Die Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 24. September 2013 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/2187 6. Wahlperiode 24.09.2013 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Jacqueline Bernhardt, Fraktion DIE LINKE Hilfen zur Erziehung und ANTWORT der Landesregierung Vorbemerkung Die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe erfüllen die Aufgaben nach dem Achten Buch Sozialgesetzbuch - Kinder und Jugendhilfe - weisungsfrei als eigene Angelegenheit im Bereich der kommunalen Selbstverwaltung. Das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern stellt im Rahmen der Statistischen Berichte „Kinder- und Jugendhilfe“ Daten und Informationen zu den Erzieherischen Hilfen, der Eingliederungshilfe für seelisch behinderte junge Menschen, der Hilfe für junge Volljährige, den sonstigen Leistungen der Jugendhilfe sowie zu den Ausgaben und Einnahmen in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. Die Statistischen Berichte der Jahre 2007 bis 2011 sind auf der Homepage des Statistischen Landesamtes (http://www.statistik-mv.de) öffentlich zugänglich. Drucksache 6/2187 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 1. Wie haben sich die Fallzahlen, die Dauer der Maßnahmen der Hilfen zur Erziehung und der Hilfebedarf seit 2008 in MecklenburgVorpommern entwickelt (bitte aufschlüsseln nach Hilfeart, Landkreis /kreisfreie Stadt)? 2. Wie hoch ist die Inanspruchnahme der Hilfen zur Erziehung, bezogen auf die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in MecklenburgVorpommern (bitte nach Hilfeart, Landkreis/kreisfreie Stadt, Mädchen /Jungen, Kinder mit Migrationshintergrund und der Altersgruppe der bis 18 Jährigen und über 18 Jährigen unterscheiden)? Die Fragen 1 und 2 werden zusammenhängend beantwortet. Es wird auf die öffentlich zugänglichen Statistischen Berichte der Jahre 2008 bis 2011 des Statistischen Landesamtes (http://www.statistik-mv.de) verwiesen. Statistischer Bericht 2008 Abschnitt I. Hilfe zur Erziehung Seite 6 bis Seite 30 http://service.mvnet.de/statmv/daten_stam_berichte/e-bibointerth03/soziales--rechtspflege/kv __/k513__/daten/k513-2008-00.pdf Statistischer Bericht 2009 Abschnitt I. Hilfe zur Erziehung Seite 6 bis Seite 30 http://service.mvnet.de/statmv/daten_stam_berichte/e-bibointerth03/soziales--rechtspflege/kv __/k513__/daten/k513-2009-00.pdf Statistischer Bericht 2010 Abschnitt I. Hilfe zur Erziehung Seite 6 bis Seite 31 http://service.mvnet.de/statmv/daten_stam_berichte/e-bibointerth03/soziales--rechtspflege/kv __/k513__/daten/k513-2010-00.pdf Statistischer Bericht 2011 Abschnitt I. Hilfe zur Erziehung Seite 6 bis Seite 31 http://service.mvnet.de/statmv/daten_stam_berichte/e-bibointerth03/soziales--rechtspflege/kv __/k513__/daten/k513-2011-00.pdf Darüber hinausgehende Daten und Informationen liegen der Landesregierung nicht vor. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/2187 3 3. Wie haben sich die Ausgaben für die Kinder- und Jugendhilfe in Mecklenburg-Vorpommern seit 2008 entwickelt (bitte nach den Landkreisen und kreisfreien Städten und den einzelnen Aufgabenfelder aufschlüsseln)? 4. Wie haben sich die Gesamtkosten der Hilfen zur Erziehung insgesamt und für die einzelnen Hilfeformen seit 2008 entwickelt (bitte nach Hilfeart und Landkreisen/kreisfreien Städten aufschlüsseln)? Falls die Gesamtkosten der Hilfen zur Erziehung angestiegen sind, worin liegen hierin nach Ansicht der Landesregierung die Ursachen und welche Schlussfolgerungen zieht die Landesregierung hieraus? 5. Wie hat sich der Anteil der Kosten für die Hilfen zur Erziehung an den Gesamtausgaben der Kinder- und Jugendhilfe seit 2008 entwickelt (bitte jährlich getrennt nach den Landkreisen und kreisfreien Städten ausweisen)? 6. Wie hat sich der Anteil der Kosten für die Kinder- und Jugendarbeit nach §§ 11 bis 14 SGB VIII an den Gesamtausgaben der Kinder- und Jugendhilfe seit 2008 entwickelt (bitte jährlich getrennt nach den Landkreisen und kreisfreien Städten ausweisen)? Die Fragen 3 bis 6 werden zusammenhängend beantwortet. Es wird auf die öffentlich zugänglichen Statistischen Berichte der Jahre 2008 bis 2011 des Statistischen Landesamtes (http://www.statistik-mv.de) verwiesen. Statistischer Bericht 2008 Abschnitt III. Ausgaben und Einnahmen für die Jugendhilfe Seite 36 bis Seite 40 http://service.mvnet.de/statmv/daten_stam_berichte/e-bibointerth03/soziales--rechtspflege/kv __/k513__/daten/k513-2008-00.pdf Statistischer Bericht 2009 Abschnitt III. Ausgaben und Einnahmen für die Jugendhilfe Seite 36 bis Seite 42 http://service.mvnet.de/statmv/daten_stam_berichte/e-bibointerth03/soziales--rechtspflege/kv __/k513__/daten/k513-2009-00.pdf Statistischer Bericht 2010 Abschnitt III. Ausgaben und Einnahmen für die Jugendhilfe Seite 37 bis Seite 43 http://service.mvnet.de/statmv/daten_stam_berichte/e-bibointerth03/soziales--rechtspflege/kv __/k513__/daten/k513-2010-00.pdf Statistischer Bericht 2011 Abschnitt III. Ausgaben und Einnahmen für die Jugendhilfe Seite 37 bis Seite 43 http://service.mvnet.de/statmv/daten_stam_berichte/e-bibointerth03/soziales--rechtspflege/kv __/k513__/daten/k513-2011-00.pdf Darüber hinausgehende Daten liegen der Landesregierung nicht vor. Drucksache 6/2187 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 4 In Mecklenburg-Vorpommern sind die Gesamtkosten für Hilfen zur Erziehung in den letzten Jahren gestiegen. Diese Entwicklung ist bundesweit zu beobachten und auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Sie korrespondiert mit gesamtgesellschaftlichen Veränderungen, Veränderungen in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen und ihren Familien und ist auch auf eine zunehmende gesellschaftliche Aufmerksamkeit für Kinder und Familien in belasteten Lebenssituationen zurückzuführen. Damit werden Hilfen zur Erziehung stärker als bisher als öffentlich organisierte Angebote wahrgenommen und in Anspruch genommen. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag für eine chancengerechte Entwicklung und gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und ihren Familien. Die Landesregierung nimmt die steigende Kostenentwicklung im Bereich der Jugendhilfeund Sozialausgaben zum Anlass, eine gemeinsame Ursachenanalyse mit den Landkreisen und kreisfreien Städten sowie eine Erörterung von Möglichkeiten der besseren Steuerung der Hilfeleistungen, ohne deren Wirksamkeit einzuschränken, durchzuführen. Ziel ist es, auf Basis landeseinheitlicher Daten, konkrete Vorschläge und Lösungsansätze zu entwickeln, die insbesondere auch politische und finanzielle Handlungsansätze aufzeigen.