Niedersächsischer Landtag  17. Wahlperiode Drucksache 17/3328 1 Antwort auf eine Kleine schriftliche Anfrage - Drucksache 17/3099 - Wortlaut der Anfrage der Abgeordneten Jörg Hillmer und Gabriela Kohlenberg (CDU), eingegangen am 03.03.2015 Kulturentwicklungskonzept - Was hat Kulturministerin Heinen-Kljajić wirklich „erledigt“? In der Plenarsitzung des Landtages am 19. Februar 2015 sagte Wissenschaftsministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić in der Aussprache zu TOP 19 „Kulturentwicklungskonzept (KEK) jetzt vorlegen!“: „Alles das, was Sie gerade aufgezählt haben und was Herr Dr. Siewert seinerzeit ange- kündigt hat, hat selbstverständlich stattgefunden.“ Der Antrag der CDU-Fraktion wurde mit rot- grüner Mehrheit für erledigt erklärt. Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung: 1. Wann, wo und mit welchen Teilnehmern hat das in der Plenardebatte angesprochene Ge- sprächsforum zwischen kommunalen Spitzenverbänden, Innenministerium und Ministerium für Wissenschaft und Kultur stattgefunden? 2. Ist das Gesprächsforum wie angekündigt institutionalisiert worden? 3. Wann gab es weitere Foren? 4. Wann, wo und mit welchen Teilnehmern hat die für Herbst 2013 angekündigte Diskussion über das Kulturentwicklungskonzept stattgefunden? 5. Welche Ergebnisse hatte die Diskussion? 6. Haben zu den folgenden fünf Projekten, die begonnen wurden, weitere Veranstaltungen oder andere Aktivitäten stattgefunden? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht? a) Kulturoffensive KEK Harz b) Modell „Kulturschule für Niedersachsen“ c) „Fachkraft ästhetische Bildung für den Elementar- und Primarbereich“ d) „Librarything for libraries“ e) „Medienkiste für Senioren“ 7. Ist es inzwischen, wie in Aussicht gestellt, kommunal institutionell geförderten Einrichtungen möglich, einen Antrag auf Kontinuitätsförderung zu stellen? Wenn ja, wie ist der genaue Ab- lauf, und welche Landesmittel stehen zur Verfügung? Wenn nein, warum nicht? 8. Ist inzwischen, wie in Aussicht gestellt, eine AG auf Arbeitsebene eingerichtet worden, in der ein Austausch über kommunale Planungsprozesse und KEK Niedersachsen stattfinden kann? Wenn ja, seit wann gibt es diese AG, und welche Ergebnisse hat sie bislang vorgelegt? Wenn nein, warum nicht? (An die Staatskanzlei übersandt am 11.03.2015) Niedersächsischer Landtag – 17. Wahlperiode Drucksache 17/3328 2 Antwort der Landesregierung Niedersächsisches Ministerium Hannover, den 02.04.2015 für Wissenschaft und Kultur - M - 01 420-5/17/3099 - Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) diskutiert im Rahmen des Kulturentwicklungs- konzeptes Niedersachsen (KEK Niedersachsen) aktiv und auf Augenhöhe mit Künstlerinnen und Künstlern, Kulturschaffenden und Kulturakteuren Strategien der Kulturentwicklung in Niedersach- sen. Die Erkenntnisse und Ergebnisse fließen kontinuierlich in die Kulturentwicklung und Entwick- lung der Landeskulturförderung ein. So sind u. a. die aktuellen Zielvereinbarungen mit den Kultur- partnern des MWK aufgrund dieses Prozesses neu ausgerichtet worden. Der Diskussionsprozess im Rahmen des KEK Niedersachsen wird begleitet von inhaltlich ausgerichteten Tagungen und Veranstaltungen, einem regelmäßigen Austausch zum Thema Kulturentwicklung in Niedersachsen mit ALLviN, der Arbeitsgemeinschaft