Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/1370 1 Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung mit Antwort der Landesregierung Anfrage der Abgeordneten Imke Byl (GRÜNE) Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz namens der Landesregierung Treibhausgasemissionen in Niedersachen - Wie will die Landesregierung den Weg zur Klimaneutralität beschreiten? Anfrage der Abgeordneten Imke Byl (GRÜNE), eingegangen am 04.07.2018 - Drs. 18/1240 an die Staatskanzlei übersandt am 09.07.2018 Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz namens der Landesregierung vom 09.08.2018, gezeichnet Olaf Lies Vorbemerkung der Abgeordneten Schon heute sind die Folgen des Klimawandels spürbar, auch in unserer Region1. Vermehrte Extremwetterereignisse wie Starkregen oder Hitzewellen führen zu hohen volkswirtschaftlichen Kosten und erhöhten Gesundheitsrisiken, die steigenden Temperaturen begünstigen schon jetzt die Ausbreitung neuer wärmeliebender Pflanzen- und Tierarten wie z. B. des Eichenprozessionsspinners 2. Wenn die Entwicklung der Treibhausgasemissionen so weitergeht wie bisher, werden laut des fünften Sachstandberichts des Weltklimarats (IPCC) die Temperaturen im Mittel um mehr als 5°C steigen, wird bis 2050 die Arktis im Sommer komplett abschmelzen, und wird der Meeresspiegel um 45 bis 82 cm bis 2100 ansteigen. Um das zu verhindern, haben sich die Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention völkerrechtlich darauf geeinigt, die Treibhausgaskonzentrationen auf einem Level zu stabilisieren, welches eine gefährliche Störung des Klimasystems verhindert. 2015 verpflichteten sich die Staaten der Vereinten Nationen im Klimaschutzabkommen von Paris, den Anstieg auf 1,5°C bzw. 2°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Vorbemerkung der Landesregierung Der Klimawandel ist auch in Niedersachsen längst Realität. Die durchschnittlichen Temperaturen sind seit Beginn der Industrialisierung um ca. 1,5 Grad angestiegen. Auch bei den Niederschlägen steigt die Intensität, vor allem aber verändert sich die jahreszeitliche Verteilung. Projektionen zufolge werden sich diese Trends in Zukunft weiter verstärken. Extremwetterereignisse wie Hitzewellen oder auch Starkregen werden aller Voraussicht nach zunehmen. Das bleibt nicht ohne Folgen - für unsere Ökosysteme, aber auch für Wirtschaft und Gesellschaft. Der Klimawandel beeinflusst dabei nicht nur die Lebensgrundlagen der heutigen, sondern beschränkt auch die Entwicklungschancen zukünftiger Generationen. 1 vgl. https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/folgen-des-klimawandels-in-deutschlanddeutlich [abgerufen am 14.06.2018]. 2 vgl. ebenda und https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/ Eichenprozessionsspinner-sind-auf-dem-Vormarsch,eichenprozessionsspinner388.html, abgerufen am 14.06.2018. Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/1370 2 Klimaänderungen zeigen sich bisher meist noch schleichend. Die Folgen sind häufig erst mittel- bis langfristig spürbar. Umso wichtiger ist eine gute Datengrundlage, wie sie der am 19.06.2018 gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst DWD veröffentlichte Klimareport Niedersachsen liefert. Der Bericht beschreibt auf der Basis aktuellster Berechnungen detailliert das Klimageschehen in Niedersachsen. Nur so können Entwicklungen frühzeitig erkannt und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel rechtzeitig getroffen werden. Die Berechnungen sensibilisieren gleichzeitig für die Notwendigkeit ehrgeiziger Klimaschutzpolitik: Um die Folgen des Klimawandels insgesamt noch in einem beherrschbaren Rahmen zu halten, müssen die globalen Treibhausgasemissionen so weit wie möglich reduziert und langfristig vollständig vermieden werden. Die Klimapolitik der Landesregierung in Niedersachsen verfolgt deshalb das Ziel, den Klimaschutz stärker in das gesellschaftliche Bewusstsein zu rücken. Mit einem Landesklimagesetz wird Niedersachsen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und eigene Klimaschutzziele für Niedersachsen festlegen. Gleichzeitig stellen wir uns heute schon auf den nicht mehr abwendbaren Klimawandel ein und ergreifen notwendige Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Hierzu wurde u. a. ein Klimakompetenznetzwerk eingerichtet, um das Klimawissen in Niedersachsen zu bündeln und damit die Klimakompetenz des Landes zu stärken. Zur besseren Darstellung der Antworten zu den Fragen 1 bis 4 wird auf die beiliegenden Anlagen verwiesen. Die Daten wurden vom Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) aufbereitet. 