Der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 1. Oktober 2014 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/3216 6. Wahlperiode 07.10.2014 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Ulrike Berger, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Metrum-Gutachten und Zielvereinbarungen mit den Theaterträgern und ANTWORT der Landesregierung Die Kleine Anfrage steht in Zusammenhang mit den Antworten auf die Kleinen Anfragen auf Drucksache 6/2697, 6/2898 und 6/3176. 1. Wie hoch waren die bisherigen Zahlungen an die Firma Metrum Managementberatung GmbH (bitte nach Haushaltsjahr differenziert angeben)? a) Sind noch Zahlungen an die Firma offen und wenn ja, in welcher Höhe? b) Sind weitere Aufträge an die Firma im Rahmen der geplanten Strukturveränderungen der Theater und Orchester vorgesehen und wenn ja, wie hoch sind die hierfür vorgesehenen Ausgaben? Die bisherigen Zahlungen an Metrum (Projektteil 1 und 2) betrugen insgesamt 257.520,43 Euro. 2012: 97.441,64 Euro, 2013: 100.769,19 Euro, 2014: 59.309,60 Euro. Drucksache 6/3216 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 Zu a) Es steht die Auszahlung der letzten Rate in Höhe von 29.654,80 Euro für die wirtschaftliche und organisatorische Beratung im Hinblick auf die Optimierung der Theater- und Orchesterstruktur im Kulturkooperationsraum II (Theater Vorpommern, Theater- und Orchestergesellschaft Neubrandenburg-Neustrelitz, Vorpommersche Landesbühne Anklam) aus. Diese Rate wird nach abschließendem Erfüllen der Vertragsgegenstände in den Arbeitsphasen 2 (Konzeption) und 3 (Verhandlungen) ausgezahlt. Zu b) Weitere Auftragsvergaben an die Metrum Managementberatung GmbH sind nach jetzigem Stand nicht geplant. 2. Wie lautet der vollständige Inhalt des Metrum-Gutachtens für den östlichen Landesteil (bitte personenbezogene Daten in geeigneter Weise unkenntlich machen)? Die Beratungsleistungen der Metrum Managementberatung GmbH bestehen aus einer standortbezogenen Bestandsaufnahme und einem Gutachten zur Reform der Theater, dem „Abschlussbericht“. Dieser Abschlussbericht wurde der Steuerungsgruppe bisher nur in einer Entwurfsfassung vorgestellt. Derzeit befindet sich diese Entwurfsfassung noch in der Endabstimmung und kann daher noch nicht in der Endfassung zur Verfügung gestellt werden. In der Phase der Überarbeitung werden kleinere, redaktionelle und rechnerische Korrekturen und Anpassungen vorgenommen. Der Aussagegehalt ist dadurch nicht berührt. Es wird auf die Anlage 1 verwiesen, die die ursprüngliche, nicht korrigierte Fassung mit Stand vom 03.06.2014 enthält. Gemäß Vereinbarung zwischen der Metrum Managementberatung GmbH und den Theatern sind die Angaben auf den Seiten 39 bis 41 geschwärzt, da darin Bezüge zu einzelnen Stelleninhaberinnen und Stelleninhabern (datenschutzrelevante Angaben) möglich sind. 3. Für welche Theater und Orchester und in welcher Höhe haben die jeweiligen Träger Nothilfen beantragt? a) Welche präzisen Bedingungen knüpft die Landesregierung jeweils an die Gewährung der Nothilfe (bitte getrennt nach Theater und Orchester angeben)? b) In welcher Höhe erfolgte jeweils die Gewährung einer Nothilfe? Die Fragen 3, a) und b) werden für das Jahr 2014 zusammenhängend beantwortet. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/3216 3 Träger Summe in Euro Bedingungen Landeshauptstadt Schwerin für das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin Umstrukturierungshilfe beantragt: 1.622.000 gewährt: bis zu 1.622.000 Erfüllung der in der Zielvereinbarung festgeschriebenen Zielstellungen. Theater- und Orchestergesellschaft NeubrandenburgNeustrelitz Soforthilfe beantragt: 453.000 gewährt: bis zu 453.000 Unterzeichnung der Zielvereinbarung Vorpommersche Landesbühne Anklam Soforthilfe beantragt: 330.000 Gewährung: offen offen Darüber hinaus liegt der Antrag des Intendanten des Theaters Vorpommern auf Liquiditätshilfe in Höhe von bis zu 320.000 Euro vor. Die Träger wurden mit Schreiben vom 14.08.2014 aufgefordert, zu diesem Antrag Stellung zu nehmen. Eine Rückäußerung steht aus. 4. Wie lautet der vollständige Inhalt der Entwürfe der Zielvereinbarungen , die die Landesregierung den Trägern der Theater und Orchester jeweils vorgelegt hat? Die jeweils letzten Fassungen der verhandelten Zielvereinbarungen mit Stand 01.09.2014 sind als Anlagen 2 bis 6 beigefügt. Die jeweiligen Theaterträger haben einer Veröffentlichung in den jeweils beigefügten Fassungen zugestimmt. Hinsichtlich der Zielvereinbarung mit dem Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin wird auf die Antwort der Kleinen Anfrage auf Drucksache 6/3176 verwiesen. Anlage 2 - Zielvereinbarung für das Theater Vorpommern Anlage 3 - Zielvereinbarung für die Theater- und Orchestergesellschaft Neubranden- burg/Neustrelitz Anlage 4 - Zielvereinbarung für das Mecklenburgische Landestheater Parchim (Hinweis: Bei der Zielvereinbarung handelt es sich um ein vorab per E-Mail übersandtes Dokument, eine Unterzeichnung des Ministers für Bildung, Wissenschaft und Kultur erfolgt, wenn das Dokument im Original vorliegt.) Anlage 5 - Entwurf einer Zielvereinbarung für die Vorpommersche Landesbühne Anklam. Es wird darauf hingewiesen, dass die Zielvereinbarung noch durch den Kreistag beschlossen werden muss. Anlage 6 - Entwurf einer Zielvereinbarung für das Volkstheater Rostock, welcher der Hansestadt Rostock am 16.09.2014 übermittelt wurde. Drucksache 6/3216 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 4 5. Welche Verhandlungsergebnisse zur Fusion zwischen dem Mecklen- burgischen Staatstheater Schwerin und dem Mecklenburgischen Landestheater Parchim, die laut Zielvereinbarung bis zum 31.07.2014 vorliegen sollen, sind der Landesregierung bekannt? Gemäß Nummer 3.2 der Zielvereinbarung sollen Verhandlungsergebnisse über eine mögliche Fusion mit dem Mecklenburgischen Landestheater Parchim bis zum 31.07.2014 vorliegen. Die Umsetzung der Fusion soll bis zum 31.07.2015 abgeschlossen sein. In den gemeinsamen Verhandlungen zwischen Landesregierung, Parchim und Schwerin sind folgende Ergebnisse beziehungsweise Zwischenergebnisse erzielt worden: 1. Einsetzung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zur Vorbereitung der Gründung einer Theatergesellschaft Staatstheater Westmecklenburg: Eine Gesellschaftsgründung unter Beteiligung des Landes ist wegen der Bindung der Zuweisungsmittel an das Finanzausgleichsgesetz erst ab 2016 möglich. Im Vorfeld sind umfangreiche juristische Problemstellungen bei der Zusammenführung von einem Zweckverband (Mecklenburgisches Landestheater Parchim) und einer gGmbH (Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin) zu bearbeiten und Fragen der gesellschaftsrechtlichen Ausgestaltung zu klären. 2. Ausgestaltung eines „Übergangs“-Kooperationsvertrages zwischen dem Landkreis Ludwigslust-Parchim und der Landeshauptstadt Schwerin unter Beteiligung der Stadt Parchim zur Vorbereitung einer gemeinsamen Gesellschaft: Ziel ist es, bis Dezember 2014 einen mit der Stadtvertretung und dem Kreistag abgestimmten Vertrag abzuschließen. Ein Abschluss bis zum 31.07.2015 gemäß Zielvereinbarung erscheint realistisch. 3. Einrichtung einer gemeinsamen Intendantenfindungskommission: Die Intendantenfindungskommission des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin unter Federführung der Landeshauptstadt Schwerin wird bereits gemeinsam durch Vertreter der Landeshauptstadt Schwerin, des Landkreises Ludwigslust-Parchim und des Landes besetzt und ist als Ausdruck des gemeinsamen Gestaltungswillens zu verstehen. