Der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 27. Mai 2014 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/2918 6. Wahlperiode 02.06.2014 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Henning Foerster, Fraktion DIE LINKE Entwicklung der Callcenter-Branche in Mecklenburg-Vorpommern und ANTWORT der Landesregierung Teilweise handelt es sich um die Fortschreibung der Antworten der Landesregierung zu den Kleinen Anfragen auf den Drucksachen 6/57, 6/116, 6/188 und 6/1552. 1. Wie haben sich die Anzahl der Callcenter-Unternehmen, die Anzahl der Betriebsstätten und die Anzahl der Beschäftigten in den Callcenter -Unternehmen im Land Mecklenburg-Vorpommern seit dem Jahr 2007 jährlich entwickelt (bitte die Anzahl der Beschäftigten insgesamt sowie nach Frauen und Männern unterschieden darstellen)? Die Entwicklung seit dem Jahr 2007 ist auf der Grundlage von Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Betriebe (=Betriebsstätten) 102 114 103 95 88 85 82 Beschäftigte insgesamt 8.271 9.178 10.363 10.839 11.139 11.659 11.520 davon: Männer 2.515 2.890 3.320 3.490 3.699 4.001 3.996 Frauen 5.756 6.288 7.043 7.349 7.440 7.658 7.524 Angaben für Unternehmen liegen nicht vor. Drucksache 6/2918 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 Angaben zu den Betriebsstätten basieren auf den Angaben zu den Betrieben im Sinne der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit nach dem Arbeitsortprinzip (Sitz des Betriebes und Arbeitsort der Beschäftigten) und nach dem Wirtschaftszweig gemäß Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008), Wirtschaftsgruppe 822 „Call Center“ mit Beschäftigten in Betrieben mit wirtschaftlichem Schwerpunkt „Call Center“, als Stammpersonal sowie übrige Angestellte. Mitarbeiter in internen Call Centern von Betrieben anderer Wirtschaftszweige sind in dieser Statistik nicht enthalten. Betrieb im Sinne des Meldeverfahrens zur Sozialversicherung, das die Grundlage für die Beschäftigungsstatistik bildet, ist eine regional und wirtschaftsfachlich abgegrenzte Einheit, in der mindestens ein sozialversicherungspflichtig oder geringfügig Beschäftigter tätig ist. Grundlage der regionalen Zuordnung ist das Gemeindegebiet. Das heißt, ein Unternehmen mit Niederlassungen (Filialen) in verschiedenen Gemeinden besteht aus verschiedenen Betrieben. Ebenso kann der Betrieb auch aus mehreren Niederlassungen in einer Gemeinde bestehen, wenn sie denselben wirtschaftsfachlichen Schwerpunkt besitzen. Angaben beziehen sich auf den Stichtag 31.12. des jeweiligen Jahres. Für den Stichtag 31.12.2013 liegen Daten noch nicht vor; ersatzweise wurde der 30.06.2013 verwendet. 2. Wie haben sich die Anzahl der Callcenter-Unternehmen, die Anzahl der Betriebsstätten und die Anzahl der Beschäftigten in diesen Unternehmen im Land Mecklenburg-Vorpommern seit dem Jahr 2007 jährlich entwickelt, die auch ihren Firmensitz in MecklenburgVorpommern haben? Der Landesregierung liegen dazu keine Angaben vor. Eine Differenzierung der Angaben zu Frage 1 nach dem Firmensitz ist nicht möglich. 