Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 26. Oktober 2015 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/4508 6. Wahlperiode 28.10.2015 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Dr. Ursula Karlowski, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Tierwohl-Initiative und Verbraucherschutz und ANTWORT der Landesregierung Einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 14.09.2015 zufolge steckt die Initiative Tierwohl in einer Krise. 1. Welche Schritte hat das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz seit Jahresbeginn 2015 unternommen, um die Initiative Tierwohl positiv zu begleiten? Die Initiative Tierwohl ist eine Initiative aller Wirtschaftspartner entlang der Wertschöpfungskette Schweine- und Geflügelfleischproduktion. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz war und ist somit nicht in die Vorbereitung und Umsetzung eingebunden . 2. Wie viele Betriebe aus Mecklenburg-Vorpommern haben sich nach Kenntnis des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz bei der Initiative registriert? Der Landesregierung liegen hierzu keine Erkenntnisse vor. Drucksache 6/4508 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 6. Wahlperiode 2 3. Wie kann nach Auffassung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz dem Verbraucherwunsch nach tierischen Produkten, die den Haltungsbedingungen der TierwohlInitiative entsprächen, begegnet werden? 4. Welche Maßnahmen hat die Landesregierung eingeleitet, um angesichts aktueller Verbraucherwünsche nach höheren Tierschutzstandards und einer antibiotikafreien Mast entsprechende Produktionszweige zu entwickeln? Die Fragen 3 und 4 werden zusammenhängend beantwortet. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz hat am 03.08.2015 das Tierschutzkonzept Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht. In dem Konzept werden konkrete Ziele und Maßnahmen sowie der aktuelle Sachstand und ein Zeitplan zur Erreichung der Ziele formuliert. Dabei wurden die Forderungen der Gesellschaft genauso berücksichtigt wie die Erkenntnisse der Tierhalter und der Wissenschaft. Maßnahmen zum Erreichen einer „antibiotikafreien Mast“ werden allerdings nicht vorgeschlagen , wohl aber zur Antibiotikaminimierung. Schon aus Gründen der Tiergesundheit und des Tierschutzes muss der verantwortungsvolle Einsatz von Antibiotika möglich sein und bleiben.