Kleine Anfrage der Abg. Geis (SPD) vom 11.05.2018 betreffend medienpädagogische Konzepte des Hessischen Rundfunks und der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien und Antwort des Kultusministers Vorbemerkung der Fragestellerin: Digitalisierung und die daraus resultierende Anforderung an Medienbildung entpuppt sich als unausweichlich in der heutigen Zeit, auch für Kinder und Jugendliche. Aufgabe von privaten und öffentlichen Sendeanstalten ist es, sich mit diesem Thema in Bezug auf Kinder und Jugendliche zu beschäftigten und geeignete Konzepte diesbezüglich zu entwickeln und umzusetzen. Es existieren eine Vielzahl von Positionen im Hinblick auf Medienpädagogik : Einerseits sollen Kinder und Jugendliche vor negativen Medieneinflüssen und deren Gefahren geschützt werden, andererseits wird die Frage formuliert, wie Medien in den Lern- und Bildungsprozess effizient eingegliedert werden können. Eine Definition von Medienpädagogik beinhaltet die pädagogisch wichtigen Überlegungen mit Medienbezug und ihre medientechnischen, medientheoretischen, empirischen und normativen Grundlagen. Medienpädagogik beschäftigt sich mit der pädagogischen Bedeutung von Medien in den Bereichen Freizeit, Bildung und Beruf . Medien dienen der Information, aber auch der Beeinflussung, Unterhaltung, Unterrichtung und Alltagsorganisation und spielen somit eine zunehmend wichtige Rolle. Medienpädagogische Maßnahmen basieren somit auf individuellen und gesellschaftlichen Fragen, die durch Medien auftreten und sollen eine Antwortfunktion haben. Aufgaben der Maßnahme sind unter anderem das Bewahren, also eine Abwehr der Bedrohungen auch im Hinblick auf den Jugendmedienschutz, jedoch sollte dies nicht die einzige Aufgabe sein. Außerdem sollen Maßnahmen informieren und Kenntnisse zur kritischen Auseinandersetzung vermitteln. Sie sollen sensibilisieren für Gefahren und für den richtigen Umgang mit ihnen emanzipieren, also Kompetenzen vermitteln und die Gesellschaft aktiv ihre private, berufliche und politische Umwelt mitgestalten lassen und funktionalisieren, sprich, Medien werden zum Erreichen vorgegebener Ziele eingesetzt und führen eine Veränderung beim Nutzer zugunsten des Kommunikators herbei. Medienpädagogische Konzepte enthalten demnach wichtige Funktionen und sind essenziell für Kinder und Jugendliche, um den richtigen Umgang mit Medien zu erlernen und diese mit kritischen Augen zu betrachten. Vorbemerkung des Kultusministers: Die Förderung von Medienkompetenz ist Teil der schulischen Medienbildung und Medienerziehung . Diese zählen gemäß § 6 Absatz 4 des Hessischen Schulgesetzes zu den besonderen Bildungs - und Erziehungsaufgaben. Sie werden in Aufgabengebieten erfasst und können in Form themenbezogener Projekte unter Berücksichtigung der fachbezogenen Lernziele und Methoden auch jahrgangs- und schulformübergreifend unterrichtet werden. Medienbildung ist dabei gemäß der KMK-Erklärung "Medienbildung in der Schule" aus dem Jahr 2012 als Lernen mit und über Medien zu verstehen. Im digitalen Zeitalter kommt dem Lernen und Lehren mit digitalen Medien als zentraler Zukunftsaufgabe bei der Gestaltung des Bildungssystems eine besondere Bedeutung zu. Medienkompetenz wird zu einer Schlüsselqualifikation für junge Menschen. Diese müssen befähigt werden, an einer digitalisierten Welt erfolgreich teilzuhaben. Darüber hinaus gilt es, die Chancen zu nutzen, die digitale Medien für das individualisierte Lernen bieten. Dies haben die Kultusministerinnen und Kultusminister der Länder mit der Verabschiedung der Strategie "Bildung in der digitalen Welt" (Beschluss vom 08.12.2016) bekräftigt. Schülerinnen und Schüler sollen Kompetenzen erlangen, die den sicheren Umgang mit digitalen Medien, Mündigkeit, Identitätsbildung und das Selbstbewusstsein stärken sowie die selbstbestimmte Teilhabe an der digitalen Gesellschaft ermöglichen. Diese Kompetenzen sollen im fachspezifischen Zusammenhang gefördert werden. Die Hessische Landesregierung setzt diese wichtige Zukunftsaufgabe im Rahmen der Digitalstrategie des Landes aufbauend auf den bestehenden Maßnahmen zur Medienbildung um. Eingegangen am 8. August 2018 · Bearbeitet am 8. August 2018 · Ausgegeben am 14. August 2018 Herstellung: Kanzlei des Hessischen Landtags · Postfach 3240 · 65022 Wiesbaden · www.Hessischer-Landtag.de Drucksache 19/6408 08. 08. 2018 19. Wahlperiode HESSISCHER LANDTAG 2 Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/6408 Die Förderung von Medienkompetenz bei jungen Menschen ist auch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen. Kinder und Jugendliche nutzen analoge sowie digitale Medien vor allem in ihrem außerschulischen Alltag eigenständig. Der Hessische Rundfunk (hr) und die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien Hessen (LPR Hessen) leisten im Rahmen ihres Auftrags hierzu einen wichtigen Beitrag und stellen damit wichtige externe Kooperationspartner der Hessischen Landesregierung dar. Das Hessische Kultusministerium kooperiert seit vielen Jahren erfolgreich auf Basis von Rahmenverträgen sowohl mit der LPR Hessen als auch mit dem hr. Im Rahmen dieser Kooperation wird durch den hr und die LPR Hessen eine Vielzahl schulischer Medienprojekte und Fortbildungsangebote für Lehrkräfte durchgeführt, zudem werden Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt. Diese Angebote werden in enger Abstimmung mit dem Kultusministerium konzipiert und finanziell unterstützt. Zu einer Aufgabe der LPR Hessen zählt, Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren zu einem kompetenten Umgang mit den elektronischen Medien Radio, Fernsehen, Computer, Internet und Smartphone zu befähigen sowie Multiplikatoren, d.h. Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie Betreuerinnen und Betreuer in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit für die Möglichkeiten und Gefahren der Medienwelt zu sensibilisieren und ihnen Hilfestellung zu Medienthemen für ihre pädagogische Arbeit zu geben. Auf Basis der Rahmenvereinbarung mit dem Kultusministerium wird die Medienkompetenzförderung zusätzlich im schulischen Bereich durch medienpädagogische Unterrichtsprojekte, Fortbildungsmaßnahmen und Elternabende gezielt unterstützt. Darüber hinaus bietet die LPR Hessen Fachtagungen zu gesellschaftlich relevanten Fragen der Digitalisierung und Medienarbeit an. Die erfolgreiche Kooperationsarbeit zwischen der Landesregierung und hr und LPR Hessen zur Unterstützung der Medienkompetenz im Schulbereich wird im gegenseitigen Austausch zwischen den Kooperationspartnern kontinuierlich weiterentwickelt und den aktuellen Anforderungen angepasst, die sich im Zuge der Digitalisierung an pädagogische Formate und Inhalte ergeben . Diese Vorbemerkung vorangestellt, beantworte ich die Kleine Anfrage im Einvernehmen mit dem Chef der Staatskanzlei wie folgt: Frage 1. Wie viele medienpädagogische Maßnahmen wurden im Jahr 2017 vom Hessischen Rundfunk durchgeführt? Mit dem Hessischen Rundfunk werden auf Basis der Rahmenvereinbarung über das gemeinsame "Netzwerk Rundfunk und Schule", bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des hr, des Hessischen Kultusministeriums und der Hessischen Lehrkräfteakademie, Bildungsangebote des hr für Schule und Erwachsenenbildung abgestimmt und gebündelt. Über das Netzwerk wurden im vergangenen Jahr insgesamt 25 medienpädagogische Maßnahmen durchgeführt. Darunter befinden sich Projekte und Fortbildungen zu aktuellen Themen. Darüber hinaus wurden digitale Bildungsmedien für den Unterricht bereitgestellt. Frage 2. Welche medienpädagogischen Konzepte und Projekte hat der Hessische Rundfunk im Jahr 2017 angeboten, bzw. wurden von ihm oder Projektpartnern durchgeführt? Folgende medienpädagogische Projekte und Fortbildungsmaßnahmen wurden auf Basis der Kooperation durch den Hessischen Rundfunk umgesetzt: #95neuethesen: Hierbei handelt es sich um ein medienpädagogisches Projekt zum Lutherjahr , an welchem 13 Schülergruppen (ca. 250 Schülerinnen und Schüler) teilnahmen; hr-WissenPlus: Bereitstellung von hr-Bildungsmedien/Projekte für Schulen, www.hr.de/- wissenplus; school.fm - Wir machen Radio: ein medienpädagogisches Projekt zur Unterstützung der Schulradioarbeit an Schulen, im Jahr 2017 nahmen zwölf Gruppen teil; Whats Web? Erstellung von Youtube-Videos zu Themen des Jugendmedienschutzes und Begleitmaterialien für Lehrkräfte zum unterrichtlichen Einsatz der Videos; hr2-Radio.Live.Theater-Projekt an der Leibnizschule Offenbach a.M., Hörspielprojekt mit Aufführung; Kinderfunkkolleg Geld: Erstellung einer Handreichung zum hr2-Kinderfunkkolleg Geld in Kooperation mit der Deutschen Bundesbank; die Broschüre wurde an alle hessischen Grundschulen versendet; weitere Informationen: www.kinderfunkkolleg-geld.de; Kinderfunkkolleg Mathematik: Erstellung von Unterrichtsbausteinen in Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen, an welcher Studierende teilgenommen haben; weitere Informationen : www.kinderfunkkolleg-mathematik.de; Funkkolleg Sicherheit: akkreditierte Fortbildung und Angebot zum lebenslangen Lernen und für Lehrkräfte in Kooperation mit den Hessischen Volkshochschulen; darüber hinaus wurden Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/6408 3 umfangreiche Zusatz-Materialien online zu den hr-INFO-Sendungen bereitgestellt; weitere Informationen: www.funkkolleg-sicherheit.de; Funkkolleg-Schultour an sechs hessischen Schulen, Diskussionsrunden mit Experten des Funkkollegs Sicherheit; Funkkolleg Biologie & Ethik: akkreditierte Fortbildung und weiterführendes Medienangebot zum lebenslangen Lernen und für Lehrkräfte in Kooperation mit den Hessischen Volkshochschulen ; darüber hinaus wurden umfangreiche Zusatz-Materialien online zu den hr-INFO- Sendungen bereitgestellt; weitere Informationen: www.funkkolleg-biologie.de; Multimediareportagen mit Schülerinnen und Schülern zum Spielzeitschulenprojekt des hr- Sinfonieorchesters; weitere akkreditierte Fortbildungen: Am 15.05.2017 und 05.12.2017 wurden zwei Medientage im hr durchgeführt; darüber hinaus wurden dreizehn Fortbildungen zu den Themen Videoarbeit, Hörclubarbeit, Einsatz von Medien im Unterricht und zur Medientheorie durchgeführt; an den Fortbildungen und Medientagen im hr nahmen ca. 200 Lehrkräfte teil. Der hr hat sich darüber hinaus mit Angeboten an der Gestaltung der Medienbildungsmesse 2017 der Hessischen Lehrkräfteakademie in Frankfurt am Main beteiligt. Über die Kooperationsprojekte mit dem Hessischen Kultusministerium hinaus führt der hr weitere medienpädagogische Maßnahmen durch, das sind u.a.: "Du führst Regie!": Schüler-Videowettbewerb zum Thema Ausbildung; Junges Literaturland Hessen; Projekte und Fortbildungen der Stiftung Zuhören, u.a. Klangforscher, Lilo Lausch (für den Kita-Bereich) und "Earsinnig Hören". Frage 3. Welche Mittel wurden im Jahr 2017 für medienpädagogische Projekte des Hessischen Rundfunks aufgewendet? Über die Förderung des Kultusministeriums wurden 67.875 € für schulische Projekte, Unterrichtsmaterialien und Fortbildungsangebote zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus besteht ein Kooperationsvertrag mit der Hessischen Lehrkräfteakademie, der die finanzielle Förderung der pädagogischen Arbeit des Netzwerks Rundfunk und Schule regelt. So wurden weitere 48.700 € Projektmittel für die Arbeit des Netzwerks bereitgestellt. Der Hessische Rundfunk beteiligte sich an den Kooperationsprojekten mit 160.777 €. Frage 4. In welcher Höhe wurden in welchen Projekten im Jahr 2017 im Bereich der Medienpädagogik beim Hessischen Rundfunk Mittel aufgewendet? Die Mittel verteilen sich wie folgt auf die Maßnahmen: Bereitstellung von Bildungsmedien auf der Plattform hr-WissenPlus: 45.743 €, davon 30.743 hr-Mittel und 15.000 € Mittel des Kultusministeriums; Funkkolleg Biologie & Ethik: 79.056 €, davon 68.556 € hr-Mittel und 10.500 € Mittel des Kultusministeriums; Funkkolleg Sicherheit: 41.156 €, davon 35.656 € hr-Mittel und 5.500 € Mittel des Kultusministeriums ; Schulprojekt #95neuethesen: 62.697 €, davon 25.822 hr-Mittel und 36.875 € Mittel des Kultusministeriums . Darüber hinaus wird die Förderung der Arbeit des Netzwerks Rundfunk und Schule durch die Hessische Lehrkräfteakademie wie folgt finanziell unterstützt: Schulradio-Projekt "School.fm": 19.000 €; Filmproduktionen zum Jugendmedienschutz "Whats Web?": 2.900 €; Mitschnitt/Lizenzen für die Bereitstellung von Bildungsmedien: 9.000 €; weitere Projekte, Fortbildungen und Medientage für Lehrkräfte: 17.800 €. Zusätzlich wird dem Hessischen Rundfunk eine halbe Abordnungsstelle für die Koordination der schulischen Maßnahmen durch das Netzwerk Rundfunk und Schule zur Verfügung gestellt. 4 Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/6408 Frage 5. Gibt es eine repräsentative Evaluation zu den medienpädagogischen Projekten des Hessischen Rundfunks? Die einzelnen Veranstaltungen werden durch Befragung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer evaluiert. Im Rahmen von Fachgruppensitzungen werden einzelne Angebote gemeinsam mit Lehrkräften evaluiert. Im Jahr 2017 fanden fünf Sitzungen zu den Angeboten des hr statt. Darüber hinaus werden alle Maßnahmen im Rahmen eines jährlichen Strategietreffens zwischen hr, Kultusministerium und Lehrkräfteakademie mit Blick auf Inhalt, Verlauf und Teilnehmerzahl mit dem Ziel ausgewertet, die einzelnen Angebote zu optimieren bzw. neue Angebote zu konzipieren . Frage 6. Wie viele medienpädagogischen Maßnahmen wurden im Jahr 2017 von der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien durchgeführt? Mit verschiedenen medienpädagogischen Projekten für Schülerinnen und Schüler, Fortbildungen für Lehrkräfte und Angeboten, die sich an Eltern richten, sensibilisiert die LPR Hessen für eine kompetente und bewusste Auseinandersetzung mit Medien. Wichtige Einrichtungen der LPR Hessen zur Vermittlung von Medienkompetenz stellen die Medienprojektzentren/offenen Kanäle (MOK) in Kassel, Fulda, Gießen und Offenbach a.M. dar. Durch sie kann für viele Projekte eine Anlaufstelle vor Ort bereitgestellt werden. Die Hessische Lehrkräfteakademie kooperiert mit allen MOKs im Bereich der zweiten Phase der Lehrerbildung. Ergänzend weist die LPR darauf hin, dass im Jahr 2017 insgesamt rund 30 verschiedene Projekte mit rund 450 Projektdurchläufen in Hessen durchgeführt werden. In den vier Medienprojektzentren Offener Kanal (MOK) werden insgesamt jährlich rund 250 Projekte, Fortbildungen und sonstige Bildungsmaßnahmen angeboten. Es handelt sich hierbei um LPR-eigene sowie Kooperationsprojekte mit verschiedenen Einrichtungen im Land. In Kooperation mit dem Kultusministerium wurden elf medienpädagogische Maßnahmen im Schulbereich umgesetzt. Frage 7. Welche medienpädagogischen Konzepte und Projekte hat die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien im Jahr 2017 angeboten, bzw. wurden von ihr oder Projektpartnern durchgeführt? In Kooperation mit dem Kultusministerium werden folgende medienpädagogische Maßnahmen durch die LPR Hessen umgesetzt: "Schule des Hörens und Sehens - Medienkompetenz für Lehrer": Ziel des Angebots ist die Bereitstellung von strukturierten Arbeitsmedien mit Filmen, Texten und Unterrichtsmaterialien für den fachspezifischen Unterricht und die fächerübergreifende Projektarbeit. Die Schule des Hörens und Sehens ist als Reihe angelegt, in der bisher Module zu den Themen Nachrichtenproduktion und Rezeption, digitaler Schnitt, Computer- und Videospiele, Handy und Internet, Hören sowie Jugendmedienschutz mit folgenden DVD-Titeln erschienen sind: - Ein Ereignis wird zur Nachricht (Modul 1), - Understanding Media - Film und Medien im digitalen Zeitalter (Modul 2), - Digitale Spielwelten - Computer- u. Videospiele als Unterrichtsthema (3), - Handy und Internet (Modul 4), - Die Welt der Töne - Hören als Thema im Unterricht (Modul 5), - Grenzen der Medienfreiheit - Jugendmedienschutz (Modul 6), - Junges dokfest - Dokumentarfilm sehen und verstehen (Modul 7). Das o.g. Materialangebot zur Medienkompetenzvermittlung wird mit einem anwendungsorientierten Fortbildungsangebot für Lehrkräfte ergänzt. Webklicker - Wir klicken clever! Sicheres Surfen im Internet: innerhalb zweier Projekttage an Schulen erwerben Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen Kompetenzen im sicheren Umgang mit dem Internet; zusätzlich findet eine Fortbildung für teilnehmende Lehrkräfte und die Integration der Eltern über die Ergebnispräsentation statt; Media X! - Lehrer in aktiver Medienarbeit: Fortbildung für Lehrkräfte zum Erlernen, wie ein mediales Projekt mit Schulklassen durchgeführt wird; News Caching - Informationswege im Web 2.0: zweitägiges Schulprojekt zum kompetenten Umgang mit Informationen aus dem Internet mit integrierter Lehrkräftefortbildung; dabei wird das Erstellen eines eigenen Informationsportals im Internet erlernt; Veränderung der Kommunikationskultur durch digitale Medien: dreiteiliges Medienprojekt, in welchem Schülerinnen und Schüler die sichere Nutzung sozialer Netzwerke erlernen und Lehrkräfte in einem begleitenden mediendidaktischen Seminar die Einbindung digitaler Me- Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/6408 5 dien in den Unterricht erproben; zusätzlich findet ein Elternabend zur Medienerziehung in Bezug auf die Nutzung digitaler Medien statt; Jetzt wissen es alle! - Medienprojekte zum Thema Cybermobbing: medienpädagogisches Angebot für Schulen in Form einer Vortragsreihe für die ganze Schulgemeinde; Siehste Töne? Hörste Bilder?: Die fünftägige Praxiswoche richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit Behinderung und soll ihnen die aktive Auseinandersetzung mit Medienthemen und die kreative Gestaltung mit unterschiedlichen elektronischen Medien ermöglichen; Digitale Helden (Mentorenprogramm): Seit dem Jahr 2016 wird das Mentorenprogramm der Digitalen Helden gGmbH, das Schülerinnen und Schüler der 8. bis 10. Klassen zu Mentorinnen und Mentoren für jüngere Schulkinder im sicheren Umgang mit digitalen Medien ausbildet, in Trägerschaft der LPR Hessen umgesetzt; MediaSurfer: Mit der Verleihung des MediaSurfers - MedienKompetenzPreis Hessen sollen besonders hervorzuhebende medienpädagogische Projekte gewürdigt und insbesondere die Entwicklung und Durchführung weiterer medienpädagogischer Projekte angeregt werden. Der jährliche Medienkompetenzwettbewerb wird durch einen Sonderpreis des Kultusministeriums zu einem aktuellen medienpädagogischen Thema unterstützt; im Jahr 2017 war dies das Thema "Medienbildung in der Grundschule"; 11. Schulkinowochen: Die bundesweiten Schulkinowochen der Vision Kino GmbH finden in Hessen in Kooperation mit der LPR Hessen statt; im Rahmen des Projekts werden filmpädagogische Workshops für Lehrkräfte angeboten. Darüber hinaus kooperieren das Kultusministerium und die LPR Hessen intensiv bei dem Projekt Internet-ABC. Das Projekt richtet sich an hessische Grund- und Förderschulen und fördert den sicheren Umgang der Grund- und Förderschülerinnen und -schüler mit dem Internet unter Einbeziehung eines begleitenden Fortbildungsangebots der Lehrkräfteakademie; die Eltern werden über Elternabende einbezogen; 51 Schulen haben im Jahr 2017 teilgenommen. Zu Beginn jedes Schuljahres unterstützen das Hessische Kultusministerium und das Hessische Ministerium für Soziales und Integration die LPR Hessen im Rahmen der sog. Schultüten- Aktion. Eltern von Erstklässlern erhalten in einem gemeinsamen Schreiben Informationen über das Angebot von FLIMMO, einer in Gestalt einer Broschüre sowie über www.flimmo.de im Internet zur Verfügung stehenden Fernsehprogrammberatung für Eltern, die von dem gemeinnützigen Verein "Programmberatung für Eltern e.V." bundesweit herausgegeben bzw. veröffentlicht wird. Schließlich hat sich die LPR Hessen mit Angeboten an der Gestaltung der Medienbildungsmesse 2017 der Hessischen Lehrkräfteakademie in Frankfurt am Main beteiligt. Darüber hinaus werden nach Information der LPR folgende medienpädagogische Projekte eigenständig bzw. in Kooperation mit verschiedenen Einrichtungen wiederkehrend umgesetzt: Elementarbereich: Ene, mene Medien - Drei Bausteine für die Medienarbeit in Kitas Qualifizierte Medienpädagogen führen im Auftrag der LPR Hessen medienpraktische Projekte mit den Medien Radio, Fernsehen und Computer in Kindereinrichtungen durch. Angeboten werden drei Bausteine: In zweitägigen Fortbildungen lernen Erzieher, wie Medien auf Kinder wirken und wie diese zum bewussten Umgang mit den Medien erzogen werden können. Die anschließenden vier halbtägigen medienpraktischen Aktionen in Kindereinrichtungen zeigen auf, wie Medien bzw. Medieninhalte gemacht werden und welche Ziele Medien verfolgen. An einem abschließenden Elternabend werden die Eltern über die Aktivitäten der Kinder in den vergangenen Tagen informiert und Medienerziehung in der Familie zum Thema gemacht. Auch werden den Eltern Beratungsangebote - beispielsweise der FLIMMO und das