3. Wie viele der Callcenter-Unternehmen mit wie vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Mecklenburg-Vorpommern verfügen über tarifliche Vereinbarungen und in wie vielen Callcenter-Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern gibt es Personalvertretungen? Der Landesregierung liegen keine Kenntnisse zu den Tarifverträgen und Personalvertretungen in den Callcenter-Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/2918 3 4. Welche Erkenntnisse liegen der Landesregierung hinsichtlich der Ent- lohnung (Stundenlohn, Monatseinkommen, Zahlung von Zuschlägen etc.) in den Callcenter-Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern sowie im Vergleich zu Callcenter-Unternehmen in anderen Bundesländern vor? Nach der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit liegen folgende Angaben zur Entlohnung in der Branche vor: Region sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende) in der Wirtschaftsgruppe „822 Callcenter“ mit Angabe zum Entgelt (31.12.2012) Anzahl Verteilungsparameter der erzielten Entgelte (in Grenze zwischen 1. und 2. Quintil Grenze zwischen 2. und 3. Quintil Median Grenze zwischen 3. und 4. Quintil Grenze zwischen 4. und 5. Quintil Deutschland 58.735 1.334 1.529 1.658 1.846 2.551 West (ohne Berlin) 30.117 1.424 1.692 1.876 2.111 3.028 Schleswig-Holstein 1.650 1.214 1.357 1.435 1.545 2.023 Hamburg 1.250 1.484 1.754 1.971 2.188 2.765 Niedersachsen 3.884 1.283 1.467 1.555 1.685 2.308 Bremen 1) 799 X X X X X Nordrhein- Westfalen 11.869 1.503 1.771 1.984 2.281 3.393 Hessen 1.332 1.657 2.234 2.617 3.059 4.244 Rheinland-Pfalz 1) 497 X X X X X Baden- Württemberg 2.447 1.474 1.753 1.944 2.205 3.089 Bayern 5.560 1.490 1.818 1.978 2.175 2.983 Saarland 1) 829 X X X X X Ost (einschl. Berlin) 28.618 1.288 1.427 1.501 1.607 2.097 Berlin 7.045 1.328 1.477 1.556 1.655 2.096 Brandenburg 5.057 1.371 1.472 1.528 1.604 1.982 MecklenburgVorpommern 5.792 1.262 1.370 1.430 1.517 2.086 Sachsen 4.133 1.165 1.320 1.404 1.516 2.086 Sachsen-Anhalt 5.030 1.295 1.455 1.571 1.716 2.171 Thüringen 1.561 1.270 1.390 1.476 1.607 2.254 1) Aus methodischen Gründen ist ein Ausweis von Quantilen nicht möglich, wenn die Quantilsgrenze über der Beitragsbemessungsgrenze liegt, oder nicht sinnvoll, wenn die Zahl der Beschäftigten mit Angabe zum Entgelt unter 1.000 liegt. Drucksache 6/2918 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 4 5. Welche Erkenntnisse liegen der Landesregierung hinsichtlich der Arbeitsbedingungen (Lohnniveau, befristete und unbefristete Vollzeitbzw . Teilzeitarbeitsverhältnisse, Arbeitszeitregelungen, Schichtarbeit, Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, Altersdurchschnitt etc.) in den Callcenter-Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor? Nach der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit liegen zum Lohnniveau und zu den Arbeitszeiten folgende Angaben vor: Altersgruppen Mecklenburg-Vorpommern: Anzahl der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten (ohne Auszubildende) nach Klassen monatlicher Bruttoarbeitsentgelte in der Wirtschaftsgruppe „822 Callcenter“ (31.12.2012) Insgesamt darunter mit Angabe zum Entgelt davon: bis 1.000 Euro über 1.000 bis 2.000 Euro über 2.000 bis 3.000 Euro über 3.000 bis 4.000 Euro über 4.000 Euro Insgesamt 5.831 5.792 136 4.420 875 270 91 15 bis unter 25 Jahre 1) 639 635 X X X X X 25 bis unter 35 Jahre 2.203 2.183 62 1.830 227 49 15 35 bis unter 45 Jahre 1.134 1.127 29 761 232 74 31 45 bis unter 55 Jahre 1.234 1.230 21 821 270 90 28 55 bis unter 65 Jahre 1) 620 617 X X X X X 1) Aus methodischen Gründen ist ein Ausweis von Beschäftigten nicht möglich oder nicht sinnvoll, wenn die Zahl der Beschäftigten mit Angabe zum Entgelt unter 1.000 liegt. Mecklenburg-Vorpommern: Sozialversicherungspflichtig und Geringfügig entlohnte Beschäftigte am Arbeitsort in der Wirtschaftsgruppe "822 Callcenter" nach der Arbeitszeit (30.09.2013) Arbeitszeit Sozialversiche- rungspflichtig Beschäftigte Geringfügig entlohnte Beschäftigte (GeB) davon ausschließlich GeB im Nebenjob GeB Insgesamt 11.465 346 257 89 Vollzeit 1) 6.182 X X X Teilzeit 1) 5.283 X X X 1) Das Merkmal Arbeitszeit kann nicht für die Geringfügig entlohnten Beschäftigten ausgewiesen werden. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/2918 5 6. Wie viele offene gemeldete Stellen entfallen in Mecklenburg- Vorpommern aktuell auf die Callcenter-Branche? a) Wie stellt sich die Arbeitslosmeldung aus Beschäftigung bzw. Abmeldung in Beschäftigung im Jahr 2013 für die CallcenterUnternehmen in Mecklenburg-Vorpommern dar? b) In wie vielen Fällen und insgesamt in welcher Höhe wurde im Jahr 2013 die Aufnahme einer Tätigkeit in einem Callcenter in Mecklenburg-Vorpommern durch Leistungen der Arbeitsförderung (Personalkostenzuschuss, Qualifizierung etc.) durch die Bundesagentur für Arbeit, die Jobcenter in MecklenburgVorpommern oder das Land gefördert? c) Wie viele Frauen und Männer mit dem Abschluss Kaufmann/frau für Dialogmarketing bzw. Servicefachkraft für Dialogmarketing waren im Jahresdurchschnitt 2013 monatlich arbeitslos gemeldet? Im Berichtsmonat April 2014 entfallen 486 offen gemeldete Arbeitsstellen auf die CallcenterBranche . Zu a) Die Zahl der Arbeitslosmeldungen ist auf der Grundlage von Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Wirtschaftsgruppe (WZ 08) Zugangskategorie Jahressumme 2013 Insgesamt Insgesamt 247.746 Erwerbstätigkeit 106.436 darunter: Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt 87.453 Sonstiges/Keine Angabe 14.389 822 Call Center Insgesamt 2.730 Erwerbstätigkeit 2.085 darunter: Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt 2.071 Sonstiges/Keine Angabe 26 keine Angabe zum Wirtschaftszweig Insgesamt 141.498 Erwerbstätigkeit 26.964 darunter: Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt 9.585 Sonstiges/Keine Angabe 12.887 Bei unvollständigen oder unplausiblen Datenlieferungen zugelassener kommunaler Träger werden nicht alle Merkmale geschätzt. Sie werden in diesem Fall der Ausprägung „keine Angabe“ zugeordnet. Drucksache 6/2918 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 6 Die Zahl der Abmeldungen in Beschäftigung ist auf der Grundlage von Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Wirtschaftsgruppe (WZ 08) Abgangskategorie Jahressumme 2013 Insgesamt Abgang insgesamt, darunter 248.628 Sonstiges/Keine Angabe 25.462 Erwerbstätigkeit, darunter 93.091 Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt, darunter 76.365 1 Monat später sozialversicherungspflichtig 63.846 822 Call Center Abgang insgesamt, darunter 2.294 Sonstiges/Keine Angabe 93 Erwerbstätigkeit, darunter 1.532 Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt, darunter 1.528 1 Monat später sozialversicherungspflichtig 1.522 keine Angabe zum Wirtschaftszweig Abgang insgesamt, darunter 143.311 Sonstiges/Keine Angabe 19.668 Erwerbstätigkeit, darunter 23.703 Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt, darunter 9.853 1 Monat später sozialversicherungspflichtig 103 Bei unvollständigen oder unplausiblen Datenlieferungen zugelassener kommunaler Träger werden nicht alle Merkmale geschätzt. Sie werden in diesem Fall der