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/3216 5 6. Wie viele Stellen sollen gemäß Personalkonzept zur Zielvereinbarung mit der Stadt Schwerin eingespart werden? a) Wie viele Stellen wurden bereits abgebaut und bis zu welchem Zeitpunkt sollen die übrigen Einsparungen erfolgt sein? b) Wie hoch sind die geplanten Einsparungen, die - gegenüber der Kostenentwicklung ohne Stellenabbau - durch das Personalkonzept bis zum Jahr 2020 jährlich erzielt werden sollen? c) Wie viele der Stellen werden durch Nichtbesetzung von Stellen, die durch Renteneintritte frei werden, abgebaut und wie viele der Stellen werden durch Kündigungen oder Nichtverlängerung befristeter Verträge eingespart? Zu 6 30. Zu a) Der Abbau geschieht schrittweise und sieht für das Jahr 2014 den Abbau von sechs Stellen vor, deren Stelleninhaberinnen beziehungsweise Stelleninhaber termingerecht ausgeschieden sind. Eine Neubesetzung ist nicht erfolgt. Die im Jahr 2014 eingeplante Einsparung in Höhe von 229.000 Euro ist damit erfolgt. Der weitere Abbau wird schrittweise bis 2020 vorgenommen . Zu b) Insgesamt sollen bis zum Jahr 2020 Einsparungen in Höhe von 30 Stellen beziehungsweise 1.643.617 Euro sozialverträglich erbracht werden. Hinzu tritt eine weitere Einsparung durch die dauerhafte Personalkostenabsenkung bei Chor und Orchester von strukturell etwa 1,4 Millionen Euro pro Jahr. Zu c) Von den 30 Stellen werden sechs Stellen durch Nichtverlängerungen abgebaut, eine befristete Stelle läuft 2015 aus, die übrigen 23 Stellen werden nach Renteneintritten nicht wiederbesetzt. Drucksache 6/3216 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 6 7. Wie lautet der vollständige Inhalt der Analyse des vorhandenen Investitions- und Instandhaltungsbedarfes des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin gemäß Ziffer III.5 der Zielvereinbarung mit der Stadt Schwerin? Die Landeshauptstadt Schwerin als Trägerin der Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin gGmbH macht den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen geltend. Sie hat der Veröffentlichung des vollständigen Inhalts der Analyse des vorhandenen Investitions- und Instandhaltungsbedarfes des Mecklenburgischen Staatstheaters gemäß Ziffer III.5 der Zielvereinbarung nicht zugestimmt. Der Bericht umfasst eine Auflistung der Investitionsbedarfe des Mecklenburgischen Staatstheaters in den Bereichen EDV, Haustechnik/Bühnentechnik und -maschinerie, Fuhrpark, Beleuchtung, Tontechnik und Werkstätten sowie in Orchester und Ballett mit einem Gesamtvolumen von circa 2,2 Millionen Euro. Darüber hinaus wird Bezug genommen auf ein Gutachten zum Bau eines Werkstattneubaus inklusive Orchesterprobenraum mit einem Gesamtbauvolumen in Höhe von 15 Millionen Euro. Den vollständigen Inhalt darf die Landesregierung aufgrund der nicht erteilten Zustimmung der Landeshauptstadt Schwerin nicht veröffentlichen. 8. Wie lautet der vollständige Inhalt des Risikobegrenzungskonzeptes für die Schlossfestspiele gemäß Ziffer III.6 der Zielvereinbarung mit der Stadt Schwerin? Die Landeshauptstadt Schwerin als Trägerin der Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin gGmbH macht den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen geltend. Sie hat der Veröffentlichung des Inhalts des Risikobegrenzungskonzeptes für die Schlossfestspiele gemäß Ziffer III.6 der Zielvereinbarung nicht zugestimmt, weshalb die Landesregierung nicht befugt ist, den vollständigen Inhalt des Konzeptes zu veröffentlichen. | Präsentation der Steuerungsgruppe 3.Juni 2014 Anhang 1 | Bei Bezahlung nach Flächentarifverträgen ab 2020 würde das jährliche Finanzierungsdefizit der TOG rd. 3,1 Mio. Euro betragen 2 Quelle: TOG, Wirtschaftsplan 2014, METRUM-Hochrechnung, 1) für 2014 ist Strukturhilfe aus Landesmitteln beantragt; Annahmen: Steigerung Umsatzerlöse 2,5% p.a. ab 2018, Ausgleich Erhöhung Miete Konzertkirche durch Stadt Neubrandenburg, Steigerung Personalkosten 2,5% p.a. ab 2017, Bezahlung nach Flächentarifverträgen ab 2020 Prognoserechnung TOG bis 2020 in T € 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Umsatzerlöse 1.331,0 1.355,0 1.380,4 1.405,2 1.440,3 1.476,3 1.513,3 Sonstige betriebliche Erträge 75,0 75,0 75,0 70,0 70,0 70,0 70,0 Zuschüsse 12.533,6 12.533,6 12.533,6 12.533,6 12.533,6 12.533,6 12.533,6 davon Träger 3.915,2 3.915,2 3.915,2 3.915,2 3.915,2 3.915,2 3.915,2 Stadt Neubrandenburg 2.245,0 2.245,0 2.245,0 2.245,0 2.245,0 2.245,0 2.245,0 Stadt Neustrelitz 391,2 391,2 391,2 391,2 391,2 391,2 391,2 LK Mecklenburg. Seenplatte 1.566,0 1.566,0 1.566,0 1.566,0 1.566,0 1.566,0 1.566,0 davon Land (FAG) 8.330,0 8.330,0 8.330,0 8.330,0 8.330,0 8.330,0 8.330,0 davon DTK 950,0 950,0 950,0 950,0 950,0 950,0 950,0 davon Güstrow 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Sonstige Zinsen u.ä Erträge 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen 0,0 0,0 0,0 andere aktivierte Eigenleistungen 0,0 0,0 0,0 Summe Erträge 13.939,5 13.963,5 13.988,9 14.008,7 14.043,9 14.079,9 14.116,9 Personalkosten 9.757,6 9.757,6 9.757,6 9.994,1 10.244,9 10.500,0 12.394,0 Abschreibungen 123,8 123,9 123,9 123,9 123,9 123,9 123,9 Materialaufwand 1.140,0 1.140,0 1.160,7 1.160,7 1.160,7 1.160,7 1.160,7 davon Honorare (bezogene Leist.) 950,0 950,0 950,0 950,0 950,0 950,0 950,0 Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.347,6 3.347,6 3.467,1 3.567,1 3.567,1 3.567,1 3.567,1 Sonstiges Zinsen u.ä. Aufwendungen 4,0 4,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 Summe Aufwendungen 14.373,0 14.373,1 14.510,3 14.846,8 15.097,6 15.352,7 17.246,7 Erg. d. gew. Geschäftstätigkeit -434,01) -410,0 -264,0 -838,1 -1.088,9 -1.344,0 -3.129,9 | Bei Bezahlung nach Flächentarifverträgen muss beim TVP im Jahr 2020 mit einem Finanzierungsdefizit von knapp 2,7 Mio. gerechnet werden 3 Quelle: TVP, Wirtschaftsplan und Nachtragwirtschaftsplan 2014. Jahresabschluss 2012; Annahmen: Steigerung Umsatzerlöse 2,5% p.a. ab 2017, Steigerung Personalkosten 2,5% p.a. ab 2017, Bezahlung nach Flächentarifverträgen ab 2020 Prognoserechnung TVP bis 2020 in T € 2014 NEU 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Umsatzerlöse 2.246,4 2.246,4 2.346,4 2.346,4 2.405,1 2.465,2 2.526,8 Sonstige betriebliche Erträge 16.186,0 16.186,0 16.236,0 16.236,0 16.236,0 16.236,0 16.236,0 davon Zuschüsse 15.765,6 15.765,6 15.765,6 15.765,6 15.765,6 15.765,6 15.765,6 davon Träger 6.468,0 6.468,0 6.468,0 6.468,0 6.468,0 6.468,0 6.468,0 Hansestadt Stralsund 3.080,0 3.080,0 3.080,0 3.080,0 3.080,0 3.080,0 3.080,0 Univ.- u. Hansestadt Greifswald 3.080,0 3.080,0 3.080,0 3.080,0 3.080,0 3.080,0 3.080,0 LK Vorpommern-Rügen 308,0 308,0 308,0 308,0 308,0 308,0 308,0 davon Land (FAG) 9.297,6 9.297,6 9.297,6 9.297,6 9.297,6 9.297,6 9.297,6 davon VLB Anklam 1.250,0 1.250,0 1.250,0 1.250,0 1.250,0 1.250,0 1.250,0 davon Theatermgmt. Vorp. UG Sonstige Zinsen u.ä Erträge 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 Summe Erträge 18.442,4 18.442,4 18.592,4 18.592,4 18.651,1 18.711,2 18.772,8 Personalkosten 13.013,0 13.093,0 13.213,0 13.455,0 13.767,0 14.089,0 16.137,0 davon Honorare 593,0 593,0 593,0 593,0 593,0 593,0 593,0 Abschreibungen 300,0 300,0 300,0 300,0 300,0 300,0 300,0 Materialaufwand 791,3 770,3 777,3 777,3 777,3 777,3 777,3 Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.286,7 4.255,2 4.277,7 4.277,7 4.277,7 4.277,7 4.277,7 davon VLB Anklam 1.250,0 1.250,0 1.250,0 1.250,0 1.250,0 1.250,0 1.250,0 davon Theaterman. Vorp. UG 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Sonstiges Zinsen u.ä. Aufwendungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Summe Aufwendungen 18.391,0 18.418,5 18.568,0 20.986,0 21.343,0 21.710,0 21.492,0 Erg. d. gew. Geschäftstätigkeit 51,4 23,9 24,4 -810,6 -1.063,9 -1.325,8 -2.719,2 llllllllllllllllllllllllllllll ///04 . 09.14/// 970999979805i Erarbeitung von Modellen zur Weiterentwicklung der Theater- und Orchesterstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern 2. Teil, Östlicher Landesteil Präsentation für die Steuerungsgruppe 3.Juni2014 ~ANAOf~fNTBERAT~~G Juni 2014 I 1 Inhalt Seite A 1 Fusion TVP und TOG zu einem neuen Staatstheater 3 A.1 Auswahl der Produktionsstandorte 10 A.2 Spielplandimensionierung des fusionierten Staatstheaters 22 A.3 Veränderte Disposition für Orchester/Chor und Technik 27 A.4 Personaldimensionierung und Stellenabbau 36 A.S Umsetzung der Orchesterfusion 51 A.6 Musical-Konzept Neustrelitz 62 A.7 Vorschlag für gemeinsamen Bühnenbildbau 66 B Neue Rolle für die VLB Anklam 74 C Mit Modell 4 notwendige Einsparungen nicht erreichbar 80 D Zusammenfassung 85 Juni2014 I 2 A 1 Fusion TVP und TOG zu einem neuen Staatstheater Juni2014 I 3 MANAOE~ENTOERATUkO Die Ergebnisse der Konzeptionsphase sollen in der Steuerungsgruppe diskutiert und abgestimmt werden Arbeitsprogramm . .. . .. -· . . . ,- ' ~ ' . ' ...... - - - - - ~-'iliJ',;'~/:~ .::.~ :: - - _·_ . . -. . ·~ ~ ;;. -~ *l : -.! . ' ~· . -·' 'l~f;:_~>•·";ilf; ___ ~ -- ---.- ._ - ·- .. -·- '~- ;;. ,. .. . - ·. At \' ... ' / r- .~~... . . . . . '" .. . . :1' • • .. • \(,t.;o~~t~t~ .. :,q~.!-1 • • • -. ~ • ",;: -..· _ r, .. ::.t..~~·-_.'(-r.-•·~.! ··~··•I _· .