Internet-ABC - vorgestellt. Seit vielen Jahren werden "Trickfilm-Projekte" angeboten und durchgeführt. Teilweise finden sie in den MOKs oder vor Ort in den jeweiligen Kindereinrichtungen statt. Die Projekte erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, da es sich bei diesem Angebot um ein für Vorschulkinder leicht verständliches Medium handelt und sie von den Multiplikatoren z.B. im Rahmen einer Projektwoche auch gut umgesetzt werden können. Zudem ist die Ausleihe der Trickboxx im jeweiligen MOK möglich, dies trägt zur Nachhaltigkeit bei. Grundschulen: Das Projekt "Medienkinder - Kindermedien" bietet im Rahmen des Angebotes für Stadt und Landkreis Fulda medienpädagogische Aus- und Fortbildung überwiegend für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kindertagesstätten. Das Projekt soll langfristig die Einstellung von Erzieherinnen und Erziehern gegenüber Medien von einer kritisch-ablehnenden hin zu einer neugierigexperimentierenden Haltung beeinflussen und die Kommunikation zwischen Kindern, Pädago- 6 Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/6408 gen und Eltern über Medien fördern. Hierzu soll im Rahmen der Fortbildungseinheiten mit der eigenen bzw. verfügbaren Technik in der jeweiligen Einrichtung gearbeitet werden. Bei "Radio ist mehr als Musik" produzieren Kinder im Grundschulalter eine eigene Radiosendung und erfahren, was es bedeutet, Intentionen in Töne und Klänge zu codieren, oder wie man über Schnittverfahren und Musikeinsatz bestimmte Gefühle beim Zuhörer auslöst. Neben den medialen Kompetenzen werden auch soziale Kompetenzen wie Kooperationsbereitschaft und Teamfähigkeit gestärkt. Das Projekt sieht eine Erzieher- bzw. Lehrer-Fortbildung zur Vor- und Nachbereitung, eine Projektwoche in der Kindereinrichtung bzw. der Grundschule sowie einen Elternabend vor. Das Projekt "Medien machen Schule" wird von der LPR Hessen in Kooperation mit der örtlichen Lokalzeitung "Hessische-Niedersächsische Allgemeine" (HNA) durchgeführt. Im Jahr 2017 fand das Projekt mit insgesamt 104 Klassen aus nordhessischen Grundschulen statt, 17 Klassen davon haben ein Fernseh- oder Radioprojekt durchgeführt. Das lokale "Projekt Nordost-TV" in Kassel hat zum Ziel, durch die Erstellung eines Fernsehbeitrags Medienkompetenz an Schulen zu vermitteln. Dabei durchlaufen die Schülerinnen und Schüler in einem Schulhalbjahr im Rahmen einer AG alle Produktionsschritte zur Erstellung eines Fernsehbeitrages und erarbeiten diesen selbstständig. Die Beiträge werden in einer gemeinsam produzierten Live-Sendung im MOK Kassel ausgestrahlt. Weiterführende Schulen: Das Projekt "Sehen, Sprechen, Texten" richtet sich an Jugendliche mit dem Ziel der Medienbildung und der Sprachförderung. Die Zielgruppe der benachteiligten Jugendlichen umfasst Schülerinnen und Schüler der Bildungsgänge von Haupt- und Förderschulen sowie Gruppen von unbegleiteten Flüchtlingen. Die Umsetzung erfolgt durch eine aktive Medienarbeit und den kreativen Umgang mit Medien bzw. Medientechnik: die Erstellung eines eigenen Medienprodukts - eines realtime-comic, einer fotografierten Bildgeschichte im Comic-Style. Zusätzlich werden die rezeptive Medienarbeit, also die Auseinandersetzung mit der eigenen Mediennutzung sowie die Medienanalyse, also die Auseinandersetzung mit Wirkungsmechanismen und Strukturen von Medienangeboten, bei diesem Projekt behandelt. "Dreh‘ dein Ding - Die medienpädagogischen Projekttage in der Schule" ist ein Projekt des MOK Rhein-Main und wird für Schulen der Region angeboten. Das Projekt verknüpft die aktive praxisorientierte Projektarbeit mit Gruppen mit einer Fortbildung für Multiplikatoren im Vorfeld . Ein Projektmodul umfasst jeweils eine Fortbildung und ein anschließendes Praxisprojekt. Zu einigen Schwerpunkten gehören zudem Analyse- und Drehbuch-Workshops. Die Besonderheit bei "Dreh' dein Ding" besteht in der individuellen Themenwahl. Je nach Thema variiert der Umfang der einzelnen Bausteine. Dabei kann aus thematischen Schwerpunkten wie z.B. Spielfilm , Trickfilm, Reportage, Werbeclip, Nachrichten, Talkshow und Musikvideo gewählt werden . Das Projekt "Let's web" des MOK Fulda widmet sich den verschiedenen Bereichen des Internets - von der facebook-Thematik über rechtliche Aspekte bis hin zu der brisanten Thematik des Cybermobbings. Das Angebot lehrt einen kompetenten Umgang mit Internetdiensten und webfähigen Endgeräten. Das Projekt richtet sich an Grundschulen, weiterführende Schulen und außerschulische pädagogische Angebote. Um ein aktives Zeichen gegen Hass, Beleidigungen und Respektlosigkeit in unserer Gesellschaft zu setzen, hat die Hessische Landesregierung 2017 zum "Jahr des Respekts" ausgerufen. Im Rahmen der Kampagne "Hessen lebt Respekt" fanden hessenweit verschiedene Projekte statt, die sich für die Stärkung eines toleranten Miteinanders und der Vielfalt unserer Gesellschaft einsetzen. Mit dem Projekt "Respekt digital" werden Heranwachsende für einen respektvollen Umgang im Netz sensibilisiert. Fünf Schulen in ganz Hessen beteiligten sich mit ihren Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II an dem Projekt. Angeboten wurden mehrtägige Workshops und Seminare, in denen sich die teilnehmenden Jugendlichen