Niedersächsischer Landtag − 17. Wahlperiode Drucksache 17/1661 

 

 

Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung mit Antwort 

Anfrage des Abgeordneten Dirk Toepffer (CDU), eingegangen am 07.05.2014 

Muss der Volkswagen-Konzern auf Wunsch der Landesregierung seinen Fahrzeugabsatz in 
Brasilien drosseln? 

Vom 16. März 2014 bis zum 23. März 2014 war Ministerpräsident Stephan Weil zusammen mit 
dem Minister für Inneres und Sport des Landes Niedersachsen, Boris Pistorius, im Rahmen einer 
Delegationsreise zu Gast in Brasilien. Im Fokus der Reise standen u. a. die niedersächsisch-brasilianischen
 Wirtschaftsbeziehungen. Im Rahmen eines Besuchs des VW-Werks in Anchieta in der 
Nähe von Sao Paulo wurde das Engagement des Volkswagen-Konzerns als größter Automobilhersteller
 in Brasilien thematisiert und in einen Gesamtzusammenhang mit dem Verkehrswachstum in 
der siebtgrößten Volkswirtschaft der Welt gestellt.  

Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete am 24. März 2014: „Der Rekordabsatz von 850 000 
Fahrzeugen im Jahr 2012 gilt als Messlatte. ‚Immer mehr Fahrzeuge für die jetzt schon verstopften 
Städte?’“, stöhnte der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius, der Stephan Weil begleitete. 
„Ein Weiter-wie-bisher kann es doch nicht geben!“  

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung: 

1. Welche Initiativen wird die Landesregierung vor dem Hintergrund der Äußerungen von Innenminister
 Pistorius ergreifen, um einem Verkehrsinfarkt auf brasilianischen Straßen zu begegnen
? 

2. Wird sich der Ministerpräsident im Aufsichtsrat der Volkswagen AG dafür einsetzen, den 
Fahrzeugabsatz des Volkswagen-Konzerns in Brasilien zu drosseln?  

3. Wenn nein, wie sind die in der Neuen Osnabrücker Zeitung am 24. März 2014 zitierten Aussagen
 von Boris Pistorius zu verstehen? 

(An die Staatskanzlei übersandt am 14.05.2014 - II/725 - 726) 

Antwort der Landesregierung 

 Niedersächsisches Ministerium Hannover, den 13.06.2014 
 für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr 
- Z3-01424/0020/726/Fahrzeugabsatz - 

Die Volkswagen AG mit ihrem Stammsitz in Wolfsburg ist seit über 60 Jahren in Brasilien aktiv. 
Volkswagen ist der größte Automobilhersteller in Brasilien und hat über 21 Millionen Fahrzeuge im 
Lande produziert. Im Jahr 2013 wurden 761 000 Fahrzeuge und 804 000 Motoren von Volkswagen 
do Brasil gebaut. Das Unternehmen ist mit ca. 149 000 Fahrzeugen, die in 15 Länder geliefert wurden
, der führende Exporteur in der brasilianischen Automobilindustrie.  

Brasilien ist für VW heute der viertgrößte Einzelmarkt nach China, Deutschland und den USA. 

Bis 2018 sollen 3,6 Mrd. Euro an den brasilianischen Standorten investiert werden. Einen Schwerpunkt
 bildet dabei die umweltfreundliche Produktion.  

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Niedersächsischer Landtag – 17. Wahlperiode Drucksache 17/1661 
 

 

Im Rahmen einer Delegationsreise im März 2014 besuchten der Niedersächsische Ministerpräsident
 und derzeitige Bundesratspräsident Stephan Weil und der Niedersächsische Minister für Inneres
 und Sport, Herr Boris Pistorius, das VW-Werk in Anchieta bei Sao Paulo. 

Dieses vorausgeschickt, beantworte ich die Fragen namens der Landesregierung wie folgt: 

Zu 1: 

Keine.  

Zu 2:  

Nein.  

Zu 3: 

Die Aussage des Innenministers bezog sich ausschließlich auf die Verkehrsinfrastruktur, das Straßensystem
 und die Überlastung der Verkehre und der Straßen sowie den Zustand des öffentlichen 
Personennahverkehrs. 

Es ging keineswegs um das Engagement von Automobilherstellern und schon gar nicht um das Unternehmen
 Volkswagen, das für das Land und für die Menschen großartige Arbeit leistet und teilweise
 seit Generationen den Menschen in Sao Paulo Arbeit sichert. 

 

Olaf Lies 

 

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(Ausgegeben am 30.06.2014) 


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	Anfrage des Abgeordneten Dirk Toepffer (CDU), eingegangen am 07.05.2014
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