•" - . ._.g_ r~~:· ... :;· . . r.: ~ :. ~:-- _' -~!:·= ~-. -~ ~~-· -= :- . ·. -... ~~ -~~>ii:;·~·~:l·:~:~--- ~· .... -. '"' ·: ,._ -~ ~:\~~: -~ ··~· ' ' ~ .. '~ ~ - ; I. -· "' ' . ' I Quelle: METRUM 25.11.2013 Projektstart Bestandsaufnahme in den Theatern Interviews Vergleichstheater Abstimmung und Präsentation der Analyseergebnisse am 25./26.2 und 12.3.2014 3. Juni 2014: Abstimmung und Präsentation der Konzeptionsergebnisse März 2014 I 4 METRUM wurde beauftragt, die im September 2012 vorgestellten Modelle "Landesoper" {Modell 4) und "Staatstheater" {Modell 7) auszuarbeiten Projektauftrag: Ausarbeitung "Landesoper"- und "Staatstheater"-Modell Theater Vorpommern GmbH, im folgenden "TVP" Theater und Orchester Neubrandenburg/ Neustrelltz GmbH, im folgenden "TOG" Schauspiel Ballett Mwsiktt:teater Keniilert Schauspiel Mwsiktt:teater Keniilert Deutsche Tanzkompanie Mwsiktt:teater ist:tawspiel lilalleU KeniileFt Mwsiktt:teater Sst:tawspiel Ken;zert Deutsche Tanzkompanie Quelle: METRUM; 1) Arbeitstitel; Anmerkung 1: zusätzliche Untersuchung "Landesorchester für den östlichen Landesteil" wurde nicht beauftragt. Anmerkung 2: Kooperationsmöglichkeiten mit der Vorpommersehen Landesbühne Anklam (VLB) sollen ebenfalls untersucht werden. Anmerkung 3: Am 26.02.2014 hat sich die Steuerungsgruppe darauf geeinigt, Modell4 nicht weiter vertieft zu untersuchen. März 2014 I 5 TOG und TVP müssen bis 2020 mindestens 5,8 Mio. € einsparen, um bei tariflicher Bezahlung der Mitarbeiter ein ausgeglichenes Ergebnis zu schaffen ... Theater- und Orchestergesellschaft (TOG) .. . Theater Vorpommern (TVP) *Annahmen: 1. Personalkosten TOG: ab 2020 gemäß Flächentarifverträgen 2. Personalkosten TVP: ab 2020 gemäß Flächentarifverträgen 3. Umsatzerlöse wie WP 2014 +2,5% p.a. 4. Deckung der Investitionen durch die vorgesehen Abschreibungen 5. Öffentliche Zuschüsse analog 2014 6. FAG-Umleitung TVP an VLB 2014ff: 1,25 Mio. € 7. Ausgleich der Erhöhung der Miete für die Konzertkirche durch kommunale Mittel (TOG) Die Ergebnisse für die VLB Anklam werden im Kapitel B vorgestellt. Quelle: METRUM-Berechnungen, Detaillierung je Theater siehe Anhang Rd. 3,1 Mio. EUR Rd. 2, 7 Mio. EUR März 2014 1 6 MANAGEMENTBERATUNO Die notwendigen Einsparungen von 5,8 Mio. Euro bis 2020 können nur durch eine Reduktion des Personalaufwands erreicht werden Grober Einsparbedarf an Stellen Personal- Personal- Personal- Mitarbeiter Personal- kosten Mitarbeiter Personal- kosten Mitarbeiter Personal- kosten kosten 0pro kosten 0pro kosten 0pro inT€ Mitarbeiter inT€ Mitarbeiter inT€ Mitarbeiter GESAMT 206 12.385 60 279 15.483 55 485 27.868 57 • Quelle: METRUM-Analysen März 2014 I 7 Nur mit einer Fusion aller Sparten und Spielorte der TOG und TVP zu einem neuen Theater können die notwendigen Einsparungen geschafft werden "Staatstheater"-Modell (Modell 7) Greifswald + weitere Bühnen Neubrandenburg Stralsund Putbus I Neustrelitz I Quelle: METRUM Juni2014 I 8 M :: T R U M MANAQEMfNTSfRATU~G Je Standort soll mindestens eine produzierende Sparte verbleiben, deren Produktionen dann im gesamten östlichen Landesteil aufgeführt werden Produzierende Standorte Quelle: METRUM; *Anklam siehe Kapitel 8 Juni2014 I 9 MANAGEMENT6EAATUNG A.1 1 Auswahl der Produktionsstandorte Juni2014 I 10 Die produzierenden Standorte sollten an den dafür am besten geeigneten vier Hauptspielstätten angesiedelt werden "Staatstheater"-Modell (Modell 7) Stralsund Putbus Neustrelitz Quelle: METRUM Juni 2014 I 11 M~N~OE~fNTBERAT~NO Das Theater Stralsund ist technisch und optisch auf neuestem Stand und beherbergt die größte Bühne im östlichen Landesteil Spezifische Eignung der Standorte (II): Stralsund Oper Sparten Musical/Operette Schauspiel • Opernaufführungen gut ausgelastet • Hohe Besucherzahlen im Musiktheater Ballett Konzert + • Wachsendes Seniorenpublikum in der Stadt mit Interesse an Oper ++ • Generalsaniertes Theatergebäude auf modernstem Stand • Größte Bühne im östlichen Landesteil • Modernste technische Ausstattung (Maschinenzüge) • Sängersolistenensemble ( 11) • Opernchor und Philharmonisches Orchester Vorpommern Quelle: METRUM-Analysen, Auswertung der Besucherstatistiken und Personaldaten, Besichtigung der Spielstätten, ExpertenInterviews vor Ort Juni 2014 I 12 MANAGEMENT8ERATU~G Musiktheater-Tradition, Festspiele im Schlossgarten und die Tanzkompanie tragen zur Eignung von Neustrelitz als Standort für Musical/Operette bei Spezifische Eignung der Standorte (111): Neustrelitz Oper Sparten Musical/Operette Schauspiel Ballett * • Festspiele im Schlossgarten als Publikumsmagnet • Relativ hohe Besucherzahlen im Musiktheater-Bereich • Überdurchschnittliche Auslastung der Musicals und Operetten • Lokale Musiktheater-Tradition • Etwas kleinere Bühne als in Greifswald und Stralsund • Hoher Technikpersonalaufwand bei großen Produktionen • Räume der Deutschen Tanzkompanie vor Ort • Sängersolistenensemble (9) • Deutsche Tanzkompanie • Nähe zu Berlin: Freiberufliche Musiker für Musical-Bands 2 Quelle: METRUM-Analysen, Auswertung der Besucherstatistiken und Personaldaten, Besichtigung der Spielstätten, Experten-Interviews vor Ort. Konzert + 1 *)Die Deutsche Tanzkompagnie in Neustrelitz versteht sich nicht als klassisches Ballett, sondern als zeitgenössisches Tanztheater Juni 2014 I 13 Die Konzertkirche Neubrandenburg ist ein herausragender Konzertort für philharmonische Konzerte mit weit überregionalem Renommee Spezifische Eignung der Standorte (IV): Neubrandenburg Oper Sparten Musical/Operette Schauspiel + Ballett * • Große Anzahl von Konzerten, zahlreiche Sonderkonzerte • Starke Anziehungskraft auf Publikum und Künstler • Konzert ++ ++ • Überregionales Renommee der Konzertkirche als Aufführungsort • Hervorragende Akustik auf Weltklasse-Niveau • ++ • Neubrandenburger Philharmonie mit derzeit 70 Musikern 0 Quelle: METRUM-Analysen, Auswertung der Besucherstatistiken und Personaldaten, Besichtigung der Spielstätten, Experten-Interviews vor Ort.*) Die Deutsche Tanzkompagnie in Neustrelitz versteht sich nicht als klassisches Ballett, sondern als zeitgenössisches Tanztheater Juni 2014 I 14 Der Theaterstandort Greifswald hat seine besonderen Stärken in den Bereichen Schauspiel und Ballett Spezifische Eignung der Standorte (V): Greifswald Oper Sparten Musical/Operette Schauspiel Ballett • tn Greifswald wird Schauspiet deutlich besser angenommen als Musiktheater Konzert • Universitätsstadt mit Nachfragepotential für "schwierigere" Themen + ++ • Groß dimensioniertes Theater mit guten Ausgangsbedingungen • Dringender Sanierungsbedarf • Veraltete Technik (Drehbühne, Handzüge etc.) ++ + • Einziges Ballettensemble im östlichen Landesteil* • Schauspiel-Ensemble 2 Quelle: METRUM-Analysen, Auswertung der Besucherstatistiken und Personaldaten, Besichtigung der Spielstätten, Experten-Interviews vor Ort *)Die Deutsche Tanzkompagnie in Neustrelitz versteht sich nicht als klassisches Ballett, sondern als zeitgenössisches Tanztheater Juni 2014 I 15 MANAO~~fNT6(RATUNO Aus den Analysen, Besichtigungen und Experten-Gesprächen vor Ort ergibt sich eine eindeutige Priorität für die Eignung der Standorte Spezifische Eignung der Standorte (II) Standorte Sparten Oper Musical/Operette Schauspiel Ballett Konzert Stralsund ++ + + + Nachfrage Greifswald + + ++ + + Neubrandenburg n.v. + n.v. ++ Neustrelitz ++ ++ + n.v. + Stralsund ++ ++ ++ ++ Gebäude- Greifswald + + + ++ situation Neubrandenburg + ++ Neustrelitz + ++ ++ ++ Stralsund ++ + + Personal- Greifswald + + ++ ++ + kapazitäten Neubrandenburg ++ Neustrelitz + ++ + -* Stralsund 6 2 Summe Greifswald 3 2 Neubrandenburg 0 6 Neustrelitz 4 1 Quelle: METRUM-Analysen, Auswertung der Besucherstatistiken und Personaldaten, Besichtigung der Spielstätten, Experten-Interviews vor Ort. *) Die Deutsche Tanzkompagnie in Neustrelitz versteht sich nicht als klassisches Ballett, sondern als zeitgenössisches Tanztheater Juni2014 I 16 MANAOf~fNTBERATUN~ METRUM empfiehlt, dass sich die Theaterstandorte entsprechend ihrer Vorteile als Produktionsstandorte für bestimmte Sparten spezialisieren Spezifische Eignung der Standorte (I) t~f.~( ~ ~ 'l ___ Stralsund: ~:fff· ~ 'vA - - - • Oper r \-, ~~-- - - ~~~t~~s {J Jtt ~ q;-~ Stralsun~~ ~ ; Neustrelitz: G2&c::~ • Musical/ old, '' ~"" Operette '', Greifswald: • Deutsche ,l ~ , ' • Schauspiel Tanzkompai"JÜt G"" A kl * • Ballett -- ustr~ f . ~n • Gemeinsamer ',,' ~ ' . ~l , ~ Bühnenbildbau { _,..... ......... ...... ... Neubrand&n,burg ( ... ) r' '~Neubrandenburg: f\....; Neustrelitz • Konzert . " Quelle: METRUM; Bilder: METRUM, Website TOG; .0!"