Die Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 9. Februar 2015 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/3647 6. Wahlperiode 09.02.2015 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Karen Stramm, Fraktion DIE LINKE Erwerbsminderungsrenten in Mecklenburg-Vorpommern und ANTWORT der Landesregierung In Fortsetzung der Drucksachen 6/1050 und 6/2581. 1. Wie haben sich die Zahlen des Zugangs bei den Erwerbsminderungsrenten in Mecklenburg-Vorpommern in den Jahren 2013 und 2014 entwickelt (bitte ausweisen nach Geschlecht absolut und den Anteil an der männlichen bzw. weiblichen Bevölkerung von 18 bis 65 Jahren in Prozent)? Aus der Rentenzugangsstatistik der Deutschen Rentenversicherung ergeben sich für das Jahr 2013 folgende Angaben: Renten wegen Erwerbsminderung Männer Anteil an der männlichen Bevölkerung von 18 bis unter 65 Jahren in Prozent Frauen Anteil an der weiblichen Bevölkerung von 18 bis unter 65 Jahren in Prozent 3.024 0,58 2.874 0,58 Quelle: Rentenversicherung in Zeitreihen 2014, eigene Berechnungen. Für das Jahr 2014 liegen noch keine Zahlen vor. Drucksache 6/3647 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 2. Wie haben sich die Zahlen der neu zugegangenen Renten vor Voll- endung des 65. Lebensjahres in Mecklenburg-Vorpommern 2013 und 2014 entwickelt (bitte ausweisen für die Altersrenten und die Erwerbsminderungsrenten, nach Geschlecht, in absoluten Zahlen und dem Anteil an der Alterskohorte)? Für das Jahr 2014 liegen noch keine Zahlen vor. Rentenzugang Alters- renten und Renten wegen Erwerbsminderung insgesamt Rentenbezieher/innen neu zugegangener Renten vor Vollendung des 65. Lebensjahres in Mecklenburg-Vorpommern Altersrenten Renten wegen Erwerbsminderung Männer Anteil an der männlichen Bevöl- kerung von 18 bis unter 65 Jahren in Prozent Frauen Anteil an der weib- lichen Bevölkerung von 18 bis unter 65 Jahren in Prozent Männer Anteil an der männ- lichen Bevöl- kerung von 18 bis unter 65 Jahren in Prozent Frauen Anteil an der weib- lichen Bevölkerung von 18 bis unter 65 Jahren in Prozent 17.514 4.866 0,93 4.215 0,86 3.024 0,58 2.874 0,58 Quelle: Deutschen Rentenversicherung Bund, eigene Berechnungen. 3. Wie hoch waren die durchschnittlichen Beitragszeiten in Jahren für die Zugänge bei den Altersrenten und bei den Erwerbsminderungsrenten in den Jahren 2013 und 2014 (bitte ausweisen nach Geschlecht)? Für das Jahr 2014 liegen noch keine Zahlen vor. Durchschnittlichen Beitragszeiten in Jahren der Rentenzugänge in Mecklenburg-Vorpommern Altersrenten Renten wegen Erwerbsminderung Männer Frauen Männer Frauen 41,81 39,97 32,54 30,27 Quelle: Deutsche Rentenversicherung Bund. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/3647 3 4. Wie hoch waren die durchschnittlichen Zahlbeträge für die Erwerbs- minderungsrenten für Männer und Frauen in den Jahren 2013 und 2014? Aus der Rentenzugangsstatistik der Deutschen Rentenversicherung ergeben sich folgende Rentenzahlbeträge für das Jahr 2013: Renten wegen Erwerbsminderung durchschnittlicher Zahlbetrag in Euro/Monat Männer Frauen 590 632 Quelle: Rentenversicherung in Zeitreihen 2014. Für das Jahr 2014 liegen noch keine Zahlen vor. 5. Wie hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig und geringfügig entlohnten Beschäftigten von 65 Jahren und älter am Arbeitsort Mecklenburg-Vorpommern im Dezember 2013 und im Jahr 2014 entwickelt? Aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit ergeben sich folgende Zahlen: Sozialversicherungspflichtig und geringfügig entlohnte Beschäftigte 65 Jahre und älter am Arbeitsort Mecklenburg-Vorpommern (Gebietsstand Dezember 2014) Stichtag Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Geringfügig entlohnte Beschäftigte 31.12.2013 2.153 11.362 31.03.2014 2.114 11.391 30.06.2014 2.316 12.086 Quelle: Bundesagentur für Arbeit. Drucksache 6/3647 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 4 6. Wie hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig und geringfügig entlohnten Beschäftigten von 60 bis unter 65 Jahren am Arbeitsort Mecklenburg-Vorpommern im Dezember 2013 und im Jahr 2014 entwickelt? Aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit ergeben sich folgende Zahlen: Sozialversicherungspflichtig und geringfügig entlohnte Beschäftigte von 60 bis unter 65 Jahre am Arbeitsort Mecklenburg-Vorpommern (Gebietsstand Dezember 2014) Stichtag Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Geringfügig entlohnte Beschäftigte 31.12.2013 36.674 11.322 31.03.2014 37.338 11.356 30.06.2014 39.862 11.800 Quelle: Bundesagentur für Arbeit. 