Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/4106 1 Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung gemäß § 46 Abs. 1 GO LT mit Antwort der Landesregierung Anfrage der Abgeordneten Eva Viehoff (GRÜNE) Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur namens der Landesregierung Sind kommerzielle Publikationsmethoden oder Open Access der Standard an niedersächsischen Hochschulen? Anfrage der Abgeordneten Eva Viehoff (GRÜNE), eingegangen am 28.05.2019 - Drs. 18/3843 an die Staatskanzlei übersandt am 29.05.2019 Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur namens der Landesregierung vom 01.07.2019 Vorbemerkung der Abgeordneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland veröffentlichen ihre neuesten Forschungsergebnisse größtenteils in kostenpflichtigen wissenschaftlichen Journals. Diese werden von wenigen großen Wissenschaftsverlagen wie Springer Nature, Elsevier, ACS (American Chemical Society) und Wiley verlegt. Diese Journals müssen Universitäten und Forschungseinrichtungen zum Lesen selbst ihrer eigenen Forschungsergebnisse wieder abonnieren. Die Gewinnmargen der Verlage in diesem System liegen dabei jenseits von 30 % (Enquetekommission Internet und digitale Gesellschaft vom 22.10.2012). In den letzten Jahren berichteten Universitäten bundesweit von teils erheblichen Preissteigerungen für Abonnements von wissenschaftlichen Journals. Als Reaktion legten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Autorenschaft u. a. beim niederländischen Verlag Elsevier nieder und einige Hochschulen kündigten ihre Abos. Die Nutzung von frei zugänglichen , nicht kommerziellen Open-Access-Publikationsformaten beschränkt sich in der deutschen Hochschullandschaft bislang nichtsdestotrotz auf Pilotprojekte. Ab dem Jahr 2020 fördert die EU jedoch nur noch Forschungsprojekte, deren Ergebnisse „open source“ verfügbar sind (vhv-Mitteilungen 1/2019). 1. Wie haben sich die Ausgaben für wissenschaftliche Journals an niedersächsischen Hochschulen seit dem Jahr 2000 entwickelt (bitte nach Hochschule, Jahr, Anzahl der abonnierten Journals und Fachbereich aufschlüsseln)? Für die wissenschaftliche Informationsversorgung und damit auch für die Vorhaltung und den Erwerb von wissenschaftlichen Journals sind an den Hochschulen zentral für alle Fachbereiche die Hochschulbibliotheken zuständig. Daher konnten die erfragten Daten zu großen Teilen aus der Deutschen Bibliotheksstatistik entnommen werden. Diese lässt, für etwaige weitere Auswertungen, auch eine Filterung nach Bundesländern oder einzelnen Einrichtungen zu und ist unter folgendem Link öffentlich verfügbar https://www.bibliotheksstatistik.de/. Die Entwicklung der Ausgaben, aufgeschlüsselt nach Hochschulen, Jahr und Anzahl der abonnierten Journals, kann der anhängenden Tabelle entnommen werden (vgl. Anlage 1 sowie Anlage 2 mit Erläuterungen zur Tabelle). Da die wissenschaftlichen Journals zentral von den Hochschulbibliotheken fakultätsübergreifend für alle Fachbereiche zur Verfügung gestellt werden und darüber hinaus viele Journals interdisziplinär konzipiert sind, ist eine Zuordnung nach Fachbereichen/Fakultäten nicht möglich. Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/4106 2 2. Wie bewertet die Landesregierung die Belastung der niedersächsischen Hochschulen durch Abokosten für wissenschaftliche Journals? Die Abonnementkosten für wissenschaftliche Journals sind in den letzten Jahren gestiegen. Dies war der Grund für die Allianz der Wissenschaftsorganisationen, vertreten durch die Hochschulrektorenkonferenz , das Projekt „DEAL“ zu initiieren. Auf Grundlage des Projektes DEAL finden seit 2016 bundesweite Verhandlungen mit den drei großen Wissenschaftsverlagen Wiley, Springer Nature und Elsevier statt, wobei der erste Vertrag mit Wiley im Januar 2019 bereits zustande gekommen ist. Diese Verhandlungen werden vom Bund und von den Ländern unterstützt. Ziel des Projektes DEAL ist, durch den Erwerb von Nationallizenzen einen bundesweiten Zugriff auf das jeweils gesamte Angebot der Verlage zu ermöglichen. Dabei soll auch eine möglichst weite Open-Access- Komponente implementiert und somit Open Access vorangetrieben werden. 