~ Lr- Juni2014 I 17 M A NAOf~ENTQERATUNO Das Ballett in Greifswald sollte sich möglichst vollständig auf eigene Produktionen konzentrieren • Das Ballett in Greifswald genießt einen sehr guten Ruf und sollte in der Region und auf Gastspielen noch stärker präsent sein • Um die weitere Profliierung des Balletts zu ermöglichen, sollte in einem fusionierten Theater die Tanzkompanie aus Neustrelitz in möglichst vielen Opernproduktionen aus Stralsund mitwirken und das Ballett aus Greifswald entlasten • Die evtl. entstehenden Mehrkosten durch Reisen/Aufenthalte während der Probenphasen können aus Sicht von METRUM durch Mehreinnahmen des Balletts auf Tourneen oder bei Gastspielen ausgeglichen werden • Auf diese Weise könnte die Sparte Ballett in Greifswald für Tänzer weiter an Attraktivität gewinnen und sich noch stärker auch überregional profilieren Quelle: METRUM Juni 2014 I 18 M : T R U M MANAGEMENTBERATUNG Eine Integration der Deutschen Tanzkompagnie (DTK) in das fusionierte Theater hätte Vorteile Ausgangssituation: • Die DTK ist eine gGmbH, an der die TOG 50% Anteile hält • Der Mitgesellschafter ist die Deutsche Tanzkompagnie Stiftung mit ebenfalls 50% • Das Land fördert die DTK mit 950 T € p.a. via TOG Vorteile einer Integration: -?Die DTK könnte stärker in Musiktheaterproduktionen des fusionierten Theaters eingebunden werden (2013: nur 27 Vorstellungen und 33 Proben) -?Das Ballett in Greifswald könnte sich damit stärker auf das reine Ballettrepertoire konzentrieren und so seine Qualität weiter verbessern -?Durch Synergien in den Bereichen Verwaltung, Leitung, Kostüm und Ton könnte aus Sicht von METRUM 3-4 Stellen und Sachkosten eingespart werden -?Eine Integration setzt eine Einigung der TOG mit der Deutsche Tanzkompagnie Stiftung voraus Juni 2014 I 19 MANAOfM~NTBfMATVNO Intendanz/Geschäftsführung tragen die Verantwortung für alle Standorte und Sparten und sollten ihren Dienstsitz an einem Standort haben "Staatstheater"-Modell (Modell 7) . ·- - -'~JL..:-· . Stralsund Putbus Neustrelitz Quelle: METRUM Juni2014 I 20 Die Spartenleitungen sollten an den jeweiligen produzierenden Standorten angesiedelt werden Quelle: METRUM "Staatstheater"-Modell (Modell 7) Verwaltung Stralsund I_ Intendanz/ Geschäftsführung Werkstätten Putbus I Techniker Neustrelitz Juni 2014 I 21 MANAO MENTij~~ATU~O A.2 1 Spielplandimensionierung des fusionierten Staatstheaters Juni2014 I 22 Eine gemeinsamen Disposition aller Sparten/Standorte ermöglicht, dass die meisten Produktionen der Sparten an allen Standorten aufgeführt werden Quelle: METRUM Rotationsprinzip ~. ,( ~~~~I V t: ___ .!)> Futbus _"-. - 71"?{ Stralsun~e ,' A I • , I ,) ~ ,Greifs ~~ 3 ! ~'\ ,, j\. I , Güstrow K Ankl * ~ ,.., ~ \ ~~ , .Neubrandenburg J , ( ;;; ~'< \ . r . r ·~~ \ ~~ Neustrelitz J ) J ;-/ "' vJ {.J ~/ Juni 2014 I 23 MANAQEMENTOtRATU~G Mit einem gemeinsamen Spielplan kann dem Publikum an jedem Standort ein abwechslungsreiches Programmangebot geboten werden Quelle: METRUM Juni2014 I 24 ~ANAOfMfNTBfRATUNQ ln einem gemeinsamem Spielplan kann das bisherige Programmangebot an allen Häusern in hoher Qualität aufrecht erhalten werden Lokales Angebot in den Hauptspielstätten (Beispielmonat) , _______ ----- Neustreli~eubranden;~ r~ Quelle: METRUM; Bilder: METRUM, Website TOG; Juni2014 I 25 M~NA EMENT6ER~TUNG Das Spielplan-Angebot könnte sogar im Vergleich zum bisherigen Umfang leicht erweitert werden Hauptsplelstitten NEU VA --·- "Jio - - _.__. 20 20 40 20 20 - -- ,-....., ........ Quelle: METRUM-Spielplansimulation eines fusionierten Theaters (Modell 7) Überlegungen zu leichter Anpassung der Veranstaltungszahl: • Musiktheater in Greifswald/Stralsund zukOnftig gleichgewichtet • Schauspiel Greifswald leicht reduziert, da zukOnftig auch an anderen Standorten zu spielen ist • Ballett Greifswald mit mehr Kapazität, da deutlich weniger in Oper eingesetzt • Schauspiel Neubrandenburg und in Neustrelitz wird von Sparte aus Greifswald bespielt Juni2014 I 26 A.3 I Veränderte Disposition für Orchester/Chor und Technik Juni2014 I 27 Durch eine Bespielung des gesamten östlichen Landesteil mit einheitlichen Programmen würden sich die Orchestereinsätze um über 20°/o reduzieren Konzert 79 Musiktheater 141 GESAMT 220 Konzert Musiktheater 141 GESAMT 220 Quelle: METRUM Dienste der Musiker ALT und NEU KURSIV: ANNAHME METRUM 36 5 13 10 49 7 10 30 180 259 130 271 310 530 70 211 185 Juni2014 I 28 Die durchschnittliche Dienstbelastung würde in einem fusionierten Orchestertrotz Personalreduktion nur moderat steigen Dienstbelastung ALT IST und NEU in IDEALBESETZUNG 198 198 2. Violinen 178 195 206 Violen 170 197 213 Celli 157 194 253 Kontrabässe 208 190 249 Harfe 132 210 0 Flöten 227 197 213 Oboen 227 197 213 Klarinetten 227 197 213 Fagotte 227 197 320 Hörner 166 190 187 Trompeten 227 197 213 Posaunen 227 197 213 Tuben 132 210 0 Schlagwerk 190 249 mit Pauken t• .. Quelle: METRUM. *) Max. Belastung pro Jahr gemäß TVK: 349 Dienste 234 240 237 243 255 218 237 237 237 237 255 237 237 218 255 ... Juni2014 I 29 ~ANAGF~~NTa ~ATVNO ln einem fusionierten Orchester würde eine Konzertbesetzung in Neubrandenburg und eine Musiktheaterbesetzung in Stralsund sitzen Idealbesetzung des fusionierten Orchesters nach Standorten und Instrumenten 2. Violinen 8 13 Violen 6 4 10 Celli 5 3 8 Kontrabässe 4 2 6 Harfe 0,5 0,5 1 Flöten 3 2 5 Oboen 3 2 5 Klarinetten 3 2 5 Fagotte 3 2 5 Hörner 4 2 6 Trompeten 3 2 5 Posaunen 3 2 5 Tuben 0,5 0,5 1 Schlagwerk mit Pauken 4 2 6 • • Stellen 2014 70 56 126 Quelle: METRUM Juni2014 I 30 MANAOFMfNT6ERATUNG Die beiden Orchesterteile müssten durchschnittlich ca. 43 Mal im Jahr Dienste an einem auswärtigen Standort leisten Konzertbesetzung (Neubrandenburg) Musiktheaterbesetzung (Stralsund) Quelle: METRUM 14 Auswärtsdienste 21 4 39 38 9 47 Juni 2014 I 31 Ein Chor mit 24 Stellen am Standort Stralsund wird überwiegend im Bereich Oper eingesetzt Chor • Der Opernchor ist Teil der Opernsparte in Stralsund • Der Opernchor am Standort Neustrelitz wird aufgelöst, bzw. die Stellen nach Stralsund verlagert • Für große Konzertprogramme könnte der Opernchor ca. 2 Mal pro Saison zusammen mit dem Orchester in Neubrandenburg eingesetzt werden • Für die Sparte Operette/Musical sollte eine Kooperation mit dem Konzertchor Neustrelitz angestrebt werden Quelle: METRUM Juni2014 I 32 Bühnentechniker sollten an jeweiligen Standorten einzelnen Produktionen zugeordnet werden und deren Aufführungen an allen Spielstätten betreuen "Staatstheater"-Modell (Modell 7) . . ' - ~ - . - ~- . I Intendanz/ ..... , . .,.. .. -- '~-~- Geschäftsführung ~;tjl~- ::,. ':.~ '\ Verwaltung Werkstätten Techniker Stralsund Putbus Neustrelitz Quelle: METRUM Juni2014 I 33 Die Organisation der Bühnentechniker sollte in einem fusionierten Theater umgestellt werden Bühnentechnik, Ton Licht. Bühnenbilder • Jedem Techniker sollten bestimmte Produktionen zugeordnet werden, an deren Proben er von Anfang an mitwirkt und die er auf Abstechern auf anderen Bühnen begleitet • Jede Produktion hat ein zugeordnetes Technik-Team (Bühnentechnik, Ton, Licht- maximal 8) • Aufgrund der angestrebten Personalausstattung ergeben sich ca. 4 Techniker-Teams in Greifswald und Stralsund bzw. 2 Teams in Neustrelitz • Die Technik-Teams reisen mit der Produktion an die anderen Spielstätten • Technik-Teams müssen alle Bühnen kennen und eigenverantwortlich bedienen können (Einweisung/Schulung notwendig) • Die Bühnenbilder sollten in Standardcontainern verpackbar sein und mit Hilfe einer Spedition zwischen den Standorten transportiert werden Quelle: METRUM Juni2014 I 34 MANAGfMfNTBfRATU~G Die Qualität der Produktionen und Aufführungen kann durch die Fusion im Vergleich zur derzeitigen Situation gesteigert werden Gründe: ~ Spezialisierung der Standorte auf Sparten ~ Eine Produktion/Konzertprogramm wird häufiger gespielt/aufgeführt ~ Höhere Attraktivität der spezialisierten Sparten für Künstler ~ Die Programm-/Ausstattungsetats können auf weniger Produktionen konzentriert werden ~ Die Technik-Teams betreuen Produktionen an allen Standorten Juni2014 I 35 A.4 1 Personaldimensionierung und Stellenabbau Juni2014 I 36 Ein fusioniertes Theater muss mit 383 Stellen an vier produzierenden Standorten arbeiten, um nicht defizitär zu starten Orchester Chor 14 Sängerensemble 9 Technik 31 Werkstätten, Maske, 29 Kostüm Schauspiel 11 Nicht darstellendes künstlerisches 15 Personal Verwaltung 21 Leitung 6 Ballett 0 Personalstärken nach Funktionsbereichen pro Standort 2014 und nach Fusion Empfehlung METRUM Orchester 23 37 Chor 11 20 Sängerensemble 50 81 Technik 47 76 Werkstätten, Maske, Kostüm 16 27 Schauspiel Nicht darstellendes 25 40 künstlerisches Personal 30 51 Verwaltung 9 15 Leitung 12 12 Ballett 60 38 0 24 10 16 20 50 30 20 0 19 10 25 15 25 3 6 0 12 24 26 70 50 19 35 40 9 12 Quelle: IST 2014: Stellenpläne TOG und TVP; Modell?: METRUM-Berechnungen Juni2014 I 37 MANAGEMENTBERATUNG METRUM empfiehlt den notwendigen