der Landschaften und Landschaftsverbände, sowie mit akku, der Arbeitsgemeinschaft der Kulturfachverbände. Auch mit den Staatstheatern und Landesmuseen steht das MWK im Hinblick auf die Entwicklung der jeweiligen Einrichtungen, auch im Kontext all- gemeiner Kulturentwicklung, in einem engen Austausch. Insgesamt wurden von 2011 bis heute sieben Studien und Berichte veröffentlicht, 20 Tagungen und Veranstaltungen, 19 Konsultationen und Gespräche sowie 13 Vorstellungen und Diskussionen zum KEK Niedersachsen durchgeführt. Eine Übersicht ist als Anlage beigefügt. Dies vorausgeschickt, werden die Fragen namens der Landesregierung wie folgt beantwortet: Zu 1 und 2: Im Rahmen der im Jahr 2012 durchgeführten Konsultationen, um KEK Niedersachsen bekannt zu machen, fand ein Termin mit den drei kommunalen Spitzenverbänden sowie einem Vertreter des Ministeriums für Inneres und Sport statt (MI). Eine Institutionalisierung der Konsultationen ist auf- grund des Verlaufs von KEK Niedersachsen aus Sicht des MWK nicht notwendig, da Gespräche anlassbezogen stattfinden. Am 08.11.2013 fand ein Gespräch der Ministerin für Wissenschaft und Kultur mit dem Präsidenten des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes sowie weiteren kommunalen Vertretern zu KEK Niedersachsen statt. Zudem wurden auf Arbeitsebene verschiedene Gespräche zu KEK Nie- dersachsen mit Kommunalvertretern durchgeführt. Dazu gehörten u. a. regelmäßige Berichte der Abteilungsleiterin der Kulturabteilung des MWK über die kulturpolitische Zielsetzung, die Förder- schwerpunkte des Landes sowie die Kulturentwicklung in Niedersachsen bei folgenden Sitzungen: – 27.04.2012 beim Kulturausschuss des Niedersächsischen Landkreistages in Hannover, – 20.09.2012 beim Kulturausschuss des Niedersächsischen Städtetages in Osnabrück, – 26.11.2012 beim Nordkolleg „Auf in die Zukunft - KulturLand Schleswig-Holstein“ in Rendsburg, – 19.04.2013 beim Arbeitskreis der Kulturdezernentinnen und Kulturdezernenten des Nieder- sächsischen Städtetages in Celle, – 07.05.2014 beim Schul- und Kulturausschuss des Niedersächsischen Städte- und Gemeinde- bundes in Isenbüttel. Weiterhin wurde die Entwicklung vom KEK Niedersachsen bei folgenden Veranstaltungen unter der Beteiligung kommunaler Vertreter und einer Vertreterin des MWK vorgestellt: – 07.03.2013 Vorstellung von KEK Niedersachsen vor der Sektion K des niedersächsischen Bib- liotheksbeirates, Hannover, Niedersächsischer Landtag – 17. Wahlperiode Drucksache 17/3328 3 – 03.09.2013 Anhörung zum Kulturentwicklungsplan (KEP) Lüneburg, dort Vorstellung von KEK Niedersachsen in Lüneburg, – 17.09.2013 Vorstellung KEK Niedersachsen bei der AG Kultur des Kommunalverbundes Nie- dersachsen/Bremen, in Fischerhude, – 05.03.2015 Bericht über die Weiterentwicklung von KEK Niedersachsen vor der Sektion K des niedersächsischen Bibliotheksbeirates, Etelsen. Zu 3: Die Termine weiterer Foren können der beigefügten Auflistung entnommen werden. Zu 4: In den Jahren 2013/2014 haben folgende Gespräche der Ministerin für Wissenschaft und Kultur zum KEK Niedersachsen und zu den kulturpolitischen Zielen der Landesregierung mit den regiona- len Kulturförderern und den Kulturfachverbänden stattgefunden (vgl. auch Anlage): Mit den Verbänden der freien Kulturszene (akku) am: – 06.06.2013 