Die Justizministerin hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 30. Juni 2017 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/712 7. Wahlperiode 03.07.2017 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Prof. Dr. Ralph Weber, Dr. Matthias Manthei und Christoph Grimm, Fraktion der AfD Fortbildungsangebote für Familienrichter im Land Mecklenburg-Vorpommern und ANTWORT der Landesregierung 1. Wie viele Richter und Richterinnen sind gegenwärtig in Mecklenburg- Vorpommern als Familienrichter eingesetzt (bitte aufschlüsseln nach Gerichten und Angabe des Pensums)? Aus den Spalten 2 und 3 der nachfolgenden Übersicht ergeben sich die bei den Amtsgerichten tatsächlich eingesetzten Arbeitskraftanteile (AKA) der Richterinnen und Richter in Familiensachen . Hinsichtlich des Pensums liegen die Ergebnisse der Personalbedarfsberechnung (nach dem System PEBB§Y) aufgrund des Geschäftsanfalls 2016 vor. Die Personalbedarfsberechnung wird halbjährlich durchgeführt, sodass für das erste Halbjahr 2017 noch keine Daten verfügbar sind. In Spalte 4 wird der rechnerische Personalbedarf der Richterinnen und Richter in Familiensachen nach PEBB§Y ausgewiesen. Familiensachen richterlicher Dienst Personalverwendung Personalbedarf aufgrund des Geschäftsanfalls im Jahr Gericht 1. Quartal 2017 2016 2016 AG Neubrandenburg 2,58 3,19 3,13 AG Pasewalk 1,73 1,51 1,75 AG Waren 2,00 1,80 2,02 AG Güstrow 1,50 1,50 2,04 AG Rostock 4,82 5,68 4,68 AG Ludwigslust 4,25 3,38 3,37 AG Schwerin 2,57 2,70 2,59 Drucksache 7/712 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 2 Personalverwendung Personalbedarf aufgrund des Geschäftsanfalls im Jahr Gericht 1. Quartal 2017 2016 2016 AG Wismar 3,10 3,15 2,53 AG Greifswald 2,50 2,45 2,43 AG Ribnitz-Damgarten (Aufhebung 27.02.2017) 0,95 0,77 AG Stralsund (für das 1. Quartal 2017 einschließlich der AKA des aufgehobenen AG Ribnitz-Damgarten) 4,55 3,92 3,68 Land M-V insgesamt 29,60 30,23 28,99 AG = Amtsgericht LG = Landgericht 2. Wie viele Verfahren in Familiensachen waren in den Jahren 2013, 2014, 2015 und 2016 bei den Gerichten in Mecklenburg-Vorpommern anhängig (bitte aufschlüsseln nach Jahr, Gerichten, Eingängen und Erledigungen)? 3. Wie lang war in den Jahren 2013, 2014, 2015 und 2016 die durchschnittliche Verfahrensdauer in Familiensachen (bitte aufschlüsseln nach Gerichten und nach den Verfahrensgegenständen Ehescheidung und Kindschaftssachen)? Die Fragen 2 und 3 werden zusammenhängend beantwortet. Für die im Rahmen der Gerichtsstrukturreform aufgehobenen Amtsgerichte ist der Geschäftsanfall in Familiensachen im Aufhebungsjahr von Januar bis zur Aufhebung abgebildet. Die durchschnittliche Verfahrensdauer (in Monaten) kann nur für alle Familiensachen angegeben werden, da die Justizgeschäftsstatistik und die Fachverfahren keine Auswertung der durchschnittlichen Verfahrensdauer nach einzelnen Verfahrensgegenständen ermöglicht. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode Drucksache 7/712 3 Geschäftsanfall in Familiensachen bei den Amtsgerichten 2013 LG-Bezirk Neubrandenburg AG Demmin AG Neubrandenburg AG Neustrelitz AG Pasewalk AG Ueckermünde AG Waren Eingänge 697 716 345 228 291 476 Erledigungen 723 835 462 255 461 530 durchschnittliche Verfahrensdauer 6,4 7,1 7,9 12,9 15,2 10,2 LG-Bezirk Rostock AG Bad Doberan AG Güstrow AG Rostock Eingänge 452 684 1.745 Erledigungen 558 817 1.876 durchschnittliche Verfahrensdauer 7,8 8,1 7,1 LG-Bezirk Schwerin AG Grevesmühlen AG Hagenow AG Ludwigslust AG Parchim AG Schwerin AG Wismar Eingänge 743 679 497 558 1.046 430 Erledigungen 864 543 484 656 1.221 508 durchschnittliche Verfahrensdauer 10,5 9,3 10,5 13,9 8,9 14,5 LG-Bezirk Stralsund AG Anklam AG Bergen AG Greifswald AG Ribnitz- Damgarten AG Stralsund AG Wolgast Eingänge 434 667 592 337 807 266 Erledigungen 228 691 603 514 877 239 durchschnittliche Verfahrensdauer 10,6 11,2 7,6 7,8 6,1 7,0 2014 LG Bezirk Neubrandenburg AG Demmin AG Neubrandenburg AG Neustrelitz AG Pasewalk AG Ueckermünde * AG Waren Eingänge 525 603 263 252 256 467 Erledigungen 538 683 200 271 381 500 durchschnittliche Verfahrensdauer 7,4 6,8 8,5 18,6 13,4 8,7 LG Bezirk Rostock AG Bad Doberan AG Güstrow AG Rostock Eingänge 283 694 1.516 Erledigungen 333 729 1.896 durchschnittliche Verfahrensdauer 9,6 7,7 7,7 Drucksache 7/712 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 4 LG Bezirk Schwerin AG Grevesmühlen AG Hagenow AG Ludwigslust AG Parchim AG Schwerin AG Wismar Eingänge 515 662 348 510 962 381 Erledigungen 760 483 323 735 1.246 493 durchschnittliche Verfahrensdauer 12,4 9,2 8,4 15,0 10,8 12,7 LG Bezirk Stralsund AG Anklam** AG Bergen AG Greifswald AG Ribnitz Damgarten AG Stralsund AG Wolgast Eingänge 179 642 601 290 692 288 Erledigungen *** 849 663 242 726 259 durchschnittliche Verfahrensdauer *** 8,2 8,6 10,7 6,8 7,6 * (bis 01.12.2014) ** (bis 06.10.2014) *** für das AG Anklam können keine validen Zahlen zu den Erledigungen und der durchschnittlichen Verfahrensdauer ausgewiesen werden. Aufgrund der Gerichtsstruktur und der damit verbundenen Abgaben der Verfahren an die aufnehmenden Gerichte ist es zu statistischen Unstimmigkeiten gekommen. 2015 LG Bezirk Neubrandenburg AG Demmin (bis 28.08. 2015) AG Neubrandenburg AG Neustrelitz (bis 02.02. 2015) AG Pasewalk AG Waren Eingänge 291 990 21 718 710 Erledigungen 218 907 27 656 728 durchschnittliche Verfahrensdauer 7,6 5,3 13,4 8,9 8,6 LG Bezirk Rostock AG Bad Doberan (bis 11.05. 2015) AG Güstrow AG Rostock Eingänge 97 764 1.762 Erledigungen 100 740 1.823 durchschnittliche Verfahrensdauer 8,3 7,3 7,6 LG Bezirk Schwerin AG Grevesmühlen (bis 13.07. 2015) AG Hagenow (bis 16.03. 2015) AG Ludwigslust AG Parchim (bis 11.05. 2015) AG Schwerin AG Wismar Eingänge 226 65 1.394 182 1.119 680 Erledigungen 290 84 1.140 150 1.135 657 durchschnittliche Verfahrensdauer 12,7 12,2 11,2 15,5 6,9 17,6 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode Drucksache 7/712 5 LG Bezirk Stralsund AG Bergen (bis 23.11. 2015) AG Greifswald AG Ribnitz- Damgarten AG Stralsund AG Wolgast (bis 31.08. 2015) Eingänge 570 742 340 883 123 Erledigungen 516 965 330 890 205 durchschnittliche Verfahrensdauer 7,6 14,1 8,9 5,8 9,2 2016 LG Bezirk Neubrandenburg AG Neubrandenburg AG Pasewalk AG Waren Eingänge 1.217 658 700 Erledigungen 1.219 723 798 durchschnittliche Verfahrensdauer 7,3 10,3 7,8 LG Bezirk Rostock AG Güstrow AG Rostock Eingänge 817 1.770 Erledigungen 736 1.928 durchschnittliche Verfahrensdauer 6,3 6,4 LG Bezirk Schwerin AG Ludwigslust AG Schwerin AG Wismar Eingänge 1.298 995 977 Erledigungen 1.671 999 997 durchschnittliche Verfahrensdauer 