Stellenabbau soweit wie möglich über Nicht-Nachbesetzung von Stellen zu erreichen Stellenwegfall (61) Stellenabbau** (41) Quelle: METRUM-Recherche *)nach Einschätzung von METRUM **) durch Nichtverlängerungen, Abfindungsangebote oder betriebsbedingte Kündigungen 79 Renteneintritte bis 2020 ohne Nachbesetzung 18 Nachbesetzungen aus künstlerischen oder organisatorischen Gründen erforderlich* Stellenaufbau Sängerensemble (+5) Oper/Operette/Musical Stellenabbau (46): • Leitung 3 • Orchester 17 • Chor 8 (TOG) • Werkstätte/Maske/ Kostüm 12 • Schauspiel 6 (TOG) Juni2014 I 38 MANAOF~~NTefRATUNG Durch Renteneintritte scheiden bei der TOG bis Ende 2020 voraussichtlich 42 Mitarbeiter aus Renteneintritte mit 65 Jahren 2014-2022- TOG1) ja nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein ja nein nein nein nein nein ja nein nein nein nein nein nein nein ja nein nein ja nein nein nein nein nein ja nein nein nein nein Quelle: TOG, 1) Durch Renteneintritte freiwerdende Stellen werden immer für das darauffolgende Jahr berücksichtigt, 2) Gehalt Neubesetzung: 6 - Reserve*: 3 dieser Stelle auf gesamtes Jahr hochgerechnet. *) Reserve bedeutet, einen Entscheidungsspielraum für die Theaterleitung bei Neubesetzungen Juni 2014 39 M :: T R U M MANAGEMENTBERATUNG Durch Renteneintritte scheiden bei der TVP bis 2020 voraussichtlich 37 Mitarbeiter aus nein nein nein nein nein 6 nein 7 nein 8 nein ja ja nein ja nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein Renteneintritte 2013-2020- TVP1> 32 33 34 35 36 37 - 42 43 - nein nein nein nein nein nein nein nein nein Quelle: TVP, 1) Durch Renteneintritte freiwerdende Stellen werden immer für das darauffolgende Jahr berücksichtigt, 2) Jahresgehalt= 12 Monatsgehälter+ 30% AG Zuschlag. Neubesetzung: 5 - Reserve: 4 Juni2014 I 40 M :: T R U M MAN~O Mf~T8E~~TUNG Durch Renteneintritte können bis 2020 insgesamt 61 Stellen reduziert werden Personalstruktur 2014 und 2020* * Bei Nichtneubesetzung von Stellen, die bis 2020 durch Renteneintritte freiwerden Quelle: TOG, METRUM-Auswertung; 1) Verlagerung von Arbeitsplätzen ggf. notwendig Juni 2014 I 41 Durch Renteneintritte werden bis 2020 insgesamt 11 Stellen in den beiden Orchestern frei, die nicht neu besetzt werden müssen Renteneintritte Orchester TOG und TVP 2020 Orchestermusiker 2014 Gesamt (TOGIIVP): 126 ( 70 I 56) 1. Violinen 13 11 2. Violinen 10 9 7 18 16 Violen 8 8 6 5 14 13 Celli 7 6 4 3 11 9 11 (6/5) Stellen, die durch Kontrabässe 4 3 3 3 7 6 Renteneintritte Harfe 1 1 0 0 1 1 bis 2020 freiwerden, müssen nicht Flöten 3 3 3 2 6 5 neu besetzt werden Oboen 3 3 3 3 6 6 Klarinetten 3 3 3 3 6 6 Fagotte 3 3 2 2 5 5 Hörner 5 4 4 4 9 8 Trompeten 3 3 3 2 6 5 Posaunen 3 3 3 3 6 6 Tuben 1 1 0 0 1 1 Schlagwerk 3 3 6 6 mit Pauken Quelle: METRUM-Darstellung, Stellpläne 2013/2014 TOG und TVP mit Renteneintritten Juni2014 I 42 Am Standort Neubrandenburg müssen 4, in Greifswald/Stralsund 13 Musikerstellen reduziert werden Ggf. notwendige Kündigungen in den Orchestern 10 11 7 22 2. Violinen 8 7 5 16 Violen 8 6 5 4 13 Celli 6 5 3 3 9 Kontrabässe 3 4 3 2 6 Harfe 1 0,5 0 0,5 1 Weitere Personalreduktion: 17 ( 4 /13) Flöten 3 3 2 2 5 Oboen 3 3 3 2 6 Klarinetten 3 3 3 2 6 Fagotte 3 3 2 2 5 Hörner 4 4 4 2 8 Trompeten 3 3 2 2 5 Posaunen 3 3 3 2 6 Tuben 1 0,5 0 0,5 1 Schlagwerk mit Pauken 17 13 10 8 6 1 5 5 5 5 6 5 5 1 Quelle: METRUM-Darstellung, Stellpläne 2013/2014 TOG und TVP mit Renteneintritten Juni2014 I 43 Durch Renteneintritte werden bis 2020 insgesamt 5 Stellen in den beiden Chören frei, die nicht neubesetzt werden sollten Renteneintritte Chor TOG und TVP 2020 2014 Gesamt (TOGITVP): 37 ( 14 I 23) Sopran 4 3 6 6 10 9 Alt 4 4 5 5 9 9 Tenor 4 3 6 5 10 8 Bass 2 2 6 4 8 6 5 (2/3) Stellen, die durch Renteneintritte bis 2020 freiwerden, müssen nicht neu besetzt werden Quelle: METRUM-Darstellung, Stellpläne 2013/2014 TOG und TYP mit Renteneintritten Juni 2014 I 44 MANAGEMENTUEAATUkG Weitere 8 Stellen in den beiden Chören müssten abgebaut werden. 4 Sänger müssten von Neustrelitz nach Stralsund wechseln Ggf. notwendige Kündigungen in den Chören Sopran 3 0 6 6 9 6 Alt 4 0 5 6 9 6 Tenor 3 0 5 6 8 6 Bass 8 weitere Stellenreduktion ' 4 Sänger müssten den Arbeitsort we Quelle: METRUM-Darstellung, Stellpläne 2013/2014 TOG und TVP mit Renteneintritten Juni2014 I 45 Durch Renteneintritte werden bis 2020 insgesamt 11 Stellen im Bereich Technik frei Renteneintritte Technik TOG und TVP 2020 Technik 2014 Gesamt (TOGITVP): El.i.'·. -~;..:__._, .... . -";'"-- ·_ --~ ·~: f; . ·-. --·--··· 81 ( 31 I 50) Bühnenmeister 3 3 5 5 Bühnentechniker 14 12 20 18 34 Beleuchtungsmeister 3 3 4 2 7 11 (4/7) Stellen, die Beleuchter 5 3 9 9 14 durch Renteneintritte Tonmeister 1 1 0 0 1 bis 2020 freiwerden, Tontechniker 1 5 3 6 müssen nicht neu besetzt werden 8 30 5 12 1 Quelle: METRUM-Darstellung, Stellpläne 2013/2014 TOG und TVP mit Renteneintritten Juni2014 I 46 MANAO ME~TB ~ RAT U KG Durch Renteneintritte werden bis 2020 insgesamt 14 Stellen im Bereich Werkstätten frei Renteneintritte Werkstätten TOG und TVP 2020 Werkstiltlan 2014 Gesamt {TOGITVP): 76 ( 29 I 47) 6 3 Schlosserei 2 2 4 3 Tischlerei 3 2 2 5 3 Maske Chef 1 1 1 2 2 14 (8/6) Renteneintritte Maske 4 4 6 6 10 10 bis 2020 Gewandmeister 3 2 3 2 Kostüm 1 1 1 1 Schneiderei 8 6 10 9 18 15 An kielder 3 2 6 6 9 8 Fundus/Deko/ Kascheure/Requisite/ 6 3 12 12 18 15 Ausstattu Quelle: METRUM-Darstellung, Stellpläne 2013/2014 TOG und TVP mit Renteneintritten Juni2014 I 47 M : T R U M MANAGEMENTBERATUNG ln den Bereichen Leitung, Werkstätten, Maske, Kostüm und Schauspiel müssen 21 zusätzliche Stellen abgebaut werden Stellenübersicht TOG und TVP Werkstätten, Maske, Kostüm 29 Schauspiel 11 Leitungsbereich 6 Gesamt TOG und TVP Die zu abbauende Stellen in den drei Bereichen sind geregelt mit dem • Normalvertrag Bühne (Schauspiel, Leitung, Werkstätte) bzw. • Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (Werkstätte )2> 47 16 9 21 1) 41 1) 30 20 -12 9 16 0 19 -6 3 9 3 6 -3 • 71 -21 Diese beiden und weitere mit denen verknüpften Verträge enthalten die grundsätzlichen Regelungen für den Stellenabbau, sowie die Bemessungsgrundlagen für die damit verbundenen Abfindungen Quelle: TOG, METRUM-Auswertung; * Bei Nichtbesetzung von Stellen, die bei Rente mit 63 bis 2020 durch Renteneintritte freiwerden und deren Nichtneubesetzung nach Abwägung künstlerischer und organisatorischer Aspekte nach Einschätzung von METRUM in einem Modell 7 kompensiert werden kann 1) Verlagerung von Arbeitsplätzen ggf. notwendig 2) ca. 50% der Stellen in den Werkstätten, Maske und Kostüm sind NV-Bühne und 50% TVöD Juni 2014 I 48 M : T R U M MANAGEMENTBERATUNG Die Höhe der zu zahlenden Abfindungen/Übergangsgeldern liegt je nach Zeitpunkt der Kündigungen zwischen rd. 160 und rd. 300 TEUR Leitung Schauspiel Werkstätten, Maske, Kostüm (NV-Bühne) Werkstätten, Maske, Kostüm lVöD GESAMT Anmerkungen: Berechnung der Abfindungen/Übergangsgelder1> -3 -6 -6 -6 02) 6.300 9.200 11.700 /18.1003) 16.500 10.500 13.800 02) 37.800 55.200 49.500 63.000 82.800 70.200 /1 08.6003> 78.000 /1 08.6003) I I -~! • Die mögliche Aufstufungen der Angestellten in die höhere Entgeltgruppe (lVöD), die somit ein höheres Monatsentgelt hätten, sind hier nicht berücksichtigt. • Bei Angestellten mit NV-Bühne ist die wachsende Betriebszugehörigkeit zu beachten (nach 15 Jahren ist das Ausscheiden nicht mehr möglich) Quelle: METRUM-Recherche 1) Gerundete Zahlen 2) Abfindungen werden erst ab dem vollendeten 4. Jahr im Betrieb ausgezahlt 3) Unterschiedliche Bemessungsgrundlagen bei Kündigung (bis zu Fünffache des Monatsentgelts) und Auflösungsvertrag (bis zu Siebenfache des Monatsentgelts) Juni 2014 I 49 MANAOEMENT~f~ATV~G Neben dem Spartenpersonal werden alle produzierenden Standorte im fusionierten Theater eigenes Technik- und Verwaltungspersonal behalten Stellenplanung nach Standorten und Funktionsbereichen 2020 Quelle: METRUM; Bilder: METRUM, Website TOG; 10 25 2 15 0 Juni2014 I 50 A.S I Umsetzung der Orchesterfusion Juni 2014 I 51 ~ANAOE~ENT6fAATV~G Eine angemessene Verkleinerung der Orchester kann nicht alleine durch Nichtneubesetzung freiwerdender Stellen erreicht werden Kooperation und Fusion der Orchester • Die Gesamtzahl von Musikern in dem fusionierten Orchesters sollte maximal 98 betragen, da ab 99 Musikern Orchester in TVK-A eingestuft werden • Deshalb sollte vor einer Fusion der beiden Theater die Zahl der Stellen im Bereich der Orchester entsprechend abgebaut werden • Mit der verbleibenden Anzahl von Musikern(< 99) können nach Einschätzung von METRUM sämtliche