3. Wie viele Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Niedersachsen unterstützen die „Budapest Open Access Initiative“ bzw. die „Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities“? Die sogenannte Berliner Erklärung (Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities) aus dem Jahr 2003 wurde bis dato von 636 Einrichtungen weltweit unterzeichnet und stellt einen Meilenstein in der Open-Access-Bewegung dar. Die Berliner Erklärung bezieht sich auf die „Budapest Open Access Initiative“ aus dem Jahr 2001, wurde in Übereinstimmung mit dieser formuliert und folgt dieser zeitlich nach. Auf der öffentlichen Website https://openaccess.mpg.de/3883/Signatories sind alle Unterzeichner der Berliner Erklärung genannt. Explizit unterzeichnet haben diese Erklärung acht niedersächsische Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Darüber hinaus sind jedoch implizit alle öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken in Niedersachsen, die für das Publikationswesen zuständig sind, über den Deutschen Bibliotheksverband als Erstunterzeichner in 2003 angeschlossen. Auch die Hochschulen sind implizit über die Hochschulrektorenkonferenz, die ebenfalls in 2003 zu den Erstunterzeichnern gehörte, angebunden. Ebenso verhält es sich mit den niedersächsischen Forschungseinrichtungen der Max Planck Gesellschaft, der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V., der Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. und der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Über die bereits genannten Institutionen hinaus waren auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG und der Wissenschaftsrat Erstunterzeichner der Berliner Erklärung. 4. Wie ist der Status des 2017 zwischen MWK und Landeshochschulkonferenz vereinbarten hochschulübergreifenden Open-Access-Publikationsfonds? Im Masterplan Digitalisierung der Landesregierung ist Folgendes festgehalten worden: „Die Landesregierung wird die Voraussetzungen für eine zeitgemäße Wissenschaft in Niedersachsen im digitalen Zeitalter fördern. Um einen qualitätsgesicherten Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen aus Niedersachsen zu gewährleisten und damit die Leistungen niedersächsischer Forscherinnen und Forscher national und international sichtbarer zu machen, unterstützt das Land seine Hochschulen mit einem Open-Access-Publikationsfonds.“ Die Mittel für den landesweiten Open-Access-Publikationsfonds in Höhe von insgesamt 4 Millionen Euro, verteilt auf fünf Jahre, werden ausweislich des Haushaltsplans 2019, Einzelplan 08 über das Digitalisierungs-Sondervermögen des MW zur Verfügung gestellt. Der Start ist für das laufende Jahr 2019 geplant. Vom Niedersächsischen Beirat für Bibliotheksangelegenheiten wurde ein Konzept für den Publikationsfonds erarbeitet und beschlossen, welches derzeit zur Operationalisierung im Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) vorliegt. Über den aktuellen Umsetzungsstand des Projekts wird der Ausschuss für Haushalt und Finanzen des Landtags vierteljährlich im Rahmen des Monitorings des Sondervermögens unterrichtet (zuletzt mit Stand vom 30.03.2019). Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/4106 3 5. Wie viele niedersächsische Hochschulen haben bislang standortspezifische Leitlinien zu Open Access als Element ihrer hochschulischen Strategie entwickelt? Zur Beantwortung der Frage haben die Hochschulen Folgendes mitgeteilt: TU Braunschweig: Die TU Braunschweig fördert den freien Austausch von Forschungsergebnissen. Sie empfiehlt ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in einer von Senat im Jahr 2015 verabschiedeten Open-Access-Leitlinie, ihre Publikationen im Sinne des Open Access zu veröffentlichen. Technische Universität Clausthal: Der Senat der TU Clausthal hat am 16.06.2015 eine Open-Access-Policy und -Strategie beschlossen . Universität Hannover: Die Leibniz Universität verfügt über eine Open-Access-Resolution. Medizinische Hochschule Hannover: Der Senat der MHH hat am 07.03.2018 die Open-Access-Strategie der MHH und die aktualisierte Open-Access-Policy verabschiedet. Universität Oldenburg: Die Universität Oldenburg hat eigene Leitlinien als Element der Hochschulischen Strategie entwickelt . Universität Osnabrück: Die Universität Osnabrück hat seit 05.04.2017 eine vom Senat verabschiedete Open-Access- Policy. Universität Vechta: Die Universität Vechta hat sich dem Leitbild „Hochschule in Verantwortung“ verschrieben, in dem gemäß dem Konzept „Responsible Research and Innovation“ Open Access ein Kernelement ist. Open Access ist als strategische Ausrichtung im Hochschulentwicklungsplan wie auch in den Zielvereinbarungen festgelegt. Hochschule Hannover: Der Entwurf einer Open-Access-Policy wurde an der Hochschule Hannover am 14.05.2019 vom Senat zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Verabschiedung durch das Präsidium soll demnächst erfolgen. Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth: Seit 01.01.2019 verfügt die Hochschule über einen DFG-geförderten Open-Access-Publikationsfonds . Die Ausarbeitung einer detaillierten Open-Access-Strategie ist integraler Bestandteil der Entwicklungsplanung der Hochschule. Der Entwurf für die Open-Access-Policy befindet sich derzeit zur Abstimmung im Präsidium. Universität Göttingen: Die neue Open-Access-Leitlinie Georg-August-Universität Göttingen (inkl. Universitätsmedizin) wurde am 06.12.2016 gültig und ersetzt die erste aus dem Jahre 2005. Tierärztliche Hochschule Hannover: Spezifische Leitlinien sind in Erarbeitung. Jedoch sind Regeln der Handhabung zur zentralen Finanzierung von Open-Access-Publikationen im Sinne einer Stärkung bereits im Rahmen der DFG- Förderung von OA festgelegt worden. Damit ist auch ein Kommittment für ein künftiges zentrales Budget verbunden und die Basis für Leitlinien gelegt. Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/4106 4 Universität Hildesheim: Die Universität Hildesheim hat Leitlinien verabschiedet. Universität Lüneburg: Die Leuphana Universität Lüneburg hat in 2014 eine eigene Open-Access-Policy verabschiedet. Hochschule Osnabrück: Die Hochschule hat den Open-Access-Ansatz in ihrer Forschungsleitlinie verankert. Weitere strategische Entwicklungen werden voraussichtlich folgen. Die weiteren niedersächsischen Hochschulen haben bislang keine standortspezifischen Leitlinien zu Open Access als Element ihrer hochschulischen Strategie entwickelt (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Hochschule Musik, Theater und Medien Hannover, Hochschule Braunschweig /Wolfenbüttel, Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Hochschule Emden/Leer, Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege). 6. Welche Landesministerien und nachgeordneten Landesbehörden haben Open-Access- Klauseln in ihre Projektförderungen aufgenommen (bitte Projektförderungen mit Open- Access-Klauseln je Ministerium/Behörde auflisten)? Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat für folgende Ausschreibungen der Forschungsförderung und für Verbundforschungsprojekte die Klausel „Ergebnisse sollten möglichst in Open Access zur Verfügung gestellt werden“ aufgenommen: – Pro*Niedersachsen - Kulturelles Erbe - Sammlungen und Objekte, – Pro*Niedersachsen - Forschungsprojekte der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften, – Geistes- und Kulturwissenschaften - digital: Forschungschancen, Methodenentwicklung und Reflexionspotenziale, – Zukunftsdiskurse, – Pro*Niedersachsen - Wissenschaftliche Veranstaltungen der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften in Niedersachsen. Für die Ausschreibung der „Zukunftslabore Digitalisierung - Anwendungsorientierte Digitalisierungsforschung in den Zukunftslaboren des Zentrums für digitale Innovationen Niedersachsen“ wurde die Open-Access-Klausel „Eine Veröffentlichung in Open-Access-Zeitschriften wird besonders begrüßt“ verwendet. Im nachgeordneten Bereich des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur wird bei der Universität Hannover bei internen Förderungen, z. B. dem Leibniz Young Investigator Grant, die Veröffentlichung als OA-Publikation empfohlen. Im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung und den nachgeordneten Landesbehörden bestehen bis auf eine Ausnahme keine Open-Access-Klauseln in Projektförderungen. Lediglich das Deutsche Handwerksinstitut (DHI) e. V. kann hier als Projektförderung im weitesten Sinne genannt werden. Das DHI wird als Dachorganisation von fünf regional verteilten Forschungsinstituten (Heinz-Piest- Institut, Institut für Technik der Betriebsführung, Ludwig-Fröhler-Institut, Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk, Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk) geführt. Es wird vom Zentralverband des Deutschen Handwerks getragen und von Bund und allen 16 Bundesländern gefördert. Im Rahmen der institutionellen Förderung DHI ist in der Satzung des DHI eine „Zugänglichkeits-Klausel“ aufgenommen. (§ 2 Abs. 2 Nr. 12 der DHI-Satzung: „Alle Ergebnisse sind regelmäßig zeitnah in die Wirtschaft zu transferieren und der Allgemeinheit zugänglich zu machen .“). Die weiteren Ressorts MI, MF, ML, StK, MJ, MK, MS, MB und MU haben Fehlanzeige gemeldet. Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/4106 5 Die sonstigen Veröffentlichungspflichten (z. B. aufgrund EU-rechtlicher Vorschriften) bleiben hiervon unberührt. 7. Hat oder plant die Landesregierung eine eigene Open-Access-Strategie? Wenn nein, warum nicht? Das übergeordnete Interesse des Landes ist es, einen flächendeckenden Zugriff auf wissenschaftliche Informationen und Erkenntnisse aus der Forschung im Sinne von „Open Science“ zu ermöglichen . Das Land und die Hochschulen fördern dabei konsequent den Open-Access-Gedanken für wissenschaftliche Publikationen. Anstelle der Anordnung einer Open-Access-Strategie hat sich das Land Niedersachsen gemeinsam mit den Hochschulen in den „Leitlinien zur Transparenz in der Forschung“ und im „Eckpunktepapier der Digitalisierungsoffensive für die niedersächsischen Hochschulen “ auf gemeinsame Ziele verpflichtet und konkrete Maßnahmen im Rahmen der Open- Access-Transformation initiiert oder bereits umgesetzt, zum Beispiel: – Das Land hat 4 Millionen Euro für einen hochschulübergreifenden Open-Access-Publikationsfonds über das Digitalisierungs-Sondervermögen zur Verfügung gestellt (siehe auch Antwort auf Frage 4). Darüber hinaus bestehen bereits an vielen Einrichtungen hochschuleigene Open- Access-Publikationsfonds, die entweder durch Hochschulmittel oder DFG-Mittel finanziert werden . – Der erste bundesweite Nationallizenz-Vertrag im Rahmen des Projektes DEAL mit breiter Open-Access-Komponente wurde mit dem Wiley-Verlag geschlossen. Das Land hat für entstehende Kosten im Rahmen der Open-Access-Transformation und für den Erwerb von Nationallizenzen in den Haushaltsjahren 2019 und 2020 insgesamt 774 000 Euro Transformationsmittel zusätzlich in den Haushalt eingestellt. – Das