Ausprägung „keine Angabe“ zugeordnet. Bei den Abgängen aus Arbeitslosigkeit liegen aufgrund der Verknüpfung mit der Beschäftigungsstatistik erst nach 6 Monaten endgültige Daten vor. Die Jahressumme 2013 (Datenstand April 2014) beinhaltet 2 vorläufige, geringfügig unterzeichnete Monatswerte mit einer Wartezeit von nur 2 Monaten und 10 endgültige Monatswerte mit einer Wartezeit von sechs Monaten. Vergleiche mit Jahressummen, die nur endgültige Monatswerte nach einer Wartezeit von 6 Monaten enthalten, können eingeschränkt sein. Zu b) Eine Beantwortung der Frage ist in der gewünschten Form nicht möglich, da eine derartige Auswertungsmöglichkeit nicht besteht. Die Daten sind daher nach den gegebenen Möglichkeiten dargestellt. Die nachfolgende Tabelle enthält die Daten zu Eintritten von Teilnehmern in ausgewählte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei Arbeitgebern der Wirtschaftsgruppe „822 Call Center“ nach dem Kostenträger Bundesagentur für Arbeit und/oder Jobcenter auf der Grundlage von Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/2918 7 Förderstatistik Maßnahmenart Agenturen für Arbeit (AA) gemeinsame Einrichtungen (gE) zugelassene kommunale Träger (zkT) 1 2 3 Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung für behinderte und schwerbehinderte Menschen (AZ) - - 11 Eingliederungszuschuss (EGZ) 85 217 473 Eingliederungszuschuss für besonders betroffene Schwerbehinderte (EGZ-SB) - * 16 Beschäftigungszuschuss (BEZ) (Restabwicklung) - - - Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV) - 16 101 * Aus Datenschutzgründen und Gründen der statistischen Geheimhaltung werden Zahlenwerte von 1 oder 2 und Daten, aus denen rechnerisch auf einen solchen Zahlenwert geschlossen werden kann, anonymisiert. Zu c) Monatlich waren im Jahresdurchschnitt 2013 auf der Grundlage von Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit 748 Personen in der Berufsgattung „92122 Dialogmarketing - Fachkraft“ arbeitslos gemeldet. 7. Welche Callcenter-Unternehmen wurden jährlich seit dem Jahr 2010 im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ oder aus welchen anderen Förderprogrammen in welcher Höhe gefördert? a) Welche Verpflichtungen zur Schaffung von Dauerarbeitsplätzen waren im jeweils konkreten Fall mit der Förderung verbunden? b) Mit welchem Ergebnis und mit welchen Konsequenzen wurde die Einhaltung der Verpflichtung überprüft? Zu 7 und a) Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ wurden seit dem 01.01.2010 folgende Callcenter - Unternehmen gefördert: Im Jahr 2010 Service Direkt Telemarketing Verwaltungsgesellschaft mbH, Rostock Förderzuschuss: 31.600 Euro Schaffung von Arbeitsplätzen: 30,5 Drucksache 6/2918 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 8 Im Jahr 2011 Benchmark Partner GmbH, Rostock Förderzuschuss: 156.600 Euro Schaffung von Arbeitsplätzen: 118 Im Jahr 2011 KDW Neustrelitz GmbH, Neustrelitz Förderzuschuss: 969.700 Euro Schaffung von Arbeitsplätzen: 220 (Das Vorhaben befindet sich noch in der Realisierung. Bisher sind 117 Dauerarbeitsplätze nachgewiesen worden.) Im Jahr 2013 Buw customer care operations Wismar GmbH Förderzuschuss: 907.400 Euro Schaffung von Arbeitsplätzen: 105 (Vorhaben noch nicht realisiert, daher noch keine Auszahlung) Im Jahr 2013 Service24Direct GmbH, Parchim Förderzuschuss: 21.900 Euro Schaffung von Arbeitsplätzen: 7,5. Zu b) Die Überprüfung der Einhaltung der Verpflichtungen ergab keine Beanstandungen. 