Der Minister für Landwirtschaft und Umwelt hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 3. Februar 2019 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/3059 7. Wahlperiode 04.02.2019 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Ralf Borschke, Fraktion Freie Wähler/BMV Aktueller Sachstand zur Robbenpopulation in Mecklenburg-Vorpommern und ANTWORT der Landesregierung 1. Gibt es neue Erkenntnisse zu den Ursachen für das Robbensterben in den Jahren 2017 und 2018? Zu Totfunden von Robben in den Jahren 2017 und 2018 liegen keine neuen Erkenntnisse vor. Im Herbst des Jahres 2017 waren im Greifswalder Bodden vermehrt tote Kegelrobben aufgefunden worden, deren Todesursache als Verdacht auf Beifang eingestuft wurde. Das diesbezügliche Verfahren der Staatsanwaltschaft wurde eingestellt. Im Jahr 2018 wurde mit 76 tot aufgefundenen Robben im Vergleich zu den Vorjahren eine verhältnismäßig hohe Anzahl von Totfunden verzeichnet. Die saisonale Verteilung, mit einem Höchstwert zwischen Frühjahr und Sommer, entsprach den Vorjahren. Auch gab es keine besonderen Auffälligkeiten hinsichtlich der zeitlichen und räumlichen Verteilung der Totfunde. Drucksache 7/3059 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 2 2. Wie viele Robben sind im Jahr 2018 in Mecklenburg-Vorpommern nachweislich in Fischernetzen verendet? Im Jahr 2018 ist nachweislich eine Kegelrobbe vor der Greifswalder Oie in einem Fischernetz verendet. Dieser Fall ist durch ein Foto belegt. Darüber hinaus werden Totfunde, die Netzmarken aufweisen oder deren pathologisch-anatomische Untersuchungen auf Tod durch Ertrinken schließen lassen, als Verdacht auf Beifang eingestuft. Dies trifft für das Jahr 2018 bislang auf acht Kegelrobben und einen Seehund zu. Die Sektionen der 2018 tot aufgefundenen Tiere sind allerdings noch nicht abgeschlossen.