1. Wie hoch waren die Treibhausgasemissionen in Niedersachsen seit 1990 bis heute, und wie hoch ist die prozentuale Änderung gegenüber 1990 (bitte getrennt nach Jahren und nach Treibhausgastyp im Sinne des Kyoto-Protokolls aufschlüsseln)? Das Kyoto-Protokoll nennt sechs Treibhausgase: Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), und Lachgas (N2O) sowie die fluorierten Treibhausgase (F-Gase): wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW) und Schwefelhexafluorid (SF6). Ab 2015 wird Stickstofftrifluorid (NF3) zusätzlich einbezogen. In Deutschland entfielen im Jahr 2016 88,2 % der Freisetzung von Treibhausgasen auf Kohlendioxid, 6,0 % auf Methan, 4,2 % auf Lachgas und nur rund 1,7 % auf die F-Gase (Quelle: Umweltbundesamt). Die F-Gase werden regional (Länderebene ) nicht dargestellt. Daher werden die gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen (ohne Landnutzung, Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft, LULUCF) als Summe von CO2, CH4 und N2O in CO2-Äquivalenten angegeben. Dabei wird die Klimawirksamkeit der einzelnen Treibhausgase mit ihrem spezifischen Treibhauspotenzial auf die Wirkung der entsprechenden Menge CO2 umgerechnet. Da für die Jahre 1991 bis 1994, 1996 bis 1999, 2001 und 2002 für Niedersachsen keine Angaben für die Emissionen von CO2, CH4 und N2O existieren, wurden diese aus den vorliegenden Angaben der übrigen Jahre extrapoliert (Frage 1). Für die Fragen 2 und 4, THG nach Sektoren, liegen für CO2 nur endgültige Daten für die Jahre 1990, 2000, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014 und für CH4 und N2O für die Jahre 1990, 1995, 2000, 2005, 2010, 2011, 2012, 2013 und 2014 vor. Unter diesen Maßgaben haben sich die Treibhausgasemissionen in Niedersachsen seit 1990 bis zum Jahr 2014 wie in der Anlage 1 dargestellt entwickelt. 2. Wie hoch ist der prozentuale Anteil an den niedersächsischen Treibhausgasemissionen jeweils durch die Sektoren Verkehr, Landwirtschaft, Industrie, private Haushalte, Energiewirtschaft (bitte getrennt nach Jahren ab 1990 aufschlüsseln)? Die Fragen 2 und 4 werden gemeinsam anhand von Tabellen, die den Anteil der Treibhausgasemissionen aus CO2, CH4 und N2O nach Sektoren für Deutschland und Niedersachsen in den Jahren 1990 bis 2014 darstellen und dazugehörenden Diagrammen in der Anlage 2 beantwortet. Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/1370 3 3. Welchen Anteil der in Niedersachsen entstehenden Treibhausgasemissionen haben fossile Energieträger seit 1990 bis heute (bitte getrennt nach Energieträger und Jahren aufschlüsseln)? Die Frage 3 wird anhand von Tabellen, die die Entwicklung und den Anteil der CO2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch (Quellenbilanz) nach Energieträgern in den Jahren 1990 bis 2015 aufzeigen und einem dazugehörenden Diagramm in der Anlage 3 beantwortet. 4. Welchen Anteil haben die Treibhausgasemissionen der einzelnen Sektoren in Niedersachsen an den jeweiligen Treibhausgasemissionen der gleichen Sektoren der Bundesrepublik Deutschland? Siehe Anlage 2. 5. Wie plant die Landesregierung, die Klimaziele von Paris zu erfüllen? Die Landesregierung Niedersachsen sieht im Klimaschutz nicht nur eine Aufgabe der Daseinsvorsorge , sondern auch der Existenzsicherung im Hinblick auf die Entwicklungschancen zukünftiger Generationen. Niedersachsen will seinen Beitrag leisten, um das in Paris von der Weltgemeinschaft vereinbarte Klimaschutzziel zu erreichen, den durchschnittlichen Temperaturanstieg auf deutlich unter 2 Grad, wenn möglich 1,5 Grad gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen. Zur Erreichung dieser Ziele orientiert sich die Landesregierung an folgenden Kriterien, wobei das Zieldreieck Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltverträglichkeit dabei den Rahmen der Energieund Klimaschutzpolitik bildet: – Die Treibhausgasemissionen in Niedersachsen sollen bis zum Jahr 2050 um 80 bis 95 % gegenüber dem Basisjahr 1990 reduziert werden, ohne dass dies durch Produktionsverlagerungen ins Ausland geschieht. – Die Energieversorgung in Niedersachsen soll spätestens bis zum Jahr 2050 nahezu vollständig auf erneuerbare Energien mit starkem niedersächsischen Beitrag umgestellt und zusätzliche Potenziale zur Versorgung benachbarter Regionen sollen genutzt werden und – Die bestehenden Potenziale für Energieeffizienz und Energieeinsparung sollen in enger Zusammenarbeit mit den wichtigsten Akteuren unseres Landes systematisch ermittelt und bis zum Jahr 2050 möglichst ausgeschöpft werden. In der Koalitionsvereinbarung der die Landesregierung tragenden Parteien ist deshalb ausdrücklich festgelegt, dass ein niedersächsisches Klimaschutzgesetz verabschiedet werden soll. Das Ziel ist ein Klimagesetz für Niedersachsen, das die unterschiedlichen Interessen in den Blick nimmt und den unterschiedlichen Interessen aller gerecht wird. Die Landesregierung will die Energiewende als gesamtgesellschaftliche Aufgabe weiter vorantreiben , insbesondere die Führungsrolle Niedersachsens weiter ausbauen und damit auch zukunftsfähige Arbeitsplätze generieren. 