Der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 11. November 2014 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/3401 6. Wahlperiode 12.11.2014 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Dr. Hikmat Al-Sabty, Fraktion DIE LINKE Studienabbrüche und Studiendauer der Studentinnen und Studenten sowie Beschäftigungsverhältnisse des Lehrpersonals an den Universitäten und Hochschulen des Landes und ANTWORT der Landesregierung 1. Wie hat sich die Anzahl der eingetragenen Studierenden an den Universitäten und Hochschulen des Landes Mecklenburg- Vorpommern insgesamt sowie je Standort seit dem Jahr 2008 jährlich entwickelt (bitte auch die prozentualen Veränderungen gegenüber dem Bundesdurchschnitt angeben)? Die Anzahl der zu den jeweiligen Wintersemestern an den staatlichen Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern eingeschriebenen Studierenden hat sich wie folgt entwickelt: Hochschule 2007/ 2008 2008/ 2009 2009/ 2010 2010/ 2011 2011/ 2012 2012/ 2013 2013/ 2014 Universität Greifswald 11.504 11.898 12.303 12.256 12.450 11.736 11.449 Universität Rostock 14.119 14.472 15.024 15.236 15.312 15.062 14.417 Hochschule für Musik und Theater Rostock 525 530 527 521 535 555 505 Hochschule Neubrandenburg 2.211 2.099 2.122 2.114 2.103 2.086 2.074 Fachhochschule Stralsund 2.529 2.479 2.531 2.589 2.519 2.453 2.373 Hochschule Wismar 4.776 4.961 5.690 6.088 6.809 7.379 8.026 Hochschulen M-V gesamt 35.664 36.439 38.197 38.804 39.728 39.271 38.844 Abweichung der Entwicklung gegenüber dem Bundes- trend (in Prozentpunkten) -1,12 -1,36 -2,88 -4,98 -6,23 -5,71 Drucksache 6/3401 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 2. Wie hat sich die Anzahl des unbefristet angestellten Lehrpersonals an den Universitäten und Hochschulen des Landes Mecklenburg- Vorpommern seit dem Jahr 2008 insgesamt sowie je Standort jährlich entwickelt (bitte getrennt nach Dienstbezeichnungen und prozentual zur Gesamtzahl der jeweiligen Beschäftigungsverhältnisse mit der jeweiligen Dienstbezeichnung angeben)? Die Anzahl des hauptberuflichen und unbefristet angestellten Lehrpersonals an den staatlichen Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern hat sich wie folgt entwickelt: Universität Greifswald Wissenschaftliches und künstlerisches Personal (Köpfe) davon Jahr insgesamt Professorinnen/ Professoren Dozentinnen/ Dozenten und Assisten- tinnen/ Assistenten Wissenschaft- liche und künstlerische Mitarbei- terinnen/ Mitarbeiter Lehrkräfte für besondere Aufgaben 2008 489 172 - 266 51 2009 498 172 - 278 48 2010 511 183 - 281 47 2011 515 179 - 290 46 2012 519 175 - 300 44 2013 544 179 - 318 47 Universität Rostock Wissenschaftliches und künstlerisches Personal (Köpfe) davon Jahr insgesamt Professorinnen/ Professoren Dozentinnen/ Dozenten und Assisten- tinnen/ Assistenten Wissenschaft- liche und künstlerische Mitarbei- terinnen/ Mitarbeiter Lehrkräfte für besondere Aufgaben 2008 661 238 6 402 15 2009 654 235 8 396 15 2010 674 243 11 402 18 2011 677 252 15 390 20 2012 688 249 17 401 21 2013 709 256 14 414 25 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/3401 3 Hoch- schule für Musik und Theater Wissenschaftliches und künstlerisches Personal (Köpfe) davon Jahr Insgesamt Professorinnen/ Professoren Dozentinnen/ Dozenten