im MWK Niedersachsen, – 14.02.2014 im MWK Niedersachsen (Auftakt zu den Zielvereinbarungsgesprächen im Kontext von KEK Niedersachsen), – 07.10.2014 im MWK Niedersachsen. Mit der Arbeitsgemeinschaft der Landschaften und Landschaftsverbände (ALLviN) am: – 09.12.2013 im MWK Niedersachsen, – 29.01.2014 im MWK Niedersachsen (Auftakt zu den Zielvereinbarungsgesprächen im Kontext von KEK Niedersachsen). Am 27.05.2014 hat eine Vertreterin des MWK ein Gespräch zu KEK Niedersachsen mit Bezug zu den Landschaften und Landschaftsverbänden sowie zu den Zielvereinbarungen mit Vertretern des Niedersächsischen Landkreistages und des Niedersächsischen Städtetages sowie dem Vorsitzen- den der Schaumburger Landschaft als Vertreter von ALLviN geführt. Zu 5: Die wichtigsten Ergebnisse der Gespräche zum KEK Niedersachsen werden im Folgenden darge- legt: – Auflösung des Säulenmodells der Kulturförderung für die freie Kultur. Einige der Kulturpartner sind auf eigenen Wunsch in einem Verbund im Rahmen der neuen Zielvereinbarungen geblie- ben. – Gemeinsame Ausgestaltung der neuen Zielvereinbarungen ab 2015 für jeweils drei Jahre mit einer Betonung auf die Bereiche: Kulturelle Teilhabe und Kulturelle Bildung, Kooperation und Vernetzung, Breitenkultur und spartenübergreifende Kulturarbeit. – Erweiterung der Landeskommissionen um stimmberechtigte Mitglieder aus den Landeskultur- verbänden. – Kulturelle Bildung und die Kooperation von Kultur und Schule als der Schwerpunkt des KEK Niedersachsen. Am 24.09.2014 wurde in Wolfenbüttel die Studie von der Bundesakademie für kulturelle Bildung (ba Wolfenbüttel) und EDUCULT „Förderung von Modellprojekten kultureller Bildung: Qualität, Nachhaltigkeit und Potentiale“ vorgestellt. Niedersachsen hat hier sehr gut abgeschnitten. Die Ergebnisse der Studie sind auf den Internetseiten des MWK nachzulesen. – Eigenständige Vergabe von Fördermitteln durch die Kulturfachverbände. Seit 2014 (bis zu- nächst 2018) erhalten die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur (LAGS) 100 000 Euro Struk- turfördermittel für kleine Träger im ländlichen Raum; die Landesvereinigung kulturelle Jugend- bildung Niedersachsen 50 000 Euro für Projektförderung der kulturellen Bildung im ländlichen Raum; das Mobile Kino 20 000 Euro für ländliche Projektarbeit mit Seniorinnen und Senioren Niedersächsischer Landtag – 17. Wahlperiode Drucksache 17/3328 4 sowie der Landesverband der Kunstschulen in Niedersachsen 30 000 Euro für Kunstschulpro- jekte im ländlichen Raum. – Es wurde des Weiteren gemeinsam mit der LAGS für die 100 000 Euro Strukturfördermittel ein eigenes Förderinstrument zur Strukturförderung für den ländlichen Raum entwickelt. – Die Stärkung von Profession und Ehrenamt, auch in Hinblick auf die Integration von Menschen anderer kultureller Herkunft, wurde auf zwei Tagungen in der ba Wolfenbüttel diskutiert und Handlungsempfehlungen besprochen. Vom 11. bis 12.06.2014 fand die Tagung „Breitenkultur - Teilhabe als Aufgabe von Kulturpolitik“ statt und am 25.02.2015 wurde „Zivilgesellschaftliches Engagement in transkulturellen Zeiten“ diskutiert. Zu 6: a) Kulturoffensive KEK Harz - Zusammenarbeit von Kirchengemeinden, Kommunen und Freien Kulturträgern im Umgang mit dem demografischen Wandel Die Konsultation mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften zum KEK Niedersachsen fand am 11.04.2012 statt. Daraus ergab sich der Wunsch einer verstärken Zusammenarbeit von Kirchen und Kultureinrichtungen. Um diesen Gedanken der Kooperation modellhaft unter den besonderen Aspekten des demografischen Wandels zu entwickeln, wurde als Region der Vorharz mit der Ge- meinde Liebenburg ausgewählt. Am 23.07.2012 fand ein Auftaktgespräch zur Entwicklung eines Konzepts für Liebenburg im MWK statt. Eine Steuerungsgruppe mit Vertretern einer soziokulturel- len Einrichtung, der Kommune, der Kirchen und des MWK wurde gegründet. Auf Initiative des MWK haben vor Ort, in Liebenburg, mehrere Gespräche der Steuerungsgruppe zur Kulturoffensive KEK Harz am 13.12.2012, am 07.01.2013 und 24.01.2013 stattgefunden. Die Initiative zur Zusammen- arbeit von evangelischer und katholischer Kirche, Kommune und Freien Kulturträgern konnte je- doch nicht wie geplant umgesetzt werden. Maßgeblich für den Erfolg eines solches Vorhaben ist die kommunale Unterstützung. Diese jedoch konnte nicht in ausreichender Form erzielt werden. Es hat sich jedoch die Zusammenarbeit der Kulturschaffenden vor Ort und der Kirchen aufgrund dieser Initiative verbessert. Es sind neue Kooperationen entstanden und es werden gemeinsame Kultur- projekte initiiert (u. a. „Wie der Krieg nach Liebenburg kam?“, aus Anlass des 70. Jahrestages des Kriegsendes in Liebenburg, am 10.04.2015 in Zusammenarbeit mit dem Geschichtlichen Arbeits- kreis Lewe-Liebenburg, der Ev. Kirchengemeinde Liebenburg sowie dem Soziokulturellen Zentrum Lewer Däle). Das Zusammenwirken von Kirche und Kultur ist auch weiterhin Bestandteil von KEK Niedersach- sen. Am 14.05.2013 fand ein Workshop des MWK im Hanns-Lilje-Haus Hannover zu der Frage „Wohin wollen wir mit unserer Kirche? Fonds Kulturarbeit in Kirchen - Kulturkirchen“ statt. Weiterhin findet im April 2015 aufgrund einer gemeinsamen Initiative von MWK und Hans-Lilje- Stiftung in der ba Wolfenbüttel ein Arbeitstreffen unter dem Titel: „Zur Vernetzung der Kulturförde- rung in Niedersachsen - Stiftung/Land/Kirche“ statt. b) Modell „Kulturschule für Niedersachsen“ - Zusammenarbeit von Schulen und Einrichtungen der Kulturellen Bildung In nahezu allen Gesprächen zu KEK Niedersachsen hat sich als Wunsch der Kulturschaffenden ei- ne bessere Zusammenarbeit von Schulen und Kulturträgern als das zentrale kulturpolitische Thema herauskristallisiert. Daraufhin haben 2012/2013 Kulturfachverbände, Schulen, das Niedersächsi- sche Kultusministerium (MK) und das MWK das Modell „Kulturschule für Niedersachen“ gemein- sam entwickelt. Aus dem Modell „Kulturschule für Niedersachsen“ ist 2014 das Projekt „SCHULE :KULTUR!“ entstanden. Zusammen mit der Stiftung Mercator haben das MK und das MWK das Projekt im Februar 2015 gestartet. Ziel dieses Vorhabens ist es, kulturelle Bildung ganzheitlich in Unterricht und Schulalltag zu implementieren sowie Schülerinnen und Schüler aller Schulformen und Jahrgänge für kulturelle Aktivitäten und kreatives Schaffen zu begeistern. Zunächst 40 Projekt- schulen werden durch das Land und die Stiftung Mercator gefördert und arbeiten mit Kultureinrich- tungen in unterschiedlichen kulturellen Projekten zusammen. Schulen und Kulturpartner bauen da- bei gemeinsam ein fächerübergreifendes kulturelles