6. Welche Minderungen in den einzelnen Sektoren plant die Landesregierung für Niedersachsen ? Nach dem gegenwärtigen Stand der Beratungen in der Landesregierung sind Sektorminderungsziele nicht vorgesehen. Davon unbenommen ist die Formulierung qualitativer Zielrichtungen in den einzelnen Sektoren, an denen sich Klimaschutzmaßnahmen orientieren. Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/1370 4 7. Welche konkreten Maßnahmen zur Reduktion der niedersächsischen Treibhausgasemissionen will die Landesregierung nutzen? Die Landesregierung erarbeitet im Dialog mit den Betroffenen ein umfassendes Maßnahmenprogramm für die Bereiche Energie und Klimaschutz. Die Verabschiedung durch das Kabinett ist für das Jahr 2019 vorgesehen. Darüber hinaus werden in allen Ressorts bereits jetzt Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ergriffen. So soll beispielsweise der Landesfuhrpark schrittweise auf emissionsarme bzw. -freie Antriebe umgestellt werden. Die Erfassung der Vielzahl der Maßnahmen würde einen hohen Verwaltungsaufwand verursachen, weshalb auf eine Darstellung der einzelnen Maßnahmen verzichtet wird. 8. Welche Impulse plant die Landesregierung für die Förderung eines emissionsreduzierten Schiffsverkehrs in ihrer Rolle als Hafenland? Umwelt- und Klimaschutz in der Schifffahrt stellen eine globale Aufgabe dar, in der Niedersachsen mit seiner ausgeprägten maritimen Wirtschaft und den beiden Hochschulstandorten Leer und Elsfleth und deren spezifischen wissenschaftlichen Kompetenzen in diesem Feld eine Vorreiterrolle übernimmt. Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie der anwendungsorientierten Forschung ist hier von besonderer Bedeutung. Die Landesregierung hat diese Problemstellungen gezielt aufgegriffen und im Herbst 2015 das Kompetenzzentrum GreenShipping Niedersachsen (GSN) auf den Weg gebracht, um die niedersächsischen Unternehmen aktiv beim Übergang in eine grünere Schifffahrt zu unterstützen. Das Kompetenzzentrum GSN basiert auf zwei Säulen jeweils mit Geschäftsstellen an den Standorten Leer und Elsfleth: – Der FuE-Säule zum Ausbau der angewandten Forschung und Entwicklung im Bereich Green- Shipping durch Erweiterung von GreenShipping FuE-Kapazitäten an der Hochschule Emden /Leer und der Jadehochschule und – der Netzwerksäule zur Unterstützung der maritimen Unternehmen in Niedersachsen im Themenfeld GreenShipping, insbesondere im Hinblick auf ihre Innovations- und Kooperationstätigkeit , auf Basis eines niedersächsischen GreenShipping Netzwerks mit starker Transfer- und Projektentwicklungsausrichtung. Im Rahmen des Ausbaus der angewandten Forschung und Entwicklung in Niedersachsen für eine umweltbewusstere, emissionsreduzierte Schifffahrt laufen an den beiden Hochschulen aktuell zwei Projekte. Im Forschungsprojekt GreenSailer der Hochschule Emden/Leer wurde der Prototyp eines innovativen Frachtseglers entwickelt. Dazu sind bestehende und neuartige Rumpfmodelle auf ihre Tauglichkeit für die küstennahe Frachtschifffahrt untersucht worden. Außerdem wurden Szenarien für weitere Verwendungszwecke ausgearbeitet. Der Fachbereich Seefahrt und Logistik der Jadehochschule in Elsfleth hat mit dem Projekt GreenMEPS eine Mobile Evaluationsplattform für Schiffsassistenzsysteme entwickelt, die durch ihren mobilen Ansatz ermöglicht, innovative Assistenzsysteme für die Schiffsführung an Bord während des Betriebs zu testen. Größtes Ziel dabei ist, die Sicherheit im Schiffsbetrieb zu erhöhen und Schäden der sensiblen Meeresumwelt durch Kollisionen zu vermeiden. Aufgabe der Netzwerksäule ist es insbesondere, maritime Unternehmen in Niedersachsen bei der „Umstellung“ auf GreenShipping-Technologien zu unterstützen, die Entwicklung und Koordination von GreenShipping-Projekten, die Erstberatung zu GreenShipping-Themen sowie die Vernetzung der maritimen Unternehmen, Wissenseinrichtungen und weiterer Akteure in Niedersachsen zum Thema GreenShipping zu fördern. So wird beispielsweise zu aktuellen Fragestellungen bezüglich alternativer Antriebskonzepte, umweltfreundlicher Brennstoffe und innovativer Assistenzsysteme in verschiedenen Veranstaltungsformaten informiert und beraten. Eine Fortsetzung des Projekts GSN für zunächst weitere drei Jahre ist geplant. Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/1370 5 Darüber hinaus wird der maritime Umweltschutz in Forschung und Lehre sowie die schulische Ausbildung integriert sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit des Seeverkehrs bei Beschaffung und Betrieb landeseigener Schiffe und Boote umgesetzt. Außerdem gewährt die landeseigene Infrastrukturgesellschaft Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts) bereits seit April 2014 eine Ermäßigung auf das Hafengeld (Environmental Ship Index, ESI) für besonders umweltfreundliche Schiffe. Seit 01.01.2018 sind zusätzliche Anreize für Schiffe eingeführt, die alternative Schiffstreibstoffe wie LNG, Methanol oder Ethanol nutzen. 