Der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 13. Juli 2018 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/2282 7. Wahlperiode 16.07.2018 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Dr. Matthias Manthei, Fraktion der BMV Nichtraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern und ANTWORT der Landesregierung 1. Wie bewertet die Landesregierung die Tatsache, dass Mecklenburg- Vorpommern eine der höchsten Raucherquoten Deutschlands hat (Quelle: https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen /sonstVeroeffentlichungen/Tabakatlas-2015-final-web-dpsmall .pdf)? Die Tatsache, dass Mecklenburg-Vorpommern eine der höchsten Raucherquoten in Deutschland hat, bestärkt die Landesregierung in der Fortsetzung der Förderung von Projekten zur Tabak- und Nikotinprävention. Hierzu werden insbesondere Beratungs- und Behandlungsstellen für Sucht- und Drogenkranke sowie Präventionsprojekte in den Landkreisen und kreisfreien Städten aus Landesmitteln unterstützt. 2. Beabsichtigt die Landesregierung eine Evaluierung des Nichtraucherschutzgesetzes ? Die Landesregierung beabsichtigt derzeit keine Evaluierung des Nichtraucherschutzgesetzes. Drucksache 7/2282 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 2 3. Welche Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern haben für ihren öffentlichen Kinderspielplatz beziehungsweise ihre öffentlichen Kinderspielplätze ein Rauchverbot umgesetzt (bitte Namen der Gemeinden aufführen)? 4. Welche Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern haben für ihren öffentlichen Kinderspielplatz beziehungsweise ihre öffentlichen Kinderspielplätze kein Rauchverbot umgesetzt (bitte Namen der Gemeinden aufführen)? Die Fragen 3 und 4 werden zusammenhängend beantwortet. Zur Beantwortung dieser Frage liegen der Landesregierung keine Informationen vor. 5. Wie bewertet die Landesregierung den Nichtraucherschutz auf Kinderspielplätzen? Das Nichtraucherschutzgesetz Mecklenburg-Vorpommern regelt den Schutz der Nichtrauchenden vor den Gefahren des Tabakrauchs. Diese Gefahren sind im Freien weit weniger gegeben, da sich der Tabakrauch in der Außenluft zügig auflöst. Die größere Gefahr auf Kinderspielplätzen stellen Zigarettenabfälle in Form von Kippen dar, die toxisch sind und Giftstoffe enthalten, die an die Umwelt abgegeben werden. Ein Verschlucken der Zigarettenkippen kann bei Kindern zu Vergiftungserscheinungen mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen. Zum Schutz der Kinder sind Rauchverbote auf Spielplätzen eine sinnvolle und wichtige Maßnahme, sofern durch deutlich sichtbare Beschilderungen rauchende Spielplatzbesucherinnen und Spielplatzbesucher auf geltende Rauchverbote und ihre Verantwortung gegenüber den Kindern aufmerksam gemacht werden. Diese Ergebnisse hat eine Untersuchung des Deutschen Krebsforschungszentrums ergeben, nach der ein kommunales Rauchverbot wirksamer ist als die Verankerung des Rauchverbots auf Kinderspielplätzen im Nichtraucherschutzgesetz (Deutsches Krebsforschungszentrum, 2010)1. Die Landesregierung begrüßt aus diesem Grund entsprechende Initiativen der Kommunen. 1) Deutsches Krebsforschungszentrum (2010). Gesundheitsgefährdung von Kindern durch Rauchen auf Spielplätzen - Rauchverbotsschilder schützen Kinder. Heidelberg: Deutsches Krebsforschungszentrum.