Die Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 16. Mai 2013 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/1810 6. Wahlperiode 23.05.2013 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Silke Gajek, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der Abgeordneten Karen Stramm, Henning Foerster und Torsten Koplin, Fraktion DIE LINKE Personalentwicklung, Arbeitsbelastung, Krankheitsfälle und Fortbildung im Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales sowie im Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern und ANTWORT der Landesregierung 1. Wie hat sich die Anzahl der Beschäftigten im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales seit dem Jahr 2007 jährlich entwickelt [bitte je Berufsgruppe (Beamte, Angestellte, Arbeiter), Eingruppierung und Abteilung sowie nach Teilzeit-, Voll- zeit- und unbefristetem und befristetem Beschäftigungsverhältnis dar- stellen und das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) jeweils gesondert ausweisen]? a) Wie viele der im Stellenplan je Berufsgruppe ausgewiesenen Stellen im Ministerium bzw. im LAGuS sind seit 2007 mit welchem Stundenumfang jährlich ohne Nachbesetzung weg- gefallen? b) Wie viele Beschäftigte haben ihr Arbeitsverhältnis seit 2007 auf eigenen Wunsch beendet (bitte nach Berufsgruppe und Abteilung getrennt darstellen)? c) Wie viele der im Stellenplan je Berufsgruppe ausgewiesenen Stellen waren jährlich seit 2007 in welchen Stundenumfang nicht besetzt? Drucksache 6/1810 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 Zu 1 Seit der Reform des Betriebsverfassungsgesetzes im Jahre 2001 wird gesetzlich nicht mehr zwischen Angestellten und Arbeitern unterschieden. § 5 Absatz 1 Betriebsverfassungsgesetz subsumiert beide unter den Oberbegriff „Arbeitnehmer“. Die Tarifverträge für den öffentlichen Dienst sind entsprechend angepasst worden. Die in der Anlage beigefügten Tabellen zur Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten im Geschäftsbereich des Ministe- riums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales unterscheiden deshalb zwischen den Berufsgruppen der Beamtinnen und Beamten und der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten wurde für den Bereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales und im Bereich des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) jeweils zum Stichtag 01.01. des angefragten Jahres ermittelt. Die Übersichten dazu sind in der Anlage 1 zur Antwort der Landesregierung aufgeführt. Angesichts der fortlaufenden Umstrukturierung des gesamten Geschäftsbereiches, der sich immer wieder veränderten Anforderungen zu stellen hat, wird eine Statistik zur Anzahl der Beschäftigten in einzelnen Organisationseinheiten nicht geführt. Die Ausweisung der Beschäftigten ist der besseren Übersichtlichkeit halber in den Besoldungsgruppen/ Entgeltgruppen bis einschließlich A 9/E 9, bis einschließlich A 13/E 12 sowie oberhalb A 13/E 12 sortiert. Mit der Reorganisation der Landesregierung in der 6. Wahlperiode ist der Geschäftsbereich des Sozialministeriums um die Leitstelle für Frauen und Gleichstellung sowie die Abteilung Arbeit erweitert worden. Die Versetzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Arbeit erfolgte im Laufe des I. Quartals 2012 und schlägt sich deshalb in den in der Anlage 1 aufgeführten Beschäftigtenzahlen zum 01.01.2012 noch nicht nieder. Zu a) Soweit im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales seit 2007 Stellen im Stellenplan ausgewiesen waren, sind diese im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten zügig nachbesetzt worden. Soweit Stellen auf Grund der Vorgaben des Haushaltsgesetzgebers