Musiktheaterproduktionen im östlichen Landesteil sowie alle Philharmonischen Konzerte angemessen besetzt werden • Die beiden Orchester könnten zunächst verwaltungstechnisch und arbeitsrechtlich zusammengefasst werden, jedoch auf Markenebene als "Neubrandenburger Philharmonie" und "Philharmonisches Orchester Vorpommern" erhalten bleiben. • Das fusionierte Orchester sollte zwei Dienstsitze haben (Neubrandenburg und Stralsund). Das bisherige "Residenzprinzip" des Philharmonischen Orchesters Vorpommern sollte aufgegeben werden • Das Stamm- und Abonnementpublikum an den Standorten sollte weiterhin mit vertrauten Konzertformaten in mittlerer Besetzungsstärke (ca. 50 Musiker) versorgt werden. ln regelmäßigen gemeinsamen Konzertprojekten in großer Besetzung (ca. 90 Musiker) könnte das fusionierte Orchester in Erscheinung treten Quelle: METRUM Juni2014 I 52 ~AN A OE~ENTOfRATUNO Eine Zusammenlegung der beiden Orchester (Fusion) ist rechtlich die sicherste Umsetzungsvariante Fusioniertes Orchester 95 Musiker (insg. -31) Zusammenfassung des Rechtsgutachtens von 2010 • Fusionierung der Orchester unter personellen Einsparungen zu einem neuen Orchester mit 95 Musikern • Einsparvolumen: 2,4 Mio. € p.a.; Abfindungs kosten: 3, 75 Mio. €, Sozialplan: 3,53 Mio. €1) • Paritätische Lösung und Wahrung der Interessen der orchestertragenden Städte ist mit haustarifvertragliehen Vereinbarungen zur erweiterten Mitwirkungspflicht möglich • Beispiel Landesorchester Recklinghausen: Politischer Wille, Mitwirkungsverpflichtung mit Nachdruck durchzusetzen • Es liegt aufgrund fehlender Finanzmittel zur Beibehaltung der alten Struktur ein sachlicher Grund zur Kündigung vor • Sozialauswahlproblematik kann durch Schließung eines der beiden Orchester vermieden werden • Kündigungssperre von 2 Jahren nach Betriebsübergang wird auch nach Umstrukturierung angenommen Quelle: Rechtsgutachten zur Umstrukturierung der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz sowie der Theater Vorpommern GmbH; 1) Anteilige Berechnung für die aktuelle Musikerzahl2014 auf Basis der Zahlen für 39 zu reduzierende Stellen Juni2014 I 53 M :: T R U M MANAOEWENT8 RATUNO Mit dem Personalstamm 2014 ohne Personalreduktion sind Konzerte in großer Besetzung und Opernaufführungen gleichzeitig möglich TOGffVP gesamt 2014 IST: 126 Musiker 1. Violinen 24 2. Violinen 18 Violen 14 Celli 11 Kontrabässe 7 Harfe 1 Flöten 6 Oboen 6 Klarinetten 6 Fagotte 5 Hörner 9 Trompeten 6 Posaunen 6 Tuben 1 Quelle: METRUM Gesamtbesetzung beider Orchester ohne Personalreduktion Mögliche Besetzung bei gleichzeitigem Einsatz Konzert und Oper: Konzert: ca. 86 Musiker Oper: ca. 40 Musiker 20141ST Gesamt (TOGITVP) Schlagwark 6 (313) Tuba: 1 (1/0) Hom: 9 (5/4) Harfe: 1 (1/0) Flöta: 8 (313) 2. VloUne: 18 (10/8) 1. Vloßne: 24 (13111) Fagott: 5 (312) Posaune: 8 (313) Trompete: 6 (313) KontraVIola : bau: 14 (8/6) 7 (413) Cello: 11 (T/4) Juni2014 I 54 ~ANAOEMENTBERATUNQ Nur bei einem abgestimmten Spielplan und gegenseitigen Aushilfen wären mit ca. 98 Musikern alle Konzert- und Opernaufführungen besetzbar TOG!TVP gesamt 2020 NEU: 98 Musiker 1. Violinen 17 2. Violinen 13 Violen 9 Celli 8 Kontrabässe 6 Harfe 1 Flöten 5 Oboen 5 Klarinetten 5 Fagotte 5 Hörner 7 Trompeten 5 Posaunen 5 Tuben 1 Schlagwerk mit Pauken 6 Quelle: METRUM Musiker nach Personalreduktion 2020 Theoretisch mögliche Besetzungen bei gleichzeitigem Einsatz Konzert und Oper: Konzert: ca. 56 Musiker Oper: ca. 42 Musiker 2020 NEU Gesamt (Konzert/Oper) Schlagwerk 6 (313) Horn: 7 (512) Harfe: 1 (1/0) Klarln.: 5 (3/2) 1. VIoline: 17(1om 2. VIoline: 13 (8/5) VIola: 9 (5/4) Tuba: 1 (1/0) Pos.: 5 (312) Trompete: 5 (3/2) Kontrabau : 6 (4/2) Juni2014 I 55 MANAOE~ENT6E~ATUNQ Orchesterdisposition IST: Beispielmonat Oktober 2012 mit Dienstenhäufige Paralleldisposition der beiden Orchester Legende: Quelle: METRUM-Auswertung; Dienstpläne Orchester TOG und TVP Eine Dienstplanung mit verkleinertem Orchester erfordert einen abgestimmten Spielplan. Bespielmonat mit Orchesterdiensten MANAOfWfNTBtAATU~O Neuinszenierung: ---+--+--..:...:.:...---::::-.........-. Konzertbetrieb Quelle: METRUM eingeschränkt Konzertprojekt Opernbetrieb eingeschränkt Parallelbetrieb in kleiner/ mittlerer Besetzung möglich Juni2014 I 57 MANAOE~E~T8fRATUN0 Bei der Wahl des Zeitpunkts für eine Fusion sollten Abfindungskosten und Renteneintritte berücksichtigt werden Anzahl der zu reduzierenden Stellen nach Fusionszeitpunkt 126 ----------- 124 Fusion Zeitpunkt A: Reduktion um 26 Stellen 98 2014 2016 Mitarbeiterzahl beider Orchester bei Nichtneubesetzung von Stellen, die durch Renteneintritte freiwerden Ziel-Personalstärke Orchester nach Fusion Fusion Zeitpunkt 8: --------- Reduktion um 21 Stellen 2018 119 98 2020 Quelle: METRUM-Analysen, Stellenpläne mit Renteneintritte TOG und TVP 2014 Juni2014 I 58 Eine Fusion des Orchesters in 2016 würde Umstrukturierungskosten für die Abfindungen von Musikern von bis zu 2 Mio. € verursachen* Anzahl Musiker ohne Fusion, ohne Neubesetzung Personalkosten/Musiker in T € Personalkosten gesamt in T € Abfindungskosten/Musiker in T € Anzahl Orchestermusiker nach Fusion in 2016 Personalkosten nach Fusion 2016 in T € 124 122 120 119 59 61 62 75 7.372 7.434 7.495 8.925 260 267 273 280 98 98 98 5.826 5.972 6.121 Von 2017 bis 2020 steigen die Personalkosten des fusionierten Orchesters durch Abfindungen um insgesamt 2Mio. E 117 115 111 109 77 79 81 83 8.994 9.062 8.965 9.024 287 294 302 309 98 98 98 98 7.534 Ab 2020 sinken die Personalkosten des fusionierten Orchesters Quelle: METRUM-Analysen, Stellenpläne mit Renteneintritte TOG und TVP 2014; Hochrechnung der Abfindungskosten auf Basis Rechtsgutachten zur Umstrukturierung der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz sowie der Theater Vorpommern GmbH; Abfindungskosten anhand durchschnittlicher Abfindungskosten laut Gutachten, verteilt auf 4 Jahre ; *Betriebsbedingte Kündigung von 107 85 9.080 317 98 8.316 26 Musikern zum 31.12.2016 Juni 2014 I 59 Eine Umsetzung der Orchesterfusion wäre frühestens mit Wirksamkeit zur Spielzeit 2017/2018 zu realisieren Frühestmögliche Umsetzung der Orchesterfusion (I} Bis Juni 2015 Juli-August 2015 September 2015 Quelle: METRUM auf Basis Rechtsgutachten zur Umstrukturierung der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz sowie der Theater Vorpommern GmbH Juni 2014 I 60 M :: T R U M Eine Umsetzung der Orchesterfusion wäre erst mit Wirksamkeit zur Spielzeit 2016/2017 zu realisieren Frühestmögliche Umsetzung der Orchesterfusion (II) 31.12.2015 31.07.2016 01.09.2016 31 .07.2017 01.09.2017 Quelle: METRUM auf Basis Rechtsgutachten zur Umstrukturierung der Theater- und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz sowie der Theater Vorpommern GmbH Juni2014 I 61 M :: T H U M MANAQfMfNTB~~ATU~G A.6 I Musical-Konzept Neustrelitz Juni 2014 I 62 MANAOF~~NTPfRATVNQ Mit 41 Mitarbeitern am Standort Neustrelitz kann eine kleine Musical bzw. Operetten-Sparte betrieben werden Mögliche Personalstruktur Musical/Operette* mit 41 Mitarbeitern • Eine neue Sparte "Musical/Operette" könnte im Kern aus einem spezialisierten Ensemble von bisher schon in Neustrelitz beheimateten Sängern und Schauspielern und Bühnentechnikern bestehen • Je nach Produktion würde eine Band auf Honorarbasis zusammengestellt oder Musiker des fusionierten Orchesterapparats hinzugezogen werden • Für größere Produktionen könnten Mitglieder der Tanzkompanie und hinzugezogen werden ·~-~~ ... l [. '""-"-. . ~. 