Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/2489 1 Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung gemäß § 46 Abs. 1 GO LT mit Antwort der Landesregierung Anfrage des Abgeordneten Peer Lilienthal (AfD) Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport namens der Landesregierung Risiken bei Speicheranlagen für alternative Energien in Niedersachsen Anfrage des Abgeordneten Peer Lilienthal (AfD), eingegangen am 28.11.2018 - Drs. 18/2218 an die Staatskanzlei übersandt am 03.12.2018 Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport namens der Landesregierung vom 20.12.2018 Vorbemerkung des Abgeordneten In der HAZ vom 22. November 2018 (Lokalteil Barsinghausen, Artikel „Schwieriger Feuerwehreinsatz “, Seite 2) findet sich ein Bericht über einen Brand auf einem Wohngrundstück in Bantorf. Demnach sei ein Feuer in einem Schaltkasten entstanden, in welchem der durch eine Solar- und Windanlage erzeugte Strom in Batterien eingespeist worden sei. Der Löscheinsatz der Feuerwehr sei anschließend erschwert worden, weil keine schnelle Trennung der Solar- und Windkraftanlage von den Batterien möglich gewesen sei. 1. Trifft die Sachverhaltsdarstellung im angeführten Artikel der HAZ zu? Die Stadt Barsinghausen bestätigt, dass die Sachverhaltsdarstellung im angeführten Artikel der HAZ nach Rücksprache mit dem zuständigen Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr zutrifft. 2. Handelte es sich bei dem Schaltkasten um eine serienmäßig hergestellte und technisch zugelassene Anlage? Wie ist die genaue Typenbezeichnung? Hierzu sind seitens der örtlichen Feuerwehr keine Angaben möglich. Nach Auskunft der bearbeitenden Polizeidienststelle handelte es sich bei der fraglichen Anlage nach jetzigem Stand um einen Eigenbau, der nicht von einem Fachbetrieb o. ä. abgenommen wurde. 3. Sind technische Sicherungsvorrichtungen möglich, die in einem vergleichbaren Fall zuverlässig die Solar-/Windanlage von den Speicherakkumulatoren trennen und so eine Brandbekämpfung erleichtern würden? Bereits in der Fachempfehlung Nr. 1 des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) vom 7. März 2008 „Einsatzstrategien an Windenergieanlagen“ wird das Thema Windenergieanlagen ganzheitlich betrachtet . Bei Hilfeleistungen oder Kleinstbränden ist das Betätigen des „Not-Stopp-Tasters“ als erste Maßnahme empfohlen. Seit 2006 sind durch die DIN VDE 0100-712 (VDE 0100-712):2016-10 DC-Lasttrennschalter vorgeschrieben . Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/2489 2 4. Erkennt die Landesregierung für Niedersachsen einen Regelungsbedarf, um das im Zeitungsartikel dargestellte Erschwernis für Feuerwehreinsätze künftig auszuschließen? Aus Sicht der Landesregierung ist dieser Bereich bereits ausreichend geregelt. Die Bewältigung von Einsätzen an elektrischen Anlagen ist Ausbildungsinhalt bei der Ausbildung in den Niedersächsischen Feuerwehren und an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK). Hinweise für die Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung bei Einsätzen an stationären Lithium-Solarstromspeichern sowie Photovoltaikanlagen sind von Fachgremien, wie z. B. der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) und dem Deutschen Feuerwehrverband (DFV), in Form von Leitfäden, Fachempfehlungen oder Taschenkarten erarbeitet und veröffentlicht worden. (Verteilt am 03.01.2019) Drucksache 18/2489 Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung gemäß § 46 Abs. 1 GO LT mit Antwort der Landesregierung Risiken bei Speicheranlagen für alternative Energien in Niedersachsen Anfrage des Abgeordneten Peer Lilienthal (AfD), eingegangen am 28.11.2018 - Drs. 18/2218 an die Staatskanzlei übersandt am 03.12.2018 Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport namens der Landesregierung vom 20.12.2018