wegfielen, sind diese nicht nachbesetzt worden. Die Anzahl der auf Grund der Vorgaben des Haushaltsgesetzgebers weggefallenen Stellen ergibt sich aus der nachfolgenden Übersicht. Dabei ist der Zuwachs an Planstellen im Bereich des Ministeriums für Arbeit und Gleichstellung im Jahr 2012 allein auf die Reorganisation der Landesregierung in der 6. Legislaturperiode und den damit verbundenen Aufgabenzuwachs zurück zu führen. Gleichzeitig waren zum Ende des Jahres 2011 im Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales aufgrund der Vorgaben der Personalkonzepte 2004 und 2010 kw-Vermerke (kw = künftig wegfallend) bei 6 Beamtenstellen und 2 Arbeitnehmerstellen zu vollziehen. Im Jahr 2012 waren weitere kw-Vermerke bei 10 Beamtenstellen und 1 Arbeitnehmerstelle zu vollziehen. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/1810 3 Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Landesamt für Gesundheit und Soziales Beamtinnen und Beamte Arbeitnehmer/ Arbeitnehmerinnen Beamtinnen und Beamte Arbeitnehmer/ Arbeitnehmerinnen 2007 + 1 0 - 5 - 9 2008 + 1 - 3 - 11 - 32 2009 0 0 - 9 - 17 2010 - 7 - 5 - 32 - 4 2011 - 1 - 1 - 23 - 9 2012 + 14 + 24 - 8 0 2013 - 10 -1 0 -4 Zu b) Eine Statistik, wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer seit 2007 ihr Arbeitsverhältnis im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales auf eigenen Wunsch beendet haben, wird nicht geführt. Auch eine Durchsicht der Personalakten der ausgeschiedenen Arbeitnehmer ergäbe dazu keine belastbare Auskunft, da die Motive beispielsweise für einvernehmlich geschlossene Aufhebungsverträge nicht festgehalten werden. Zu c) Der Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales ist bemüht, im Rahmen der Stellenbewirtschaftung freie Stellen so schnell wie möglich nach zu besetzen. Nach den durchgeführten Erhebungen konnten allein in den Jahren 2007 und 2008 im Verlaufe der Aufbauphase des Landesamtes für Gesundheit und Soziales rund 20 Stellen während eines gesamten Jahres nicht besetzt werden. Es handelte sich dabei um Stellen mit kw-Vermerken zum Ende des jeweiligen Jahres. Drucksache 6/1810 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 4 2. Wie hat sich die Anzahl der krankheitsbedingten Fehltage der Beschäftigten im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales seit dem Jahr 2007 jährlich entwickelt (bitte für die Berufsgruppen die absoluten Fehltage sowie im Verhält- nis zur Anzahl der besetzten Stellen angeben und das LAGuS geson- dert darstellen)? a) Wie hat sich die Dauer der Abwesenheit wegen Krankheit in Wochen seit dem Jahr 2007 jährlich entwickelt (bitte für die Berufsgruppen getrennt darstellen)? b) Wie haben sich die Fallzahlen seit dem Jahr 2007 jährlich ent- wickelt, bei denen die Voraussetzungen für die Durchführung eines betrieblichen Wiedereingliederungsmanagement entspre- chend Sozialgesetzbuch IX vorlagen? Zu 2 Die Entwicklung der Anzahl der krankheitsbedingten Fehltage der Beschäftigten im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales seit dem Jahr 2007 ist in der Übersicht unter Frage 2 a dargestellt. Entsprechend der durchgeführten Erfassungen stellt die Darstellung dabei auf die Erkrankungen nach Arbeitstagen ab. Zu a) Eine Statistik darüber, wie viele Wochen die Beschäftigten im Einzelnen unterhalb der Sechs- Wochen-Frist krank waren, wird im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales nicht geführt. In der Übersicht sind deshalb die durchschnitt- lichen Krankentage pro Beschäftigten aufgeführt. Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales: Beamtinnen/Beamte Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen Fehltage absolut durchschnittliche Fehltage je Beschäftigte Fehltage absolut durchschnittliche Fehltage je Beschäftigte 2007 3.489 24,2 904 16,1 2008 3.369 24,96 986 17,30 2009 2.942 21,96 1.102 21,61 2010 3.150 24,23 1.405 25,55 2011 2.823 24,55 902 20,98 2012 2.324 18,16 1.112 15,89 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/1810 5 Landesamt für Gesundheit und Soziales: Beamtinnen/Beamte Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen Fehltage absolut durchschnittliche Fehltage je Beschäftigte Fehltage absolut durchschnittliche Fehltage je Beschäftigte 2007 6.472 20,4 6.607 22,6 2008 6.689 21,5 5.605 20,9 2009 8.002 25,9 5.673 21,7 2010 7.538 26,6 5.822 22,7 2011 7.055 28,7 5.718 23,2 2012 6.135 23,2 4.735 18,4 Zu b) Die Entwicklung der Fallzahlen im Bereich der Langzeiterkrankungen seit dem Jahr 2007 im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales ist in der nachfolgenden Übersicht dargestellt. Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales: Zahl der Langzeiterkrankungen 2007 19 2008 22 2009 10 2010 16 2011 22 2012 8 Landesamt für Gesundheit und Soziales: Zahl der Langzeiterkrankungen 2007 keine statistischen Daten erhoben 2008 keine statistischen Daten erhoben 2009 keine statistischen Daten erhoben 2010 85 2011 89 2012 102 Drucksache 6/1810 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 6 3. Wie hat sich der Altersdurchschnitt der Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales in den letzten fünf Jahren entwickelt und wie wird er sich aus heutiger Sicht in den nächsten Jahren weiterentwickeln? a) Wie viele Beschäftigte sind jährlich seit 2007 in die Freistellungs- phase der Altersteilzeit eingetreten und zu wie viel Prozent und durch welche Maßnahmen wurde der Stundenausfall aufgefangen? b) Wie viele Stelleninhaberinnen/Stelleninhaber im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales werden in den nächsten fünf Jahren altersbedingt jährlich ausscheiden (bitte nach Berufsgruppen getrennt darstellen und das LAGuS gesondert ausweisen)? Zu 3 Die Entwicklung des Altersdurchschnitts der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Geschäfts- bereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales in den letzten sechs Jahren stellt sich wie folgt dar: Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales: Durchschnittsalter 2007 48,6 2008 49,4 2009 49,3 2010 50,0 2011 50,5 2012 49,8 Im Landesamt für Gesundheit und Soziales mit seiner im Vergleich zum Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales ungleich höheren Beschäftigtenzahl war die Entwicklung des Durchschnittsalters rückwärtig bis 2007 nicht zu ermitteln. Nach den im Jahresbericht 2010 des Landesrechnungshofes enthaltenen Daten lag der Altersdurchschnitt seinerzeit bei rund 51 Jahren. Sowohl am 01.01.2012 als auch am 01.01.2013 betrug er weiterhin unverändert 51 Jahre. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich der Altersdurchschnitt der Beschäftigten im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales in den nächsten Jahren wesentlich verändert. Zu a) Die Anzahl der Beschäftigten, die im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales seit 2007 in die Freistellungsphase der Altersteilzeit eingetreten sind, ist in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. In der Regel sind die im Rahmen der Gewährung von Altersteilzeit wegfallenden Stellen dazu genutzt worden, die Einsparvor- gaben der Personalkonzepte 2004 und 2010 der Landesregierung umzusetzen. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/1810 7 Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales: Zahl der Beschäftigten 2007 3 2008 3 2009 7 2010 4 2011 9 2012 10 2013 5 Landesamt für Gesundheit und Soziales: Zahl der Beschäftigten 2007 14 2008 23 2009 24 2010 25 2011 18 2012 33 Zu b) Im Zeitraum von 2014 bis 2018 werden im Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales insgesamt 11 Stelleninhaberinnen und Stelleninhaber altersbedingt ausscheiden. Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales: Beschäftigte gesamt Beamtinnen/Beamte Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen 2014 1 1 0 2015 3 0 3 2016 3 3 0 2017 1 0 1 2018 3 3 0 Landesamt für Gesundheit und Soziales: Beschäftigte gesamt Beamtinnen/Beamte Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen 2014 0 0 0 2015 5 4 1 2016 9 6 3 2017 7 6 1 2018 9 8 1 Drucksache 6/1810 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 8 4. In welchem Stellen- bzw. Stundenumfang hat das Ministerium seit 2007 jährlich zusätzliches Personal als Vertretung eingestellt bzw. aus anderen Behörden abgezogen oder auf dem Wege der Abordnung zur Abdeckung von Aufgabenspitzen oder dauerhaft zugeteilt bekommen? Das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales zieht kein zusätzliches Personal aus anderen Behörden ab. Es bekommt auch nicht auf dem Wege der Abordnung zur Abdeckung von Aufgabenspitzen Personal zugeteilt. Der im Personalhaushalt des Ministeriums ausgewiesene Titel zur Einstellung von Aushilfskräften war - wie auch im Bereich des Landesamtes für Gesundheit und Soziales - durch den Haushaltsgesetzgeber mit Ausnahme der Haushaltsjahre 2012 und 2013 auf Null gesetzt. Aus diesem Titel hat das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales im Jahre 2013 zur Abdeckung von Arbeitsspitzen im Bereich Bildung und Teilhabe im Wege einer einvernehmlichen Abordnung aus einem anderen Bundesland und einer befristeten Einstellung zwei zusätzliche Mitarbeiterinnen eingestellt. 5. Wie bewertet die Landesregierung die aktuelle Personalsituation und die Personalentwicklung im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales? a) Welche Maßnahmen verfolgt die Landesregierung im Rahmen der Umsetzung bzw. Ergänzung des Personalentwicklungskonzeptes, um die ordnungsgemäße Aufgabenerfüllung im Geschäftsbereich des Ministeriums sicherzustellen? b) Welche konkreten Gesundheitsziele werden im Interesse der Gesunderhaltung der Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter im Geschäfts- bereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales verfolgt und welche konkreten Aktivitäten der betrieblichen Gesundheitsförderung werden angeboten? c) Wann und mit welchem Ergebnis erfolgte die letzte vollständige Arbeitsplatzuntersuchung durch den Betriebsarzt? Zu 5 Der im Beschluss der Landesregierung vom 07.06.2009 (Personalkonzept 2010) festgelegte weitere Personalabbau ist in seinen Folgen durch ein ressortübergreifendes, gemeinsam abgestimmtes Vorgehen aller Ressorts und der Staatskanzlei umzusetzen. Bei fortschrei- tendem Personalabbau kann die Leistungskraft der Verwaltung durch ein Bündel von Maßnahmen gesichert werden. Hierzu gehören vor allem Aufgabenkritik, Geschäfts- prozessoptimierung sowie flankierende Instrumente, die unmittelbar auf die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zielen, wie zum Beispiel Fortbildung, Betriebliches Gesundheitsmanagement oder auch Mitarbeiterbefragungen. Im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales sind dazu seit 2007 eine Vielzahl von Anstrengungen unternommen worden. Diese werden in den nächsten Jahren fortgesetzt und weiter intensiviert werden müssen, wenn die Personalentwicklung mit den Anforderungen an eine bürgerfreundliche Verwaltung Schritt halten soll. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/1810 9 Zu a) Der Schwerpunkt der Maßnahmen zur Umsetzung des Personalkonzeptes 2010 liegt nicht nur im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales bei einer fundierten Aufgabenkritik. Dabei wird auch der Aufgabenverzicht beziehungsweise die konkrete Ausgestaltung und Effektivierung der Wahrnehmung einzelner Aufgaben geprüft. Die Geschäftsprozessoptimierung ist dabei eine ständige Aufgabe sämtlicher Organisations- einheiten und erfolgt in der Selbstverantwortlichkeit der einzelnen Ressorts. Zu b) In Anlehnung an den Leitfaden zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement unternimmt der Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Anstrengungen im Bereich der Gesundheitsprävention für die Beschäftigten durch die Aktivitäten der Arbeitsschutzausschüsse und der Betriebsärzte, die Verbesserung der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung, durch Maßnahmen zur Verbesserung des Führungsverhaltens, durch die Stärkung der Eigenverantwortung über Sportangebote oder Angebote der Gesundheits- förderung, die Durchführung von Fortbildungsangeboten zum Betrieblichen Gesundheits- management und die Durchführung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements. Im Interesse der Gesunderhaltung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales ist die Zielsetzung dieser Aktivitäten, die Wahrnehmung von Eigenverantwortung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Gesundheit zu stärken, ihre gesundheitlichen Belastungen zu mindern und gesundheitsfördernde Ressourcen zu stärken. Mit der Verbesserung von Wohlbefinden und Gesundheitsverhalten soll auch die Motivation und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesteigert werden. Im Interesse dieser Zielsetzung sind in den letzten Jahren Coaching-Veranstaltungen zur Teambildung, zu Fragen des Stressmanagements und zu Fragen von Work-Life-Balance durchgeführt worden. Es wurden Vortragsveranstaltungen zu Gesundheitsthemen wie zum Beispiel zum Thema Diabetes, Schlaganfall, Männergesundheit und zu Suchtfragen organisiert. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums wurde einmal im Quartal eine Rückenschule durchgeführt. Im Sinne einer Aktivierung zur Eigenvorsorge wurden Schnupperveranstaltungen wie zum Beispiel ein Nordic-Walking-Kurs, ein Zumba- Kurs, ein Apfel-Tag oder ein Kneipp-Tag durchgeführt. Es wurden ein Tischtennis- und ein Fußballturnier angeboten sowie ein Dienstfahrrad für Fahrten zwischen den einzelnen Dienststellen beschafft. Alle Aktivitäten basieren auf Tätigkeiten und Ideen der Steuerungs- gruppe Betriebliches Gesundheitsmanagement, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedenen Organisationseinheiten vertreten sind. Im Landesamt für Gesundheit und Soziales existiert ebenfalls eine solche Steuerungsgruppe. Sie hat gemeinsam mit der Dienststelle vergleichbare Aktivitäten entwickelt. Drucksache 6/1810 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 10 Zu c) Die Arbeitsplatzuntersuchungen im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales erfolgen in einem rollierenden System. Über Ergebnisse und Anpassungsbedarfe werden die Dienststellen entsprechend der Erfordernisse durch die Betriebsärzte informiert. 6. Welchen Korrektur- bzw. Fortschreibungsbedarf am Personalkonzept des Landes sieht die Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales des Landes bezogen auf ihr Ressort, einschließlich des LAGuS? Die Landesregierung hat sich mit ihrem Beschluss vom 7. Juli 2009 darauf verständigt, eine Überprüfung des Personalkonzeptes 2010 im Jahre 2015 vorzunehmen. Die bis dahin im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales gesammelten Erfahrungen werden in diesen Prozess einfließen. 