9. Welche konkreten Ziele zur Minderung der Treibhausgasemissionen setzt sich die Landesregierung für die gesamte Landesverwaltung und aller dem Land gehörenden Liegenschaften ? Die konkreten Ziele zur Minderung der Treibhausgasemissionen für die gesamte Landesverwaltung und aller dem Land gehörenden Liegenschaften werden in dem neuen Klimagesetz konkretisiert werden. Dabei wird der Entwurf aus der vergangenen Legislaturperiode wichtige Grundlagen liefern (Drs. 17/7613). Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 5 verwiesen. 10. Wie möchte die Landesregierung diese Ziele genau erreichen? Unabhängig von den Ergebnissen der Beratungen zu einem Niedersächsischen Klimagesetz sind im Rahmen der derzeit gültigen Mipla für die Verbesserung des energetischen Standards der landeseigenen Gebäude Finanzmittel in Höhe von ca. 38 Millionen Euro vorgesehen. Neben der daraus resultierenden deutlichen Reduzierung des Energiebedarfs landeseigener Gebäude ist der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien ein weiterer wesentlicher Baustein hin zu einer klimaneutralen Landesverwaltung. Vor diesem Hintergrund hat das Land für seine Liegenschaften den Strombezug seit dem 01.01.2017 auf Ökostrom umgestellt. Das Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz hat sich dazu entschieden, eine EMAS-Zertifizierung anzustreben. Das Eco-Management and Audit Scheme, kurz EMAS, ist das weltweit anspruchsvollste System für betriebliches Umweltmanagement. EMAS führt bei seiner konsequenten Umsetzung innerhalb der Organisation regelmäßig zu einer verbesserten Umweltleistung . Dies wirkt sich speziell auch auf die Energie- und Ressourceneffizienz einer Organisation aus und verringert damit zusätzlich deren Kosten. Dieser Ansatz zur Verbesserung der Umweltleistung gilt gleichberechtigt neben Wirtschaftsbetrieben auch für Behörden und Verwaltungen. EMAS ist als Instrument geeignet, den Prozess zur klimaneutralen Verwaltung umzusetzen. Derartige Effizienzsteigerungen führen zu einem verbesserten Umweltschutz gepaart mit spürbaren finanziellen Einsparungen für Behörden. Die im Rahmen von EMAS zu etablierenden Prozesse und Strukturen schließen auch Aspekte des umweltfreundlichen Beschaffungsverhaltens ein. Die Einführung von EMAS im MU setzt daher Impulse für weitere Behörden der Landesverwaltung, von diesen gemachten Erfahrungen im Rahmen der Einführung von EMAS zu profitieren um die Vielzahl der Aspekte zur Verbesserung der Umweltleistung in weitere Dienststellen zu prüfen und in geeigneten Fällen zu übernehmen, um damit sukzessive die Vorbildfunktion der Landesregierung durch eigenes Engagement zu untermauern. 11. Welche Anpassungsstrategien an die Folgen des Klimawandels plant die Landesregierung ? Auf Basis der Empfehlungen der Regierungskommission hat die Landesregierung eine Klimapolitische Umsetzungsstrategie zur Klimaanpassung für Niedersachsen beschlossen. Diese Strategie erfasst eine Vielzahl von Maßnahmenoptionen zur Anpassung an den Klimawandel in unterschiedlichen landespolitischen Handlungsfeldern und zeigt einen zeitlichen Rahmen für deren Umsetzung auf. Zentraler Gedanke ist eine systematische Betrachtung aller potenziellen negativen und positiven Auswirkungen des zu erwartenden Klimawandels in Niedersachsen sowie die schrittweise Ablei- Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/1370 6 tung konkreter Optionen für Anpassungsmaßnahmen. Eine Quelle hierfür ist der Klimareport Niedersachsen . Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung und Aufgabe, die eine Vielzahl von Akteuren betrifft - nicht nur Landesregierung und Verwaltung. Anpassung erfordert somit auch Eigenverantwortung privater Akteure und die Mobilisierung sektorimmanenter Anpassungskräfte. Insgesamt nimmt die Landesregierung bei der Anpassung eine Doppelrolle wahr: Zum einen ist das Land vielfältig in eigenen Zuständigkeiten und Aufgabenbereichen angesprochen. Dort, wo das Land in seinen originären Aufgaben direkt betroffen ist, etwa beim Küsten- oder Hochwasserschutz, wird bereits der Klimawandel bei der Aufgabenwahrnehmung berücksichtigt. Zum anderen fällt dem Land die zentrale Mittlerrolle bei der Begleitung und Verankerung von Anpassung in der gesamten Gesellschaft zu. Sind die Bemühungen zur Eigenvorsorge oder die Anpassungsressourcen nichtstaatlicher Akteure als unzureichend einzuschätzen, setzt die Landesregierung Anreize zur Anpassung. Langfristiges Ziel ist die Integration von Anpassung in die allgemeine Aufgabenwahrnehmung. Daher wird die Landesregierung Initiativen anstoßen und unterstützen , um anpassungsrelevante Normen, Regelwerke und Richtlinien in Hinblick auf Klimawandel und Klimafolgen für die Gesellschaft zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Dies wird integrativ angelegt sein und sowohl länderübergreifend als auch international abgestimmt erfolgen. Als zentrale Beratungsstelle für die Fragen des Klimawandels hat die Landesregierung 2017 innerhalb des Geschäftsbereichs des Umweltministeriums ein Klimakompetenznetzwerk für Niedersachsen eingerichtet. Das Netzwerk soll das aktuelle Klimawissen des Landes bündeln und aufbereiten, die regionalen und sektoralen Folgen des fortschreitenden Klimawandels abschätzen und entsprechende Anpassungsmaßnahmen entwickeln. 