Der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 27. März 2012 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/424 6. Wahlperiode 28.03.2012 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten David Petereit, Fraktion der NPD Hartz IV im Lehrerzimmer und ANTWORT der Landesregierung Wie einem Beitrag der Ostsee-Zeitung (Ausgabe vom 31.01.2012) zu entnehmen ist, sind insbesondere unverheiratete Referendare geradezu gezwungen, als sogenannte Aufstocker zusätzlich Hartz-IV-Leistungen zu beantragen. 1. Bruttomonatsgehälter in welcher Höhe erhalten derzeit Referendare im Vorbereitungsdienst (bitte nach Schularten differenzieren)? 2. Inwieweit entspricht es den Tatsachen, dass, wie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft mitteilte, Referendare durchschnittlich lediglich 962,78 Euro (siehe OZ vom 31.01.2012) erhalten? Die Fragen 1 und 2 werden zusammenhängend beantwortet. Das Landesbesoldungsamt veröffentlicht auf der Grundlage des Bundesbesoldungsgesetzes die für Mecklenburg-Vorpommern bindende Bundesbesoldungsordnung. Diese weist derzeit die folgenden Anwärtergrundbeträge auf: A 12 Lehrämter Grundschule/Hauptschule und Hauptschule/Realschulen 1.137,26 Euro, A 13 Lehramt Sonderpädagogik 1.168,07 Euro, A 13 Z Lehrämter Gymnasium und Berufliche Schule 1.201,92 Euro. Drucksache 6/424 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 Zusätzlich wird ein Verheiratetenzuschlag von 116,79 Euro (Stufe 1) beziehungsweise von 216,69 Euro (Stufe 2 - mit einem Kind) gezahlt. Für das zweite Kind erhöht sich der Zuschlag um 99,91 Euro, für jedes weitere Kind um 255,80 Euro. 3. Wie hat sich seit 2006 die Zahl derjenigen Referendare im Vorbereitungsdienst entwickelt, die ergänzende Leistungen zum Lebensunterhalt beantragt haben (bitte jahrweise und schulartbezogen angeben sowie jeweils ins Verhältnis zu den vom Land bezahlten Referendaren im Vorbereitungsdienst setzen)? Der Landesregierung ist kein Fall bekannt, dass eine Referendarin oder ein Referendar zusätzlich zu der Vergütung Hartz IV (einschließlich Aufstockung) bezieht. 4. Wann wird die „Arbeitsgemeinschaft zur Zukunft des Lehrerberufs“ mit ersten Ergebnissen nicht zuletzt im Hinblick auf eine finanzielle und ideelle Besserstellung von Referendaren im Vorbereitungsdienst aufwarten können? Die Arbeitsgruppe zum Thema „Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufes“ wird sich auch mit den Referendarinnen und Referendaren beschäftigen. Es ist geplant, dass die Arbeitsgruppe ihre Ergebnisse im Sommer 2012 vorlegt.