Bildungsangebot auf. Die Laufzeit beträgt drei Jahre: 2015 bis 2017. Das Finanzvolumen für diesen Zeitraum liegt bei insgesamt 1,5 Millionen Eu- ro. Niedersächsischer Landtag – 17. Wahlperiode Drucksache 17/3328 5 c) „Fachkraft ästhetische Bildung für den Elementar- und Primarbereich“ - Qualifizierung für Dozentinnen und Dozenten an Kunstschulen über die Agentur für Erwachsenenbildung In enger Kooperation mit der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung sowie dem Landesver- band der Kunstschulen Niedersachsen kann sich mithilfe der Erwachsenenbildung Personal aus Kunstschulen (Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialassistentinnen und Sozialassistenten) seit Sommer 2013 zur „Fachkraft Ästhetische Bildung“ fortbilden. Schwerpunkte des neuen Programms sind neben der kompetenzorientierten Ausrichtung die gezielte Förderung der Durchlässigkeit zwi- schen Berufstätigkeit und Hochschulstudium für pädagogische Fachkräfte des Elementarbereichs im Sinne der Offenen Hochschule. Das praxisorientierte Fortbildungskonzept orientiert sich an den Alltagsanforderungen in Kindertageseinrichtungen. Schwerpunkte der Lehr-Module der frühkindli- chen Bildung waren zunächst die Sprach- und Medienbildung die Themen Diversität und Bildung der unter Dreijährigen. Die Lehr-Module wurden in den Jahren 2014/2015 um die Themen „Medien und Ästhetische Bildung“ und „MINT und Ästhetische Bildung“ erweitert. In dem Modellprogramm vernetzen sich Professionen und Kompetenzen aus Sozialpädagogik, Kunst und kultureller Bildung, Erwachsenenbildung und Wissenschaft. Das Land fördert das Modellprojekt in den Jahren 2013 mit 55 000 Euro, in 2014 mit 108 500 Euro und in 2015 mit 60 000 Euro. d) „Librarything for libraries“ Da nicht ausreichend Bibliotheken an diesem Projekt teilnahmen, wurde es nicht durchgeführt. e) „Medienkiste für Senioren“ Das Projekt bietet besondere Lese- und Literaturangebote in und außerhalb der Bibliothek für Se- niorinnen und Senioren. Insbesondere die altersbedingte Lebenssituation durch mögliche physi- sche und psychische Einschränkung erfordert besondere Angebote. Ziel des Projektes ist es, Seni- orinnen und Senioren mit besonders geeigneten Medien und Konzepten anzusprechen, um lebens- langes Lernen, den Dialog der Generationen, eine Verbesserung der Medienkompetenz und einen einfachen Zugang zu Literatur und öffentlichen Bibliotheken zu ermöglichen. Das Bibliotheksange- bot für Seniorinnen und Senioren der Büchereizentrale Niedersachsen (BZN) wurde vom MWK in 2013 und 2014 mit 27 000 Euro gefördert. Das Projekt wurde von der BZN verstetigt. Zu 7: Von der LAGS wurde im Rahmen von KEK Niedersachsen sowohl das Modell einer Kontinuitäts- förderung als auch das Modell eines Strukturförderprogramms für kleine Einrichtungen im ländli- chen Raum vorgeschlagen. Da die Form einer Kontinuitätsförderung einer „quasi-institutionellen“ Förderung mit Landesmitteln gleicht, wurde dieses Modell in Absprache mit der LAGS nach eige- hender Prüfung durch das MWK aufgrund zuwendungsrechtlicher Aspekte nicht weiterverfolgt. An- stelle der Kontinuitätsförderung wurde das Strukturförderprogramm für kleine, zumeist ehrenamtlich geleitete, soziokulturelle Einrichtungen in den ländlichen Räumen Niedersachsens aufgelegt, für das die LAGS