11,8 5,9 10,5 LG Bezirk Stralsund AG Greifswald AG Ribnitz- Damgarten AG Stralsund Eingänge 911 307 1.381 Erledigungen 921 376 1.461 durchschnittliche Verfahrensdauer 7,4 11,7 6,1 Drucksache 7/712 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 6 Geschäftsanfall in Familiensachen bei den Amtsgerichten - gesamt 2013 2014 2015 2016 LG Bezirk Neubrandenburg Eingänge 2.753 2.366 2.730 2.575 Erledigungen 3.266 2.573 2.536 2.740 durchschnittliche Verfahrensdauer 9,1 9,6 7,5 8,2 LG Bezirk Rostock Eingänge 2.881 2.493 2.623 2.587 Erledigungen 3.251 2.958 2.663 2.664 durchschnittliche Verfahrensdauer 7,5 7,9 7,5 6,4 LG Bezirk Schwerin Eingänge 3.953 3.378 3.666 3.270 Erledigungen 4.276 4.040 3.456 3.667 durchschnittliche Verfahrensdauer 10,9 11,7 11,3 9,8 LG Bezirk Stralsund Eingänge 3.103 2.692 2.658 2.599 Erledigungen 3.152 3.375 2.906 2.758 durchschnittliche Verfahrensdauer 8,2 9,5 9,5 7,3 Land M-V insgesamt Eingänge 12.690 10.929 11.677 11.031 Erledigungen 13.945 12.946 11.561 11.829 durchschnittliche Verfahrensdauer 9,1 9,8 9,1 8,1 4. Wie hoch war in den Jahren 2013, 2014, 2015 und 2016 der Betrag in EUR der bewilligten Verfahrenskostenhilfe (bitte aufschlüsseln nach Jahr, Gerichten und nach den Verfahrensgegenständen Ehescheidung und Kindschaftssachen)? In den Jahren 2013, 2014 und 2015 wurden bei den Gerichten insgesamt folgende Beträge für bewilligte Verfahrenskostenhilfe (VKH) verauslagt: 2013 2014 2015 Ausgaben VKH in Euro 6.444.812,58 6.734.347,15 6.182.198,40 Diese Daten konnten aus der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) zur Verfügung gestellt werden. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode Drucksache 7/712 7 Eine Aufschlüsselung der Ausgaben auf die einzelnen Gerichte und die einzelnen Verfahrensgegenstände würde eine händische Auswertung erfordern. Der aus der händischen Auswertung zur Erfassung der Ausgaben auf die einzelnen Gerichte und die einzelnen Verfahrensgegenstände (mehr als 10.000) entstehende Aufwand ist mit der aus Artikel 40 Absatz 1 Satz 1 der Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern folgenden Pflicht zur unverzüglichen Beantwortung Kleiner Anfragen nicht vereinbar. Für das Jahr 2016 gilt darüber hinaus, dass die KLR eingestellt wurde und seitdem nur noch die im Haushaltskassen- und Rechnungsverfahren ProFiskal® vorhandenen Daten zur Verfügung stehen. Da in dem betroffenen Haushaltstitel verschiedene Verfahrensgegenstände gebucht werden, würde eine gesonderte Auswertung ebenfalls eine händische Auswertung erfordern. Der hier entstehende Aufwand ist mit der aus Artikel 40 Absatz 1 Satz 1 der Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern folgenden Pflicht zur unverzüglichen Beantwortung Kleiner Anfragen nicht vereinbar. 5. Welche Fortbildungsangebote für Familienrichter auf dem psychologischen , psychiatrischen bzw. pädagogischen Feld gab es im vorbezeichneten Zeitraum und gibt es gegenwärtig im Land Mecklenburg- Vorpommern oder außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns für Richter des Landes Mecklenburg-Vorpommern (bitte aufschlüsseln nach Umfang und Inhalten)? Es werden für den angefragten Zeitraum ab 2013 die nachfolgend aufgelisteten Fortbildungsveranstaltungen der Deutschen Richterakademie im familienrechtlichen Bereich aufgeführt (nebst Interessenbekundungen und Teilnehmerinnen/Teilnehmern aus Mecklenburg- Vorpommern): 2013 Tagungsnummer Thema Anzahl Interessenten Anzahl Teilnehmer 03c Familienrecht für Fortgeschrittene 2 2 04d Verfahrensrecht in Familiensachen sowie Betreuungs- und Unterbringungssachen 1 1 17d Systemische Konfliktlösung im Familienrecht 1 1 20c Revolution im internationalen Familienrecht: EU-Verordnung und Staatsverträge statt EGBGB. Was ändert sich? 2 1 21c Einführung in das Ehe- und Familienrecht 2 2 30a Aktuelle Entwicklungen im Familienrecht 0 0 32a Einführung in das Familienrecht 1 1 Drucksache 7/712 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 8 2014 Tagungsnummer Thema Anzahl Interessenten Anzahl Teilnehmer 01b Systemische Konfliktlösungen im Familienrecht 2 2 01d Familienrecht für Fortgeschrittene 2 2 08d Interdisziplinäres Jugendstraf- und Familienrecht 0 0 12a Praktische Aspekte internationaler Rechtsstreitigkeiten in Familiensachen 1 1 13d Einführung in das Ehe- und Familienrecht 5 2 20a Gewalt in der Familie - Familien- und strafrechtliche Aspekte, Stalking und Kindesmissbrauch 1 1 20b FamFG - Verfahrensrecht in Familiensachen sowie Betreuungs- und Unterbringungssachen 2 1 29b Kindschaftsrechtliche Fragen bei elterlicher Partnergewalt 3 1 30a Einführung in das Familienrecht 1 1 36d Die Anhörung/Vernehmung von Kindern und Jugendlichen, auch unter Berücksichtigung der Videovernehmung 0 0 2015 Tagungsnummer Thema Anzahl Interessenten Anzahl Teilnehmer 04c Einführung in das Ehe- und Familienrecht 2 1 16b Revolution im internationalen Familienrecht : EU-Verordnung und Staatsverträge statt EGBGB. Was ändert sich? 0 0 17b Gewalt in der Familie - Familien- und strafrechtliche Aspekte, Stalking und Kindesmissbrauch 1 1 18a Einführung in das Familienrecht 1 1 19c Konfliktlösung im Sorge- und Umgangsrechtsverfahren 2 1 21b Familienrecht für Fortgeschrittene 2 1 36c Praktische Fragen des Familienrechts 3 1 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode Drucksache 7/712 9 2016 Tagungsnummer Thema Anzahl Interessenten Anzahl Teilnehmer 04a Gewalt in der Familie - Familien- und strafrechtliche Aspekte, Stalking und Kindesmissbrauch 0 0 05c Einführung in das Ehe- und Familienrecht 2 1 07d Familienrecht für Fortgeschrittene 3 2 09c Interdisziplinäres Jugendstraf- und Familienrecht 2 2 14b Familienpsychologisches Gutachten 1 0 23a Einführung in das Familienrecht 1 0 24c Kindschaftsrecht in der familiengerichtlichen Praxis mit interdisziplinären Bezügen 2 1 31a Die Anhörung/Vernehmung von Kindern und Jugendlichen, auch unter Berücksichtigung der Videovernehmung 0 0 39c Kinderschutz, Jugendhilfe und familiengerichtliche Gutachten 3 2 Zu den Fortbildungsveranstaltungen für Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte wird auch auf die Antwort zu Frage 7 der Kleinen Anfrage der Fraktion der AfD vom 01.06.2017 „Kindgerechte Justiz“ (Drucksache 7/652) Bezug genommen. Im abgefragten Zeitraum wurden in Mecklenburg-Vorpommern keine Fortbildungsveranstaltungen für Familienrichterinnen und Familienrichter durchgeführt. Familienrichterinnen und Familienrichter können sich auch zu anderen bundesweit angebotenen Fortbildungsveranstaltungen und Tagungen anmelden. 