Niedersächsischer Landtag − 17. Wahlperiode Drucksache 17/1392 Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung mit Antwort Anfrage der Abgeordneten Almuth von Below-Neufeldt, Sylvia Bruns, Björn Försterling, Christian Dürr und Horst Kortlang (FDP), eingegangen am 20.02.2014 Finanzierungsmöglichkeiten für das Stadtmuseum Oldenburg durch das Land Niedersachsen Das Stadtmuseum in Oldenburg ist in der örtlichen Kulturszene fest etabliert und feiert 2015 sein 100-jähriges Bestehen. Gegründet ist es aus der privaten Kunst- und Geschichtssammlung Theodor Francksens. Präsentiert werden Dauer- und Sonderausstellungen zu den Bereichen Stadtgeschichte , Kunst und Kultur. Berichten zufolge ist es notwendig, Umbau- und Sanierungsarbeiten vorzunehmen, die der Museumsdirektor Dr. Friedrich Scheele im Kulturausschuss der Stadt Oldenburg mit 6 bis 10 Mio. Euro bis 2020 bezifferte. Das Konzept sieht vor, ein Oldenburger Haus der Geschichte zu erschaffen, das informativ, interaktiv und inklusiv arbeitet und sich einem umfassend besucherorientierten Ansatz verpflichtet fühlen soll. Das Modell soll auf den Säulen Schaffung eines Zentralmagazins „Flötenteich “, der Vergrößerung der Ausstellungs- und Funktionsflächen durch einen Erweiterungsbau und der Sanierung der historischen Francksen-Villen beruhen. Das Ziel sei ein innovatives Museum , das sich dem städtischen Motto der Vereinbarkeit von Technologie, Tradition und Toleranz, also auch der Zusammenarbeit mit Vereinen und Initiativen, die zu den stadtgeschichtlich relevanten Themen arbeiten, verpflichtet fühle. Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung: 1. Welche Möglichkeiten sieht die Landesregierung über die finanziellen Möglichkeiten der Stadt hinaus, Mittel vom Land Niedersachsen für den Umbau zu erhalten? 2. Kann sich die Landesregierung vor dem Hintergrund des zugrunde liegenden Konzepts vorstellen , den Umbau mitzufinanzieren? 3. Welche Unterstützung kann die Landesregierung dem Stadtmuseum Oldenburg darüber hinaus anbieten? (An die Staatskanzlei übersandt am 26.02.2014 - II/725 - 633) Antwort der Landesregierung Niedersächsisches Ministerium Hannover, den 20.03.2014 für Wissenschaft und Kultur - M - 01 420-5/633 - Das Land trägt die sechs niedersächsischen Landesmuseen in Braunschweig, Hannover und Oldenburg und fördert darüber hinaus eine Reihe von Museen institutionell, die für das Land Niedersachsen eine besondere Bedeutung haben: das Sprengel Museum Hannover, die Kunsthalle Emden , das Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg Goslar, das Museumsdorf Cloppenburg und das Ostpreußische Landesmuseum Lüneburg (nach § 96 Bundesvertriebenengesetz). 1 Niedersächsischer Landtag – 17. Wahlperiode Drucksache 17/1392 Dies vorausgeschickt, werden die Fragen namens der Landesregierung wie folgt beantwortet: Zu 1: Das Land verfügt über keine Haushaltsmittel bzw. kein eigenes Förderprogramm, um das Stadtmuseum Oldenburg bei seinen Umbauplänen zu unterstützen. Unterstützungen für Umbauvorhaben von Museen waren im Rahmen der Kulturförderrichtlinie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-Fonds) in der vergangenen Förderperiode von 2007 bis 2013 möglich. Die Ausgestaltung der Förderrichtlinie ab dem Jahr 2014 ist noch nicht abschließend erfolgt. Zu 2: Das informative, inklusive und interaktive Konzept ist fachlich zu begrüßen. Derzeit kann jedoch keine Aussage darüber getroffen werden, ob Sanierungsmaßnahmen sowie eine Vergrößerung der Ausstellungs- und Funktionsflächen mit der neuen EU-Förderrichtlinie in Einklang zu bringen sind und gegebenenfalls für die Stadt Oldenburg die Möglichkeit einer Antragstellung auf EFRE-Mittel in Betracht kommen könnte. Zu 3: Gerne bietet die Landesregierung dem Stadtmuseum über das Ministerium für Wissenschaft und Kultur eine fachliche Beratung an, auch bei einer möglichen Antragstellung für EFRE-Mittel. Dr. Gabriele Heinen-Kljajić 2 (Ausgegeben am 01.04.2014) Drucksache 17/1392 Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung mit Antwort Anfrage der Abgeordneten Almuth von Below-Neufeldt, Sylvia Bruns, Björn Försterling, Christian Dürr und Horst Kortlang (FDP), eingegangen am 20.02.2014 Finanzierungsmöglichkeiten für das Stadtmuseum Oldenburg durch das Land Niedersach-sen Antwort der Landesregierung