mit Phänomenen wie Hate Speech, Cybermobbing und Fake News kritisch auseinandersetzen. Respekt digital fand in Kooperation mit der Hessischen Staatskanzlei statt. Gerade bei der außerschulischen Jugendarbeit ist es wichtig, einen Lebensweltbezug herzustellen , so werden z.B. die berufliche Orientierung oder die Auseinandersetzung mit der Region und der Politik aus Jugendsicht bei den medienpädagogischen Projekten fokussiert. Weiterhin sind die Eltern eine für die erfolgreiche Medienkompetenzvermittlung elementar wichtige Zielgruppe . Ziel ist es, die Eltern zu informieren und zu sensibilisieren, um sie bei ihrer Erziehungsaufgabe zu unterstützen und bei Fragen der Medienerziehung zu beraten. In den Bereichen außerschulische Jugendarbeit und Elternarbeit wurden in dem Jahr 2017 rund 50 Projekte durchgeführt und 397 Kinder, 171 Pädagogen und 975 Eltern erreicht. Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/6408 7 Das Projekt "FFH Mediencamp" wurde von der LPR Hessen in Kooperation mit Hit Radio FFH und dem Institut für Medienpädagogik und Kommunikation (MuK) im Jahr 2017 zum ersten Mal durchgeführt. Es richtet sich an alle hessischen Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren. Das FFH Mediencamp dauert fünf Tage und findet in den hessischen Osterferien statt. Die 50 teilnehmenden Jugendlichen arbeiten in diesem realitätssimulierenden Projekt in vier Teams als fiktive Firma im Medienbereich und setzen unter Anleitung von Medienpädagogen eine Kampagne für ein Medienprodukt, einen selbst produzierten Song, um. Dieser Song wird dann in unterschiedlicher Form (beispielsweise auf Videoplattformen und Social Media) beworben . Um Unsicherheiten der Eltern zu begegnen und die vielfältigen Fragen in Sachen Mediennutzung und -wirkung von bzw. auf Kinder und Jugendliche zu klären, bietet die LPR Hessen seit mehreren Jahren Elternabende und Informationsveranstaltungen rund um das Thema "Medienerziehung " an. Grundlage der zwei- bis dreistündigen Medienabende sind die Interessen, Bedürfnisse und Unsicherheiten der Eltern mit dem Ziel, durch kreative Methoden der Erwachsenenbildung mit den Eltern über die eigene Medienbiografie und Mediengewohnheiten sowie den Stellenwert der Medien in der Familie zu sprechen und ihnen hilfreiche Informationen und Tipps an die Hand zu geben. Auch die MOKs sind engagiert im Bereich der Elternarbeit und bieten Elterngespräche und Elternberatungen an. Das MOK Rhein-Main richtete sich im Jahr 2017 mit der Elternberatung "Treffpunkt Medien" an Eltern mit und ohne Migrationshintergrund. Ziel war die aktive Auseinandersetzung mit der Mediennutzung in der Familie. Inhalte des Elternaustausches, zu dem es auch einen mehrsprachigen Flyer gibt, werden auf Deutsch vermittelt und bei Bedarf in die andere Sprache wie Deutsch, Türkisch, Polnisch oder Rumänisch übersetzt. Die eintägigen "Aktionstage Medien" bringen Eltern und Kinder zusammen, damit sie sich gemeinsam mit den virtuellen Medienwelten - Internet und Computerspielen, Smartphones und Handhelds - beschäftigen. Die Medienthemen und Fragestellungen (z.B. Medienwirkung, Chancen und Risiken der Internetnutzung, sicheres Surfen, kreative Computerspiele usw.), die in diesen Erlebnisräumen entstehen, wurden genutzt, um gemeinsame Erfahrungen zu machen und neue Erkenntnisse über sich, übereinander und über die Medien zu gewinnen. Bereits seit 2002 führt die LPR Hessen gemeinsam mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) das Projekt "Wir mischen mit!" durch. Im Jahr 2017 haben sich sieben Gruppen aus Hessen im Umfeld der Bundestagswahl an diesem Multimediaprojekt mit dem Schwerpunkt Soziale Medien beteiligt. Mit dem medienpädagogischen Angebot werden Jugendgruppen eingeladen, sich im Vorfeld der Wahlen und am Wahltag selbst als Wahlforscher und Wahlberichterstatter zu betätigen. Die teilnehmenden Gruppen arbeiten selbstständig und erhalten lediglich die Vorgabe, dass sie sich mit Politik, Wahlen und Medien beschäftigen sollen. "Wir mischen mit!" fand 2017 mit den MOKs in Kassel, Gießen, Rhein-Main und Fulda und dem nichtkommerziellen Lokalradio in Kassel statt. Das Projekt "Audioguide" wurde in Kooperation mit der Stiftung Zuhören durchgeführt. Die Stiftung Zuhören wurde im Jahr 2002 in Gießen von dem Bayrischen Rundfunk, dem Hessischen Rundfunk, der Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der LPR Hessen gegründet. Ziel der Stiftung Zuhören ist es, das Zuhören in allen Bereichen unserer Gesellschaft sowie die Medienbildung in allen Bevölkerungsgruppen zu fördern. Durch dieses Projekt konnten vielerorts Audioguides von "Jugendlichen für Jugendliche" produziert werden. Audioguides sind Tonaufnahmen, die auf entsprechenden Geräten oder Smartphones abgespielt werden können . Die teilnehmenden Jugendlichen durchliefen alle notwendigen Produktionsschritte und lernten durch medienpraktische Übungen Aufnahme- und Schnitttechniken kennen. Unter dem Titel "doc.tv - Das Kunstmagazin" bot das MOK Kassel während der "documenta 14" ein Ferienprojekt für Kinder und Jugendliche ab 14 Jahren an. Den Teilnehmern wurde die Möglichkeit geboten, sich über das Medium Fernsehen aktiv mit dem Thema Kunst auseinanderzusetzen . Hauptziel des