Die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 25. Mai 2018 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/2072 7. Wahlperiode 28.05.2018 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Bernhard Wildt, Fraktion der BMV Einführung einheitlicher Schulverwaltungs- und Stundenplansoftware und ANTWORT der Landesregierung Laut Aussage des damaligen Bildungsministers Mathias Brodkorb am 9. Februar 2015 im Nordkurier plant das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur seit einigen Jahren die Einführung einer einheitlichen Schulverwaltungssoftware an öffentlichen Schulen in Mecklenburg- Vorpommern, um eine Vereinfachung schulorganisatorischer Abläufe zu erreichen (https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/wo-denschulleitern -der-schuh-drueckt - 0912900102.html). 1. Wie ist der aktuelle Stand zur Implementierung einer einheitlichen Schulverwaltungssoftware? Das Projekt „Integriertes Schulmanagementsystem Mecklenburg-Vorpommern“ mit einer zunächst überschlägig geplanten und für Softwaregroßprojekte üblichen Laufzeit von fünf Jahren hat unter anderem das Ziel, eine einheitliche Schulverwaltungssoftware zur Verfügung zu stellen. Der wesentliche Hintergrund liegt darin, bisher nebeneinander bestehende staatliche und kommunale Schulverwaltungssysteme beziehungsweise deren Datenerfassung und -haltung zusammenzuführen. Das Projekt besteht dabei zunächst aus zwei Abschnitten: Das ist zum einen das Vorprojekt, mit dem die denkbaren Alternativen zur Umsetzung der umfassenden gemeinsamen Funktionalitäten analysiert und mit den Partnern, hier stellvertretend zu nennen den Schulträgern, aber auch dem Landesbeauftragten für den Datenschutz zu einem verbindlichen Ergebnis gebracht werden sollen. Und das ist zum anderen danach die Realisierung dieser gemeinsamen Festlegung. Drucksache 7/2072 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 2 Kern des Vorprojektes, das kurz vor dem Abschluss steht, ist es, alle relevanten Aspekte aus Sicht der Schulen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigten, Schulträger, Träger der Schulentwicklungsplanung und Träger der Schülerbeförderung zu analysieren und konzeptionell darzustellen sowie daraus das umzusetzende System, das den Arbeitsnamen „ISY-MV“ trägt, abzuleiten. 2. Welche Gründe gibt es für die bisherige Verzögerung? Eine Verzögerung liegt gegenwärtig nicht vor. 3. Existiert ein Zeitplan zur Implementierung einer einheitlichen Schulverwaltungssoftware ? Wenn ja, wie sieht dieser aus? Im Rahmen des im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg- Vorpommern verorteten Projektes „Integriertes Schulmanagementsystem“ ISY-MV, werden Verfahren unter Berücksichtigung pädagogischer, technischer, organisatorischer, finanzieller und Aspekten des Datenschutzes und der IT-Sicherheit bearbeitet. Sobald das Vorprojekt in der oben beschriebenen Weise im Konsens mit den Partnern abgeschlossen ist, wird auch über die grobe Einschätzung von fünf Jahren Projektdauer hinaus der konkrete Zeitplan festgelegt werden. 4. Beabsichtigt die Landesregierung, eine einheitliche Stundenplansoftware an öffentlichen Schulen zu implementieren? Ja. 5. Wie werden die Schulen des Landes in die Einführung einer einheitlichen Schulverwaltungs- und Stundenplansoftware miteinbezogen? Um die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern mit einheitlichen Softwareverfahren zu unterstützen , strebt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg- Vorpommern an, alle Beteiligten in möglichst allen Ebenen (Schulen, Schulträger, Schulämter) in diesen Prozess einzubinden. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode Drucksache 7/2072 3 Somit ist es notwendig, alle damit in Zusammenhang stehenden Prozesse aufzunehmen, zu analysieren und zu vereinheitlichen. Stringent werden in Gesprächen mit Lehrkräften aller Schularten vorhandene Informationen zusammengefasst und in einer Prozesslandkarte dargestellt. Diese und die daraus modellierten Prozesse bilden dann unter anderem die Grundlage für die Umsetzung in der Software. Somit sind die Schulen regelmäßig beteiligt. Auf diesem Wege werden tatsächliche Abläufe abgebildet, da ein derart komplexes System ohne diese grundlegende gemeinsame Analyse mit den späteren Hauptnutzern mutmaßlich weder ausreichend unterstützt noch akzeptiert würde.