Kleine Anfrage der Abg. Löber (SPD) vom 11.06.2014 betreffend öffentlich geförderte Wohnungen im Landkreis Marburg-Biedenkopf und Antwort der Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Die Kleine Anfrage beantworte ich wie folgt: Frage 1. Wie viele öffentlich geförderte Wohnungen stehen derzeit im Landkreis Marburg-Biedenkopf, aufgeschlüsselt nach der jeweiligen Kommune, zur Verfügung? Hierzu wird auf die als Anlage beigefügte Tabelle verwiesen. Frage 2. Wie viele Wohneinheiten waren am 01.01.2009 im Bestand der Nassauischen Heimstätte und in welchen Kommunen lagen diese? Am 1. Januar 2009 waren 3.125 Wohnungen im Landkreis Marburg-Biedenkopf im Bestand der Nassauischen Heimstätte. Frage 3. Wie viele Wohneinheiten waren am 01.01.2009 im Bestand der GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen und in welchen Kommunen lagen diese? Die GWH ist keine Beteiligungsgesellschaft des Landes Hessen. Zum Wohnungsbestand der GWH kann die Landesregierung daher keine Auskunft erteilen. Frage 4. Wie viele Wohneinheiten zählten zum 01.06.2014 in welchen Kommunen zum Bestand der Nas- sauischen Heimstätte? Am 1. Juni 2014 zählten 2.984 Wohnungen im Landkreis Marburg-Biedenkopf zum Bestand der Nassauischen Heimstätte. Kommune öffentlich freifinanziert Gesamt gefördert Biedenkopf 10 16 26 Cölbe 24 102 126 Fronhausen 0 18 18 Kirchhain 96 308 404 Lohra 7 0 7 Marburg 594 754 1.348 Neustadt 0 102 102 Rauschenberg 19 9 28 Stadtallendorf 39 874 913 Wetter 141 12 153 Summe 930 2.195 3.125 Kommune öffentlich freifinanziert Gesamt gefördert Biedenkopf 10 16 26 Cölbe 24 102 126 Fronhausen 0 18 18 Kirchhain 95 306 401 Lohra 7 0 7 Marburg 576 722 1.298 Neustadt 0 54 54 Rauschenberg 19 9 28 Stadtallendorf 38 853 891 Wetter 123 12 135 Summe 892 2.092 2.984 Eingegangen am 6. August 2014 · Ausgegeben am 8. August 2014 Herstellung: Kanzlei des Hessischen Landtags · Postfach 3240 · 65022 Wiesbaden · www.Hessischer-Landtag.de Drucksache 19/495 06. 08. 2014 19. Wahlperiode HESSISCHER LANDTAG 2 Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/495 Frage 5. Wie viele Wohneinheiten zählten zum 01.06.2014 in welchen Kommunen zum Bestand der GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 3 verwiesen. Frage 6. Sollte die Anzahl der Wohneinheiten im Zeitraum zwischen dem 01.01.2009 und heute verrin- gert worden sein, bitte ich um Angabe: Bei wie vielen Wohneinheiten sind die jeweiligen Belegungsbedingungen ausgelaufen und wie viele Wohneinheiten wurden verkauft, aufgeschlüsselt nach den jeweiligen Kommunen? Zur GWH wird auf die Antwort zu Frage 3 verwiesen. Zur Nassauischen Heimstätte: Die Anzahl der Wohneinheiten hat sich seit 1. Januar 2009 um 141 Wohnungen verringert. Es wurden 103 frei finanzierte Wohnungen und 38 öffentlich geförderte Wohnungen veräußert. 18 Wohnungen in Marburg sind seit 1. Januar 2009 aus der Bindung gelaufen. Frage 7. Welche wohnungspolitischen Ziele werden aktuell im Landkreis Marburg-Biedenkopf mit dem Verkauf von Sozialwohnungen umgesetzt? Die Nassauische Heimstätte verfolgt allgemein - sowie auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf - die wohnungspolitische Strategie, eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung zu gewährleisten (siehe Gesellschaftsvertrag). Die Nassauische Heimstätte nimmt diesen Versorgungsauftrag schwerpunktmäßig dort wahr, wo eine entsprechende Wohnungsknappheit zu beobachten ist. Vor dem Hintergrund einer geringen Nachfrage bzw. eines Angebotsüberhangs besteht an einigen Standorten hingegen kein besonderer zusätzlicher Wohnraumversorgungsbedarf mehr. Bei den o.g. 50 Verkäufen in der Stadt Marburg im benannten Zeitraum handelt es sich um Restanten einer bereits vor Übernahme der Wohnstadt durch die NH im Jahr 2005 und in enger Abstimmung zwischen der Wohnstadt und der Landesregierung begonnenen Mieterprivatisierung für einen definierten Anteil der dort vorhandenen Wohnungen. Marburg wird weiterhin als Standort gesehen, an dem Investitionen notwendig sind. Diese werden aktuell nicht nur in Bezug auf Modernisierung, sondern auch auf Neubau geprüft. Sofern Wohneinheiten veräußert werden, ist eine Mieterschutzklausel/Sozial-Charta jeweils Bestandteil der Verträge. Im Falle eines Verkaufs wird weiterhin die Mieterprivatisierung, d.h. der Verkauf an die derzeitigen Mieter, sowie der Verkauf an private Investoren und Bestandshalter favorisiert. Wiesbaden, 25. Juli 2014 Priska Hinz Anlage Kommune Verkäufe Biedenkopf 0 Cölbe 0 Fronhausen 0 Kirchhain 3 Lohra 0 Marburg 50 Neustadt 48 Rauschenberg 0 Stadtallendorf 22 Wetter 18 Summe 141 Anlage Gemeinde gebundene Wohnungen Stadt Amoeneburg Gemeinde Angelburg Gemeinde Bad Endbach Stadt Biedenkopf Gemeinde Breidenbach Gemeinde Coelbe Gemeinde Dautphetal Gemeinde Ebsdorfergrund Gemeinde Fronhausen Stadt Gladenbach Stadt Kirchhain Gemeinde Lahntal Gemeinde Lohra Gemeinde Muenchhausen Stadt Neustadt Hessen Stadt Rauschenberg Stadt Stadtallendorf Gemeinde Steffenberg Gemeinde Weimar Stadt Wetter Hessen Gemeinde Wohratal Insgesamt 18 0 1 123 46 37 29 5 37 208 178 15 30 4 29 30 864 0 6 221 0 1.881