weit sie einem kompetenzorientierten Unterricht im Sinne der Bildungsstandards dienlich sind und ggf. so verändert, dass neben den inhaltlichen Schwerpunkten auch die prozessbezogenen, allgemeinen mathematischen Kompetenzen gefordert und gefördert werden. Alle TeilnehmerInnen erproben zwischen den beiden Fortbildungsteilen eine selbst erarbeitete gute Aufgabe und reflektieren im zweiten Teil der Fortbildung den Erarbeitungsprozess und die Durchführung. Die anschließende Aufgabenvariation unterstützt den weiterführenden Einsatz der Aufgabe im Sinne des individuellen Forderns und Förderns. (Arbeit in Jahrgangsteams zur Vorbereitung der Guten Aufgabe für den Praxiseinsatz und zur Übung der Aufgabenvariationen) Kompetenzorientiertes Unterrichten in Mathematik und Naturwissenschaften Es handelt sich um eine Fortbildungsreihe zur Weiterentwicklung der Qualität des naturwissenschaftlichen Unterrichts im Rahmen des Projektes Kompetenzorientiert unterrichten in Mathematik und Naturwissenschaften. Es geht um die Umsetzung von zentralen Grundsätzen verständnisvollen Lernens, Kompetenzorientierung beim Unterrichten, Ausrichten des Unterrichts auf die Basiskonzepte des hessischen Kerncurriculums, individuelle Förderung und eigenverantwortliches Lernen. Dabei steht die kollegiale Planung sowie die Erprobung und Reflexion von Unterrichtssequenzen und -materialien im Vordergrund. Unterrichtsentwicklung an Selbstständigen Beruflichen Schulen (SBS) zur Unterstützung der Qualitätsentwicklung Berufliche Schulen Korbach/Bad Arolsen Eichgrundschule Rüsselsheim Gesamtschule Geistal Bad Hersfeld Lichtenbergschule Darmstadt Seite 3 von 6 Stand: 12.07.2016 Anlage zur Kl. Anfrage 19/3557 0137478901 11.04.2013 - 03.12.2013 SSA Stadt Frankfurt 4 6 x nicht ausgewertet 0056520209 03.06.2013 - 31.07.2014 SSA Main-Kinzig-Kreis 3,5 8 x 9 (115) 0137740301 30.04.2014 - 09.07.2014 SSA Darmstadt- Dieburg/Darmstadt 2 2 x 37 (73) 0147961901 17.11.2014 - 20.07.2015 SSA LK und Stadt Offenbach 10 1 x 9 Schülerinnen und Schüler im Anfangsunterricht mit besonderen Schwierigkeiten beim Erlernen des Rechnens als schulische Herausforderung In diesem prozessbegleitenden Fortbildungsangebot soll es um den aktuellen Stand der Forschung im Bereich Rechenschwäche, kritische Stellen im arithmetischen Lernprozess des Anfangsunterrichts, verschiedene Diagnosemöglichkeiten und das Ableiten geeigneter Fördermöglichkeiten gehen. Dabei wird neben inhaltlichen Impulsen auch Raum für den persönlichen Austausch sowie die Reflexion des eigenen Lernprozesses sein. Die Teilnehmer(innen) sind aufgefordert, die angesprochenen Inhalte in ihren Unterricht einzubinden, zu reflektieren und in einen Austausch zu treten.Dabei wird die Arbeit durch ein persönliches Forschungsheft (Bereich der Portfolioarbeit) begleitet. Georg-Büchner- Schule FFM Fortbildungsreihe an den Set-Schulen zur Weiterentwicklung der Qualität des fremdsprachlichen Unterrichts im Rahmen des Projektes KUEF "Kompetenzorientiert unterrichten in Englisch und Französisch" Basismodul 1- "Kompetenzorientiert unterrichten: Was ist das?": Umsetzung von zentralen Grundsätzen kompetenz-orientierten Lernens und Lehrens, Ausrichten des Unterrichts auf die Basiskonzepte der KMK- Bildungsstandards, Ausrichten des Unterrichts auf die Kerncurricula und Inhaltsfelder (Kollegiale Planung, Erprobung und Reflexion von Unterrichtssequenzen und -materialien) Basismodul 2- "Kompetenzorientiert unterrichten: Wie geht das?": Annäherung an die Bildungsstandards; Kompetenzorientierter Unterricht (Prozessmodell), Planung und Durchführung von Lernaufgaben, individuelle Förderung und eigenverantwortliches Lernen; Basismodul 3 - "Mit dem Kerncurriculum arbeiten: Erste Schritte zum Fachcurriculum": Unterstützung bei der Planung und Erstellung des Fachcurriculums (Entscheidungsfahrplan, Planungsraster, Aufbau von Teamstrukturen). Voraussetzungen zur Teilnahme: Fachschaftsbeschluss zur Teilnahmebereitschaft muss vorliegen. Hasselbachschule Hasselroth Kompetenzorientiertes Unterrichten im Anfangsunterricht (Klasse 1 und 2) Die Fortbildungsreihe "Kompetenzorientiertes Unterrichten im Anfangsunterricht" stellt für Kollegien einen Zugangsweg zur Umsetzung der Hessischen Kerncurricula dar. Mit dem Blick auf den Schulstart und den Unterricht in den ersten zwei Schuljahren können Grundschulen mit der Erarbeitung von komptenzoreintierten Unterrichtssequenzen und der Entwicklung von Bausteinen für ein Schulcurriculum beginnen. Es werden grundlegende Begriffe der Hess. Kerncurricula geklärt und in Beziehung gesetzt zu Begrifflichkeiten des Hess. Bildungs- und Erziehungsplans. Die Entwicklung von kompetenzorientierten Aufgaben und die Ausarbeitung von Unterrichtssequenzen erfolgt anwendungsbezogen. Die einzelnen Schulentwicklungsstände finden dabei Berücksichtigung. Zwischen den Modulen erfolgt die Planung, Praxiserprobung und Dokumentation von kompetenzorientierten Unterrichtssequenzen, mit anschließender kollegialer Reflexion. Für ein Kollegium bedeutet es, ein hohes Maß an Eigenaktivität, kooperativen Verhaltensweisen und Teamfähigkeit zu entwickeln. Kreishaus ETEP – Entwicklungstherapie,Entwicklungspädagogik – Entwicklungspädagogische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten Die Vorstellung und praktische Umsetzung der Konzeption ETEP eines Programmes, das eine Kombination aus verhaltenstheoretischen, psychodynamischen und humanistisch-psychologisch en Ansätzen darstellt und im Verbund mit Pädagogen und Psychologen innerhalb der Förderschule und der allgemeinen Schule im Rahmen der präventiven Erziehungshilfe zur Anwendung kommt und sich dafür besonders eignet. Die Fortbildungsmaßnahme erstreckt sich über einen Zeitraum von 1 ½ Jahren. Sie gliedert sich in 40 Stunden Theorie-Anteil, wöchentliche Durchführung von ETEP-Unterricht,laufenden Hospitationen und Beratung über das gesamte Schuljahr und anschließender Zertifizierung durch die ETEP-Trainer. Folgende Themen werden in der schuljahrübergreifenden Fortbildung bearbeitet: Einführung in das ETEP-Konzept Einsatz und Verwendung des ELDIB (Diagnoseinstrument) Kenntnisse und Analysen von sozial-emotionalen Verhalten Entschlüsseln von Verhalten Formulieren von Entwicklungszielen Gestalten von Lernprozesse Kennenlernen von Möglichkeiten positiver Verhaltenssteuerung Gruppendynamik Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung Kennenlernen von Interventionsstrategien Heinrich-Heine- Schule Darmstadt Seite 4 von 6 Stand: 12.07.2016 Anlage zur Kl. Anfrage 19/3557 0148088801 11.12.2014 - 10.03.2016 SSA LK Hersfeld- Rotenburg/Werra- Meißner 10 1 x nicht ausgewertet 0147996202 22.02.2016 - 31.12.2016 SSA LK Groß- Gerau/Main-Taunus- Kreis 2,5 2 x 0168546602 13.04.2016 SSA LK und Stadt Offenbach 1 4 x 7 (40)Unterstützung des individualisierten Lernens in heterogenen Gruppen durch lernprozessbegleitende Evaluation, förderliche Organisation der Abläufe und des Klassenraums, die Rolle der Lehrer/in sowie durch die Zusammenarbeit mit Eltern: - Reflexion des Leistungsbegriffs auf Grundlage der rechtlichen Vorgaben - Schülerorientierte Zielformulierungen zu Unterrichtsinhalten zur Förderung von Transparenz und Selbsteinschätzung reflektieren und entwickeln. - Formen formativer Leistungsmessung als Voraussetzung zur individuellen Förderung sichten, ggf. verändern bzw. entwerfen - Rituale im Unterricht und Anforderungen an die Klassenraumgestaltung zur Unterstützung des individuellen wie des kooperativen Lernens diskutieren und ggf. planen. - Die Lehrerrolle im Hinblick auf oben genannte Aspekte reflektieren. - Möglichkeiten einer Bildungspartnerschaft mit Eltern diskutieren und Gestaltungselemente (weiter-) entwickeln. Das Angebot ist kompetenzorientiert gestaltet.Die Lernprozesse sind nach dem Doppeldeckerprinzip arrangiert.Knappe Inputphasen werden durch geeignete Aufgabenstellungen,praktis che Übungen mit kooperativen Lernformen verdeutlicht und reflektiert. Weinbergschule Hochheim Prozessbegleitung für Lehrkräfte im inklusiven Unterricht In der fortlaufenden Veranstaltung setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Fragen zum inklusiven Unterricht prozessbegleitend auseinander. Dazu