Die Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 16. Januar 2012 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/223 6. Wahlperiode 17.01.2012 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Torsten Koplin, Fraktion DIE LINKE Bundesprogramm „Stärken vor Ort“ und ANTWORT der Landesregierung 1. Wie viele Mikroprojekte im Rahmen des Bundesprogrammes „Stärken vor Ort“ wurden seit 2009 in Mecklenburg-Vorpommern gefördert und wo (bitte nach Jahren, Projektname und -inhalt und Landkreisen/kreisfreien Städten aufführen)? 2. Wie viele Mitarbeiter waren in den jeweiligen Mikroprojekten einge- stellt bzw. wie hoch waren die geförderten Sach- und Personalkosten (bitte aufstellen nach den jeweiligen Projekten vor Ort und getrennt nach Personal- und Sachkosten)? 3. Wie hoch war die Fördersumme seitens der Bundesregierung der Pro- jekte in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt? Die Fragen 1, 2 und 3 werden zusammenhängend beantwortet. Das Förderprogramm „Stärken vor Ort“ ist eines von vier Programmen der Bundesinitiative „Jugend stärken“. Es ist ein Programm, welches vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend direkt an die Kommunen und Kreise gerichtet worden ist und an 277 Standorten in 156 Städten und Gemeinden und 45 Landkreisen bundesweit umgesetzt wird (siehe Homepage: http://www.staerken-vor-ort.de/standorte_des_programms). Ziel ist es, die soziale, schulische und berufliche Integration von benachteiligten jungen Menschen und Frauen mit Problemen beim Einstieg und Wiedereinstieg in das Erwerbsleben zu unterstützen und die Eigeninitiative von Kommunen in diesem Bereich anzuregen. Die Förderung des Programms „Stärken vor Ort“ ist zum 31.12.2011 beendet worden. Drucksache 6/223 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 Über die Europäischer Sozialfonds-Regiestelle des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Servicestelle „STÄRKEN vor Ort“ Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung mbH, Kronenstraße 6, 10117 Berlin, sind regionale Koordinierungsstellen eingerichtet worden. Durch einen jeweils zur Koordinierungsstelle gehörenden Begleitausschuss wurden die Mikroprojekte ausgewählt und die zur Verfügung gestellten Gelder weitergeleitet. In die Steuerung des Programms und die Arbeitsweise der Koordinierungsstellen sind die Länder nicht einbezogen worden. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 16 Koordinierungsstellen eingerichtet (siehe Homepage: http://www.staerken-vorort .de/standorte_des_programms - Bundesland Mecklenburg-Vorpommern). Weil außer den von einzelnen Koordinierungsstellen ins Internet gestellten Daten keine interne Datenübersicht zur Verfügung steht und die Landesregierung in das Programm nicht involviert war, können zu den Fragen nach Anzahl der Mikroprojekte, den entsprechenden Fördersummen sowie der Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Projekten keine Aussagen gemacht werden. 4. Wie schätzt die Landesregierung den Erfolg der einzelnen Mikroprojekte vor Ort, die im Rahmen des Bundesprogrammes „Stärken vor Ort“ initiiert wurden, ein (bitte mit Begrün-dung)? Insgesamt war das Programm „Stärken vor Ort“ neben den anderen Europäischen Sozialfonds -Programmen eine hilfreiche Unterstützung aller Aktivitäten, die von Kommunen, Kreisen und dem Land in diesem Bereich durchgeführt werden. Eine Einschätzung einzelner Mikroprojekte kann nicht gegeben werden. 5. Ist der Landesregierung bekannt, ob die Bundesregierung ein Nachfolgeprojekt des Bundesprogrammes „Stärken vor Ort“ beabsichtigt ? Ob die Bundesregierung ein Nachfolgeprojekt des Bundesprogramms „Stärken vor Ort“ beabsichtigt, ist nicht bekannt. Auf einer Abschlusskonferenz am 25. Januar 2012 in Berlin soll unter anderem zunächst darüber gesprochen werden, unter welchen Rahmenbedingungen es möglich ist, für eine ESF-Förderperiode 2014 bis 2020 neue Impulse zu setzen.