600 50 Souffleure 2 100 50 Korrepetitoren 2 100 50 Ankleider 3 200 50 Maske 3 200 50 Bühnentechnik 16 800 50 Leitung 1 100 100 Verwaltung 4 200 50 Quelle: METRUM *) Es wird in diesem Gutachten keine Empfehlung zur künstlerischen Positionierung der Sparte Musical und/oder Operette entwickelt. Im Folgenden wir vereinfachend von "Musical-Sparte" gesprochen. Juni 2014 I 63 ~ANAGf~~NT8~AATU Q Inklusive der Schlossgartenfestspiele könnten im östlichen Landesteil ca. 90 Musicalaufführungen stattfinden Mögliches Mengengerüst für einen künftigen Spielplan Musical • Anders als an großen Musical-Häusern könnte der Musical-Betrieb im NZ nicht im Stagione- bzw. Ensuite-System, sondern im Repertoiresystem betrieben werden. Dies würde bedeuten, dass eine Produktion nach der Premiere (und ggf. 1-2 weiteren Aufführungen) an allen Häusern des östlichen Landesteils (Stralsund, Greifswald, ggf. Putbus und/oder Güstrow) in Rotation aufgeführt wird • Die Musicai-Company hätte somit bspw. 3 Produktionen plus Schlossgartenfestspiele im Jahr, die jeweils in 4erBiöcken aufeinanderfolgend an den Standorten aufgeführt würden. ln jedem Monat könnten z.B. je 2 Produktionen pro Standort aufgeführt werden, was ein Gesamtvolumen von 8 Aufführungen/Monat für die Musicai-Company bedeuten würde. • Die Schlossgartenfestspiele könnten durch eine weitere Produktion bespielt werden (ca. 26 Aufführungen in ca. 8 Wochen), die anschließend im Herbst in Rotation gehen könnte • Unter Berücksichtigung von 2 Monaten Spielzeitpause ergäbe sich somit ein Gesamtvolumen von 90 Musicalaufführungen im Jahr (bisheriges Gesamtvolumen Musiktheater gesamt: 85 Aufführungen im Jahr) • Einsatz der Deutschen Tanzkompanie für entsprechende Produktionen Quelle: METRUM Juni2014 I 64 Anhand der Auswertung des Jahres 2012 kann bei einer optimistischen Einschätzung von einer Gesamtauslastung von 67% ausgegangen werden Mögliche Besucher und Einnahmen Stralsund 16 410 6.560 65 4.264 267 22 6 94 Greifswald 16 435 6.960 70 4.872 305 24 7 117 Putbus 8 297 2.376 95 2.257 282 22 6 50 Güstrow 8 365 2.920 60 1.752 219 20 4 35 Schlossgarten 26 795 20.670 60 12.402 477 28 13 347 GESAIIT 87 MO 21 8 714 Quelle: METRUM; *Hochrechnung auf Basis der Auswertung der Spielzeit-Statistiken TOG und TVP 2012 Juni 2014 I 65 A. 7 1 Vorschlag für gemeinsamen Bühnenbildbau Juni2014 I 66 MANAQEMENT8~RATUk0 Werkstätten, Lager und Fundus des TVP sind weit verstreut und in teilweise maroden Gebäuden provisorisch untergebracht Werkstätten, Lager und Fundus Greifswald • Die Theaterwerkstätten sind in Herrenhufen (ca. 4,5 km vom Theater entfernt) auf einem ehemaligen Kasernengelände untergebracht • Die Gebäudesituation lässt eine sinnvolle Fertigungsfolge nicht zu, der Transport der Dekorationsteile zwischen den Werkstätten ist improvisiert. Die Gebäude sind insgesamt stark sanierungsbedürftig • Gleiches gilt für die Fundusstandorte des Theaters in Greifswald; der größte Fundus liegt ca. 3,5 km vom Theaterhaus entfernt Quelle: METRUM, Protokoll Besichtigung 27./28.11 .2013, Angaben TVP zu den Besonderheiten der Spielstätten März 2014 I 67 Werkstätten, Lager und Fundus der TOG sind in sehr beengten und tlw. sanierungsbedürftigen Räumlichkeiten untergebracht Werkstätten, Lager und Fundus Neustrelitz • Die Werkstätten der TOG sind in überwiegend sanierungsbedürftigen Nebengebäuden des Theaters untergebracht • Die logistische Anbindung untereinander und an das Theater ist trotz der kurzen Wege nicht optimal: Aufgrund der unbefestigten Wege müssen alle Werkstätten mit dem LKW angefahren werden • Der Malsaal ist zu klein und zugleich Durchgangsweg von der Tischlerei bzw. vom Lastenaufzug zur Probebühne • Die Lagerräume sind sehr umständlich zu nutzen und keine Dauerlösung; das Material leidet unter Staub, Feuchtigkeit etc. • Nach der Sanierung des Marstalls sollen die Werkstätten in den Marstall umziehen, so dass weitere Lager- und Fundusflächen verloren gehen werden Quelle: METRUM, Protokoll Besichtigung 26.11.2013 März 2014 I 68 MANAO(M(~TBfAAlUNG Die Werkstätten-Situation ist in beiden Theatergemeinschaften stark optimierungsbedürftig. Neubrandenburg IST (nicht in Benutzung) Neustrelitz IST/SOLL Greifswald/Stralsund IST/SOLL Stralsund ... -. .,- ,_ .. . ~ --~ ' . . ~'~~~ ,_ ·-':> ~h} ~-~I ~ .... o:&f'-ctl ~ 55 144/250 Werkstätten: Flächen Ist/Soll 80 55 (derzeit als Spielstätte genutzt) 250/340 0/100 120/250 250/944 0/270 Konsequenzen nach Einschätzung von METRUM: 228 (Lager) 85/60 180/240 Ca.824/1 060 120/300 330/330 Ca. 950/2340 1. ln den nächsten 5 Jahren sind Investitionen in die Werkstätten von mehreren Mio. E unvermeidlich 2. Beide Theater haben momentan erhebliche Effizienzverluste (zu hohe Kosten) durch die Werkstattsituation Quelle: METRUM, Angaben TOG und TVP März 2014 I 69 Für Neustrelitz ist ein Nutzungskonzept in der Diskussion, das eine Verlegung der Werkstätten in den Marstall vorsieht !> Quelle: TOG Vorliegendes Nutzungskonzept für den Marstall Neustrelitz Marstall Neustrelitz P.-2 Aa12tm" Werllstatten • Magazin • Proberllume SpielstJtte Varianten zu Proberäumen EG - Mitnutzung der Sanitärräume des öffentlichen Bereiches durch Spielstätte - stOtzenfreier Proberaum im OG Kopfbau (155m2) MAP<;TAI I NFII <;TI!FI IT7 OOaDZXIODOO OOaDZXIODCD CDa::DD:D:IOO IXI'"TTZTDpD OOa::DD:D:ICD m'7"'"'D""m CDa::DD:D:ICD CDa::DD:D:ICD CDa::DD:D:ICD ""-"" ""-"" a:3.CII:I2:IZI:ID.a::J ""-"" ""-"" ""-"" li. __ =.o ~ MANAGf~fNTBfRATUNQ März 2014 I 70 MANAOEM~NTBERATUNO METRUM empfiehlt, für die Nutzung des Marstall Neustrelitz als Werkstätten/ Fundus und für öffentliche Aufführungen zu prüfen Werkstätten: Flächen Ist/Soll und Nutzungsmöglichkeit Marstall 80 Neubrandenburg IST 55 55 (derzeit als 228 (Lager) (nicht in Benutzung) Spielstätte genutzt) Neustrelitz IST/SOLL 189/240 120/80 250/340 85/60 180/240 Ca.824/1 060 Greifswald/Stralsund 144/250 120/250 250/944 0/270 120/300 330/330 Ca. 950/2340 IST/SOLL Stralsund ' Quelle: METRUM, Angaben TOG und TVP März 2014 I 71 Für den Marstall Neustrelitz könnte ein Nutzungskonzept ausgearbeitet werden, in dem rd. 1200 qm für Werkstätten zur Verfügung stehen würden Quelle: METRUM, TOG Werkstätten-Szenario im Marstall Marstall Neustrelitz Varianten zu Proberäumen EG - Mitnutzung der Sanitärräume des öffentlichen Bereiches durch Spielstätte - stützenfreier Proberau im OG Kopfbau (155m2 ) Sanitäre Anlagen 'Nerkstltten • Magazin • Proberaume Spielslitte Schneiderei AAAPC:T.\1 1 N FI IC:TPFIIT7 Lager 2 A=9m> Juni 2014 I 72 M :: T H U M MANAOf~fNTOfAAlUNO Nach der Entscheidung zur Fusion sollte die Machbarkeit von Werkstätten im Marstall Neustrelitz untersucht werden Werkstätten-Szenario im Marstall Die Renovierung des Marstalls wurde mit Mitteln aus dem europäischen ELER* Programm realisiert. Folgende Auflagen massen die Nutzungen erfallen: • Zugänglichkeit des Objektes ftlr die Öffentlichkeit • Ausschluss gewerblicher Nutzungen • dem Denkmal angemessenen Nutzungen METRUM empfiehlt, vor diesem Hintergrund eine kombinierte Nutzung des Marstalls als öffentlich zugingliehe Werkstätten mit regelmäßigen Führungen und einer öffentlichen BOhne fOr das neue Staatstheater z.B. im Bereich des Fundus durch einen Bausachverstlndigen/Architekten prüfen zu lassen. Gepraft werden sollte auch, ob eine Nutzung des Obergeschosses fOr den Fundus möglich ist (Traglasten) * Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums Quelle: METRUM, TOG Juni 2014 I 73 MANAO MENTBf~ATVNG B 1 Neue Rolle für die VLB Anklam Juni2014 I 74 Ab 2014 plant die VLB Anklam mit einem Jahresfehlbetrag, der durch eine Strukturhilfe des Landes ausgeglichen werden soll Wirtschaftsplanung Vorpommersehe Landesbühne (VLB) Anklam bis 2017 inT€ davon sonst. Geschäftsbetriebe Sonstige betriebliche Erträge davon sonst. Geschäftsbetriebe davon Zuschüsse Träger Kurverwaltung Zinnowitz Land Mecklenburg-Vorpommem Städte und Gemeinden Sonstige Zinsen u.ä Erträge Personalkosten davon sonst. Geschäftsbetriebe Gesetzt Sozialabgaben Abschreibungen Materialaufwand davon Honorare (bezogene Leist.) Sonstige betriebliche Aufwendungen davon sonst. Geschäftsbetriebe Sonstiges Zinsen u.ä. Aufwendungen Sonstige Steuern, Periodenfremde Aufwendungen..;""__...., r ?r' -- ~· ~. ~ ... - ~ .. ' - ,.- ~~ .. • l .o- - ,,.. I Quelle: Angaben VLB (Vorpommersche Landesbühne) Anklam 44 84 1.525 5 786 16 2.161 65 2.160 1.972 40 40 40 84 84 84 1.588 1.400 448 448 1 15 1.183 20 270 283 85 85 573 563 171 180 181 768 800 802 64 20 20 4 4 4 5 5 5 1.972 40 40 84 84 1.400 1.400 448 448 1 15 1.186 1.190 20 20 284 285 85 85 564 566 181 182 805 807 20 20 4 4 5 5 März 2014 I 75 MANAOEWENTBERATV~G Bei Steigerung der Personalkosten um 2,5% p.a. ab 2014 würde das Finanzierungsdefizit im Jahr 2017 bereits rd. 350 T € betragen Wirtschaftliche Prognose VLB Anklam bis 2017 (in T €; Annahme: Steigerung der Personalkosten um 2,5% p.a. ab 2015) Umsatzerlöse davon sonst. Geschäftsbetriebe Sonstige betriebliche Erträge davon sonst. Geschäftsbetriebe davon Zuschüsse Träger KuNerwaltung Zinnowitz Land Mecklenburg-Vorpommem SUJdte und Gemeinden Sonstige Zinsen u.ä Erträge Außerordentliche Erträge/Spenden Personalkosten davon sonst. Geschäftsbetriebe Gesetzl. Sozialabgaben Abschreibungen Materialaufwand davon Honorare (bezogene Leist.) Sonstige betriebliche Aufwendungen davon sonst. Geschäftsbetriebe Sonstiges Zinsen u.