Der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 12. August 2019 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/3913 7. Wahlperiode 14.08.2019 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Prof. Dr. Ralph Weber, Fraktion der AfD Borreliose-Infektionen und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und ANTWORT der Landesregierung Nach den relativ milden Wintern 2017/2018 und 2018/2019 gibt es in einigen Regionen Deutschlands eine „Zeckenplage“. Dementsprechend treten vermehrt Borreliose-Infektionen und leider auch vermehrt die gefährlichere Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auf. 1. Wie viele Borreliose-Infektionen wurden in den Jahren 2016 bis 2019 (Stand 30. Juni) in Mecklenburg-Vorpommern festgestellt? Meldejahr Erkrankungen 2016 993 2017 1.091 2018 852 2019 (Stand: 31.07.) 411 Drucksache 7/3913 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 2 2. Wie viele Fälle von FSME wurden im gleichen Zeitraum registriert? Meldejahr Erkrankungen 2016 1 2017 1 2018 1 2019 (Stand: 31.07.) - Bei allen drei gemeldeten FSME-Infektionen lag der angegebene mögliche Infektionsort nicht in Mecklenburg-Vorpommern. 3. Welche Warninstrumentarien für die Bevölkerung sind inzwischen ergriffen worden? In Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine spezifischen Warninstrumentarien. Gemäß Gesetz zur Ausführung des Infektionsschutzgesetzes (Infektionsschutzausführungsgesetz - IfSAG M-V) vom 3. Juli 2006, zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 16. Mai 2018 (GVOBl. M-V S. 183, 184), gibt es in Mecklenburg-Vorpommern eine erweiterte Meldepflicht für die Erkrankung und den Tod an Borreliose sowie dem direkten oder indirekten Nachweis von Borrelia burgdorferi. Dadurch sind die Ärzte verstärkt für das Erkrankungsbild sensibilisiert. 4. Ist auch in Mecklenburg-Vorpommern eine Überwinterung von Hyalomma-Zecken festgestellt worden? Zu der Überwinterung von Hyalomma-Zecken liegen der Landesregierung keine Erkenntnisse vor.