Fördermittel unter 10 000 Euro pro Projekt vergibt. Dieses Förderprogramm dient im Gegensatz zur Kontinuitätsförderung der Unterstützung von Kultureinrichtungen und Kulturinitiati- ven mit soziokulturellem Profil im Flächenland Niedersachsen in besonderen Entwicklungsphasen. Ziel ist die Verbesserung der Angebotsvielfalt, die Erhöhung der Aktivitäten, die Verbesserung der Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer bzw. Besucherinnen und Besucher sowie der Kooperations- partnerinnen und -partner. Hierbei sind strukturelle Maßnahmen wie zusätzliche personelle Leis- tungen sowie eine Verbesserung der räumlichen und technischen Infrastruktur im Rahmen eines Gesamtkonzeptes förderfähig. Am 29.01.2014 fand ein gemeinsames Gespräch mit ALLviN und der LAGS zu diesem Thema statt. Im Ergebnis wurde sich auf das Modell der oben genannten Strukturförderung für kleine soziokulturelle Einrichtungen im ländlichen Raum verständigt. Dieses wurde auch entsprechend in den Zielvereinbarungen festgehalten. Niedersächsischer Landtag – 17. Wahlperiode Drucksache 17/3328 6 Zu 8: Es wird keine AG auf Arbeitsebene für den Austausch über kommunale Planungsprozesse und KEK Niedersachsen eingerichtet, weil bereits ein regelmäßiger Kontakt des MWK zu den unter- schiedlichen kommunalen Gremien besteht. Gespräche von MWK und den Kommunen, die eben- falls einen Planungsprozess durchführen wollen, finden anlassbezogen statt. Gabriele Heinen-Kljajić Niedersächsischer Landtag – 17. Wahlperiode Drucksache 17/3328 7 Anlage Veranstaltungen, Tagungen, Studien etc. zum KEK Niedersachsen: Sieben Studien und Veröffentlichungen: Veröffentlichung 22.11.2011 „Kulturbericht Niedersachsen 2010“ als Auftakt und Basis von KEK Nieder- sachsen Veröffentlichung 18.12.2012 Buchpublikation 1. InterKulturBarometer Veröffentlichung 07.10.2013 Kulturmonitoring für Niedersachsen Veröffentlichung 09.01.2014 Datenreport: Kulturberufe in Niedersachsen 2012 Veröffentlichung 13.05.2014 Weißbuch Breitenkultur in Niedersachsen mit einer Sonderstudie zur Situation der Amateurtheater der Universität Hildesheim Veröffentlichung 24.09.2014 EDUCULT - Studie „Förderung von Modellprojekten kultureller Bildung: Qualität , Nachhaltigkeit und Potenziale“ durchgeführt von EDUCULT in Kooperati- on mit der ba Wolfenbüttel Veröffentlichung 23.05.2014 „Kulturbericht Niedersachsen 2013/2014“ 20 Veranstaltungen und Foren: 19.01.2012 MWK-Workshop zur Erstellung eines Kulturbildes im Rahmen von KEK, im Landesmuseum Hannover 03.09.2012 Regionalforum in der Zeche in Barsinghausen für die Bereiche: Hannover / Hildesheim / Holzminden / Hameln-Pyrmont / Schaumburg / Nien- burg (Weser) 24.09.2012 Regionalforum in der Kulturetage in Oldenburg für die Bereiche: Oldenburg / Wesermarsch / Friesland / Wittmund / Aurich / Leer / Ammerland / Emsland / Grafschaft Bensheim / Cloppenburg / Vechta / Osnabrück / Diepholz 15.10.2012 Regionalforum in der musa in Göttingen für die Bereiche: Helmstedt / Braunschweig / Salzgitter / Wolfenbüttel / Goslar / Osterode am Harz / Northeim / Göttingen 17.10.2012 Regionalforum im Springhornhof in Neuenkirchen für die Bereiche: Cuxhaven / Stade / Rotenburg (Wamme) / Osterholz / Verden / Soltau-Fallingbostel / Har- burg / Lüneburg / Gifhorn / Lüchow-Dannenberg / Uelzen / Celle/ Wolfsburg 