7. Wie hat sich die Zahl der Auszubildenden sowie die der Berufs- einsteigerinnen/Berufseinsteiger mit Fachhochschul- oder Hochschul- abschluss im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleich- stellung und Soziales seit dem Jahr 2007 jährlich entwickelt? a) Wie viele Auszubildende wurden jährlich befristet oder unbefristet übernommen (bitte jährlich auflisten und das LAGuS gesondert ausweisen.)? b) Wie viele Berufseinsteigerinnen/Berufseinsteiger mit Fachhoch- schul- oder Hochschulabschluss wurden befristet oder unbefristet eingestellt (bitte jährlich auflisten und das LAGuS gesondert aus- weisen)? Die Fragen 7, a) und b) werden zusammenhängend beantwortet: Im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleichstellung und Soziales werden keine Statistiken darüber geführt, ob es sich bei Einstellungen um Berufseinsteiger beziehungsweise Berufseinsteigerinnen handelt oder welche beruflichen Erfahrungen vor der erstmaligen Beschäftigung im Geschäftsbereich bestanden. Allerdings kann die Anzahl der übernom- menen Absolventinnen und Absolventen der Fachhochschule Güstrow ausgewiesen werden. Darüber hinaus sind die Entwicklung der Anzahl der Auszubildenden sowie ihre befristete oder unbefristete Übernahme in der nachfolgenden Übersicht ausgewiesen. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/1810 11 Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales: Jahr Anzahl Ausbildungs- verhältnisse davon befristet übernommen davon unbefristet übernommen Absolventinnen/ Absolventen der FHS Güstrow befristet übernommen Absolventinnen/ Absolventen der FHS Güstrow unbefristet übernommen 2007 32 0 0 0 0 2008 26 1 0 0 0 2009 18 0 1 0 3 2010 12 0 0 0 0 2011 4 0 0 0 1 2012 0 0 0 0 4 Landesamt für Gesundheit und Soziales: Jahr Anzahl Ausbildungs- verhältnisse davon befristet über- nommen davon unbefristet übernommen Absolventinnen/ Absolventen der FHS Güstrow befristet übernommen Absolventinnen/ Absolventen der FHS Güstrow unbefristet übernommen 2007 29 0 0 0 0 2008 39 0 0 0 2 2009 36 0 0 0 1 2010 21 7 1 0 3 2011 10 6 0 0 1 2012 0 0 0 0 1 8. Wie viele Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter standen für jeweils welchen Zeitraum im Geschäftsbereich des Ministeriums für Arbeit, Gleich- stellung und Soziales, einschließlich des LAGuS, seit dem Jahr 2007 aufgrund von Mutterschutz und Elternzeit nicht zur Verfügung? Im Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales standen seit 2007 fünf Mitarbeite- rinnen aufgrund von Mutterschutz und Elternzeit für insgesamt 42 Wochen Mutterschutz und 43 Monate Elternzeit nicht zur Verfügung. Im LAGuS befanden sich im Zeitraum 2007 bis 2012 28 Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter für insgesamt 404 Monate in Elternzeit. Enthalten sind auch Zeiten von ganztägigen individuellen Beschäftigungsverboten sowie der regulären Beschäftigungsverbote während der Schwanger- schaft und nach der Entbindung. Drucksache 6/1810 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 12 9. Wie gewährleistet das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales die Fortbildung der Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter im Hinblick auf die kontinuierlich komplexer werdenden Aufgaben? Das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales unterbreitet den Beschäftigten im Geschäftsbereich in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Güstrow ein vielfältiges Angebot zur Fortbildung. Darüber hinaus sind in Zusammenarbeit mit anderen Bildungs- trägern eine Reihe von Inhouse-Schulungen zu bestimmten Themen, etwa aus dem Bereich der Personalführung organisiert worden. Die Beschäftigten sind zudem gezielt auf eine Reihe von Fortbildungsangeboten anderer Fortbildungsträger hingewiesen worden. Seit dem Jahr 2011 sind die Vorgesetzten gehalten, Fortbildungswünsche und Fortbildungsnotwendigkeiten innerhalb des jährlichen Mitarbeitergesprächs anzusprechen und sie der personalführenden Stelle mitzuteilen. Darüber hinaus werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darin unterstützt, sich auch in eigener Verantwortung um ihre Fortbildungen zu bemühen. 