Die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat namens der Landesregierung die Kleine Anfrage mit Schreiben vom 21. August 2017 beantwortet. LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/866 7. Wahlperiode 22.08.2017 KLEINE ANFRAGE der Abgeordneten Simone Oldenburg, Fraktion DIE LINKE Stellenbesetzungsverfahren für Referendarinnen und Referendare bzw. für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter in Mecklenburg-Vorpommern für das Schuljahr 2017/2018 und ANTWORT der Landesregierung Vorbemerkung Es können keine Angaben für das gesamte Schuljahr 2017/2018 gemacht werden, da zu diesem Schuljahr nicht nur der Einstellungstermin zum 01.08.2017 gehört, sondern auch der Einstellungstermin zum 01.02.2018. Sämtliche folgenden Angaben betreffen daher ausschließlich den erstgenannten Termin. Zudem handelt es sich um Angaben, welche im Rahmen eines laufenden Verfahrens (Stand: 21.07.2017) abgefragt wurden. Hinsichtlich der Abweichungen bei der Beantwortung der Fragen im Vergleich zu der Beantwortung der Fragen auf Drucksache 7/676 sei darauf hingewiesen, dass die Statistiken jeweils in einem laufenden Verfahren (07.06.2017 und 21.07.2017) abgefragt wurden. Hierdurch ergeben sich sowohl abweichende Zahlen als auch Abweichungen hinsichtlich der in der Antwort zu der Frage 3 genannten Ablehnungsgründe. So verringert sich die Zahl der besetzten Stellen im Laufe des Einstellungsverfahrens durch abgelehnte Einstellungsangebote sowie zugelassene Bewerberinnen und Bewerber, die unter dem Vorbehalt des Bestehens zugelassen wurden, die Erste Staatsprüfung beziehungsweise einen vergleichbaren Abschluss aber nicht bestanden haben und damit die Einstellungsvoraussetzungen nicht erfüllen. Drucksache 7/866 Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode 2 Weiterhin nimmt die Zahl der noch bestehenden Ablehnungen im Laufe des Einstellungsverfahrens ebenfalls ab, da die oben genannten Verringerungen zu einem Nachrückverfahren führen. Dadurch nimmt die Zahl abgelehnter Bewerberinnen und Bewerber ab (sie erhalten im Nachrückverfahren ein Stellenangebot). Hinzu kommt, dass durch Mehrfachbewerbungen der Lehramtsabsolventinnen und -absolventen Bewerbungen für den Vorbereitungsdienst in Mecklenburg-Vorpommern zurückgezogen werden. 1. Wie viele der 449 ausgeschriebenen Stellen für Referendarinnen und Referendare bzw. für Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter sind zum 21. Juli 2017 für das Schuljahr 2017/2018 a) besetzt bzw. b) unbesetzt (bitte getrennt nach Lehramt, Schulamtsbereichen und Nachbesetzung angeben)? Eine Unterteilung nach Schulamtsbereichen ist aufgrund der Stellenausschreibungsart (landesweite Stellen) nicht möglich. Stellen Lehramt ausgeschrieben davon besetzt („ursprünglich“) davon besetzt (nachgerückt und Nachausschreibung) davon unbesetzt an Grundschulen bzw. an Grund- und Hauptschulen 74 37 3 34 für Sonderpädagogik 102 12 0 90 an Regionalen Schulen 163 23 5 135 an Gymnasien/an Regionalen Schulen mit Doppelqualifikation 60 25 29 6 an beruflichen Schulen* 50 13 0 37 Summe 449 110 37 302 * Noch nicht berücksichtigt sind die angehenden Referendarinnen und Referendare des berufsbegleitenden Vorbereitungsdienstes, da das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist. Die am 01.08.2017 nicht besetzten Stellen werden zum Einstellungstermin 01.02.2018 erneut ausgeschrieben. Landtag Mecklenburg-Vorpommern - 7. Wahlperiode Drucksache 7/866 3 2. Wie viele Anträge zur Einstellung in den Vorbereitungsdienst für Referendarinnen und Referendare bzw. Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter wurden im Schuljahr 2017/2018 abgelehnt (bitte getrennt nach Lehramt und Schulamtsbereichen angeben)? Eine Unterteilung nach Schulamtsbereichen ist, aufgrund der Möglichkeit sich auf mehrere Stellen und damit mehrere Regionen zu bewerben, nicht möglich. Lehramt abgelehnte Bewerberinnen und Bewerber an Grundschulen bzw. an Grund- und Hauptschulen 4 für Sonderpädagogik 2 an Regionalen Schulen 4 an Gymnasien/an Regionalen Schulen mit Doppelqualifikation 33 an beruflichen Schulen* 23 Summe 66 * Noch nicht berücksichtigt sind die angehenden Referendarinnen und Referendare des berufsbegleitenden Vorbereitungsdienstes, da hier das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist. 3. Welche Gründe führten am häufigsten zur Ablehnung, der in der Antwort zu Frage 2 benannten Anträge (bitte die fünf häufigsten Ablehnungsgründe mit entsprechender Anzahl der Ablehnungsbescheide benennen)? Ablehnungen der in der Antwort zu Frage 2 genannten Anträge erfolgten ausschließlich aus den folgenden vier Gründen (weitere hierüber hinausgehende Ablehnungsgründe liegen nicht vor): 1. 32 Bewerberinnen und Bewerber haben die inhaltlichen Voraussetzungen für die Zulassung zum Vorbereitungsdienst nicht erfüllt, zum Beispiel nicht auf Lehramt studiert. 2. 19 Bewerberinnen und Bewerber haben die formalen Voraussetzungen für die Zulassung zum Vorbereitungsdienst nicht erfüllt, das heißt unvollständige Bewerbungsunterlagen eingereicht. 3. 17 Bewerberinnen und Bewerber haben ihr Zeugnis über die Erste Staatsprüfung oder einen gleichwertigen Lehramtsabschluss nicht rechtzeitig eingereicht. Hiervon ist ausschließlich das Lehramt an Gymnasien betroffen. 4. drei Bewerberinnen und Bewerber haben sich ausschließlich auf schulbezogene Stellen beworben, für diese aber keine Zusage bekommen. Mehrfachnennungen sind möglich. Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass es mit Ausnahme der in Punkt 4 genannten Absagen keine sogenannten Kapazitätsablehnungen gab. Jede „zulassungsfähige“ Bewerbung führte, wenn auch erst im Nachrückverfahren, zu einem Einstellungsangebot.