Projekts "doc.tv" ist die Vermittlung praktischer Medienkompetenz anhand der Arbeitsweise einer TV-Redaktionsgruppe. Die medienpädagogische Qualifizierung "Praxisrelevante Medienkompetenz für zukünftige Erzieher " wird jährlich an sozialpädagogischen Fachschulen in Hessen erfolgreich durchgeführt. Das Projektangebot umfasst fünf Module: "Eigene Medienerfahrungen - Kind und Werbung", "Haste Töne - Arbeit mit Tönen, Geräuschen, Hörspiel, Radiosendungen", "Video-Projekte mit Kindern und Jugendlichen", "Aktive Medienarbeit mit PC und Foto" sowie "Trickfilm leicht gemacht - Arbeiten mit der Trickfilmkiste". Wichtige Kooperationspartner der vier Medienprojektzentren sind die Hochschulen an den Standorten in Kassel, Fulda, Gießen und Rhein-Main: - Hochschule Fulda, Seminare und Praxisprojekte im Fach Medienpädagogik, 8 Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/6408 - Universität Gießen, Lehrredaktion Fernsehen im Bachelorstudiengang Fachjournalismus und Filmprojekte im Masterstudiengang Fachjournalismus, - Hochschule RheinMain in Wiesbaden, Seminare und Praxisprojekte für Studierende der sozialen Arbeit, - Technische Hochschule Mittelhessen, Seminare zu Medientheorie und Medienpraxis für Studierende des Studiengangs Technische Redaktion und Multimediale Dokumentation (TRMD), - Kooperation mit der Goethe-Universität Frankfurt, Seminare und Praxisprojekte für Studierende aus den Fachbereichen Geschichte sowie Buch- und Medienpraxis, - Universität Kassel, Seminare und Praxisprojekte für Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften . Diese Kooperationen werden von der LPR Hessen überwiegend mit eigenem Personal umgesetzt . Die Internetseite www.rananmausundtablet.de bietet ein vielfältiges Materialpaket für die Medienarbeit in KITA und Grundschule. Pädagogische Fachkräfte finden praxiserprobte Methodenbausteine und leicht verständliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um in ihrer Kindertagesstätte oder Grundschule mit Medien zu arbeiten, auch ohne besondere Vorkenntnisse. Das Angebot basiert auf den tatsächlichen Gegebenheiten in den Institutionen und berücksichtigt den unterschiedlichen Kenntnisstand der Fachkräfte. Pädagogische Fachkräfte sollen angeregt werden , sich auf den Weg zu machen und Medien im Bildungsprozess mit Kindern einzusetzen. Die LPR Hessen engagierte sich im Jahr 2017 wiederum bei den SchulKinoWochen Hessen, dem internationalen Festival für junge Filmfans LUCAS sowie der im November in Frankfurt stattfindenden visionale. Auch auf dem Hessentag in Rüsselsheim präsentierte die LPR Hessen mit großem Erfolg ihre medienpädagogischen Materialien und Projekte, die vier MOKs stellten sich mit ausgewählten Medienprojekten und Projektgruppen vor. Angefragt wurde die LPR Hessen mit ihren vier MOKs darüber hinaus standortbezogen von verschiedenen Trägern (Kommunen, Kirchen etc.), um bei der Realisierung von Fachtagen (z.B. am 27. März beim Fachtag des Arbeitskreises Medien Frankfurt, am 22. September beim Fachtag der ASB Lehrerkooperative -Kitas, beim Medienfachtag in Korbach am 6. Oktober, bei den Kasseler Präventionstagen Anfang November sowie am 23. November beim Fachtag "hatespeech") zu unterstützen . Auch zeigte die LPR Hessen mit ihren MOKs Engagement beim Bildungskongress 2017 der Frankfurter Buchmesse, bei der Frankfurter Medienbildungsmesse sowie beim Hessischen Familientag 2017 in Fritzlar. Weiterhin wurde das "GMK Forum Kommunikationskultur", das im Jahr 2017 in Hessen stattfand , durch die LPR Hessen unterstützt. Außerdem führte die LPR Hessen in Kooperation mit der AKSB - Arbeitsgemeinschaft katholisch -sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland e.V., dem Bonifatiushaus - Haus der Weiterbildung der Diözese Fulda, der Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz und dem MUK Hessen - Institut für Medienpädagogik und Kommunikation die medienpädagogische Fachtagung "Digital 2020 - Werte und politische Kommunikation im Internet" durch. Frage 8. Welche Mittel wurden im Jahr 2017 für medienpädagogische Projekte in der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien aufgewendet? Die Gesamtaufwendungen der LPR für medienpädagogische Projektarbeit sind der Tabelle in der Anlage zu entnehmen, die auf Informationen der LPR Hessen beruht. Über die Hessische Lehrkräfteakademie wurden die Kooperationsprojekte in Höhe von 140.000 € gefördert. Die LPR Hessen stellte dafür 323.914 € zur Verfügung. Frage 9. In welche Höhe wurden in welchen Projekten im Jahr 2017 im Bereich der Medienpädagogik in der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien Mittel aufgewendet? Die Förderung der Kooperationsprojekte mit dem Hessischen Kultusministerium verteilt sich auf die einzelnen Projekte wie folgt: Webklicker: 84.072 €, davon 49.072 € LPR-Hessen-Mittel und 35.000 € Mittel der Lehrkräfteakademie ; Media X!: 95.159 €, davon 80.159 € LPR-Hessen-Mittel und 15.000 € Mittel der Lehrkräfteakademie ; News Caching: 65.095 €, davon 50.095 € LPR-Hessen-Mittel und 15.000 € Mittel der Lehrkräfteakademie; Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/6408 9 Veränderung der Kommunikationskultur: 54.940 €, davon 34.940 LPR-Hessen-Mittel und 20.000 € Mittel der