werden aktuelle Themen aufgegriffen und bearbeitet. Rechtliche Grundlagen der inklusiven Beschulung werden geklärt. Es findet eine Bestandsaufnahme der inklusiven Beschulung an der jeweiligen Schule statt. Weitere Themen in der prozessbegleitenden Veranstaltung sind die effektive Förderplanung im Team sowie Fragen der Leistungsbewertung im inklusiven Unterricht. Darüber hinaus können Anstöße zur Entwicklung inklusiver Schulkonzepte gegeben werden, die dann in der jeweiligen Schulgemeinde weiterentwickelt werden. Das prozessbegleitende Angebot greift aktuelle Themen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf. Die Arbeit findet sowohl in der Gruppe als auch in Schulteams statt. Darüber hinaus werden zu einzelnen Elementen Inputs gegeben. Austausch zwischen den Schulen. Impulsreferate, Praktische Erprobung, Fallstudien und Übungen, Partnerarbeit, Kleingruppenarbeit und Diskussionsrunden, Praktische Umsetzung im Unterricht, Hospitation und Beratung durch die ETEP-Trainer Hirschbergschule Großalmerode ETEP (Entwicklungstherapie,Entwicklungspädagogik) – Entwicklungspädagogische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten Diese Fortbildung umfasst die Vorstellung und praktische Umsetzung der Konzeption ETEP. Das ist ein Programm, das eine Kombination aus verhaltenstheoretischen, psychodynamischen und humanistischpsychologischen Ansätzen darstellt und im Verbund mit Pädagogen und Psychologen innerhalb der Förderschule und der allgemeinen Schule im Rahmen der präventiven Erziehungshilfe zur Anwendung kommt und sich dafür besonders eignet. Die Fortbildungsmaßnahme erstreckt sich über einen Zeitraum von 1 ½ Jahren. Sie gliedert sich in 40 Stunden Theorie- Anteil, wöchentliche Durchführung von ETEP- Unterricht, laufenden Hospitationen und Beratung über das gesamte Schuljahr und anschließender Zertifizierung durch die ETEP-Trainer. Folgende Themen werden in der schuljahrübergreifenden Fortbildung bearbeitet: - Einführung in das ETEP-Konzept - Einsatz des ELDIB (Diagnoseinstrument) - Kenntnisse und Analysen von sozial-emotionalem Verhalten - Formulieren von Entwicklungszielen - Gestalten von Lernprozessen - Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung - Kennenlernen von Interventionsstrategien - Kennenlernen von Möglichkeiten positiver Verhaltenssteuerung - Entschlüsseln von Verhalten Erich-Kästner-Schule Dreieich Kompetenzorientiert unterrichten in der Grundschule, Staffel 4: Individualisiertes Lernen in heterogenen Lerngruppen – Modul 2 Seite 5 von 6 Stand: 12.07.2016 Anlage zur Kl. Anfrage 19/3557 0168584801 05.09.2016 - 03.11.2016 Robinson-Schule 2 1 x noch nicht abgeschlossenSorgenkinder II - Umgang mit Rechenschwierigkeiten Rechenschwierigkeiten sind ein oft unterschätztes Problem im Unterricht der Grundschule. Viele Lehrerinnen unterrichten Mathematik fachfremd, benötigen von daher fachliche Information und Begleitung für die grundsätzlichen Fragen der Gestaltung des Mathematikunterrichts. Damit befinden sie sich noch nicht im Bereich der Auseinandersetzung mit Rechenschwierigkeiten. Für diese soll einerseits der Blick "geschärft" werden. Gleichzeitig sollen die Kompe-tenzen, die die SchülerInnen erwerben sollen sowie die didaktischen Grundsätze des Mathematikunterrichts erörtert werden. Geeignete methodische Wege der Mathematik des Anfangsunterrichts stehen ebenso im Blickfeld wie Aspekte der Prävention von Rechenschwierigkeiten. In einem weiteren Schritt stehen diagnostische Verfahren und die Förderung bei besonderen Schwierigkeiten beim Rechnen im Blickpunkt. Vortrag - Impulsreferat von Frau Isa Abraham/Goetheuniversität, Arbeit mit Fallbeispielen in jahrgangsbezogen Kleingruppen, Plenum, Anwendung im Unterricht, Auswertung der diagnostischen "Gehversuche" und Erfahrungsaustausch unter der Leitung von Petra Guttmann, Entwicklung von Fördervorschlägen in Kleingruppen sowie Entwurf angemessener Förderpläne in Kleingruppen unter der Leitung von Hilmar Jüterbock. (zwei Kleingruppentermine nach Absprache, ein Plenumstermin) Robinson-Schule, Hattersheim Seite 6 von 6 Stand: 12.07.2016