Die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 19. Juli 2017 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/814 7. Wahlperiode 20.07.2017 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Simone Oldenburg, Fraktion DIE LINKE Umsetzung von Maßnahmen des „Landeskonzeptes Übergang von Schule in den Beruf“ und ANTWORT der Landesregierung 1. Wie hat sich der im Bundesvergleich hohe Anteil außerbetrieblicher Ausbildungsverhältnisse im Zeitraum 2015 bis 2017 entwickelt (bitte die Zahlen getrennt nach Jahren angeben)? Im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur werden diese Zahlen nicht erfasst. Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit kann laut eigener Aussage keine Daten zur Entwicklung der außerbetrieblichen Ausbildungsverhältnisse liefern, da die erforderlichen Daten nicht ausschließlich aus den Geschäftsprozessen der Bundesagentur für Arbeit stammen. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB, https://www.bibb.de/) erstellt und veröffentlicht die erforderlichen Daten. Diese liegen aktuell bis 2015 vor. Im Jahr 2015 waren 735 oder 9,5 Prozent der Ausbildungsabschlüsse in Mecklenburg-Vorpommern überwiegend öffentlich finanziert (vergleiche Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2017). Drucksache 7/814 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 2 2. Wie hat sich die Zahl der Aneinanderreihung von Maßnahmen bei Jugendlichen (Maßnahmeketten) seit 2014 in Mecklenburg- Vorpommern entwickelt (bitte nach einzelnen Jahren aufschlüsseln)? Entsprechende personenbezogene Daten liegen dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der Bundesagentur für Arbeit nicht vor. 3. Zu welchen konkreten Ergebnissen hat die im Mai 2016 begonnene Sichtung und Klassifizierung der Potenzialanalysen im Rahmen des Modellvorhabens „Integrierte Berufsvorbereitung“ durch das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung an der Universität Rostock geführt? Die Sichtung und Klassifizierung vorhandener Verfahren der Potenzialanalyse bilden die Grundlage für die Entwicklung eines landeseigenen Verfahrens zur Ermittlung berufswahlrelevanter Fähigkeiten und Fertigkeiten von Schülerinnen und Schülern. Die aufbereiteten Informationen fließen in die Arbeitsgruppe „Potenzialanalyse“ unter Leitung des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung im Rahmen des Modellvorhabens „Integrierte Berufsorientierung“ ein. Diese Arbeitsgruppe hat seit Beginn des Modellvorhabens am 28. Februar 2017 erste Bausteine für ein landeseigenes Verfahren entwickelt. Die praktische Erprobungsphase beginnt im Schuljahr 2017/2018. Zeitgleich zur Erprobung erfolgt die Entwicklung weiterer Bausteine. 4. Zu welchen Ergebnissen hat die Ausschreibung der Modellschulen zum Modellvorhaben „Integrierte Berufsvorbereitung“ geführt? Mit Schreiben vom 31. August 2016 wurden die Schulleitungen der Regionalen Schulen, der Integrativen und Kooperativen Gesamtschulen, Gymnasien und Förderschulen über das Modellvorhaben informiert. Das Interessenbekundungsverfahren wurde durch schulamtsbezogene Informationsveranstaltungen mit interessierten Schulleitungen im November und Dezember 2016 flankiert. Im Ergebnis konnte den zu diesem Zeitpunkt interessierten 21 Schulen die Teilnahme am Modellvorhaben ermöglicht werden. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode Drucksache 7/814 3 5. Wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatte bzw. hat das Förderprogramm „Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz“ ‚BvB-Pro‘ im Jahr 2016 und im laufenden Jahr 2017 (bitte getrennt nach Jahren angeben)? Für 2017 liegen noch keine Durchschnittszahlen vor, weshalb hier Stichtagsdaten angegeben werden (Quelle: eigene Angaben der Bundesagentur für Arbeit). Maßnahmeart Insgesamt Deutschland Land Mecklenburg-Vorpommern Jahresdurch - schnitt 2016 Januar 2017 Februar 2017 März 2017 Jahresdurch - schnitt 2016 Januar 2017 Februar 2017 März 2017 1 2 3 4 5 6 7 8 BvB-Pro 1.092 1.108 1.069 1.013 55 75 75 70 EQ - Einstiegsqualifizierung 10.886 13.217 15.392 17.740 254 296 337 419 BvB-Pro: Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen mit produktionsorientiertem Ansatz EQ: betriebliche Einstiegsqualifizierung 6. Wie viele Schülerinnen und Schüler wurden durch die Schulen für eine Maßnahme der beruflichen Frühorientierung in den Schuljahren 2015/2016 und 2016/2017 angemeldet (bitte nach Schuljahren einzeln aufführen)? Entsprechende Daten liegen dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur nicht vor. Über die Teilnahme an Maßnahmen der beruflichen Orientierung entscheiden die Schulen in eigener Verantwortung. Im Rahmen des Schulprogrammes regelt jede Schule mit ihrem schuleigenen Konzept die organisatorische und inhaltliche Gestaltung der Berufs- und Studienorientierung . 7. Wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen an Veranstaltungen als sonstige Maßnahmen der beruflichen Frühorientierung in den Schuljahren 2015/2016 und 2016/2017 teil? Es wird auf die Antwort zu Frage 6 verwiesen. Drucksache 7/814 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 4 8. Wie viele Schülerinnen und Schüler absolvierten jeweils in welcher Jahrgangsstufe in den Schuljahren 2015/2016 und 2016/2017 an welchen allgemeinbildenden Schulen Sozialpraktika gemäß SIP (bitte nach Anzahl, Schulen und Schuljahren aufschlüsseln)? Das Datenmerkmal „Sozialpraktikum“ ist im Schulinformations- und Planungssystem M-V (SIP) nicht hinterlegt. Daher liegen für die Beantwortung dieser Frage keine Daten vor. 9. Wie viele Jugendliche haben in den Jahren 2016 und 2017 Maßnahmen der Einstiegs-qualifikation in Anspruch genommen (bitte getrennt nach Jahren angeben)? Es wird auf die Antwort zu Frage 5 verwiesen.