Kleine Anfrage des Abg. Greilich (FDP) vom 25.08.2014 betreffend Zeitschrift "Bildung bewegt" und Antwort des Kultusministers Vorbemerkung des Fragestellers: Die Zeitschrift "Bildung bewegt" herausgegeben vom Landesschulamt und Lehrkräfteakademie erscheint vierteljährlich in einer Auflage von 5000 Exemplaren. Seit der Erstveröffentlichung im Juni 2008 sind bereits 24 Ausgaben erschienen. Vorbemerkung des Kultusministers: Wie in der Vorbemerkung des Fragestellers richtig beschrieben, erscheint die Zeitschrift "Bildung bewegt" in der Herausgeberschaft des Landesschulamtes. Bis zum Inkrafttreten des Schulverwaltungsorganisationsstrukturreformgesetzes zum 1. Januar 2013 lag diese beim Amt für Lehrerbildung. Es handelt sich daher um eine Publikation der Bildungsverwaltung, nicht der Landesregierung. Die Fragen sind demnach aus der Perspektive der Bildungsverwaltung zu beantworten . Frage 1. Welche Kosten entstehen für Produktion und Verteilung einer Ausgabe? Bei der Produktion und Verteilung entstehen pro Ausgabe durchschnittlich Kosten in Höhe von 8.600 €. Frage 2. Wie setzen diese sich zusammen und wie haben sich diese seit der Erstveröffentlichung entwi- ckelt? Sie setzen sich aus dem Lektorat, dem Layout, dem Druck, dem Versand und Vertrieb zusammen . In den ersten Ausgaben konnte auf einen verwaltungsinternen Lektor zurückgegriffen werden. Seit der externen Vergabe des Lektorates und der Umstellung auf einen schulscharfen Versand per Post sind die Kosten je Heft im Vergleich zur Erstveröffentlichung um rund 60 Cent gestiegen. Durchschnittlich liegen die Kosten pro Heft pro Ausgabe bei 1,93 €. Frage 3. Inwiefern haben sich die Auflagenstärke und der Erscheinungszeitraum seit der Erstausgabe ver- ändert? Von Ausgabe Nr. 1 bis 19 betrug die Auflage 4.000. Die Auflagen werden gut nachgefragt. Auflage 1 (Qualitätsentwicklung), 4 (Berufseignung), 8 (Selbstständige Schule), 9 (Bildungsstandards und Kerncurricula) und 11 (Inklusion) sind inzwischen vergriffen. Wegen der guten Nachfrage wurde die Auflage ab der 20. Ausgabe gesteigert. Sie beträgt aktuell 5.000. Frage 4. Welche Ziele verfolgt die Landesregierung mit der Erstellung des Magazins? Die Zeitschrift "Bildung bewegt" informiert ihre Leserschaft über aktuelle pädagogische und didaktische Entwicklungen, innovative Fortbildungs- und Entwicklungsvorhaben, empirische Erkenntnisse und Best-Practice-Beispiele aus Schule und Lehrerbildung. Sie stellt Lehr- und Führungskräften aus Schule und Studienseminar praxiserprobte Materialien und Konzepte für die Unterrichts- und Schulentwicklung vor (Bsp. Bildungsstandards, Kompetenzorientierung). Sie informiert über Erkenntnisse aus der Bildungsforschung (Bsp. Hattie-Studie, Interview mit Wolf Singer zur Neurobiologie des Lernens). Sie bereitet Entwicklungsvorhaben zu Schule, Unter- Eingegangen am 23. Oktober 2014 · Ausgegeben am 24. Oktober 2014 Herstellung: Kanzlei des Hessischen Landtags · Postfach 3240 · 65022 Wiesbaden · www.Hessischer-Landtag.de Drucksache 19/803 23. 10. 2014 19. Wahlperiode HESSISCHER LANDTAG 2 Hessischer Landtag · 19. Wahlperiode · Drucksache 19/803 richt und Lehrerbildung leserfreundlich auf (Bsp. Wirksame Fortbildungsformate). Darüber hinaus informiert sie über herausragende Leistungen aus Schule und Studienseminar (Bsp. Ehrungen , Auszeichnungen, Preisverleihungen) und geht auf besondere lokale Ereignisse wie die gelungene Kooperation von Schulen mit Bildungspartnern (Bsp. Diktatwettbewerb) oder Trends und übergreifende Ereignisse (Bsp. Digitalisierung, Buchmesse) ein. Jede Ausgabe widmet sich einem Schwerpunktthema, das aktuelle Entwicklungen aufgreift, neue Konzepte darstellt oder Erfahrungen aus der Praxis reflektiert. Frage 5. Welche Zielgruppen sollen mit "Bildung bewegt" angesprochen werden und wie erfolgt die Ver- teilung? Die wesentlichen Zielgruppen sind Lehr- und Führungskräfte der hessischen Schulen, Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Fachleute aus dem Bereich Fortbildung. Zu den Zielgruppen zählen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Bildungsverwaltung und dem Hessischen Kultusministerium . Hessische Universitäten, Lehrerverbände, Lehrerbildungsinstitute der Länder, das Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) erweitern den Leserkreis. Die Verteilung erfolgt über den postalischen Versand, die Verteilung per Hand sowie die Distribution im Rahmen von Tagungen und Veranstaltungen. Frage 6. Welche Rückmeldungen sind der Landesregierung zu diesem Magazin aus welchen Lesergrup- pen bekannt und werden unter Berücksichtigung dieser die Erwartungen der Landesregierung erfüllt ? Dem Landesschulamt liegen von den Zielgruppen zahlreiche würdigende und wertschätzende Rückmeldungen sowie positives Feedback zu Inhalt, Aufmachung und Nutzwert der Beiträge für die eigene Arbeit vor. Laut der mündlichen und schriftlichen Rückmeldungen vonseiten der Lesergruppen informiert "Bildung bewegt" nicht nur, sondern setzt durch aktuelle und innovative Themen auch wichtige inhaltliche Impulse. Die Zeitschrift unterstützt die Zielgruppen in ihrer Arbeit, wie der Unterrichts - und Schulentwicklung und der Lehrerbildung. Sie erfüllt damit die durch das Landesschulamt in sie gesetzten Erwartungen. Frage 7. Welchen Änderungsbedarf am Konzept des Magazins sieht die Landesregierung gegebenenfalls vor dem Hintergrund der Rückmeldungen? Das Landesschulamt sieht aktuell keinen konzeptionellen Änderungsbedarf. Frage 8. Gibt es ganz oder teilweise vergleichbare Angebote insbesondere von der Landesregierung un- abhängiger Verlage? "Bildung bewegt" erfüllt hinsichtlich ihrer Themensetzung sowie der Mischung aus übergreifenden sowie regionalen/lokalen und schulseminarbezogenen Themen die spezifischen Bedürfnisse der oben genannten - insbesondere hessischen - Zielgruppen. Es gibt eine Vielzahl von erziehungswissenschaftlichen Publikationen mit übergreifendem und themenspezifischem Charakter. Frage 9. Was spricht unter Berücksichtigung der vorausgegangenen Antworten dafür, das Magazin auch zukünftig weiter zu publizieren? Auf die Antworten zu den Fragen 4, 5, 6 und 8 wird verwiesen. Wiesbaden, 16. Oktober 2014 Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz