Der Minister für Bildung. Wissenschaft und Kultur hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 14. April 2014 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/2861 6. Wahlperiode 14.04.2014 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Stefan Köster, Fraktion der NPD Fachkräfte-Fortbildung für Bewegungsangebote in Kindertagesstätten, Projekt „KinderBewegungsLand“ und Ergebnisse von Einschulungs-Untersuchungen und ANTWORT der Landesregierung Nachstehende Fragen beziehen sich auf die Drucksachen 6/2027, 6/1826 und 6/1716. Wie in der Drucksache 6/1826 ausgeführt, regte die Landes- regierung an, aufgrund der großen Nachfrage zu den „Bewegungsbetonten Gesundheitswochen in Kindertageseinrichtungen“ für die Fachkräfte eine Fortbildung anzubieten. Diese soll durch das Institut für Sportwissenschaften der Universität Rostock erarbeitet und durchgeführt werden. 1. Hat die Fachkräfte-Fortbildung in Verantwortung des Instituts für Sportwissenschaften der Universität Rostock mittlerweile begonnen? Wenn ja, a) wie viele Fachkräfte aus Kindertagesstätten nehmen daran teil (bitte auch den Zeitraum/die Zeiträume der Fortbildungen angeben)? b) welche konkreten Inhalte werden im Rahmen der Fortbildung ver- mittelt? c) welche praktischen Übungen werden durchgeführt? Ja. Drucksache 6/2861 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 Zu a) Im Jahr 2014 finden zwei eintägige Veranstaltungen statt. Dazu wurden 250 Kindertagesein- richtungen angeschrieben. Eine Veranstaltung mit 50 Teilnehmenden hat bereits statt- gefunden. Zu b) Folgender Programmablauf ist vorgesehen: - 1. Modul: Bewegung als Baustein von Gesundheit - Theoretische Einführung, - 2. Modul: Praktische Empfehlungen zur Durchführung Bewegungsbetonter Gesundheits- wochen, - 3. Modul: Praxisbericht von Erzieherinnen (unterlegt mit Videosequenzen), - am Nachmittag: Übungssammlung Kunterbunt: Ideensammlung aus der Praxis für die Praxis. Zu c) Folgende Maßnahmen werden während der Veranstaltungen zusätzlich realisiert: - Zur Evaluation der Veranstaltungen erhalten die Teilnehmenden einen Fragebogen. Dieser wird an das Institut für Sportwissenschaften zur wissenschaftlichen Evaluation des Projektes zurückgeschickt. - Alle Teilnehmenden werden aktiv mit ihren Vorschlägen in die Vorbereitung der „Übungssammlung Kunterbunt - aus der Praxis für die Praxis“ eingebunden. Sie können Ideen aus ihrer eigenen Tätigkeit (nach Alltagsmaterialien sortiert und in entsprechenden Formblättern durch das Forschungsteam vorbereitet) schriftlich einbringen. Weitergehende praktische Anleitungen sind nicht vorgesehen. 2. Inwieweit werden die Fachkräfte von den Mitarbeitern des Instituts für Sportwissenschaften über die Lehrgänge hinaus begleitet bzw. sind Besuche vor Ort in den Kitas geplant, um sich ein Bild von der Um- setzung des an die Fachkräfte vermittelten Stoffs zu machen? Eine über die Fortbildungen hinausgehende Begleitung ist nicht Bestandteil des Fortbildungs- konzeptes. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/2861 3 3. Wie stellt sich für die Jahre 2012 und 2013 die Anzahl der Koopera- tionen und die Anzahl der Sportvereine dar (bitte jahrweise sowie tabellarisch wie in der Antwort zu Frage 2 der Drucksache 6/1826 darstellen)? Die Anzahl der abgeschlossenen Kooperationsvereinbarungen und die Anzahl der kooperie- renden Sportvereine stellen sich für die Jahre 2012 und 2013 wie folgt dar: Anzahl der Kooperations- vereinbarungen mit Kindertages- einrichtungen Anzahl der Kooperierenden Sportvereine 2012 176 114 2013 164 94 4. Wie stellt sich für die Jahre 2012 und 2013 die Anzahl der teil- nehmenden Kinder und die Anzahl der teilnehmenden Kindertages- einrichtungen dar (bitte jahrweise sowie tabellarisch wie in der Antwort zu Frage 3 der Drucksache 6/1826 darstellen)? Die Anzahl der teilnehmenden Kinder und Kindertageseinrichtungen entwickelte sich in den Jahren 2012 und 2013 wie folgt: Anzahl der teilnehmenden Kinder Anzahl der teilnehmenden Kindertageseinrichtungen 2012 4.105 176 2013 3.904 164 5. Welche Ergebnisse erbrachten die Einschulungsuntersuchungen des Schuljahres 2012/2013 (bitte wie in der Drucksache 6/1716 dar- stellen)? Ergebnisse der Einschulungsuntersuchung 2009/2010, 2010/2011, 2011/2012 und 2012/2013: (Mehrfachdiagnosen möglich) Adipositas Übergewicht Schuljahr Untersuchte mit Befund Untersuchte mit Befund absolut in Prozent absolut in Prozent 2009/2010 13.161 725 5,5 13.161 1.629 12,4 2010/2011 13.203 664 5,0 13.203 1.585 12,0 2011/2012 13.041 695 5,3 13.041 1.569 12,0 2012/2013 13.153 666 5,1 13.153 1.588 12,1 Drucksache 6/2861 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 4 Einschränkung der Grobmotorik Einschränkung der Feinmotorik Schuljahr Untersuchte mit Befund Untersuchte mit Befund absolut in Prozent absolut in Prozent 2009/2010 13.161 2.055 15,6 13.161 2.064 15,7 2010/2011 13.203 1.810 13,7 13.203 1.773 13,4 2011/2012 13.041 1.760 13,5 13.041 1.503 11,5 2012/2013 13.153 1.854 14,1 13.153 1.672 12,7 Auffälliges psychosoziales Verhalten* Auffälliges psychophysische Belastbarkeit** Schuljahr Untersuchte mit Befund Untersuchte mit Befund absolut in Prozent absolut in Prozent 2009/2010 13.161 1.552 11,8 13.161 2.370 18,0 2010/2011 13.203 1.582 12,0 13.203 2.497 18,9 2011/2012 13.041 1.560 12,0 13.041 2.428 18,6 2012/2013 13.153 1.602 12,2 13.153 2.332 17,7 * Psychosoziales Verhalten wird dokumentiert, wenn Kinder auffallen zum Beispiel durch - unangemessenes Verhalten, - mangelnde Anstrengungsbereitschaft, - auffällige Ängstlichkeit. ** Psychophysische Belastbarkeit ist statistisch zu dokumentieren zum Beispiel bei - Kindern mit erhöhter Ablenkbarkeit, - schneller Ermüdung, - mangelnder Ausdauer, - motorischer Unruhe.