8. Wie viele Jugendliche wurden seit Einführung der neuen IHK Abschlüsse „Kaufmann/Kauffrau im Dialogmarketing“ und „Servicefachkraft im Dialogmarketing“ landesweit ausgebildet (bitte Anzahl der Jugendlichen pro Ausbildungsjahr darstellen, die eine Ausbildung begonnen haben und Anzahl der Jugendlichen pro Ausbildungsjahr darstellen, die ihre Ausbildung pro Ausbildungsjahr erfolgreich abgeschlossen haben - s. a. Drucksache 6/116). a) Wie viele der Auszubildenden wurden im Anschluss an die Ausbildung von der ausbildenden Firma übernommen? b) Welche Ausbildungsvergütung erhalten Auszubildende in der Callcenter-Branche in Mecklenburg-Vorpommern absolut sowie im Vergleich zu anderen Bundesländern? c) Wie hat sich die Anzahl der Kauffrauen bzw. Kaufmänner im Dialogmarketing bzw. der Servicefachkräfte im Dialogmarketing monatlich in Mecklenburg-Vorpommern seit Einführung der IHK-Abschlüsse entwickelt, die offiziell arbeitslos gemeldet waren? Die erfragten Angaben werden nach Kammerbezirken differenziert in den nachfolgenden Übersichten dargestellt: Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/2918 9 Eingetragene Berufsausbildungsverhältnisse nach Ausbildungsjahren im Kammerbezirk der IHK zu Rostock Kaufmann/-frau für Dialogmarketing Servicefachkraft für Dialogmarketing 2006 32 42 2007 28 47 2008 21 32 2009 18 19 2010 26 6 2011 18 6 2012 12 3 2013 10 3 Summe: 165 158 Erfolgreich abgelegte Abschlussprüfungen im Kalenderjahr Kaufmann/-frau für Dialogmarketing Servicefachkraft für Dialogmarketing 2006 0 0 2007 0 0 2008 16 20 2009 17 23 2010 17 16 2011 13 9 2012 9 6 2013 13 13 Summe: 85 87 Eingetragene Berufsausbildungsverhältnisse nach Ausbildungsjahren im Kammerbezirk der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern Kaufmann/-frau für Dialogmarketing Servicefachkraft für Dialogmarketing 2006 11 9 2007 22 9 2008 27 21 2009 29 20 2010 30 11 2011 23 9 2012 5 5 2013 14 5 Summe: 161 89 Drucksache 6/2918 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 10 Erfolgreich abgelegte Abschlussprüfungen im Kalenderjahr Kaufmann/-frau für Dialogmarketing Servicefachkraft für Dialogmarketing 2006 0 0 2007 4 3 2008 12 6 2009 18 5 2010 24 6 2011 16 4 2012 12 3 2013 4 2 Summe: 90 29 Eingetragene Berufsausbildungsverhältnisse nach Ausbildungsjahren im Kammerbezirk der IHK zu Schwerin Kaufmann/-frau für Dialogmarketing Servicefachkraft für Dialogmarketing 2006 26 40 2007 25 27 2008 5 14 2009 15 8 2010 3 19 2011 10 9 2012 17 4 2013 12 4 Summe: 113 125 Erfolgreich abgelegte Abschlussprüfungen im Kalenderjahr Kaufmann/frau für Dialogmarketing Servicefachkraft für Dialogmarketing 2006 - - 2007 - - 2008 - 28 2009 35 23 2010 30 12 2011 3 3 2012 10 15 2013 18 6 Summe: 96 87 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/2918 11 Da die Abschlussprüfungen im 2. bzw. 3. Lehrjahr erfolgen, wurde insgesamt auf eine Darstellung nach Lehrjahren verzichtet. Die Daten basieren auf Angaben der Industrie- und Handelskammern. Zu a) Der Landesregierung liegen keine Kenntnisse zur Anzahl der Auszubildenden vor, die im Anschluss an die Ausbildung von der ausbildenden Firma übernommen wurden. Zu b) In der Callcenter-Branche gibt es keine tariflichen Regelungen, auf deren Grundlage die Höhe der zu zahlenden Ausbildungsvergütungen geregelt ist. Nach Angaben der Industrie- und Handelskammern variiert im Land die Höhe der