6. In welchem Umfang wurden und werden die bestehenden Fortbildungsangebote angenommen und genutzt? Die Mecklenburg-Vorpommern zustehenden Fortbildungsplätze in der Deutschen Richterakademie an den Tagungsstandorten Trier und Wustrau wurden im abgefragten Zeitraum bei den familienrechtlichen Tagungen nicht vollumfänglich in Anspruch genommen. Der Übersicht zu Frage 5 ist zu entnehmen, dass der Bedarf an Fortbildungen im Bereich des Familienrechtes durch die Veranstaltungen der Deutschen Richterakademie gedeckt werden konnte. Mecklenburg-Vorpommern steht zu jeder Veranstaltung grundsätzlich ein Teilnehmerplatz zur Verfügung. Drucksache 7/712 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 10 Bei mehreren Interessenbekundungen aus dem Geschäftsbereich wurden der hiesigen Landesjustizverwaltung häufig weitere Teilnehmerplätze angeboten. Oft konnten nicht alle Plätze in Anspruch genommen werden, da die Interessentinnen und Interessenten ihre Teilnahme kurzfristig wieder absagten. Einige Angebote wurden nicht in Anspruch genommen. 7. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Nachfrage und Interesse in Abhängigkeit von Thema, Dauer und Ort der Fortbildungsveranstaltungen ? Hierzu liegen der Landesregierung keine Erkenntnisse vor. Eine bevorzugte Anmeldung nach Tagungsorten (Trier und Wustrau) oder Tagungsinhalten (interdisziplinäre oder rein familienrechtlich orientierte Tagungen) ist aus den Tagungsanmeldungen nicht herzuleiten. Es besteht daher kein Zusammenhang zwischen Nachfrage nach Fortbildungsangeboten und Inhalten in Abhängigkeit zu Thema, Dauer und Ort der Fortbildungsveranstaltungen. 8. Wurden und werden Inhouse-Schulungen auf dem psychologischen, psychiatrischen bzw. pädagogischen Feld angeboten und durchgeführt? Es wurden und werden keine Inhouse-Schulungen auf dem psychologischen, psychiatrischen beziehungsweise pädagogischen Feld angeboten und durchgeführt, da kein weiterer Bedarf für solche Fortbildungsveranstaltungen besteht. 9. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Nachfrage und Interesse in Abhängigkeit von a) der beruflichen Herkunft der Dozenten/Referenten (psychosoziale Berufsgruppen - Juristen) und b) der institutionellen Verankerung der Dozenten/Referenten (psychosoziale Beratungspraxis - Justizangehörige)? Die Fragen 9a) und b) werden zusammenhängend beantwortet. Einen Zusammenhang zwischen Nachfrage und Interesse in Abhängigkeit zu den angefragten Konstellationen sind der Landesjustizverwaltung nicht bekannt. Es ist vielmehr festzustellen, dass familienrechtliche Tagungen bundesweit auch dann hervorragend nachgefragt sind, wenn es sich um rein juristische Fachtagungen handelt. Auch an interdisziplinären Fachtagungen besteht bundesweit ein sehr hohes Teilnehmerinteresse. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode Drucksache 7/712 11 10. Welche Anreize gab es für die Richter, Fortbildungsangebote auf dem psychologischen, psychiatrischen bzw. pädagogischen Feld wahrzunehmen ? Die Fortbildung der Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte erfolgt im Rahmen ihrer dienstlichen Tätigkeit. Zur Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltung werden Richterinnen und Richter freigestellt. Die Reisekosten werden übernommen. Weitere Anreize sehen das Besoldungsrecht und das Dienstrecht der Richterinnen und Richter nicht vor.