Der Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 21. Januar 2013 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/1467 6. Wahlperiode 21.01.2013 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten David Petereit, Fraktion der NPD Mögliche Projekte zur Ansiedlung junger Familien im ländlichen Raum und ANTWORT der Landesregierung Vornehmlich der ländliche Raum des Landes war und ist von Abwande- rung betroffen, woraus eine deutliche Tendenz zur Vergreisung resultiert. 1. Sind für diese Wahlperiode für Mecklenburg-Vorpommern Projekte geplant, die eine Förderung der Ansiedlung junger Familien im länd- lichen Raum (gemeint sind hierbei ausdrücklich nicht „Speckgürtel“- Siedlungen!) zum Ziel haben? Wenn ja, a) um welche Projekte handelt es sich dabei konkret (bitte die Bezeichnungen der Projekte nennen, die Projekte jeweils kurz skizzieren und die vorgesehene Laufzeit anführen)? b) Mittel in welcher Höhe sind für die Projekte vorgesehen (bitte auch die Fördertöpfe projektbezogen benennen)? c) in welchen Gemeinden sollen die Projekte umgesetzt werden? 2. Welche konkreten Anreize sollen dabei potenziell zuzugswilligen Menschen geboten werden? 3. Gab es seit 1990 in Mecklenburg-Vorpommern entsprechende Projekte? Wenn ja, a) um welche Projekte handelte es sich dabei konkret (bitte die Bezeichnungen der Projekte und die Laufzeit aufführen sowie die Projekte jeweils kurz skizzieren)? b) Mittel in welcher Höhe wurden bereitgestellt (bitte auch die Fördertöpfe projektbezogen benennen)? c) in welchen Gemeinden wurden die Projekte mit welchen konkre- ten Ergebnissen umgesetzt? Drucksache 6/1467 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 4. Welche konkreten Anreize wurden im Rahmen der Projekte geboten? Die Fragen 1 bis 4 werden zusammenhängend beantwortet. Wesentliche Merkmale des demografischen Wandels in Mecklenburg-Vorpommern sind ein Rückgang der Bevölkerungszahlen und eine Alterung der Bevölkerung. Gründe dafür sind negative Wanderungssalden und eine höhere Anzahl an Sterbefällen gegenüber den Geburten. Während in den ersten beiden Dekaden seit 1990 noch die negativen Wanderungssalden die demografische Entwicklung stark prägten, werden zukünftig die fehlenden Geburten gegen- über den hohen Sterbeziffern maßgebliche Determinanten der Bevölkerungsentwicklung sein. Diese Tendenz betrifft nicht nur Mecklenburg-Vorpommern, sondern ganz Deutschland und große Teile Europas. Vor diesem Hintergrund war und ist es Anliegen der Landesregierung, der Landkreise und kreisfreien Städte und der Kommunen in allen Politikbereichen darauf hinzuwirken, dass alle Gesellschaftsgruppen, insbesondere aber auch junge Familien, in unserem Land gute Lebens- bedingungen vorfinden. Maßnahmen der Wirtschaftspolitik, der Sozialpolitik, der Bildungs- politik, der Familienpolitik, der Siedlungspolitik etc. haben unter anderem das wesentliche Ziel, junge Familien im Land zu halten und möglichst neue Einwohner dazuzugewinnen. Dies gilt für alle Landesteile gleichermaßen. Insofern sind nicht nur einzelne Projekte auf die Förderung der Ansiedlung junger Familien im Land ausgerichtet, sondern die gesamte Politik in Mecklenburg-Vorpommern (siehe dazu auch den Strategiebericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe Demografischer Wandel der Landesregierung von Januar 2011 „Mecklenburg-Vorpommern: Weltoffen, modern, innovativ. - Den demografischen Wandel gestalten.“, www.regierung-mv.de/cms2/Regierungsportal _prod/Regierungsportal/de/stk/_Service/Publikationen/index.jsp).