12. Welchen Beitrag leistet die Landesregierung zur Reduktion von Treibhausgasemissionen über Niedersachsen hinaus? Das Land Niedersachsen unterstützt die Erreichung der nationalen und internationalen Klimaschutzziele im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern. Die Landesregierung setzt sich im Bundesrat sowie im Rahmen von Ministerkonferenzen und Bund-/Länderarbeitskreisen aktiv dafür ein, dass die Klimaschutzbemühungen intensiviert werden, indem insbesondere der Ausbau der erneuerbaren Energien verstärkt wird. Darüber hat das Land Niedersachsen im September 2017 das Memorandum of Understanding „Under2MoU“ zum internationalen Klimaschutz unterzeichnet. Die unterzeichnenden Regionen erkennen die internationalen Erklärungen zum Klimaschutz an und bekennen sich zum 2-Grad-Ziel. Sie unterstreichen, dass sie ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80 bis 95 % gegenüber 1990 verringern wollen. Gleichzeitig vereinbaren sie eine kontinuierliche Zusammenarbeit in wichtigen Handlungsfeldern wie Energieeffizienz, Verkehr und Transport, Ressourceneffizienz, Wissenschaft und Technologie, aber auch bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Das Memorandum wurde 2015 von Baden-Württemberg und Kalifornien ins Leben gerufen und inzwischen von 177 Regionen unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung hat die Landesregierung ihre ambitionierten Klimaschutzziele bekräftigt und ihr Interesse an einer internationalen Zusammenarbeit beim Kampf gegen den Klimawandel zum Ausdruck gebracht. (Verteilt am 14.08.2018) An la ge 1 z ur D ru ck sa ch e 18 /1 37 0 An tw or t z u Fr ag e 1. l N ie de rs ac hs en E m is si on en 1 99 0- 20 14 (i n C O ₂ Ä qu iv al en te n, 1 99 0= 10 0) 19 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 20 00 01 02 03 Ko hl en di ox id (C O ₂) ¹ ² ³ 10 0, 0 10 6, 7 10 3, 4 10 2, 6 10 1, 6 10 0, 8 10 1, 8 99 ,1 10 3, 9 97 ,4 95 ,7 95 ,7 93 ,1 94 ,0 M et ha n (C H ₄) 10 0, 0 97 ,7 96 ,1 94 ,6 93 ,1 96 ,9 90 ,0 88 ,4 86 ,9 85 ,4 85 ,0 82 ,3 80 ,7 77 ,5 D is tic ks to ffo xi d (N ₂O ) 10 0, 0 10 0, 2 99 ,8 99 ,4 98 ,9 99 ,3 98 ,1 97 ,7 97 ,3 96 ,8 96 ,8 96 ,0 95 ,6 94 ,6 N ie de rs ac hs en in sg es am t ³ 10 0, 0 10 5, 0 10 2, 1 10 1, 2 10 0, 2 10 0, 2 99 ,8 97 ,5 10 1, 0 95 ,7 94 ,2 93 ,8 91 ,5 91 ,7 ex tra -/i nt er po lie rt 20 04 05 06 07 08 09 20 10 11 12 20 13 20 14 Ko hl en di ox id (C O ₂) ¹ ² ³ 91 ,4 92 ,3 92 ,1 90 ,5 90 ,5 86 ,3 89 ,0 87 ,1 84 ,0 85 ,1 86 ,7 M et ha n (C H ₄) 74 ,5 73 ,9 71 ,9 69 ,3 69 ,2 68 ,0 66 ,9 66 ,9 66 ,7 68 ,2 67 ,9 D is tic ks to ffo xi d (N ₂O ) 94 ,8 95 ,0 94 ,3 93 ,6 10 0, 5 97 ,6 96 ,5 10 2, 7 10 3, 4 10 5, 1 10 6, 4 N ie de rs ac hs en in sg es am t ³ 89 ,3 89 ,9 89 ,4 87 ,8 88 ,2 84 ,5 86 ,4 85 ,4 83 ,0 84 ,1 85 ,4 ex tra -/i nt er po lie rt Q ue lle : A rb ei ts kr ei s U m w el tö ko no m is ch e G es am tre ch nu ng en d er L än de r ( S ta nd O kt ob er 2 01 7) 1 D a in N ie de rs ac hs en d ie E ne rg ie bi la nz e rs t s ei t 2 00 8 jä hr lic h er st el lt w ird , l ie ge n fü r 1 99 2 so w ie a b 19 93 a lle z w ei J ah re k ei ne A ng ab en fü r d ie E m is si on v on e ne rg ie be di ng te m C O ₂ vo r. D ie se w ur de n da he r a us d en v or lie ge nd en A ng ab en d er ü br ig en J ah re e xt ra po lie rt. 2 O hn e pr oz es sb ed in gt e C O ₂- E m is si on en , d ie fü r N ie de rs ac hs en n ic ht g es on de rt er ho be n w er de n. A n ei ne r E rh eb un g fü r k ün fti ge D ar st el lu ng en w ird d er ze it ge ar be ite t. 3 oh ne E m is si on en a us d em in te rn at io na le n Lu ftv er ke hr , o hn e La nd nu tz un g, L an dn ut zu ng sä nd er un g un d Fo rs tw irt sc ha ft (L U LU C F, N IR S ek to r 4 ), oh ne d iff us e C O 2- E m is si on en a ua s B re nn st of fe m n (N IR S ek to r 1 B ) u nd a us d er L an dw irt sc ha ft (N IR S ek to r 3 ) 86 ,6 69 97 41 5 67 ,8 89 96 49 3 10 6, 36 05 15 85 ,4 19 37 05 5 506070809010 0 11 0 19 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 20 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 20 10 11 12 20 13 20 14 Tr ei bh au sg as em iss io ne n in N ie de rs ac hs en v on 1 99 0 bi s 2 01 4 (in C O ₂- Äq ui va le nt en , 1 99 0= 10 0) Ko hl en di ox id (C O ₂) ¹ ² ³ M et ha n (C H ₄) D is ti ck st of fo xi d (N ₂O ) N ie de rs ac hs en in sg es am t ³ Anlage 2 zur Drucksache 18/1370 Antwort zu den Fragen 2. und 4. Umwandlungs - bereich2) Verarbeitend es