Land fördert bereits seit Jahren erfolgreich das Niedersachsen-Konsortium, in dem sich die wissenschaftlichen Bibliotheken zur gemeinsamen Beschaffung elektronischer Zeitschriftenlizenzen zusammengeschlossen haben. Für den Erwerb von Konsortiallizenzen werden jährlich 800 000 Euro zur Verfügung gestellt. In 2018 wurden die Förderkriterien für förderfähige Produkte des Niedersachsen-Konsortiums um eine Open-Access-Komponente erweitert. (Verteilt am 04.07.2019) Anlage 1 Tabelle zur Frage 1 der Kleinen Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Drs. 18/3843 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Anzahl Journals 2.727 3.378 3.558 4.782 5.706 5.947 6.559 8.556 9.500 10.146 10.318 10.300 10.580 10.501 10.428 9.515 9.318 7.184 14.602 Ausgaben in € 1.019.258 1.024.940 1.082.700 1.039.322 930.531 1.050.147 1.158.876 1.093.838 1.260.702 1.287.595 1.265.088 1.315.252 1.367.811 1.266.861 1.523.307 1.293.849 950.264 834.604 1.017.045 Anzahl Journals 1.245 2.024 2.319 1.980 2.409 2.821 3.091 3.115 3.121 3.204 3.501 Ausgaben in € 11.934 11.681 16.864 15.253 15.803 16.526 15.721 15.699 13.277 16.733 12.486 14.486 Anzahl Journals 836 834 805 732 679 670 650 4.538 5.281 5.667 5.470 4.639 5.696 5.507 7.553 20.630 20.962 23.401 24.146 Ausgaben in € 641.687 734.670 679.644 517.211 646.550 589.431 640.907 634.997 696.775 633.283 245.813 265.419 319.808 330.730 370.730 309.235 336.147 310.341 314.792 Anzahl Journals 23.116 26.384 27.294 20.293 21.080 20.901 22.118 35.895 37.090 36.539 36.988 37.867 38.357 38.067 44.193 46.231 48.643 48.587 51.010 Ausgaben in € 4.949.451 4.949.451 4.256.481 4.111.228 4.219.374 4.312.291 4.194.104 4.140.451 5.538.548 4.457.761 5.040.716 5.983.838 6.671.363 5.232.218 3.868.520 5.012.530 5.345.325 3.331.488 4.144.005 Anzahl Journals 192 236 247 246 255 264 273 271 274 275 277 275 260 241 237 Ausgaben in € 19.078 24.432 26.525 26.360 27.835 20.698 30.113 31.138 38.272 29.074 27.428 30.972 40.636 37.106 43.886 Anzahl Journals 1.065 1.328 1.938 2.979 4.432 3.971 4.223 7.023 5.425 5.530 5.974 6.025 5.988 5.673 5.582 5.488 4.925 4.534 4.495 Ausgaben in € 472.694 479.661 546.798 593.153 523.004 646.403 663.282 411.962 945.857 698.198 576.909 607.901 649.304 642.432 581.653 717.237 1.135.768 774.426 761.550 Anzahl Journals 1.216 1.194 1.192 4.565 4.474 4.471 4.481 5.067 5.000 4.977 4.963 10.900 10.848 10.749 10.720 10.633 10.574 5.534 5.909 Ausgaben in € 147.441 308.861 347.221 412.664 327.368 335.046 411.244 362.642 485.004 433.966 766.469 509.558 718.278 485.067 487.701 752.559 550.564 314.900 267.692 Anzahl Journals 3.858 3.731 12.218 25.909 30.153 70.393 11.013 13.251 14.695 15.233 15.536 15.475 16.111 17.598 17.747 17.810 17.236 19.249 Ausgaben in € 879.697 743.159 1.032.624 1.179.303 1.069.750 1.149.948 1.203.680 1.416.274 1.428.696 1.564.046 1.507.517 1.548.715 1.586.970 1.689.653 1.817.452 1.948.697 1.573.344 2.117.764 Anzahl Journals 770 3.075 770 3.075 2.268 2.345 2.329 3.971 3.931 4.470 4.870 5.792 8.241 9.186 8.813 9.131 9.292 6.678 7.240 Ausgaben in € 80.407 152.180 75.281 80.611 81.421 76.429 58.440 79.029 82.137 98.424 85.343 97.418 95.007 91.960 74.429 90.847 81.776 86.075 106.795 Anzahl Journals 1.298 1.320 1.328 1.312 1.202 5.717 8.151 8.283 6.879 17.451 17.805 19.211 20.134 19.861 20.110 20.662 21.442 21.914 23.651 Ausgaben in € 158.470 159.282 178.823 137.042 147.694 182.817 198.587 195.411 198.899 178.970 193.971 217.218 204.936 227.648 240.216 228.536 241.727 217.518 175.331 Anzahl Journals 3.787 3.658 5.111 5.187 6.001 10.437 12.147 4.072 21.187 19.972 20.654 21.185 21.860 21.839 22.068 15.430 15.333 21.108 Ausgaben in € 963.762 1.235.873 814.736 860.418 804.641 834.718 863.954 893.552 848.251 881.908 896.610 1.010.447 1.046.411 1.173.026 1.190.331 1.382.828 1.775.291 