19.11.2012 Tagung: „Kultur auf dem Land - Zur Stärkung der Kulturarbeit in ländlichen Räumen“, Koppelschleuse in Meppen 13.04.2012 Symposium: „InterKulturBarometer Deutschland - Kulturelle Teilhabe, künstleri- sche Interessen, kulturpolitische Perspektiven“, Vorstellung der bundesweiten Ergebnisse, Uni Hildesheim 10./11.10.2012 Tagung: „InterKulturBarometer - Kulturelle Vielfalt und Teilhabe in Niedersach- sen“, Vorstellung der niedersächsischen Ergebnisse, ba Wolfenbüttel 14.05.2013 Teilnahme am Workshop im Hans-Lilje-Haus, „Wohin wollen wir mit unserer Kirche? Fonds Kulturarbeit in Kirchen - Kulturkirchen“ Vorstellung von KEK Nie- dersachsen 12.06.2013 Tagung: „Zukunft der öffentlichen Bibliotheken? Öffentliche Bibliotheken der Zu- kunft!“, Lüneburg 16.08.2013 Tagung: „Heimat als kultureller Bildungsauftrag“, ba Wolfenbüttel 25.04.2014 Tagung: „Kulturelle Bildung und Publikumsentwicklung. Faktoren für kulturelle Teilhabe?“, Koppelschleuse in Meppen 11.-12.06.2014 Tagung: „Breitenkultur - Teilhabe als Aufgabe von Kulturpolitik“, ba Wolfenbüttel Niedersächsischer Landtag – 17. Wahlperiode Drucksache 17/3328 8 18./19.09.2014 Vortrag von Frau Ministerin Dr. Heinen-Kljajić: „Müssen wir Kultur neu denken - Kulturentwicklung in Niedersachsen“, Tagung: „Kultur besser fördern - 25 Jahre Projektförderung“, Fonds Soziokultur, Hannover 26.11.2014 Tagung: „Heimat als Partner in/für Bildung und Kultur“ des NHB, Vorstellung KEK Niedersachsen, Nienburg/Weser 11.02.2015 Auftaktveranstaltung Modellprogramm „SCHULE:KULTUR!“, Ballhof Hannover 25.02.2015 Tagung: „Zivilgesellschaftliches Engagement in transkulturellen Zeiten“, ba Wol- fenbüttel 14. bis 15.04.2015 Veranstaltung: „Zur Vernetzung der Kulturförderung in Niedersachsen - Stiftung | Land | Kirche“ ba Wolfenbüttel (in Vorbereitung) 22.09.2015 Tagung zur Leseförderung in Zeiten der Digitalisierung in Kooperation mit der Akademie für Leseförderung (ALF) (in Vorbereitung), Hannover 26.11.2015 Regionalforum zur Kulturellen Bildung (in Vorbereitung), Hannover Ohne Termin Regionalforum Interkultur/ Vernetzung von MSO und Kultureinrichtungen (in Vorbereitung) 19 Konsultationen und Gespräche 09.02.2012 Konsultation mit den niedersächsischen Stiftungen, MWK 07.03.2012 Konsultation mit den kommunalen Spitzenverbänden, MWK 28.03.2012 Konsultation mit den Öffentlichen Bibliotheken, Landesbibliotheken und Vorsit- zenden der Sektion W und K des Bibliotheksbeirates, MWK 11.04.2012 Konsultation mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften im MWK 12.04.2012 Konsultation mit den Staatstheatern und Kommunalen Theater, MWK 18.04.2012 Konsultation mit den Verbänden des Kulturelles Erbes, den Landesmuseen, in- stitutionell geförderten kommunalen Museen und dem Ostpreußischen Lan- desmuseum, MWK 18.04.2012 Konsultation mit den Verbänden der Säulen Musikland, Literatur, Kultur und Bil- dung sowie Kulturelles Erbe (akku), MWK 02.05.2012 Konsultation mit den Niedersächsischen Universitäten und Hochschulen, MWK 07.06.2012 Konsultation mit ALLviN (Präsidenten und Geschäftsführungen der Landschaf- ten und Landschaftsverbände), MWK 23.07.2012 Auftaktgespräch zur Entwicklung eines Konzepts KEK Harz, Modelkommune Liebenburg, MWK 13.12.2012 Steuerungsgruppe zur Kulturoffensive KEK Harz, Liebenburg 07.01.2013 