Gewerbe, Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau3) Verkehr4) Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen , übrige Verbraucher5) Niedersachsen 1990 76 594 22 320 15 403 17 624 21 247 - 2000 73 273 22 387 13 277 18 467 19 142 - 2010 68 021 22 014 12 823 15 632 17 553 - 2011 66 729 22 901 12 862 15 934 15 032 - 2012 64 355 21 970 12 199 15 787 14 399 - 2013 66 378 21 898 11 754 16 213 15 287 1 226 2014 67 593 23 534 11 358 16 385 15 108 1 209 Deutschland7) 1990 1049 063 423 906 185 107 173 680 203 012 59 292 2000 896 483 354 556 129 037 183 005 169 569 57 003 2010 830 112 351 731 124 197 154 088 151 371 45 875 2011 809 942 349 091 124 742 156 075 131 052 45 998 2012 814 572 358 786 119 780 154 299 133 540 45 206 2013 832 760 361 689 121 365 158 631 143 078 45 002 2014 791 889 341 916 120 317 159 451 122 569 44 946 Anteile der einzelnen Sektoren an den gesamten CO2-Emissionen in Niedersachsen 1990 100 29,1 20,1 23,0 27,7 - 2000 100 30,6 18,1 25,2 26,1 - 2010 100 32,4 18,9 23,0 25,8 - 2011 100 34,3 19,3 23,9 22,5 - 2012 100 34,1 19,0 24,5 22,4 - 2013 100 33,0 17,7 24,4 23,0 1,8 2014 100 34,8 16,8 24,2 22,4 1,8 Anteile der nds. CO2 Emissionen nach Sektoren an den CO2 Emissionen Deutschlands 1990 7,3 5,3 8,3 10,1 10,5 - 2000 8,2 6,3 10,3 10,1 11,3 - 2010 8,2 6,3 10,3 10,1 11,6 - 2011 8,2 6,6 10,3 10,2 11,5 - 2012 7,9 6,1 10,2 10,2 10,8 - 2013 8,0 6,1 9,7 10,2 10,7 2,7 2014 8,5 6,9 9,4 10,3 12,3 2,7 6) NIR Sektor 2; ohne Lösemittelanwendungen 1 CO2-Emissionen von 1990 bis 2014 nach Sektoren für Niedersachsen und Deutschland Land Insgesamt1) Davon energiebedingt 4) NIR Sektoren 1A3 und 1A5; ohne internationalen Luftverkehr 5) NIR Sektor 1A4 7) Gesamtemissionen inklusive diffuse Emissionen aus Brennstoffen; energiebedingte Emissionen ohne diffuse Que e ä de a be ts e s e g eb a e , Sta d 0 0 u d UG d ; ü eutsc a d e te Umweltbundesamt, Nationale Trendtabellen (NIR), Stand Januar 2017 prozessbedingt 6) 1 000 Tonnen Prozent 1) ohne internationalen Luftverkehr, ohne Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF, 2) NIR Sektor 1A1 3) NIR Sektor 1A2 Anlage 2 zur Drucksache 18/1370 Antwort zu den Fragen 2. und 4. Feuerungsanlagen 2) Verkehr 3) Energiegewinnung , -verteilung4) Abfall7) Abwasser8) Niedersachsen 1990 13 759 187 109 1 074 54 7 606 4 591 138 1995 13 338 141 74 1 189 34 7 128 4 646 126 2000 11 694 154 47 1 225 39 6 843 3 305 81 2005 10 172 321 31 825 40 6 554 2 326 75 2010 9 198 266 25 688 14 6 646 1 492 68 2011 9 198 239 24 693 15 6 770 1 392 65 2012 9 183 294 22 632 16 6 917 1 238 63 2013 9 388 288 21 790 16 7 114 1 098 62 2014 9 341 278 23 797 18 7 184 981 61 Deutschland10) 1990 120 293 4 716 1 609 33 899 351 42 737 34 275 2 705 1995 104 960 1 818 754 28 024 449 36 601 36 057 1 256 2000 87 736 1 620 483 22 983 566 34 281 26 909 895 2005 68 478 1 913 293 13 204 595 32 053 19 614 806 2010 58 260 3 384 178 8 432 531 31 813 13 213 708 2011 57 136 3 468 173 8 263 529 31 583 12 438 681 2012 57 778 3 905 161 9 154 513 31 687 11 692 667 2013 57 171 4 067 158 8 658 507 32 216 10 916 650 2014 56 009 4 038 155 7 854 526 32 468 10 331 637 Anteile der einzelnen Sektoren an den gesamten CH4-Emissionen 1990 100 1,36 0,79 7,81 0,39 55,28 33,37 1,00 1995 100 1,06 0,56 8,91 0,26 53,44 34,83 0,95 2000 100 1,32 0,40 10,47 0,34 58,52 28,26 0,69 2005 100 3,16 0,30 8,11 0,40 64,43 22,87 0,74 2010 100 2,89 0,27 7,47 0,15 72,25 16,22 0,74 2011 100 2,60 0,26 7,54 0,16 73,60 15,14 0,71 2012 100 3,20 0,24 6,88 0,17 75,33 13,48 0,69 2013 100 3,07 0,22 8,41 0,17 75,78 11,69 0,66 2014 100 2,97 0,24 8,54 0,19 76,91 10,50 0,65 Anteile der nds. CH4 Emissionen nach Sektoren an den CH4 Emissionen Deutschlands 1990 11,44 3,97 6,75 3,17 15,28 17,80 13,40 5,11 1995 12,71 7,74 9,87 4,24 7,61 19,47 12,88 10,06 2000 13,33 9,50 9,71 5,33 6,94 19,96 12,28 9,05 2005 14,85 16,79 10,54 6,25 6,77 20,45 11,86 9,30 2010 15,79 7,86 13,78 8,15 2,67 20,89 11,29 9,55 2011 16,10 6,91 13,65 8,39 2,78 21,44 11,19 9,54 2012 15,89 7,53 13,68 6,90 3,13 21,83 10,59 9,51 2013 16,42 7,08 13,31 9,12 3,10 22,08 10,06 9,51 2014 16,68 6,88 14,68 10,15 3,35 22,13 9,49 9,53 2 Methan(CH4)-Emissionen*) von 1990 bis 2014 nach Sektoren für Niedersachsen und Deutschland Land Insgesamt1) Davon Energie Prozesse, Produktanwendung 5) 7) Deponien, Kompostierungs-, Biogas- und Vergärungsanlagen, MBA (NIR Sektoren 5A, 5B, 5E) Landwirtschaft 6) Abfall-, Abwasserwirtschaft 1 000 Tonnen CO2-Äquivalente9) Prozent *) Ergebnisse von Modellrechnungen in Anlehnung an Methoden des Umweltbundesamtes zur Erstellung des nationalen Inventarberichts (NIR) 1) ohne Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF, NIR Sektor 4) 2) Energiewirtschaft, Verarbeitendes Gewerbe, Haushalte und Kleinverbraucher (GHD) (NIR Sektoren 1A1, 1A2, 1A4) 3) Straßenverkehr, sonstiger Verkehr (ohne internationalen Luftverkehr), Off-Road-Verkehr (NIR Sektoren 1A3, 1A5) 4) diffuse Emissionen aus der Kohle-, Erdöl- und Erdgasförderung, -aufbereitung und -verteilung (NIR Sektor 1B) 5) chemische und petrochemische Prozesse, Holzkohleanwendungen (NIR Sektor 2) 6) NIR Sektor 3; Quelle: Johann Heinrich von Thünen-Institut, Report 46 8) kommunale, industrielle Kläranlagen und Sickergruben (NIR Sektor 5D) 9) Die Methan-Emissionen wurden mit dem GWP-Wert von 25 in CO2-Äquivalente umgerechnet (GWP = Global Warming Potential). 