880.733 Anzahl Journals 5.567 5.500 5.147 4.418 4.555 4.389 4.305 4.442 19.093 19.446 20.177 20.489 20.909 20.638 20.830 20.757 21.358 21.216 24.338 Ausgaben in € 1.270.858 1.345.971 1.140.476 1.586.281 1.462.123 1.358.003 1.349.591 1.606.299 1.714.605 1.752.298 1.664.007 1.828.511 1.731.140 2.105.826 1.799.805 1.974.099 1.929.603 1.512.532 1.659.346 Anzahl Journals 3.440 3.106 3.180 4.931 5.173 4.936 4.969 5.328 5.342 5.386 5.694 Ausgaben in € 97.127 93.876 92.479 95.754 107.594 82.825 76.229 61.594 78.871 84.349 66.463 Anzahl Journals 450 447 805 826 833 2.062 3.683 3.070 7.808 4.681 4.862 4.853 4.926 4.752 4.405 4.973 4.971 5.101 5.489 Ausgaben in € 50.572 96.047 45.351 40.356 37.840 40.019 45.377 47.385 52.190 66.271 79.613 81.747 84.136 80.295 84.338 76.168 82.598 99.959 123.643 Anzahl Journals 740 735 733 732 691 514 517 551 561 521 17.068 17.911 18.815 20.462 18.579 18.988 20.952 20.555 23.054 Ausgaben in € 58.172 64.145 72.684 69.753 67.029 59.807 60.092 59.635 83.809 84.818 92.084 89.229 87.458 141.649 96.699 106.561 146.680 113.315 146.408 Anzahl Journals 1.083 1.370 1.442 978 1.346 2.040 4.315 3.714 4.477 4.578 5.172 4.788 6.234 7.752 9.292 7.012 6.326 6.706 7.980 Ausgaben in € 44.953 46.256 50.872 56.757 40.421 42.615 42.829 40.346 54.812 58.577 65.370 60.229 68.973 68.619 62.718 77.985 85.730 84.082 83.595 Anzahl Journals 429 423 476 449 387 369 1.535 2.806 2.890 3.741 4.600 4.717 4.019 4.055 4.071 4.029 4.516 6.109 Ausgaben in € 29.803 38.456 39.688 35.740 33.505 30.782 35.782 38.775 39.337 46.167 42.172 42.604 44.843 46.731 55.019 57.334 59.837 59.475 Anzahl Journals 28 28 30 31 33 33 33 33 33 33 34 35 Ausgaben in € 5.312 5.476 8.253 6.014 6.775 7.115 7.804 6.664 7.051 7.467 7.952 7.932 Anzahl Journals 942 943 910 901 889 889 890 890 909 938 950 944 953 966 966 959 948 884 830 Ausgaben in € 85.783 179.376 90.331 99.094 101.867 104.107 101.408 103.637 101.651 106.366 106.049 112.195 134.292 124.718 176.046 126.391 175.234 161.906 162.942 Anzahl Journals 465 469 1.044 1.847 1.886 2.219 2.379 3.708 4.073 4.896 22.669 23.474 24.265 24.491 24.684 25.317 26.278 26.441 28.897 Ausgaben in € 35.790 39.266 38.899 42.757 45.957 50.342 50.328 60.672 68.331 72.420 78.822 70.682 84.259 114.265 107.908 103.384 107.172 74.238 100.407 Summe Anzahl aller Einrichtungen: 47.920 51.064 56.231 65.321 82.592 97.348 147.756 110.042 151.905 162.895 204.468 215.971 225.650 228.672 238.605 246.309 251.961 229.660 271.880 Summe Ausgaben aller Einrichtungen in €: 10.858.995 10.845.782 10.201.912 10.718.959 10.669.941 10.809.862 11.046.274 11.110.051 13.725.488 12.417.182 12.914.211 13.960.643 14.999.233 13.845.955 12.512.170 14.254.851 15.099.094 9.672.572 12.187.828 Hochschule Wilhelmshaven / Oldenburg / Elsfleth Universität Osnabrück Universität Vechta Hochschule Braunschweig / Wolfenbüttel Hochschule Emden / Leer Hochschule Hannover Technische Universität Braunschweig Hochschule für Bildende Künste Braunschweig Technische Universität Clausthal Universität Göttingen mit UMG Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Universität Oldenburg Hochschule Hildesheim / Holzminden / Göttingen Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege Hochschule Osnabrück Medizinische Hochschule Hannover Tierärztliche Hochschule Hannover Universität Hannover Universität Hildesheim Universität Lüneburg Anlage 2 Ergänzende Hinweise und Erläuterungen zu Anlage 1 zur Frage 1 der Kleinen Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Drs. 18/3843: Allgemeine Hinweise und Erläuterungen: - Die Tabelle gibt die Rückmeldungen aller Hochschulbibliotheken wieder, die zur besseren Übersichtlichkeit zusammengeführt wurden. Daraus wurden zusätzlich landesweite Summen gebildet. Aufgrund zahlreicher , ergänzender Hinweise aus den