10. Wie haben sich seit 2007 die absoluten Zahlen und die Relation zwischen Mitteln im Personalhaushalt insgesamt sowie den Haus- haltsansätzen und den tatsächlichen Ausgaben für die Fortbildung von Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter entwickelt (bitte in jährlich auf- listen und das LAGuS gesondert ausweisen. Die Entwicklung der Fortbildungsausgaben in Relation zu den Personalausgaben ist den nachfolgenden Übersichten zu entnehmen. Dabei ist zu beachten, dass bis zum Jahr 2009 die Veranschlagung der Fortbildung einschließlich der Reisekosten erfolgte. In den Gesamtpersonalausgaben sind auch Ausgaben für Beschäftigte enthalten, die nicht an Fortbildungen teilnehmen, zum Beispiel bei Altersteilzeitfreistellung. Die den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende Relation Fortbildung zu Personalausgaben ist deshalb günstiger als in dieser Antwort dargestellt. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/1810 13 Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales: Fortbildung in Tausend Euro Personalausgaben gesamt in Tausend Euro Haushalts- ansatz Ist Haushalts- ansatz Ist Anteil Fortbildung an Gesamtpersonalausgaben in % am Ansatz am Ist 2007 56,5 35,2 11.169,4 9.644,1 0,51 0,36 2008 46,8 34,3 10.102,6 9.514,3 0,46 0,36 2009 46,8 37,5 10.459,7 9.766,2 0,45 0,38 2010 28,0 14,4 10.838,1 10.167,9 0,26 0,14 2011 28,0 17,6 11.537,4 11.027,9 0,24 0,16 2012 24,0 11,4 14.263,8* 13.110,9* 0,17 0,08 * 2012 ohne drittmittelfinanzierte Stellen. Landesamt für Gesundheit und Soziales: Fortbildung in Tausend Euro Personalausgaben gesamt in Tausend Euro Haushalts- ansatz Ist Haushalts- ansatz Ist Anteil Fortbildung an Gesamtpersonalausgaben in % am Ansatz am Ist 2007 49,6 53,2 24.882,0 22.843,6 0,20 0,23 2008 73,0 71,3 23.684,2 22.674,4 0,31 0,31 2009 65,9 65,8 23.334,5 22.629,1 0,28 0,29 2010 50,0 50,9 23.942,9 23.084,3 0,21 0,22 2011 45,9 40,2 22.796,3 22.705,1 0,20 0,18 2012 48,9 54,9 23.723,7 22.062,9 0,21 0,25 Drucksache 6/1810 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 14 Anlage 1 Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Landesamt für Gesundheit und Soziales: Jahr (Stand: 01.01.) Beschäf- tigte gesamt Beam- tinnen und Beamte Arbeit- nehmerinnen und Arbeit- nehmer befristet Beschäf- tigte Teilzeit Besoldung/ Vergütung bis einschl. A 9 / E 9 Besoldung/ Vergütung bis einschl. A 13 / E 12 Besoldung/ Vergütung oberhalb A 13/ E 12 2007 660 331 329 4 48 357 217 86 2008 627 332 295 5 43 341 205 81 2009 626 331 295 5 38 341 205 80 2010 602 322 280 0 53 321 200 81 2011 587 306 281 12 60 320 188 79 2012 575 296 279 21 52 318 178 79 2013 566 285 256 25 52 305 178 83 Jahr (Stand: 01.01.) Beschäf- tigte gesamt Beam- tinnen und Beamte Arbeit- nehmerinnen und Arbeit- nehmer befristet Beschäf- tigte Teilzeit Besoldung/ Vergütung bis einschl. A 9 / E 9 Besoldung/ Vergütung bis einschl. A 13 / E 12 Besoldung/ Vergütung oberhalb A 13/ E 12 2007 202 138 64 2 11 56 87 59 2008 196 137 59 6 12 51 84 61 2009 186 131 55 7 16 45 81 60 2010 185 129 56 2 16 50 76 59 2011 181 127 54 2 16 48 77 56 2012 172 120 52 1 23 43 78 51 2013 205 137 68 14 31 51 92 62