10) Quelle der Deutschlandwerte: Umweltbundesamt, Nationale Trendtabellen (NIR), Stand: Januar 2017 Quelle: Länderarbeitskreis Energiebilanzen, Stand: 14.07.2017 und UGRdL; für Deutschlandwerte Umweltbundesamt, Nationale Trendtabellen (NIR) St d J 2017 Anlage 2 zur Drucksache 18/1370 Antwort zu den Fragen 2. und 4. Feuerungsanlagen 2) Verkehr 3) Bodennutzung 6) Düngerwirtschaft 7) Niedersachsen 1990 6 943 343 88 210 6 248 5 532 716 55 1995 6 898 308 194 220 6 115 5 406 708 61 2000 6 719 299 164 121 6 023 5 306 714 113 2005 6 596 288 101 60 6 025 5 223 759 122 2010 6 697 319 139 46 6 093 5 236 793 100 2011 7 133 301 147 45 6 537 5 652 818 104 2012 7 177 311 150 42 6 574 5 680 832 101 2013 7 296 302 154 39 6 693 5 789 838 109 2014 7 385 314 159 37 6 768 5 861 844 107 Deutschland10) 1990 64 989 5 486 1 253 23 614 33 661 28 575 5 085 974 1995 60 968 4 180 1 780 25 210 29 129 24 937 4 190 669 2000 43 088 3 740 1 630 6 480 30 478 26 426 4 040 760 2005 43 455 3 874 1 055 8 627 29 068 24 982 3 989 831 2010 36 794 4 163 1 260 1 867 28 715 24 541 3 933 788 2011 38 195 4 239 1 340 1 480 30 318 26 166 3 879 817 2012 37 354 4 096 1 409 1 201 29 816 25 729 3 856 832 2013 37 925 4 054 1 487 1 234 30 328 26 221 3 851 822 2014 38 590 3 912 1 508 1 140 31 183 27 065 3 874 848 Anteile der einzelnen Sektoren an den gesamten N2O-Emissionen 1990 100 4,93 1,26 3,02 89,98 79,67 10,32 0,80 1995 100 4,47 2,81 3,18 88,64 78,37 10,26 0,89 2000 100 4,44 2,44 1,80 89,64 78,97 10,63 1,68 2005 100 4,36 1,53 0,92 91,34 79,18 11,50 1,85 2010 100 4,76 2,08 0,69 90,97 78,19 11,84 1,50 2011 100 4,23 2,06 0,63 91,64 79,23 11,47 1,45 2012 100 4,33 2,09 0,58 91,59 79,14 11,59 1,41 2013 100 4,13 2,11 0,53 91,73 79,35 11,48 1,50 2014 100 4,25 2,16 0,50 91,65 79,36 11,43 1,45 Anteile der nds. N2O Emissionen nach Sektoren an den N2O Emissionen Deutschlands 1990 10,68 6,24 6,99 0,89 18,56 19,36 14,08 5,69 1995 11,31 7,38 10,91 0,87 20,99 21,68 16,90 9,17 2000 15,59 7,98 10,06 1,86 19,76 20,08 17,69 14,86 2005 15,18 7,43 9,58 0,70 20,73 20,91 19,03 14,67 2010 18,20 7,66 11,04 2,49 21,22 21,34 20,15 12,74 2011 18,68 7,11 10,94 3,03 21,56 21,60 21,09 12,67 2012 19,21 7,58 10,66 3,47 22,05 22,08 21,58 12,15 2013 19,24 7,44 10,33 3,14 22,07 22,08 21,75 13,30 2014 19,14 8,02 10,57 3,22 21,70 21,65 21,79 12,62 3 Distickstoffoxid(N2O)-Emissionen*) 1990 bis 2014 für Niedersachsen und Deutschland Land Insgesamt1) Davon Energie 5) NIR Sektor 3; Quelle: Johann Heinrich von Thünen-Institut, Report 46 Prozesse, Produktanwendung 4) Landwirtschaft 5) darunter Abfall-, Abwasserwirtschaft 8) 1 000 Tonnen CO2-Äquivalente9) Prozent *) Ergebnisse von Modellrechnungen in Anlehnung an Methoden des Umweltbundesamtes zur Erstellung des nationalen Inventarberichts (NIR) 1) ohne Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF, NIR Sektor 4) 2) Energiewirtschaft, Verarbeitendes Gewerbe, Haushalte und Kleinverbraucher (GHD) (NIR Sektoren 1A1, 1A2, 1A4) 3) Straßenverkehr, sonstiger Verkehr (ohne internationalen Luftverkehr), Off-Road-Verkehr (NIR Sektoren 1A3, 1A5) 4) chemische Prozesse, Holzkohleanwendungen (NIR Sektor 2) 6) NIR Sektor 3D; Quelle: Johann Heinrich von Thünen-Institut 7) NIR Sektor 3B; Quelle: Johann Heinrich von Thünen-Institut 8) Kompostierungs-, Biogas- und Vergärungsanlagen, MBA, Kläranlagen (NIR Sektor5) 9) Quelle der Deutschlandwerte: Umweltbundesamt, Nationale Trendtabellen (NIR), Stand: Januar 2017 Quelle: Länderarbeitskreis Energiebilanzen, Stand: 14.07.2017 und UGRdL; für Deutschlandwerte Umweltbundesamt, Nationale Trendtabellen (NIR) St d J 2017 Anlage 2 zur Drucksache 18/1370 Antwort zu den Fragen 2. und 4. 4 34,8172148 16,80351516 24,24067581 22,35142692 1,788646753 0 5 10 15 20 25 30 35 40 1990 2000 2010 2011 2012 2013 2014 Prozentualer Anteil von CO2-Emissionen in Niedersachsen nach Sektoren von 1990 bis 2014 (in Prozent) Umwandlungsbereich Verarb. Gewerbe, Gewinn. von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau Verkehr HH, Gewerbe, Handel, DL, übrige Verbraucher prozessbedingt 8,535666109 6,882970745 9,440024023 10,27591484 12,32616581 2,689882459 0 2 4 6 8 10 12 14 1990 2000 2010 2011 2012 2013 2014 Prozentualer Anteil von CO2-Emissionen in Niedersachsen an CO2-Emissionen in Deutschland nach Sektoren von 1990 bis 2014 (in Prozent) insgesamt Umwandlungsbereich Verarb. Gewerbe, Gewinn. von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau Verkehr HH, Gewerbe, Handel, DL, übrige Verbraucher prozessbedingt Anlage 2 zur Drucksache 18/1370 Antwort zu den Fragen 2. und 4. 