Die Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 22. Oktober 2014 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/3325 6. Wahlperiode 22.10.2014 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Henning Foerster, Fraktion DIE LINKE Beratungsangebote der Bundesagentur für Arbeit und des Landes für arbeitslose Akademiker/innen in Mecklenburg-Vorpommern und ANTWORT der Landesregierung In der Schweriner Volkszeitung vom 23.09.2014 wurde über spezielle Beratungsangebote der Bundesagentur für Arbeit für arbeitslose Akademikerinnen und Akademiker an den Hochschulen des Landes berichtet. 1. Wie oft fanden 2013 und 2014 derartige Beratungen an welchen Universitäten und Fachhochschulen des Landes statt (bitte je Standort auflisten)? Nach Auskunft der Bundesagentur für Arbeit führen auf der Grundlage von dezentralen Vereinbarungen der Agenturen für Arbeit mit den jeweiligen Hochschulen im Agenturbezirk Fachkräfte der Agenturen für Arbeit auch Beratungsgespräche an den Hochschulen des Landes durch. Diese richten sich vornehmlich an Studieninteressierte im Sinne der Studienberatung, Studierende kurz vor dem Abschluss beziehungsweise an Studenten, die einen Studienabbruch erwägen. Der Beratungsort für arbeitslose Akademikerinnen und Akademiker ist im Allgemeinen die zuständige Agentur für Arbeit beziehungsweise das zuständige Jobcenter. Sollte dieser Personenkreis im Einzelfall Beratungsbedarf an einer Hochschule haben, werden sich die dort partiell tätigen Beratungsfachkräfte dem nach Auskunft der Bundesagentur für Arbeit nicht verschließen. In den Jahren 2013 und 2014 bestand nach Aussage der Bundesagentur für Arbeit aber bislang kein Bedarf der Beratung von arbeitslosen Akademikerinnen und Akademiker im Umfeld der Hochschulen. Drucksache 6/3325 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 2. Wie viele Vermittlungsfachkräfte standen für die Beratung der arbeitslosen Akademikerinnen und Akademiker bei den in Frage 1 erfragten Beratungen für welchen Zeitraum zur Verfügung? 3. Wie viele arbeitslose Akademikerinnen und Akademiker haben die Beratungsangebote der Bundesagentur für Arbeit in den Jahren 2013 und 2014 in Anspruch genommen (bitte insgesamt und je Hochschulstandort auflisten)? 4. Welche Vermittlungsquoten konnten infolge des speziellen Beratungsangebotes an den Universitäten und Hochschulen erreicht werden (bitte insgesamt und je Standort auflisten)? Die Fragen 2, 3 und 4 werden zusammenhängend beantwortet. Es wird auf die Antwort zu Frage 1 verwiesen. 5. Inwieweit gibt es darüber hinaus in den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern in Mecklenburg-Vorpommern ständige spezielle Ansprechpartnerinnen bzw. Ansprechpartner für die Beratung arbeitsloser Akademikerinnen und Akademiker? Grundsätzlich sind nach Auskunft der Bundesagentur für Arbeit alle Beratungs- und Integrationsfachkräfte der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter qualifiziert, die arbeitsmarktliche Beratung und Vermittlung von arbeitslosen Akademikerinnen und Akademikern durchzuführen. Als ständige spezielle Ansprechpartnerinnen beziehungsweise Ansprechpartner stehen in den Agenturen für Arbeit acht (davon fünf in Greifswald, zwei in Rostock und einer in Stralsund) Arbeitsvermittlerinnen und Arbeitsvermittler für akademische Berufe mit Beratungsaufgaben zur Verfügung. 6. Welche Maßnahmen über die Beratung hinaus planen Bundesagentur, Jobcenter und Landesregierung angesichts von mindestens seit dem Jahr 2009 im Jahresdurchschnitt konstant mehr als 4.500 und zurzeit 4.859 arbeitslosen Akademikerinnen und Akademiker in Mecklenburg-Vorpommern, von denen zurzeit 1.614 länger als ein Jahr arbeitslos sind? Auf die Beantwortung der Frage 7 der Kleinen Anfrage auf Drucksache 6/2590 wird verwiesen.