gezahlten Ausbildungsvergütung in den einzelnen Ausbildungsjahren. Die Industrie- und Handelskammern ermitteln die Höhe der vereinbarten Ausbildungsvergütung aus den vorgelegten Ausbildungsverträgen. Nach diesen Angaben beträgt die Spanne der vereinbarten Ausbildungsvergütung - für den Bereich Kaufmann/-frau für Dialogmarketing im 1. Ausbildungsjahr 450,00 Euro bis 780,00 Euro, 2. Ausbildungsjahr 500,00 Euro bis 830,00 Euro, 3. Ausbildungsjahr 600,00 Euro bis 880,00 Euro, - für den Bereich Servicefachkraft für Dialogmarketing im 1. Ausbildungsjahr 390,00 Euro bis 780,00 Euro, 2. Ausbildungsjahr 430,00 Euro bis 830,00 Euro. Eine vergleichende Untersuchung der in Mecklenburg-Vorpommern gezahlten Ausbildungsvergütung in der Callcenter-Branche mit anderen Bundesländern liegt nicht vor. Zu c) Die Zahl der arbeitslosen Personen in der Berufsgattung „92122 Dialogmarketing - Fachkraft“ (Zielberuf nach der Klassifikation der Berufe 2010) kann den anliegenden Tabellen entnommen werden. In den Monaten September 2009 bis Juni 2010 (Arbeitslose/Arbeitsuchende) können Zielberufe nur unter Ausschluss der Helfertätigkeiten (Tätigkeiten ohne geregelten Abschluss) ausgewiesen werden. Der Anteil der Fälle ohne Angabe ist bei der Interpretation - insbesondere bei Vergleichen zwischen Regionen - zu berücksichtigen. Je höher dieser Anteil, desto stärker können die übrigen Merkmalsausprägungen unterzeichnet sein. Da die Unterzeichnung nicht gleichmäßig verteilt sein muss, kann es zu Verzerrungen kommen. Drucksache 6/2918 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 12 Bei unvollständigen oder unplausiblen Datenlieferungen zugelassener kommunaler Träger werden nicht alle Merkmale geschätzt. Sie werden in diesem Fall der Ausprägung „keine Angabe“ zugeordnet. 9. Laut der Bundesagentur für Arbeit waren zum 31.12.2010 in Mecklenburg- Vorpommern in der Callcenter-Branche 10.546 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig und 293 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geringfügig beschäftigt? Wie haben sich diese Zahlen jeweils zum 31.12.2011, 2012 und 2013 entwickelt? Die Zahl der Beschäftigten ist auf der Grundlage von Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Beschäftigungsart Geschlecht 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012 30.06.2013 1 2 3 4 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Insgesamt 10.546 10.859 11.345 11.215 Männer 3.389 3.597 3.873 3.850 Frauen 7.157 7.262 7.472 7.365 Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte Insgesamt 293 280 314 305 Männer 101 102 128 146 Frauen 192 178 186 159 Für den Stichtag 31.12.2013 liegen Daten noch nicht vor; ersatzweise wurde der 30.06.2013 verwendet. 10. Die Bundesagentur für Arbeit gab an, dass zum Stichtag 31.12.2010 in Mecklenburg-Vorpommern 3.645 Beschäftigte der CallcenterBranche einen Bruttolohn unterhalb des Schwellenwertes der ostdeutschen Länder für den Niedriglohn in Höhe von monatlich weniger als 1.379 Euro brutto erhielten (bundeseinheitlicher Schwellenwert 1.802 Euro). Wie haben sich diese Zahlen jeweils zum 31.12.2011, 2012 und 2013 entwickelt? Die aktuellen Angaben für Vollzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende) in der Wirtschaftsgruppe „822 Call Center“ mit Angabe zum Entgelt bezogen auf die ostdeutsche Schwelle des unteren Entgeltbereichs sind auf der Grundlage von Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit in der nachfolgenden Tabelle dargestellt (siehe auch Hinweise 1, 2, 3, 4 und 5). Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/2918 13 jeweils 31.12. Schwelle des unteren Entgeltbereichs in Ostdeutschland in Euro 1) Vollzeitbeschäftigte (ohne Auszubildende ) mit Angabe zum Entgelt darunter: mit Entgelten unter der ostdeutschen Schwelle des unteren Entgeltbereichs (vergleiche Spalte 1) absolut Anteil an Spalte 2 in % 1 2 3 4 2010 1.379 6.423 3.645 56,7 2011 2) X X X X 2012 3) 4) 1.499 5.792 3.387 58,5 2013 5) … … … … Auswertung nach dem Wirtschaftszweig gemäß Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008), Wirtschaftsgruppe 822 „Call Center“, Beschäftigte in Betrieben mit wirtschaftlichen Schwerpunkt „Call Center“, Stammpersonal sowie übrige Angestellte. Mitarbeiter in internen Call Centern von Betrieben anderer Wirtschaftszweige sind in dieser Statistik nicht enthalten. 1) In Anlehnung an die Definition der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegt die Schwelle des unteren Entgeltbereichs bei 2/3 des Medianentgelts aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten (ohne Auszubildende). 2) Aufgrund einer Umstellung im Meldeverfahren zur Sozialversicherung ist beim Merkmal Arbeitszeit kein Datenausweis für Stichtage nach dem 30.06.2011 und vor dem 31.12.2012 möglich. 3) Beim Vergleich von Daten ab dem Stichtag 31.12.2012 mit denen vorangegangener Stichtage ist zu beachten, dass Arbeitgeber im Zuge der Umstellung die Angaben zur Arbeitszeit ihrer Beschäftigten häufig korrigiert haben, so dass sich allein aufgrund dessen der Anteil Teilzeitbeschäftigter deutlich - bundesweit um rund 4 Prozentpunkte - erhöht hat. 4) Vergleichbarkeit zu früheren Daten ist aufgrund des Aktualisierungseffekts zur Arbeitszeitangabe nicht mehr gegeben. 5) Angaben für 2013 liegen noch nicht vor. Drucksache 6/2918 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 14 Berufsgattung/ Anforderungs- 2007 Jahresdurch - schnitt Jan 07 Feb 07 Mrz 07 Apr 07 Mai 07 Jun 07 Jul 07 Aug 07 Sep 07 Okt 07 Nov 07 Dez 07 Insgesamt 170.195 169.361 164.579 156.283 147.028 140.022 140.218 138.807 130.984 127.233 129.642 133.620 145.664 Insgesamt ohne Helfer- und Anlerntätigkeiten 106.335 105.556 101.419 94.855 87.507 81.897 79.489 77.914 73.875 73.837 75.421 77.986 86.341 darunter: 92122 Dialogmarketing - Fachkraft 441 461 477 542 589 559 577 560 562 569 601 648 549 keine Angabe zum Zielberuf/ Anforderungsniveau 17.523 17.640 17.630 17.575 17.202 17.206 20.969 21.943 19.897 16.417 16.823 17.213 18.170 Berufsgattung/ Anforderungs- 2008 Jahresdurch - schnitt Jan 08 Feb 08 Mrz 08 Apr 08 Mai 08 Jun 08 Jul 08 Aug 08 Sep 08 Okt 08 Nov 08 Dez 08 Insgesamt 145.682 143.904 138.447 133.008 124.882 118.119 117.172 116.344 111.561 109.044 112.127 118.070 124.030 Insgesamt ohne Helfer- und Anlerntätigkeiten 86.411 85.166 80.979 76.184 68.112 65.749 65.412 65.509 63.402 62.025 64.602 68.845 71.033 darunter: 92122 Dialogmarketing - Fachkraft 713 717 724 787 769 762 803 794 752 703 747 767 753 keine Angabe zum Zielberuf/ Anforderungsniveau 18.427 18.132 17.530 17.559 19.969 16.186 16.533 15.890 14.661 13.987 13.861 14.340 16.423 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/2918 15 Berufsgattung/ Anforderungs- niveau 2009 Jahresdurch - schnitt Jan 09 Feb 09 Mrz 09 Apr 09 Mai 09 Jun 09 Jul 09 Aug 09 Sep 09 Okt 09 Nov 09 Dez 09 Insgesamt 134.535 