Lehrkräfteakademie; Medienprojekte zum Cybermobbing: 42.450 €, davon 32.450 LPR-Hessen-Mittel und 10.000 € Mittel der Lehrkräfteakademie; Siehste Töne? Hörste Bilder?: 14.654 €, davon 10.654 € LPR-Hessen-Mittel und 4.000 € Mittel der Lehrkräfteakademie; Mentorenprogramm der Digitalen Helden: 47.015 €, davon 37.015 € LPR-Hessen-Mittel und 10.000 € Mittel der Lehrkräfteakademie; Schule des Hörens und Sehens: 32.529 €, davon 16.529 € LPR-Hessen-Mittel und 16.000 € Mittel der Lehrkräfteakademie; Wettbewerb MediaSurfer: 34.145 €, davon 32.145,00 € LPR Hessen und 2.000 € Mittel der Lehrkräfteakademie für den Sonderpreis des Hessischen Kultusministeriums; 11. SchulKinoWochen: 26.000 €; davon 13.000 € LPR-Hessen-Mittel und 13.000 € Mittel der Lehrkräfteakademie. Die Förderung der übrigen medienpädagogischen Projekte ist der Tabelle in der Anlage zu entnehmen , die auf Informationen der LPR Hessen beruht. Frage 10. Gibt es eine repräsentative Evaluation zur Medienpädagogik der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien? Die einzelnen Veranstaltungen der Kooperationsprojekte werden durch Befragung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer evaluiert. Darüber hinaus werden alle schulischen Maßnahmen im Rahmen eines jährlichen Strategietreffens zwischen der LPR Hessen, dem Hessischen Kultusministerium und der Hessischen Lehrkräfteakademie mit Blick auf Inhalt, Verlauf und Teilnehmerzahl mit dem Ziel ausgewertet, die einzelnen Angebote zu optimieren bzw. neue Angebote zu konzipieren. Die LPR Hessen führt eine hohe Zahl an Projekten in eigener Trägerschaft durch. Nach Auskunft der LPR werden diese Projekte durch Fragebögen evaluiert. Die Fragebögen richten sich sowohl an die Teilnehmer der einzelnen Veranstaltungen als auch an die Projektleiter. Weiterhin sind die Projektleiter verpflichtet, einen schriftlichen Projektbericht sowie Teilnehmerlisten vorzulegen. Auf deren Basis finden regelmäßige Treffen mit den Projektleitern statt, in denen die Projekte mit Blick auf Inhalt, Verlauf und Teilnehmerzahl mit dem Ziel ausgewertet werden , die einzelnen Angebote zu optimieren bzw. neue Angebote zu konzipieren. Gespräche mit Kooperationspartnern, einzelnen Teilnehmern, Referenten etc. runden die Evaluation ab. Rechenschaft über die durchgeführten Projekte legt die LPR Hessen gegenüber ihrer Versammlung durch einen umfangreichen jährlichen Bericht über die Aktivitäten im Bereich Medienkompetenz ab. Wiesbaden, 25. Juli 2018 Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz Anlage Anlage zu KA 19/6408 Medienpädagogische Maßnahmen der LPR Hessen 2 0 1 7 Maßnahmen aufgewendete Mittel der LPR Hessen Förderung Dritter gefördert von Gesamtkosten 1. Vorschule 83.676,00 € - € 83.676,00 € Ene mene Medien 58.415,00 € 58.415,00 € Trickfilm-Projekte 14.661,00 € 14.661,00 € Medienkinder-Kindermedien 10.600,00 € 10.600,00 € 2. Grundschule und Förderschule 191.175,00 € 20.000,00 € 211.175,00 € I-ABC-Schulen Hessen 45.844,00 € 45.844,00 € Radio ist mehr als Musik 46.050,00 € 46.050,00 € Siehste Töne? Hörste Bilder? 10.654,00 € 4.000,00 € HKM 14.654,00 € Medien machen Schule 43.420,00 € 16.000,00 € HNA 59.420,00 € Nordost-TV 12.520,00 € 12.520,00 € Schultüten-Aktion 32.687,00 € 32.687,00 € 3. Weiterführende Schule 265.164,00 € 119.000,00 € 384.164,00 € Webklicker 49.072,00 € 35.000,00 € HKM 84.072,00 € Veränderung der Kommunikationskultur 34.940,00 € 20.000,00 € HKM 54.940,00 € News Caching 50.095,00 € 15.000,00 € HKM 65.095,00 € Cybermobbing-Projekte 32.450,00 € 10.000,00 € HKM 42.450,00 € Sehen Sprechen Texten 9.505,00 € 9.505,00 € Dreh´dein Ding 22.422,00 € 22.422,00 € Let´s Web 8.855,00 € 8.855,00 € Respekt digital 20.810,00 € 29.000,00 € StK 49.810,00 € Digitale Helden - Mentorenprogramm 37.015,00 € 10.000,00 € HKM 47.015,00 € 4. Außerschulische Jugendarbeit & Elternarbeit 75.106,00 € 42.852,00 € 117.958,00 € FFH Mediencamp 24.221,00 € 39.000,00 € FFH + MuK 63.221,00 € (Mehrsprachige) Medienabende für Eltern 14.440,00 € 14.440,00 € Medienpädagogische Aktionstage für Familien 4.300,00 € 4.300,00 € Wir mischen mit 3.854,00 € 3.852,00 € HLZ 7.706,00 € Audioguides 21.016,00 € 21.016,00 € Doc.TV - Sommerferienprojekt 7.275,00 € 7.275,00 € 5. Multiplikatoren 122.568,00 € 21.500,00 € 144.068,00 € mediaX! 80.159,00 € 15.000,00 € HKM 95.159,00 € Fortbildung an Sozialpädag. Fachschulen 17.480,00 € 17.480,00 € Lehrerfortbildungen Schule des Hörens & Sehens 14.176,00 € 6.000,00 € HKM 20.176,00 € Fortbildungen für Lehrer im Vorbereitungsdienst (LiV) 8.903,00 € 8.903,00 € Kooperationen mit Hochschulen 1.850,00 € 500,00 € Uni Gießen 2.350,00 € 6. Materialien 3.972,00 € 10.000,00 € 13.972,00 € Schule des Hörens und Sehens 2.353,00 € 10.000,00 € HKM 12.353,00 € Ran an Maus und Tablet 1.619,00 € 1.619,00 € 7. Veranstaltungen 91.508,00 € 15.000,00 € 106.508,00 € MediaSurfer 2017 32.145,00 € 2.000,00 € HKM 34.145,00 € weitere Veranstaltungen (u.a. SchulKinoWochen) 59.363,00 € 13.000,00 € HKM 72.363,00 € 8. weitere Beteiligungen 35.239,00 € - € 35.239,00 € Zuwendungen 35.239,00 € 35.239,00 € GESAMT 868.408,00 € 228.352,00 € 1.096.760,00 € * * zusätzlich 28.935,- € Einnahmen durch die Eigenbeteiligung der Projektteilnehmer 6408_Anlage.pdf Tabelle1