Der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 26. Oktober 2018 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/2705 7. Wahlperiode 30.10.2018 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Henning Foerster, Fraktion DIE LINKE Entwicklung der Leiharbeit und ANTWORT der Landesregierung Die Ostsee-Zeitung berichtete am 29. September 2018 über ein Gespräch der Ministerpräsidentin mit Betriebsräten und der IG Metall. Vor dem Hintergrund der guten Auftragslage forderten die Gewerkschaftsvertreter die Reduzierung der Leiharbeitsquote auf den Werften. Die Ministerpräsidentin erklärte, sich für gute Arbeitsplätze und gute Löhne auf den Werften einsetzen zu wollen und diesbezüglich auf die Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und Betriebsräten zu setzen. 1. Wie haben sich die Zahl der Leiharbeiter und die Leiharbeitsquote in Mecklenburg-Vorpommern seit 2011 insgesamt entwickelt? 2. Wie hat sich die Zahl der Beschäftigten auf den Werften in Mecklenburg -Vorpommern seit 2011 entwickelt? 3. Wie haben sich die Zahl der Leiharbeiter und die Leiharbeitsquote auf den Werften in Mecklenburg-Vorpommern seit 2011 entwickelt? Die Fragen 1, 2 und 3 werden zusammenhängend beantwortet. Die Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Weitere Angaben liegen der Landesregierung nicht vor. Drucksache 7/2705 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 2 Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter in Mecklenburg-Vorpommern zum Stichtag 30. Juni Jahr 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 insgesamt 537.751 542.493 543.571 549.500 553.845 560.372 567.650 im Schiff- und Bootsbau* 3.773 4.354 4.161 3.080 3.196 3.227 3.502 Leiharbeitskräfte X X 10.549 10.540 10.709 10.777 10.705 Leiharbeitskräfte im Schiff- und Bootsbau* X X - - - - 3 * Wirtschaftsgruppe 301 (WZ 08) X Daten zu Leiharbeitskräften sind erst ab 2013 verfügbar. - Aus Datenschutzgründen und Gründen der statistischen Geheimhaltung werden Zahlenwerte von 1 oder 2 und Daten, aus denen rechnerisch auf einen solchen Zahlenwert geschlossen werden kann, anonymisiert. Quelle: Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit Anmerkung: Die meisten Leiharbeitskräfte sind den Wirtschaftsgruppen 782 und 783 (Arbeitnehmerüberlassung ) zugeordnet, wobei hier eine Differenzierung nach Einsatzbranchen nicht möglich ist. 4. Wie hat sich der durchschnittliche Verdienst aller Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern seit 2011 entwickelt? 5. Wie hat sich der durchschnittliche Verdienst der Leiharbeiter in Mecklenburg-Vorpommern seit 2011 entwickelt? 6. Wie hat sich der durchschnittliche Verdienst der Beschäftigten auf den Werften in Mecklenburg-Vorpommern seit 2011 entwickelt? 7. Wie hat sich der durchschnittliche Verdienst von Leiharbeitern auf den Werften in Mecklenburg-Vorpommern seit 2011 entwickelt? Die Fragen 4, 5, 6 und 7 werden zusammenhängend beantwortet. Die Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode Drucksache 7/2705 3 Medianbruttolöhne und -gehälter in EUR sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigter in Mecklenburg-Vorpommern zum Stichtag 31. Dezember Jahr 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 insgesamt 1.997 2.058 2.125 2.187 2.249 2.306 2.391 im Schiff- und Bootsbau* 2.958 2.905 3.238 3.321 3.411 3.498 3.590 Leiharbeitskräfte X X 1.486 1.547 1.604 1.603 1.668 * Wirtschaftsgruppe 301 (WZ 08) X Daten zu Leiharbeitskräften sind erst ab 2013 verfügbar. Quelle: Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit Anmerkung: Aus methodischen Gründen ist ein Ausweis von Entgeltverteilungen nicht sinnvoll, wenn die Zahl der Beschäftigten unter 1.000 liegt. Auf die Anmerkung in der Antwort zu Frage 3 wird verwiesen. 8. Wie hat sich die durchschnittliche Verleihdauer in Mecklenburg- Vorpommern seit 2011 entwickelt? 9. Wie hat sich die durchschnittliche Verleihdauer auf den Werften in Mecklenburg-Vorpommern seit 2011 entwickelt? Die Fragen 8 und 9 werden zusammenhängend beantwortet. Der Landesregierung liegt kein entsprechendes Datenmaterial vor. 10. Wie konkret will die Ministerpräsidentin im Zusammenwirken mit den Betriebsräten und Gewerkschaften dazu beitragen, die Leiharbeitsquote auf den Werften zu senken, um auf diese Art und Weise gute Arbeit zu befördern? Die Werften sind mit ihren Tarifverträgen, Mitbestimmungsstrukturen und Ausbildungsaktivitäten wichtige Unternehmen bei der Umsetzung von guter Arbeit. Um Auftragsspitzen abzufedern, ist auf den Werften auch Leiharbeit derzeit notwendig. Die Betriebsräte vor Ort und die Gewerkschaften achten darauf, dass dies von den Arbeitgebern nicht überstrapaziert wird. Die Ministerpräsidentin unterstützt dieses Engagement ausdrücklich.