135.791 134.496 127.951 118.367 113.307 110.371 111.369 X X X X X Insgesamt ohne Helfer- und Anlerntätigkeiten 80.259 81.337 79.797 74.599 67.721 63.898 62.284 63.072 63.392 61.509 64.490 68.727 69.257 darunter: 92122 Dialogmarketing - Fachkraft 848 845 863 884 824 796 791 818 937 923 900 918 862 keine Angabe zum Zielberuf/ Anforderungsniveau 16.453 16.577 16.779 16.637 16.052 15.907 16.004 16.584 7.102 6.461 6.549 6.766 13.156 Berufsgattung/ Anforderungs- niveau 2010 Jahresdurch - schnitt Jan 10 Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Insgesamt X X X X X X 98.881 100.096 96.495 95.373 101.136 109.678 X Insgesamt ohne Helfer- und Anlerntätigkeiten 80.550 82.214 79.709 69.629 62.426 57.825 57.081 58.041 56.144 55.385 58.978 63.932 65.160 darunter: 92122 Dialogmarketing - Fachkraft 1.048 1.031 1.012 1.025 1.003 960 964 939 938 903 899 920 970 keine Angabe zum Zielberuf/ Anforderungsniveau 8.235 8.437 7.717 7.040 6.433 6.112 6.486 6.842 6.168 5.911 6.186 6.880 6.871 Drucksache 6/2918 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 16 Berufsgattung/ Anforderungs- niveau 2011 Jahresdurch - schnitt Jan 11 Feb 11 Mrz 11 Apr 11 Mai 11 Jun 11 Jul 11 Aug 11 Sep 11 Okt 11 Nov 11 Dez 11 Insgesamt 127.573 127.637 123.141 113.777 105.952 101.530 100.167 98.612 94.665 94.080 98.688 104.591 107.534 Insgesamt ohne Helfer- und Anlerntätigkeiten 75.542 75.185 71.305 64.174 57.556 55.520 55.015 54.211 52.322 52.010 54.837 58.440 60.510 darunter: 92122 Dialogmarketing - Fachkraft 968 968 937 950 928 936 935 855 809 749 743 756 878 keine Angabe zum Zielberuf/ Anforderungsniveau 8.287 7.738 7.275 6.534 7.029 4.897 4.638 4.529 3.829 3.660 3.823 3.909 5.512 Berufsgattung/ Anforderungs- niveau 2012 Jahresdurch - schnitt Jan 12 Feb 12 Mrz 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12 Jul 12 Aug 12 Sep 12 Okt 12 Nov 12 Dez 12 Insgesamt 119.821 120.426 114.899 107.118 99.279 95.033 95.043 93.196 90.442 91.225 94.938 101.275 101.891 Insgesamt ohne Helfer- und Anlerntätigkeiten 64.926 65.356 61.424 53.730 49.171 49.255 49.798 50.214 49.047 49.683 52.728 57.145 54.373 darunter: 92122 Dialogmarketing - Fachkraft 784 801 854 823 830 874 836 855 792 770 712 728 805 keine Angabe zum Zielberuf/ Anforderungsniveau 11.205 11.083 10.340 13.590 12.351 7.262 7.412 3.992 3.662 3.517 3.118 3.181 7.559 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/2918 17 Berufsgattung/ Anforderungs- niveau 2013 Jahresdurch - schnitt Jan 13 Feb 13 Mrz 13 Apr 13 Mai 13 Jun 13 Jul 13 Aug 13 Sep 13 Okt 13 Nov 13 Dez 13 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 Insgesamt 115.483 115.774 111.421 103.653 96.561 90.924 90.489 89.990 88.193 89.570 95.264 100.081 98.950 Insgesamt ohne Helfer- und Anlerntätigkeiten 59.749 60.305 57.348 56.484 51.602 48.367 48.308 47.850 47.156 47.630 51.450 54.873 52.594 darunter: 92122 Dialogmarketing - Fachkraft 712 754 765 806 778 788 790 770 755 702 674 685 748 keine Angabe zum Zielberuf/ Anforderungsniveau 17.204 16.580 15.165 4.443 3.856 3.286 3.256 3.233 2.763 2.752 2.909 2.866 6.526 Berufsgattung/ Anforderungs- niveau 2014 Jan 14 Feb 14 Mrz 14 Apr 14 Mai 14 Insgesamt 111.615 111.588 105.421 96.418 111.615 Insgesamt ohne Helfer- und Anlerntätigkeiten 62.944 63.259 58.807 52.444 62.944 darunter: 92122 Dialogmarketing - Fachkraft 726 730 668 691 726 keine Angabe zum Zielberuf/ Anforderungsniveau 2.995 2.848 2.204 1.852 2.995