ä. Aufwendungen Sonstige Steuern, Periodenfremde Aufwendungen Quelle: Angaben VLB Anklam, METRUM-Analysen 767 786 21 16 2.176 2.161 32 65 2.124 2.160 44 40 84 84 1.525 1.588 448 171 768 19 64 7 4 5 5 675 677 15 15 1.953 1.959 30 30 1.972 1.972 40 40 84 84 1.400 1.400 448 448 1 1.179 20 20 282 283 85 85 561 563 180 181 800 802 20 20 4 4 5 5 679 15 1.965 30 1.972 40 84 1.400 448 1 20 20 284 285 85 85 564 566 181 182 805 807 20 20 4 4 5 5 März 2014 I 76 M :: T H U M Die VLB erzielt laut Wirtschaftsplanung rd. 30 °/o der Gesamteinnahmen durch Umsatzerlöse Umsatzerlöse und Einnahmen aus Zuweisungen VLB Anklam in T€, Plan 2014/2015 Umsatzerlöse Träger Kurverwaltung Zinnewitz Städte und Gemeinden Kommunale und sonstige Zuschüsse gesamt Land Mecklenburg-Vorpommern ---------------------- *) die Vorpommersehe Kulturfabrik bekommt zusätzlich 300 k€ Landesförderung aus dem Schulhaushalt 40 84 448 572 1.400* Quelle: Angaben VLB Anklam, 1) Ohne sonstige betriebliche Erträge aus sonstigen Geschäftsbetrieben, sonstige Zinsen und Erträge, außerordentliche Erträge/Spenden 21 53 März 2014 I 77 M :: T R U M MANAG~MfNTBfAATV~O Ein zentraler Bestandteil der Arbeit der VLB Anklam ist die Ausbildung von Schauspiel-Eleven Besonderheiten der VLB Anklam (II) • Insgesamt sind an der Theaterakademie 40 Eleven und 10 Schauspieler • Die Eleven bezahlen für ihre Ausbildung nichts und erhalten für ihre Mitwirkung eine Praktikumsvergütung der Vorpommersehen Landesbühne: • 1. Ausbildungsjahr 81 € mtl. • 2. Ausbildungsjahr 131 € mtl. • 3. Ausbildungsjahr 183 € mtl. • 4. Ausbildungsjahr 588 € mtl. • Vom ersten bis zum dritten Ausbildungsjahr wirken die Eleven in den Sommerproduktionen und Studienjahresinszenierung mit. Im vierten Ausbildungsjahr wirken die Eleven im regulären Schauspiel-Ensemble mit • Bei gegenseitigem Interesse kann eine Übernahme ins Ensemble nach der Ausbildung erfolgen. Dies sind Sonderfälle, die aber regelmäßig vorkommen. Die festangestellten Schauspieler haben Jahresverträge mit 1500-1800 Euro Monatsgage. Es bestehen ausschließlich einzelvertragliche Vereinbarungen Quelle: VLB Anklam, Fotos: METRUM Foto: Sprechkabine des Tonstudios der VLB Anklam März 2014 I 78 MANAGEMENTBERATUNG Die Vorpommersehe Landesbühne sollte ein kommunales Theater werden und die Vorpommersehen Kulturakademie eine Berufsfachschule Neue Positionierung Kernaufgaben Finanzierung Personal Quelle: METRUM Kommunales Theater, ggf. in Trägerschaft des Landkreises Produktion und Vermarktung eines vielfältigen Theaterprogramms für kleinere kommunale Bühnen in der Region Durch Eigeneinnahmen und kommunale Zuschüsse (Landesförderung entfällt) • Überwiegend Dozenten und Schüler der Vorpommersehen Kulturakademie als freiberufliche Künstler (Gastverträge) • Mitarbeiter ohne Ausbildungsbefähigung (ggf. Stellenabbau zur Vermeidung eines Defizits) Höhere Berufsfachschule für Theater und Schauspiel (bisher Kulturfabrik e.V.) Aus- und Weiterbildung im Bereich Theater/ Schauspiel als staatlich anerkannte höhere Berufsfachschule mit Ausbildungsstätten in Anklam, Zinnewitz und Barth • Landesförderung als höhere Berufsfachschule • Schulgeld • Förderer/Sponsoren Schauspieler und Mitarbeiter der VLB Anklam mit Ausbildungsbefähigung in theaterspezifischer Berufen werden angestellte Dozenten mit Teilzeitverträgen und unterrichten Berufsschüler Juni2014 I 79 MANAQE~ENTBE ATU G C 1 Mit Modell 4 notwendige Einsparungen nicht erreichbar Juni2014 I 80 Das "Landesoper"-Modell (Modell 4) würde eine Fusion der Sparte Musiktheater bedeuten "Landesoper"-Modell (Modell 4) TVP TOG • Schauspiel • Schauspiel ~ANAGf~fNTBERATUNG • Ballett • Deutsche Tanzkompanie • Intendanz/Direktion • Intendanz/Direktion • Verwaltung • Verwaltung • Werkstätten • Werkstätten • Techniker • Techniker • • • Stralsund Greifswald Neubrandenburg Putbus Abstecher Abstecher Quelle: METRUM; Anmerkung: Am 26.02.2014 hat sich die Steuerungsgruppe darauf geeinigt, Modell4 nicht weiter vertieft zu untersuchen. Neustrelitz Juni 2014 I 81 Auch in Modell 4 müssten für Konzert und Musiktheater produzierende Standorte ausgewählt werden Neustrelitz: • Schauspiel • Deutsche Tanzkompanie .. Auswahl der produzierenden Standorte in Modell4 Greifswald: • Schauspiel • Ballett f . .. Neubrand&nburg ''''' '~~ Neubrandenburg: Neustrelitz j • Konzert r~ U' Quelle: METRUM; Bilder: METRUM, Website TOG; *Anklam würde ebenfalls alle Standorte im östlichen Landesteil bespielen Juni2014 I 82 MANAO MENT6fRATU~G Modell 4 bedeutet eine Personalreduktion um 39 Stellen, wodurch der Einsparbedarf nicht realisiert werden kann Vergleich: Personalstruktur 2020 ohne weitere Maßnahmen und bei Umsetzung Model4 Orchester < 99 (ein Standort) Chor 32 Sängerensemble 20 15 Technik 81 70 Werkstätten, 76 57 Maske, Kostüm Schauspiel 27 Nicht darst künstl. Personal 40 Leitung und Verwaltung 66 Ballett 12 Quelle: METRUM-Analysen Juni2014 I 83 ------------------ ----- M : T R U M MANAGEMENTBERATUNG Eine Übernahme der beiden verkleinerten Orchester durch das Land würde nicht genügend Einsparungen bringen und ist organisatorisch hoch riskant ....__ ____ G_r_u_nd_k_o_n_z_e_p_t ____ __.ll Finanzielle Modellrechnung 2020 • Verkleinerung der beiden Orchester auf 98 Musiker • Fusion zu einem neuen TVK-8 Orchester mit zwei Standorten (Neubrandenburg I Stralsund) • Übernahme aller Musiker des fusionierten Orchesters durch eine gGmbH des Landes ("Landesorchester Ost") • TOG und TVP engagieren und bezahlen das neue "Landesorchester Ost" für Musiktheaterproduktionen • Die Konzerte in der Konzertkirche in Neubrandenburg und auf Tourneen veranstaltet das neue "Landesorchester Ost" selbst KOSTEN [in Mio. €] Musiker GMD, Technik, Sonstige Honorare, Mieten, Sachkosten KOSTEN Gesamt EINNAHMEN [in Mio. €] Opernbetrieb* Konzerte Eigeneinnahmen Gesamt Landeszuschuss 7,5 1 1 10 1,2 0,5 1,7 8,3 Bewertung durch METRUM -+ TOG und TVP müssten mit einer starken Reduzierung ihres Landeszuschusses von insgesamt 8,3 Mio. € auskommen, da dieser Teil der Landesförderung an das neue "Landesorchester Ost" geht -+ Die Einsparungen durch die Orchesterfusion (ca. 1,5 Mio. €) reichen nicht aus, um die bis 2020 zu erwartenden Defizite von 5,8 Mio. € zu beseitigen -+ Eine Integration eines rechtlich selbständigen Landesorchesters in die Spielpläne zweier unabhängiger Musiktheater ist sehr schwierig und birgt hohe Planungsrisiken Quelle: METRUM * Annnahme: 120 Musiktheater-/Ballettaufführungen jeweils für 1 0 TEUR pro Aufführung Juni2014 I 84 MANAGEMENTBERATUNG Zusammenfassung • Ohne Strukturmaßnahmen drohen der Theater- und Orchester GmbH (TOG) und dem Theater Vorpommern GmbH (TVP) bis 2020 Defizite von zusammen 5,8 Mio. € • Die Untersuchung hat ergeben, dass das drohende Defizit durch eine Fusion von TOG und TVP verhindert werden kann • Einsparungen ergeben sich vor allem dadurch, dass die Sparten Oper, Musical/Operette, Schauspiel und Konzert ein Programm an einem Standort produzieren und an allen geeigneten Standorten aufführen • Die Aufteilung der produzierenden Sparten sollte aufgrund der spezifischen Stärken und Vorteile der Theater- standorte erfolgen. Die Untersuchung enthält dazu konkrete Vorschläge. • Insgesamt müssen ca. 100 Stellen in allen Bereichen beider Theatern abgebaut werden. Um den Stellenabbau möglichst sozialverträglich zu gestalten, könnten ca. 60 Stellen durch Nicht-Nachbesetzungnach Renteneintritt wegfallen • Ca. 40 Stellen müssten im Rahmen von Abfindungsangeboten oder betriebsbedingten Kündigungen abgebaut werden. Die Umstrukturierungskosten für den Arbeitgeber können je nach Modell bis zu 2,3 Mio. € betragen • Die beiden Orchester müssten Stellen abbauen und würden ebenfalls fusioniert. Am Standort Stralsund würde ein Teil der Musiker überwiegend in Opernproduktionen mitwirken, am Standort Neubrandenburg würde ein Konzertorchester überwiegend Konzertprogramme spielen. Für größere Projekte könnte das Gesamtorchester zusammen musizieren. • Die Zahl der Veranstaltungen kann in einem fusionierten Theater auf bisherigem Niveau gehalten werden. Trotz der Einsparungen kann dem Theater- und Konzertpublikum ein Programm im bisherigen Umfang geboten werden • Jeder Theaterstandort bleibt erhalten und beheimatet mindestens eine produzierende Sparte. Das Theater Neustrelitz würde der Produktionsstandort für Musical/Operette. Durch die Spezialisierung ergeben sich an allen Standorten Chancen einer Steigerung der künstlerischen Qualität der Produktionen • Ein gemeinsamer Fundus und Bühnenbildbau in Neustrelitz würde erhebliche Investitionen an anderen Standorten ersparen und eine effizientere und höher qualitative Bühnenbildproduktion ermöglichen • Die Vorpommersehe Landesbühne Anklam sollte vom Land zukünftig vor allem als Ausbildungsbetrieb für theaternahe Berufe gefördert werden ------ -- Juni2014 I 85