Der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 15. Dezember 2011 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/176 6. Wahlperiode 19.12.2011 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Dr. Hikmat Al-Sabty, Fraktion DIE LINKE Studienanfängerinnen und Studienanfänger für Lehrämter in MecklenburgVorpommern und ANTWORT der Landesregierung 1. Wie viele Studierende sind zu Beginn des Wintersemesters 2011/2012 an den Universitäten Rostock und Greifswald für das Studium eines Lehramtes immatrikuliert worden (bitte unterteilt nach den jeweiligen Universitäten angeben)? 2. Für welche konkreten Lehrämter wurden wie viele Studierende imma- trikuliert (bitte nach Universitäten und jeweiligen Lehrämtern getrennt angeben)? Die Fragen 1 und 2 werden zusammenhängend beantwortet. Drucksache 6/176 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 Universität Greifswald * Universität Rostock Immatrikulierte Studierende nach Lehramt zum Wintersemester 2011/2012 1. Hochschul - semester 1. Fachsemester Studierende insgesamt 1. Hochschul - semester 1. Fachsemester Studierende insgesamt Lehramt für Grund- und Hauptschule 0 0 0 73 101 465 Lehramt für Haupt- und Realschule 98 189 385 141 215 664 Lehramt für Gymnasium 127 216 1.393 157 250 1.925 Lehramt für Sonderpädagogik 0 0 0 59 79 320 nachrichtlich: Wirtschaftspädagogik 0 0 0 97 167 167 Lehrämter insgesamt 225 405 1.778 527 812 3.541 * Die Angaben zum Sommersemester 2011 sind berücksichtigt. Quelle: Angaben der Universitäten Mecklenburg-Vorpommern (Studierende im Erststudium ohne Ergänzungsstudium) 3. Wie bewertet die Landesregierung unter Beachtung der Lehrkräftebedarfsprognose die Immatrikulation zum Wintersemester 2011/2012? 4. Wie hat sich mit der Immatrikulation die Spezifikation der Lehramts- studiengänge nach Anlage 2 (HSW) der Zielvereinbarungen entwickelt ? 5. Wurden die mit der Spezifikation der Lehramtsstudiengänge nach Anlage 2 (HSW) der Zielvereinbarungen beabsichtigten Steuerungseffekte erreicht? Die Fragen 3 bis 5 werden zusammenhängend beantwortet. Die Lehrerbedarfsprognose des Landes Mecklenburg-Vorpommern bildet die Grundlage für die Zielvereinbarungen mit den Hochschulen (Drucksache 5/4052 vom 12. Januar 2011). Dort sind - jeweils in Anlage 3 - die geplanten jährlichen Aufnahmekapazitäten spezifiziert. Die Landesregierung hat vor diesem Hintergrund im Rahmen der Verordnung über die Festsetzung von Zulassungszahlen vom 5. Juli 2011 bedarforientierte Steuerungsimpulse gesetzt. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/176 3 Dabei wurden insbesondere die Zulassungszahlen beim gymnasialen Lehramt der Universität Greifswald in den Fächern Deutsch, Englisch und Geschichte deutlicher begrenzt, als von der Hochschule vorgeschlagen. Die landesbezogene Gegenüberstellung von Plan und Ist entsprechend der noch vorläufigen amtlichen Statistik ergibt: Lehramt Plan Ist 2011 Grundschulen (bisher Grund- und Hauptschulen) 170 101 Regionale Schulen 400 404 Gymnasien 350 466 Sonderpädagogik 80 79 Für das Lehramt an beruflichen Schulen ist vorgesehen, in Anwendung der Ausnahmeregelung des § 2 Absatz 2 Lehrerbildungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern vom 4. Juli 2011 Bachelor- und Masterstudiengänge neu einzurichten bzw. bestehende Bachelorstudiengänge so anzupassen, dass sie durch einen lehramtsqualifizierenden Masterstudiengang abgeschlossen werden können. In diese Studiengänge wird nach gegenwärtiger Planung erstmals im Wintersemester 2012/2013 eingeschrieben. Insgesamt ist festzustellen, dass die Hochschulen sich den Planwerten bereits im ersten Jahr der Zielvereinbarung annähern. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Umschichtung von Kapazitäten und die entsprechenden Werbemaßnahmen für die Lehrämter eines gewissen zeitlichen Vorlaufs bedürfen. Es ist demnach zu erwarten, dass die dargelegte Annäherung in den nächsten Jahren weiter voranschreiten wird.