Hochschulen zu den jeweiligen Zahlen, ist die Validität dieser Summen eingeschränkt. Dennoch werden sie für einen Überblick und zur Darstellung der Größenordnungen zur Verfügung gestellt. - Die Aussagekraft der vorgelegten Zusammenführung von Daten ist auch deshalb eingeschränkt, da sich der vorwiegend analoge Publikationsmarkt aus dem Jahr 2000 nur bedingt mit dem heutigen, digitalen Publikationsmarkt vergleichen lässt. Im Zuge der digitalen Transformation haben sich die Strukturen im wissenschaftlichen Bibliothekswesen in den letzten 20 Jahren grundlegend verändert. Daher ist auch eine Interpretierbarkeit der vorgelegten Daten stark eingeschränkt. - Anhand der Tabelle können keine Rückschlüsse auf die Kostenentwicklung einzelner Zeitschriften, auf die durchschnittliche Kostenentwicklung einzelner Zeitschriften, auf die durchschnittliche Kostenentwicklung für gedruckte oder elektronische Zeitschriften oder auf die Kostenentwicklung einzelner Verlagsangebote gezogen werden, da die Höhe der Ausgaben für wissenschaftliche Journals auch durch den an der jeweiligen Hochschule zur Verfügung stehenden Medienetat bestimmt sind. - Zwischen den Jahren 2006 und 2007 gab es eine Umstellung in der Systematik der Deutschen Bibliotheksstatistik DBS: o Zahlen bis 2006: gemeldet wurde die Anzahl aller laufend gehaltenen elektronischen Zeitschriften und Zeitungen insgesamt o Zahlen ab 2007: geänderte DBS-Erfassung; unter der verwendeten Kennzahl Nr. 132 erfolgte nur die Erfassung der lizenzierten Kaufzeitschriften - Der Rückgang der Ausgaben für Journals in 2017/2018 erklärt sich durch die bundesweiten Verhandlungen im Rahmen des Projekts DEAL und die damit verbundene Kündigung der Elsevier-Journals bzw. verschobener Verausgabungen der Mittel für die Verlage Springer Nature und Wiley. - Die DM-Beträge für die Ausgaben in den Jahren 2000 und 2001 wurden in Euro umgerechnet. - Einige der untenstehenden, generelleren Erläuterungen der einzelnen Hochschulen treffen auch auf andere Hochschulen zu, auch wenn diese nicht explizit darauf hingewiesen haben. Hinweise und Erläuterungen der Einrichtungen: Hochschule für Bildende Künste Braunschweig: Werte für den Zeitraum zwischen 2000 u. 2006 lassen sich nicht ermitteln, weil in dieser Zeit die Zeitschriftenbestände anders statistisch erfasst wurden und die Bibliothek nur punktuell an der DBS-Statistik teilgenommen hat. Im Jahr 2007 können keine Angaben zur Anzahl der Journals gemacht werden. Universität Göttingen mit UMG: Zeitschriftenabonnements, die regulär im Jahr 2000 hätten bezahlt werden sollen, konnten aufgrund administrativer Probleme erst 2001 bezahlt werden. Daher wurde zwischen den Jahren 2000 und 2001 ein Mittelwert gebildet . Der Rückgang bei den Ausgaben v.a. seit 2012 resultiert aus der Umstellung des DFG-geförderten Sondersammelgebietssystems , in dessen Rahmen die SUB Göttingen Zeitschriftenabonnements mit DFG-Förderung bezogen hat, von denen ein großer Teil nach Umstellung des Programms seit 2014 abbestellt worden sind. Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover: Statistische Zahlen für die DBS wurden an der gesamten Hochschulbibliothek erst ab 2004 erfasst. Da die Zahlen , die sich aus dem Erwerbungssystem direkt ermitteln lassen, anders berechnet werden als die DBS-Zahlen, ist es nicht sinnvoll, für 2000-2003 die Zahlen aus dem Erwerbungssystem anzugeben, da sie mit den DBS- Zahlen ab 2004 nicht vergleichbar wären. Medizinische Hochschule Hannover: In 2017 und 2018 kein Elsevier-Vertrag. Universität Hannover: Für das Jahr 2001 können keine Angaben gemacht werden. Im Jahr 2003 wurden die geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachbereichsbibliotheken integriert. Universität Oldenburg: Für die Auswertung wurden verschiedene Kennzahlen der Deutschen