Der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 8. Mai 2015 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/3930 6. Wahlperiode 11.05.2015 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Ulrike Berger, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Umsetzung des Landtagsbeschlusses zur Vorlage einer Prognose und einer Bildungslandkarte für ein langfristig bestandssicheres Schulnetz bis 2030 und ANTWORT der Landesregierung Der Landtag forderte die Landesregierung am 16. März 2012 mit den Stimmen der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf, „mit Blick auf die zu erwartende demografische Entwicklung bis zum Jahr 2030 eine Prognose über ein möglichst langfristig bestandsfähiges Schulnetz vorzulegen“ (vgl. Drucksache 6/392, Nr. 2, Satz 1). Am 28. September 2012 wurde die Landesregierung mit den Stimmen der Fraktionen der SPD, CDU und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN außerdem aufgefordert, „unter besonderer Berücksichtigung zumutbarer Schulwegzeiten auch im Zusammenhang mit dem Erhalt kleiner Standorte sowie pädagogisch sinnvoller Mindestgrößen von Schulen eine Bildungslandkarte für ein langfristig bestandsfähiges Schulnetz bis möglichst 2030 zu entwickeln“ [vgl. Drucksache 6/1139(neu), Nr. 1]. Während die Schulentwicklungsplanung für die kommenden Schuljahre von den Landkreisen aufgenommen wurde, liegen vonseiten der Landesregierung bisher weder die Prognose noch die Bildungslandkarte vor. Drucksache 6/3930 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 Ist in dieser Wahlperiode noch mit der Vorlage der Prognose und der Bildungslandkarte zu rechnen? a) Wenn ja, wann sollen diese jeweils vorgelegt werden? b) Wenn nicht, warum nicht? Zu 1, a) und b) In seiner 14. Sitzung am 16.03.2012 stimmte der Landtag Mecklenburg-Vorpommern den Ziffern 1 und 2 des Antrages der Fraktionen der CDU und SPD auf Drucksache 6/392 zu. Die Ziffer 2 ist in geänderter Form angenommen worden und geht auf einen Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE auf Drucksache 6/451 zurück. Daraus resultiert der folgende Auftrag an die Landesregierung: „Zur Schaffung eines langfristig bestandsfähigen Schulnetzes wird die Landesregierung aufgefordert, mit Blick auf die zu erwartende demografische Entwicklung bis zum Jahr 2030 eine Prognose über ein möglichst langfristig bestandsfähiges Schulnetz vorzulegen. Hierbei sind u. a. die zumutbaren Schulwegzeiten und eine pädagogisch noch sinnvolle Mindestgröße von Schulen sowie die Veränderungen durch die schrittweise Umsetzung der Inklusion zu berücksichtigen.“ Mit der Beschlussfassung des Landtages vom 28.09.2012 wurde der vorstehend genannte Auftrag wie in der Vorbemerkung dargestellt, in Bezug auf eine Bildungslandkarte erweitert. Erforderliche Vorarbeiten zur Erfüllung des Landtagsauftrages sind im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur bereits geleistet worden. Die Berücksichtigung der Veränderungen durch die schrittweise Umsetzung der Inklusion konnte jedoch noch nicht erfolgen, da die diesbezüglichen Abstimmungen zur konkreten Umsetzung mit den bildungspolitischen Sprechern der Fraktionen der SPD, CDU, DIE LINKE sowie BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN noch nicht abgeschlossen sind. Die endgültige Erstellung der in den Landtagsaufträgen genannten Unterlagen sowie deren Vorlage im Landtag werden erfolgen, sobald die Abstimmungen zur konkreten Umsetzung der Inklusion in Mecklenburg-Vorpommern abgeschlossen sind.