Die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 7. März 2018 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/1714 7. Wahlperiode 08.03.2018 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Simone Oldenburg, Fraktion DIE LINKE Stellenbesetzungsverfahren für Referendarinnen und Referendare bzw. für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter in Mecklenburg-Vorpommern für das Schuljahr 2017/2018 und ANTWORT der Landesregierung Vorbemerkung Die Landesregierung weist vorab darauf hin, dass die maximale Stellenanzahl für Referendarinnen und Referendare seit dem Haushaltsjahr 2014 schrittweise auf inzwischen 861 erhöht wurde (2013: 493). Aktuell befinden sich mehr Referendarinnen und Referendare im Landesdienst als jemals zuvor (659) und damit auch deutlich mehr, als 2013 überhaupt Stellen zur Verfügung standen. Aus der Antwort der Landesregierung zur Kleinen Anfrage auf Drucksache 7/866 ergeben sich Nachfragen, da Aussagen zum Einstellungstermin 01.02.2018 noch nicht möglich waren. 1. Wie viele der ursprünglich 449 Stellen für Referendarinnen und Referendare bzw. für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter wurden zum Einstellungstermin 01.02.2018 erneut ausgeschrieben? Von den ursprünglich 449 freien Stellen für Referendarinnen und Referendare beziehungsweise für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter sind zum 01.02.2018 insgesamt 302 Stellen erneut ausgeschrieben worden. Eine Stelle ist mit einer Person besetzt, die einen Anpassungslehrgang belegt. Drucksache 7/1714 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 2 2. Wie viele der in der Antwort zu Frage 1 bezeichneten Stellen für Referendarinnen und Referendare bzw. für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter sind zum 01.02.2017 für das Schuljahr 2017/2018 a) besetzt bzw. b) unbesetzt (bitte getrennt nach Lehramt, Schulamtsbereichen und Nachbesetzung angeben)? Die Fragestellerin hat auf Nachfrage erklärt, dass sich ihre Frage auf den Stichtag 01.02.2018 bezieht. Die nachfolgende Tabelle gibt Auskunft über die gewünschten Angaben. Neben den in Frage 1 benannten 302 Stellen wurden mit Ablauf des 31.01.2018 weitere Stellen wieder frei. Diese insgesamt 406 Stellen wurden zum 01.02.2018 ausgeschrieben. Nur für diese Gesamtzahl kann eine Antwort auf Frage 2 gegeben werden. Stellen Lehramt ausgeschrieben davon besetzt („ursprünglich“) davon besetzt (nachgerückt und Nachausschreibung) davon unbesetzt an Grundschulen/an Grund- und Hauptschulen 63 39 1 23 für Sonderpädagogik 62 21 1 40 an Regionalen Schulen 99 20 0 79 an Gymnasien 124 81 27 16 an beruflichen Schulen* 58 12 2 44 Summe 406 173 31 202 * inklusive berufsbegleitender Vorbereitungsdienst Eine Differenzierung nach Schulamtsbereichen ist nicht möglich, da Stellen für Referendarinnen und Referendare beziehungsweise für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter keinem Schulamtsbereich zugeordnet werden. 3. Wie viele Anträge zur Einstellung in den Vorbereitungsdienst für Referendarinnen und Referendare bzw. Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter wurden im Schuljahr 2017/2018 insgesamt abgelehnt (bitte getrennt nach Lehramt und Schulamtsbereichen angeben)? Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode Drucksache 7/1714 3 4. Welche Gründe führten am häufigsten zur Ablehnung der in der Antwort zu Frage 3 benannten Anträge (bitte die vier häufigsten Ablehnungsgründe mit entsprechender Anzahl der Ablehnungsbescheide benennen)? Die Fragen 3 und 4 werden zusammenhängend beantwortet. Die Landesregierung betont, dass es mit Ausnahme der unter Punkt 4 genannten acht Absagen keine sogenannten Kapazitätsablehnungen gab. Jede „zulassungsfähige“ Bewerbung führte, wenn auch erst im Nachrückverfahren, zu einem Einstellungsangebot. Eine Unterteilung nach Schulamtsbereichen ist aufgrund der Möglichkeit, sich auf mehrere Stellen und damit mehrere Regionen zu bewerben, nicht möglich. Lehramt abgelehnte Bewerberinnen und Bewerber an Grundschulen beziehungsweise Grund- und Hauptschulen 8 für Sonderpädagogik 4 an Regionalen Schulen 13 an Gymnasien /an Regionalen Schulen mit Doppelqualifikation 69 an beruflichen Schulen* 39 Summe 133 * inklusive berufsbegleitender Vorbereitungsdienst Ablehnungen der in der Tabelle genannten Anträge erfolgten ausschließlich aus den folgenden vier Gründen (weitere hierüber hinausgehende Ablehnungsgründe liegen nicht vor, Mehrfachnennungen sind möglich): 1. 67 Bewerberinnen und Bewerber haben die inhaltlichen Voraussetzungen für die Zulassung zum Vorbereitungsdienst nicht erfüllt, zum Beispiel nicht auf Lehramt studiert. 2. 41 Bewerberinnen und Bewerber haben die formalen Voraussetzungen für die Zulassung zum Vorbereitungsdienst nicht erfüllt, das heißt unvollständige Bewerbungsunterlagen eingereicht . 3. 40 Bewerberinnen und Bewerber haben ihr Zeugnis über die Erste Staatsprüfung oder über einen gleichwertigen Lehramtsabschluss nicht rechtzeitig eingereicht. Hiervon ist ausschließlich das Lehramt an Gymnasien betroffen. 4. acht Bewerberinnen und Bewerber haben sich ausschließlich auf schulbezogene Stellen beworben, für diese aber keine Zusage bekommen.