5 11,75422527 0,188797141 76,90918816 11,14778944 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 1990 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 Prozentualer Anteil von CH4-Emissionen in Niedersachsen nach Sektoren von 1990 bis 2014 (in Prozent) Energie Prozesse, Produktanwendung Landwirtschaft Abfall-, Abwasserwirtschaft 16,67796866 9,114294398 3,351784141 22,12682865 9,494549535 0 5 10 15 20 25 1990 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 Prozentualer Anteil von CH4-Emissionen in Niedersachsen an CH4-Emissionen in Deutschland nach Sektoren von 1990 bis 2014 (in Prozent) insgesamt Energie Prozesse, Produktanwendung Landwirtschaft Abfall-, Abwasserwirtschaft Anlage 2 zur Drucksache 18/1370 Antwort zu den Fragen 2. und 4. 6 6,406348382 0,496411772 91,64707497 1,450164881 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 1990 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 Prozentualer Anteil von N2O-Emissionen in Niedersachsen nach Sektoren von 1990 bis 2014 (in Prozent) Energie Prozesse, Produktanwendung Landwirtschaft Abfall-, Abwasserwirtschaft 19,1369818 8,729745221 3,216892667 21,70492408 12,62259183 0 5 10 15 20 25 1990 1995 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 Prozentualer Anteil von N2O-Emissionen in Niedersachsen an N2O-Emissionen in Deutschland nach Sektoren von 1990 bis 2014 (in Prozent) insgesamt Energie Prozesse, Produktanwendung Landwirtschaft Abfall-, Abwasserwirtschaft Anlage 3 zur Drucksache 18/1370 Antwort zu Frage 3. Insgesamt Steinkohlen Braunkohlen Mineralölprodukte Gase sonstige Energieträger 1990 76 594 14 648 5 578 34 490 21 839 40 1991 81 735 16 011 6 112 36 099 23 474 37 1992 - - - - - - 1993 - - - - - - 1994 77 784 15 729 5 225 33 253 23 537 40 1995 - - - - - - 1996 77 939 13 223 5 435 34 150 25 079 51 1997 - - - - - - 1998 79 592 14 656 5 688 34 259 24 925 64 1999 - - - - - - 2000 73 273 13 532 5 235 30 539 23 848 119 2001 - - - - - - 2002 71 300 13 340 3 397 30 306 24 087 171 2003 - - - - - - 2004 70 040 14 336 3 114 27 634 24 669 286 2005 - - - - - - 2006 70 526 15 173 2 613 27 089 25 347 305 2007 - - - - - - 2008 69 304 12 961 2 859 26 238 26 384 862 2009 66 087 12 575 2 665 25 084 24 995 767 2010 68 021 12 456 2 874 24 372 27 551 768 2011 66 729 14 217 2 378 23 402 25 827 905 2012 64 355 12 371 2 843 23 644 24 714 782 2013 65 100 13 937 1 964 24 364 23 983 852 2014 66 384 14 684 3 259 23 468 24 128 846 2015 65 582 14 888 2 725 22 962 24 343 663 1 Quelle: Länderarbeitskreis Energiebilanzen, Stand 12.07.2018 CO2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch (Quellenbilanz) *) nach Energieträgern von Jahr1) CO2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch 1 000 Tonnen CO2 *) einschließlich Emissionen für ausgeführten Strom, ohne Emissionen für eingeführten Strom 1) 1990-2014 Neuberechnung auf Basis geänderter CO2-Emissionsfaktoren lt. Nationalem Inventarbericht (NIR 2 Anlage 3 zur Drucksache 18/1370 Antwort zu Frage 3. Insgesamt Steinkohlen Braunkohlen Mineralölprodukte Gase sonstige Energieträger 1990 100 19,12 7,28 45,03 28,51 0,05 1991 100 19,59 7,48 44,17 28,72 0,05 1992 - - - - - - 1993 - - - - - - 1994 100 20,22 6,72 42,75 30,26 0,05 1995 - - - - - - 1996 100 16,97 6,97 43,82 32,18 0,07 1997 - - - - - - 1998 100 18,41 7,15 43,04 31,32 0,08 1999 - - - - - - 2000 100 18,47 7,14 41,68 32,55 0,16 2001 - - - - - - 2002 100 18,71 4,76 42,50 33,78 0,24 2003 - - - - - - 2004 100 20,47 4,45 39,45 35,22 0,41 2005 - - - - - - 2006 100 21,51 3,71 38,41 35,94 0,43 2007 - - - - - - 2008 100 18,70 4,13 37,86 38,07 1,24 2009 100 19,03 4,03 37,96 37,82 1,16 2010 100 18,31 4,23 35,83 40,50 1,13 2011 100 21,31 3,56 35,07 38,70 1,36 2012 100 19,22 4,42 36,74 38,40 1,22 2013 100 21,41 3,02 37,43 36,84 1,31 2014 100 22,12 4,91 35,35 36,35 1,27 2015 100 22,70 4,16 35,01 37,12 1,01 2 Anteile CO2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch (Quellenbilanz) *) nach Jahr1) CO2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch Prozent *) einschließlich Emissionen für ausgeführten Strom, ohne Emissionen für eingeführten Strom 1) 1990-2014 Neuberechnung auf Basis geänderter CO2-Emissionsfaktoren lt. Nationalem Inventarbericht (NIR 2 Quelle: eigene Berechnungen, Länderarbeitskreis Energiebilanzen, Stand 12.07.2018 Anlage 3 zur Drucksache 18/1370 Antwort zu Frage 3. 18-01370 Drucksache 18/1370 Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung mit Antwort der Landesregierung Anfrage der Abgeordneten Imke Byl (GRÜNE) Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz Treibhausgasemissionen in Niedersachen - Wie will die Landesregierung den Weg zur Kli-maneutralität beschreiten? 18-01370_Anlage 1 18-01370_Anlage 2 18-01370_Anlage 3