und Assisten- tinnen/ Assistenten Wissenschaft- liche und künstlerische Mitarbei- terinnen/ Mitarbeiter Lehrkräfte für besondere Aufgaben 2008 29 17 1 - 11 2009 29 18 1 - 10 2010 30 19 1 - 10 2011 27 17 1 - 9 2012 25 16 1 - 8 2013 30 21 1 - 8 Hoch- schule Neubran- denburg Wissenschaftliches und künstlerisches Personal (Köpfe) davon Jahr Insgesamt Professorinnen/ Professoren Dozentinnen/ Dozenten und Assisten- tinnen/ Assistenten Wissenschaft- liche und künstlerische Mitarbei- terinnen/ Mitarbeiter Lehrkräfte für besondere Aufgaben 2008 82 77 - 2 3 2009 81 76 - 2 3 2010 84 79 - 2 3 2011 83 78 - 5 - 2012 76 71 - 5 - 2013 74 68 - 6 - Drucksache 6/3401 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 4 Fachhoch- schule Stralsund Wissenschaftliches und künstlerisches Personal (Köpfe) (hauptberuflich unbefristet) davon Jahr Insgesamt Professorinnen/ Professoren Dozentinnen/ Dozenten und Assisten- tinnen/ Assistenten Wissenschaft- liche und künstlerische Mitarbei- terinnen/ Mitarbeiter Lehrkräfte für besondere Aufgaben 2008 87 83 - 2 2 2009 86 81 - 2 3 2010 88 83 - 2 3 2011 91 84 - 3 4 2012 88 81 - 3 4 2013 88 81 - 3 4 Hoch- schule Wismar Wissenschaftliche und künstlerisches Personal (Köpfe) (hauptberuflich unbefristet) davon Jahr Insgesamt Professorinnen/ Professoren Dozentinnen/ Dozenten und Assisten- tinnen/ Assistenten Wissenschaft- liche und künstlerische Mitarbei- terinnen/ Mitarbeiter Lehrkräfte für besondere Aufgaben 2008 159 136 - 10 13 2009 154 131 - 10 13 2010 157 132 - 11 14 2011 155 132 - 11 12 2012 155 131 - 12 12 2013 151 128 - 11 12 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/3401 5 3. Wie hat sich die Anzahl der eingetragenen Studierenden an den Universitäten und Hochschulen des Landes Mecklenburg- Vorpommern jährlich seit dem Jahr 2008 insgesamt sowie je Standort entwickelt, die das Studium ohne Abschluss beendet haben (bitte auch die prozentualen Veränderungen gegenüber dem Bundesdurchschnitt angeben)? Seit dem Prüfungsjahr 2008 (Wintersemester 2007/2008 und Sommersemester 2008) haben sich die Zahlen der Exmatrikulationen ohne bestandene Prüfung an den staatlichen Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern wie folgt entwickelt: Hochschule Prüfungsjahr 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Universität Greifswald 2.106 2.367 2.311 2.518 2.569 2.175 Universität Rostock 2.245 2.059 2.284 2.380 2.530 2.392 Hochschule für Musik und Theater Rostock 39 43 52 48 45 29 Hochschule Neubrandenburg 189 188 185 186 199 163 Fachhochschule Stralsund 304 308 303 353 328 335 Hochschule Wismar 545 620 664 885 803 948 Hochschulen M-V insgesamt 5.428 5.585 5.799 6.370 6.474 6.042 Eine vergleichbare bundesweite Statistik liegt nicht vor. Es ist unbedingt zu beachten, dass in diesen Zahlen auch die Hochschulwechsel enthalten sind (vergleiche die Antworten auf die Fragen 6 und 7). Drucksache 6/3401 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 6 4. Wie hat sich die Dauer des Studiums bis zum ersten Abschluss an den Universitäten und Hochschulen des Landes Mecklenburg- Vorpommern seit dem Jahr 2008 insgesamt sowie je Standort jährlich entwickelt (bitte auch die prozentualen Veränderungen gegenüber dem Bundesdurchschnitt angeben)? Die Studiendauer der Erstabsolventinnen und