19. Wahlperiode HESSISCHER LANDTAG Kleine Anfrage des Abg. Eckert (SPD) betreffend Förderung der Gamesbranche Vorbemerkung des Fragestellers: Drucksache 19/ Die Kreativ- und Kulturwirtschaft ist essentiell für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der hessischen Wirtschaft. Größter Wachstumstreiber des Wirtschaftszweigs ist die Software- und Gamesindustrie mit einem Umsatz von 3,5 Milliarden Euro und über 9.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Hessen. Dabei liegt Deutschland auf Platz vier der wichtigsten Absatzmärkte. Rund 3,3 Milliarden Euro geben die Deutschen jedes Jahr für digitale Spiele aus, jedoch entfallen nur 6,4 % des Umsatzes auf deutsche Entwickler. Internationale Konzerne sind die größten Profiteure. Grund sind häufig die politischen Rahmenbedingungen. Ich frage daher die Landesregierung: 1. Inwiefern und in welcher Höhe wird es im Haushaltsplan 2018 eine Veränderung der Förderinstrumente und der jeweils zur Verfügung stehenden Fördersumme, die unmittelbar oder mittelbar die Software- und Gamesbranche unterstützen, geben? 2. Plant die Landesregierung die Förderung auf sog. „Serious Games" zu beschränken? Wenn ja mit welcher Begründung? 3. In einer Antwort auf eine mündliche Frage (19/4585 Frage 738) sprach der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir davon, die Förderung der Softwareund Gamesbranche zu prüfen und wenn nicht zusätzliche Mittel hierfür zur Verfügung gestellt werden können, die Förderung in anderen Bereichen zu reduzieren. Wird die Förderung in anderen Bereichen der Kultur- und Kreativwirtschaft nun reduziert? Und wenn ja in welchen Bereichen? 4. Wie bewertet die Landesregierung die im vergangenen Jahr veröffentlichten Ergebnisse der Studie „Computer- und Videospielindustrie in Deutschland" der Hamburg Media School? Welche Auswirkungen hat die Studie auf die Entwicklung passgenauer wirtschaftpolitischer Maßnahmen für das Land Hessen? 5. Wurde das spezifische Ziel des Landes Hessen, eine Weiterentwicklung der Wirtschaftszweigsystematik, im Rahmen der Beteiligung an der Studie, wie aus der Antwort der Landesregierung auf die kleine Anfrage (Frage 5 19/3785) hervorgeht, erfüllt? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? 6. Inwiefern plant die Landesregierung die Sichtbarmachung der hessischen Gamesbranche insbesondere auf Veranstaltungen und Messen zu fördern? 7. Wie unterstützt die Landesregierung die hessischen Unternehmen auf der diesjährigen Gamescom? Wiesbaden, 30.Januar 2018 Tobias Eckert