Bibliotheksstatistik addiert. In den Jahren 2005 - 2008 konnten zu einigen Teilbeiträgen keine Angaben gemacht werden. Für das Jahr 2017 können keine Angaben gemacht werden. Universität Osnabrück: Ab 2008 stammen die Angaben für eJournals aus der EZB. Die Zählung der Printabos erfolgte hingegen von Beginn an kontinuierlich über die SQR-Abfrage zur Erhebung der DBS-Zahlen, die die VZG (Verbundzentrale des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds GBV) zur Verfügung gestellt hat. Ausgaben für Medientypen „z“ = Zeitschriften (ab 2000ff.) plus „l“ = Lizenzen (ab 2008ff.), wobei unter „l“ zeitweise auch Ausgaben für eBooks subsumiert wurden. Der Medientyp „e“ = e-Medien wurde erst 2015 zusätzlich eingeführt. Eine nachträgliche Differenzierung ist nicht möglich. Universität Vechta: Der überwiegende Teil der von der Universitätsbibliothek Vechta lizenzierten E-Journals ist über Konsortiallizenzen finanziert. Dabei handelt es sich um eine kooperative Erwerbungsform, zu der sich mehrere Bibliotheken zusammenschließen und dadurch günstigere Bedingungen für die Lizenzierung elektronischer Medien aushandeln und ggf. zusätzlich von einer zentralen Förderung profitieren. Durch solche Mischfinanzierungen lassen sich allerdings auch die entstehenden Kosten nicht mehr eins-zu-eins den einzelnen Zeitschriften zuordnen, da in jeder Bibliothek nur anteilige Kosten für den Zugriff auf ein Gesamtpaket entstehen. Dazu kommt, dass in Verbindung mit elektronischen Zeitschriften häufig auch der Zugriff auf Datenbanken erworben (und aus dem gleichen Budget bezahlt) wird, was eine nachträgliche Zuordnung der Kosten erschwert. Für die Jahre 2000 bis 2006 sowie für das Jahr 2018 wurden keine Angaben gemacht. Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel: Es wurden nur die Ausgaben für reine eJournal-Angebote gezählt. Kosten für Datenbanken, die eJournals enthalten (z. B. BeckOnline, Wisonet, IEEE), blieben unberücksichtigt. Die Ausgaben für wissenschaftliche Journals der Jahre 2000 bis 2006 enthalten nur die Kosten der Print-Journals. Im Jahr 2001 kam es zu temporären Mehrkosten wegen des Aufbaus einer neuen Fakultät. Hochschule Emden/Leer: Zahlen vor 2010 beziehen sich auf die FH Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven insgesamt und sind zum größten Teil bei der Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth verortet. Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen: Für das Jahr 2000 liegen keine Zahlen vor. E-Journals wurden erst ab 2007 statistisch erfasst. Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege (Geschäftsbereich MJ): Die Tabelle umfasst die Jahre 2007 bis 2018, da die Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege erst im Jahr 2007 gegründet wurde. Hochschule Osnabrück: Kosten für Wiley-Zeitschriften sind ab 2017 nicht mehr enthalten, da keine Einzel-Abos mehr von Wiley, sondern nur noch das Datenbankmodell. Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth: Die Anzahl der enthaltenen Online-Zeitschriften und Ausgaben für Online-Zeitschriften aus den Jahren 2000 bis 2009 beziehen sich auf die FH Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven insgesamt. Diese sind in den Zahlen, die die HS Emden/Leer geliefert hat, nicht enthalten. Das bedeutet, dass diese bei einer Addition aller Positionen dort auch nicht herausgerechnet werden müssen. Die Kennzahlen aus dem Jahr 2000 sind verlässlich geschätzt. Drucksache 18/4106 Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung gemäß § 46 Abs. 1 GO LT mit Antwort der Landesregierung Anfrage der Abgeordneten Eva Viehoff (GRÜNE) Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur Sind kommerzielle Publikationsmethoden oder Open Access der Standard an niedersächsischen Hochschulen? Anlage 1 Anlage 2