Steuerungsgruppe zur Kulturoffensive KEK Harz, MWK 24.01.2013 Steuerungsgruppe zur Kulturoffensive KEK Harz, Liebenburg 06.06.2013 Gespräch akku mit Frau Ministerin Dr. Heinen-Kljajić u. a. zu KEK, MWK 08.11.2013 Vorstellung KEK im Rahmen des Gesprächs mit dem Präsidenten des Nieders. Städte- und Gemeindebundes sowie weiteren Vertretern der kommunalen Spit- zenverbände und Frau Ministerin Dr. Heinen-Kljajić, MWK 09.12.2013 Gespräch ALLviN mit Frau Ministerin Dr. Heinen-Kljajić zu KEK, MWK 29.01.2014 Gespräch ALLviN mit Frau Ministerin Dr. Heinen-Kljajić zu KEK (Auftakt zu den Zielvereinbarungsgesprächen), MWK 14.02.2014 Gespräch akku mit Frau Ministerin Dr. Heinen-Kljajić zum KEK (Auftakt zu den Zielvereinbarungsgesprächen), MWK 07.10.2014 Gespräch akku mit Frau Ministerin Dr. Heinen-Kljajić zu den Perspektiven von KEK, MWK 13 Vorstellungen und Diskussionen zu KEK Niedersachsen mit Kommunalvertretern: 16.10.2012 KEK Peine - Diskussion mit Studenten des Kulturpolitischen Instituts zur Kul- turentwicklungsplanung und Ziel von KEK Niedersachsen, Uni Hildesheim 27.04.2012 Vorstellung der kulturpolitischen Zielsetzung, der Förderschwerpunkte des Lan- des sowie der Kulturentwicklung in Niedersachsen, Kulturausschuss des Nie- dersächsischen Landkreistages, Hannover Niedersächsischer Landtag – 17. Wahlperiode Drucksache 17/3328 9 20.09.2012 Vorstellung der kulturpolitischen Zielsetzung, der Förderschwerpunkte des Lan- des sowie von KEK Niedersachsen beim Kulturausschuss des Niedersächsi- schen Städtetages, Osnabrück 13.10.2012 Vorstellung KEK Niedersachsen anlässlich der Tagung des Landesverbandes Freier Theater in Niedersachsen „Die Zukunft der Freien Theater in Niedersachsen “, Worpswede 26.11.2012 Vorstellung KEK Niedersachsen anlässlich des Nordkollegs „Auf in die Zukunft - KulturLand Schleswig-Holstein“, Rendsburg 07.03.2013 Vorstellung KEK Niedersachsen beim Bibliotheksbeirat Sektion K, Hannover 19.04.2013 Diskussion zu KEK Niedersachsen mit den Kulturdezernentinnen und Kulturde- zernenten des Niedersächsischen Städtetages, Celle 03.09.2013 Anhörung zum KEP Lüneburg und Vorstellung KEK Niedersachsen, Lüneburg 17.09.2013 Vorstellung KEK Niedersachsen bei Vertretern der AG Kultur des Kommunal- verbundes Niedersachsen/Bremen, Fischerhude 07.05.2014 Vorstellung KEK Niedersachsen bei Vertretern des Schul- und Kulturausschus- ses des Nieders. Städte- und Gemeindebund, Isenbüttel 27.05.2014 Gespräch zu KEK Niedersachsen im Kontext der Zielvereinbarungen mit den Landschaften und Landschaftsverbänden mit Vertretern des Nieders. Land- kreistages, des Nieders. Städtetages sowie dem Vorsitzenden der Schaumbur- ger Landschaft als Vertreter von ALLviN, MWK 30.06.2014 KEK Wolfenbüttel - Vorstellung KEK Niedersachsen und (Breiten-) Kulturent- wicklung im ländlichen Raum beim Landkreis Wolfenbüttel, Wolfenbüttel 05.03.2015 Bericht über die Weiterentwicklung von KEK Niedersachsen beim Bibliotheks- beirat Sektion K, Etelsen (Ausgegeben am 22.04.2015) Drucksache 17/3328 Antwort auf eine Kleine schriftliche Anfrage - Drucksache 17/3099 Wortlaut der Anfrage der Abgeordneten Jörg Hillmer und Gabriela Kohlenberg (CDU), eingegangen am 03.03.2015 Kulturentwicklungskonzept - Was hat Kulturministerin Heinen-Kljajić wirklich „erledigt“? Antwort der Landesregierung Anlage