7. Wie hat sich die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Leistungen zur Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung in Mecklenburg-Vorpommern in den Jahren 2013 und 2014 entwickelt (bitte absolute Zahlen und Anteil an der Bevölkerung ausweisen)? Aus der Bundesstatistik über die Empfänger von Leistungen nach dem 4. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII) ergeben sich die folgenden Werte: Jahr Anzahl der Empfänger Anteil der Empfänger an der Bevölkerung männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt 2013 2.406 4.111 6.517 0,15 % 0,26 % 0,41 % Für das Jahr 2014 werden Daten des Statistischen Bundesamtes frühestens im Spätsommer 2015 vorliegen. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/3647 5 8. Wie hat sich der Rentenbestand bei den Erwerbsminderungsrenten in Mecklenburg-Vorpommern 2012 bis 2014 entwickelt (bitte für Männer und Frauen ausweisen)? Aus der Statistik der Deutschen Rentenversicherung ergeben sich folgende Rentenbestände für Mecklenburg-Vorpommern: Jahr Renten wegen Erwerbsminderung Rentenbestand Männer Frauen 2012 33.522 30.434 2013 34.103 31.487 Quelle: Rentenversicherung in Zeitreihen 2014. Für das Jahr 2014 liegen noch keine Zahlen vor. 9. Welches waren die Hauptdiagnosegruppen für die Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit in den Jahren ab 2011 (bitte für beide Geschlechter in absoluten Zahlen und in Prozentanteil ausweisen )? Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeiten nach Diagnoseklassen 2011 - 2013 Frauen 2011 2012 2013 abso- lut in % absolut in % absolut in % Psychische und Verhaltensstörungen 1.243 44,5 1.314 47,8 1.396 48,6 Krankheiten des Muskel-SkelettSystems und des Bindegewebes 460 18,5 411 15,0 434 15,1 Neubildungen 319 11,4 357 13,0 355 12,4 Krankheiten des Kreislaufsystems 164 5,9 186 6,8 182 6,3 Krankheiten des Nervensystems 154 5,5 144 5,2 153 5,3 Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die andernorts nicht klassifiziert sind 99 3,5 77 2,8 84 2,9 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten 57 0,1 52 1,9 56 1,9 Krankheiten des Atmungssystems 46 1,6 48 1,7 53 1,8 Krankheiten des Verdauungssystems 47 1,7 41 1,5 36 1,3 Drucksache 6/3647 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 6 Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeiten nach Diagnoseklassen 2011 - 2013 Frauen 2011 2012 2013 abso- lut in % absolut in % absolut in % Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen 34 1,2 31 1,1 35 1,2 Krankheiten des Auges 23 0,8 16 0,6 20 0,7 Krankheiten der Haut und der Unterhaut 16 0,6 14 0,5 20 0,7 keine Aussage möglich 73 2,6 17 0,6 17 0,6 Krankheiten des Urogenitalsystems 27 1,0 15 0,5 13 0,5 Krankheiten des Ohres 12 0,4 15 0,5 11 0,4 Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben 0 0,0 0 0,0 7 0,2 Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten 6 0,2 3 0,1 1 0,0 Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe 1 0,0 5 0,2 1 0,0 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett 2 0,1 0 0,0 0 0,0 Angeborene Fehlbildung, Deformitäten und Chromosomenanomalien 9 0,3 3 0,1 0 0,0 Insgesamt 2.792 100,0 2.749 100,0 2.874 100,0 Quelle: Deutsche Rentenversicherung. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode Drucksache 6/3647 7 Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeiten nach Diagnoseklassen 2011-2013 Männer 2011 2012 2013 absolut in % absolut in % absolut in % Psychische und Verhaltensstörungen 1.062 31,2 1.009 33,1 959 31,7 Krankheiten des Muskel-SkelettSystems und des Bindegewebes 569 19,7 528 17,3 521 17,2 Krankheiten des Kreislaufsystems 446 13,1 451 14,8 448 14,8 Neubildungen 398 11,7 402 13,2 390 12,9 Krankheiten des Nervensystems 175 5,1 129 4,2 166 5,5 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten 103 0,0 86 2,8 100 3,3 Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die andernorts nicht klassifiziert sind 104 3,1 101 3,3 89 2,9 Krankheiten des Atmungssystems 117 3,4 92 3,0 87 2,9 Krankheiten des Verdauungssystems 122 3,6 85 2,8 85 2,8 Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen 83 2,4 54 1,8 57 1,9 Krankheiten des Urogenitalsystems 32 0,9 29 1,0 33 1,1 Krankheiten des Auges 31 0,9 23 0,8 23 0,8 keine Aussage möglich 125 3,7 23 0,8 23 0,8 Krankheiten der Haut und der Unterhaut 15 0,4 14 0,5 11 0,4 Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten 11 0,3 7 0,2 9 0,3 Krankheiten des Ohres 6 0,2 6 0,2 9 0,3 Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe 5 0,1 6 0,2 7 0,2 Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben 0 0,0 0 0,0 7 0,2 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett 0 0,0 0 0,0 0 0,0 Angeborene Fehlbildung, Deformitäten und Chromosomenanomalien 4 0,1 7 0,2 0 0,0 Insgesamt 3.408 100,0 3.052 100,0 3.024 100,0 Quelle: Deutsche Rentenversicherung. Für das Jahr 2014 liegen noch keine Zahlen vor.