Erstabsolventen hat sich an den staatlichen Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern wie folgt entwickelt: Durchschnittliche Studiendauer Erstabsolventinnen und Erstabsolventen in Fachsemestern je Prüfungsjahr Hochschule 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Universität Greifswald 11,0 11,2 11,0 11,0 10,6 10,6 Universität Rostock 10,2 9,9 9,5 9,5 8,8 8,1 Hochschule für Musik und Theater Rostock 9,7 9,0 9,2 9,2 8,4 9,5 Hochschule Neubrandenburg 9,2 8,8 8,6 8,6 7,2 6,4 Fachhochschule Stralsund 9,5 9,4 9,5 9,5 8,4 7,6 Hochschule Wismar 8,4 8,0 7,5 7,5 7,1 7,2 M-V insgesamt 9,7 9,5 9,2 8,9 8,6 8,2 Bundesdurch- schnitt 9,6 9,3 9,1 8,9 8,8 8,6 Abweichung zum Bundesdurch- schnitt 1,0 % 2,2 % 1,1 % 0,0 % -2,3 % -4,7 % Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/3401 7 5. Worin sieht die Landesregierung Ursachen für eine mögliche Zu- nahme der Studiendauer bis zum ersten Abschluss, für eine mögliche längere Studiendauer im Bundesvergleich, für eine mögliche Verlängerung der Studiendauer seit dem Jahr 2008 sowie für den An- stieg der Anzahl der Abbrecherinnen und Abbrecher ohne Studienab- schluss? Die Studiendauer der Erstabsolventinnen und Erstabsolventen hat seit 2008 konstant abgenommen und sich auch im Bundesvergleich positiv entwickelt. Zur Bewertung der Entwicklung der Studienabbrecherzahlen siehe die Antworten zu Fragen 6 und 7. 6. Welches sind die häufigsten Exmatrikulationsgründe (bitte für Mecklenburg-Vorpommern sowie je Standort angeben)? 7. Welche Veränderungen bezüglich der Exmatrikulationsgründe sind möglicherweise seit dem Jahr 2008 zu verzeichnen und welche Erklärung hat die Landesregierung für die Veränderung und für das Fortbestehen der Hauptursachen für Exmatrikulationen (bitte insge- samt für Mecklenburg-Vorpommern sowie je Standort angeben)? Die Fragen 6 und 7 werden im Zusammenhang beantwortet. Die Exmatrikulationsgründe haben sich an den Hochschulen des Landes wie folgt entwickelt: Drucksache 6/3401 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 8 Prüfungs- jahr Exmatrikula- tionen zusammen Davon Exmatrikula- tion aufgrund landes- rechtlicher Bestimmungen Beendigung des Studiums nach bestandener Prüfung Unter- brechung des Studiums Beendigung des Studiums ohne Prüfung, da keine mehr möglich Hoch- schul- wechsel Einbe- rufung zum Wehr- oder Zivil- dienst End- gültiger Abbruch des Studiums Streichung wegen fehlender Kranken- versicherung Beendigung des Studiums nach endgültig nicht bestandener Prüfung/Vorprü- fung sonstige Gründe Universität Greifswald 2008 2.702 0 596 80 3 484 2 538 709 61 229 2009 3.051 0 684 76 9 431 4 742 871 68 166 2010 3.120 0 809 61 2 399 1 607 873 89 279 2011 3.515 0 997 73 4 424 0 570 950 87 410 2012 3.499 0 930 66 6 407 1 528 1.000 147 414 2013 3.074 0 899 49 6 433 0 472 801 128 286 Universität Rostock 2008 3.201 1 956 0 0 376 7 305 656 191 709 2009 3.074 0 1.015 1 0 301 5 287 627 170 668 2010 3.456 0 1.172 0 0 257 10 334 695 201 787 2011 3.629 1 1.249 0 3 332 5 297 677 225 840 2012 3.750 0 1.220 0 0 373 0 309 807 243 798 2013 3.796 0 1.404 0 26 430 1 273 665 205 792 Hochschule für Musik und Theater Rostock 2008 108 0 69 1 5 8 0 7 17 0 1 2009 109 0 66 0 1 13 0 8 17 0 4 2010 125 0 73 1 3 18 0 9 17 0 4 2011 105 0 57 2 12 8 0 0 22 0 4 2012 128 0 83 3 3 9 0 8 16 0 6 2013 119 0 90 3 1 11 0 6 2 3 3 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/3401 9 Prüfungs- jahr Exmatrikula- tionen zusammen Davon Exmatrikula- tion aufgrund landes- rechtlicher Bestimmungen Beendigung des Studiums nach bestandener Prüfung Unter- brechung des Studiums Beendigung des Studiums ohne Prüfung, da keine mehr möglich Hoch- schul- wechsel Einbe- rufung zum Wehr- oder Zivil- dienst End- gültiger Abbruch des Studiums Streichung wegen fehlender Kranken- versicherung Beendigung des Studiums nach endgültig nicht bestandener Prüfung/Vorprü- fung sonstige Gründe Hochschule Neubrandenburg 2008 403 0 214 2 0 40 1 75 31 40 0 2009 551 0 363 0 1 29 0 83 38 35 2 2010 559 1 374 25 0 23 0 41 52 39 4 2011 595 6 409 21 15 11 1 43 45 34 10 2012 537 4 338 18 2 32 0 30 56 44 13 2013 541 3 378 18 1 30 0 28 49 28 6 Fachhochschule Stralsund 2008 640 0 336 0 0 92 0 65 95 49 3 2009 629 0 321 0 0 95 0 77 69 65 2 2010 624 0 321 1 11 116 0 49 69 55 2 2011 649 0 296 0 0 126 0 73 71 80 3 2012 609 0 281 0 0 110 0 73 64 77 4 2013 667 0 332 0 0 120 0 68 76 68 3 Fachhochschule Wismar 2008 1.234 0 689 0 0 41 0 160 144 65 135 2009 1.314 0 694 0 0 49 0 149 139 86 197 2010 1.436 0 772 0 0 54 0 148 156 83 223 2011 1.551 0 666 1 0 65 0 248 191 92 288 2012 1.593 0 790 55 0 64 0 209 169 78 228 2013 1.947 0 999 85 0 59 0 235 243 58 268 Drucksache 6/3401 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 10 Prüfungs- jahr Exmatrikula- tionen zusammen Davon Exmatrikula- tion aufgrund landes- rechtlicher Bestimmungen Beendigung des Studiums nach bestandener Prüfung Unter- brechung des Studiums Beendigung des Studiums ohne Prüfung, da keine mehr möglich Hoch- schul- wechsel Einbe- rufung zum Wehr- oder Zivil- dienst End- gültiger Abbruch des Studiums Streichung wegen fehlender Kranken- versicherung Beendigung des Studiums nach endgültig nicht bestandener Prüfung/Vorprü- fung sonstige Gründe M-V insgesamt 2008 8.288 1 2.860 83 8 1.041 10 1.150 1.652 406 1.077 2009 8.728 0 3.143 77 11 918 9 1.346 1.761 424 1.039 2010 9.320 1 3.521 88 16 867 11 1.188 1.862 467 1.299 2011 10.044 7 3.674 97 34 966 6 1.231 1.956 518 1.555 2012 10.116 4 3.642 142 11 995 1 1.157 2.112 589 1.463 2013 10.144 3 4.102 155 34 1.083 1 1.082 1.836 490 1.358 Drucksache 6/3401 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 11 Der zentrale Indikator für ein nicht erfolgreiches Studium, nämlich die Beendigung aufgrund endgültig nicht bestandener Prüfung/Vorprüfung, weist im betrachteten Zeitraum zwar landesweit einen Anstieg in absoluten Zahlen auf, bewegt sich jedoch in Relation zu den ebenfalls gestiegenen Absolventenzahlen. Auch wird darauf hingewiesen, dass die Validität der Prüfungsstatistik von der individuellen Bereitschaft der vormals Studierenden zur Angabe der tatsächlichen Exmatrikulationsgründe abhängig ist. Diese ist jedoch nicht sehr ausgeprägt. Die vergleichsweise hohe landesweite Anzahl an Exmatrikulationen aufgrund nicht erfolgter Rückmeldung oder aus sonstigen Gründen verdeutlicht die Problematik, denn hier kann ein hoher Anteil faktischer Hochschul- wechsel nicht ausgeschlossen werden. Weitere Erkenntnisse könnten sich nur auf den jeweiligen Einzelfall beziehen und sind deshalb der Landesregierung nicht zugänglich.