Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/5020 1 Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung gemäß § 46 Abs. 1 GO LT mit Antwort der Landesregierung Anfrage des Abgeordneten Stefan Wirtz (AfD) Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz namens der Landesregierung Vom Aussterben bedrohte Wirbeltiere in Niedersachsen? Anfrage des Abgeordneten Stefan Wirtz (AfD), eingegangen am 01.10.2019 - Drs. 18/4724 an die Staatskanzlei übersandt am 07.10.2019 Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz namens der Landesregierung vom 06.11.2019 Vorbemerkung des Abgeordneten Durch Versiegelung, Landschaftszerschneidung und Landwirtschaft kommt es zur Reduzierung von Lebensraum wildlebender Tierarten bzw. zu deren Störung. Der Rückgang des Bestandes von Arten ist die Folge. In den „Roten Listen“ des Bundes und der Länder wird die Gefährdungssituation der Arten dargestellt . 1. Welche Wirbeltiere werden in Niedersachsen der Kategorie 1 der „Roten Liste“ (vom Aussterben bedroht) zugeordnet? Der Antwort zugrunde gelegt wurden seitens der Fachbehörde für Naturschutz: 1. Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Brutvögel (Stand 2015), 2. Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Säugetierarten (Stand 1991) sowie 3. Rote Listen und Gesamtartenlisten der Amphibien und Reptilien in Niedersachsen und Bremen (Stand 2013). Aufgrund des veralteten Sachstands der Roten Liste für Säugetiere wurden in der anliegenden Tabelle auch Arten aufgeführt, die zum damaligen Stand als ausgestorben oder unstet galten, sich inzwischen aber wieder in Niedersachsen reproduzieren. Für weitere Details siehe Tabelle, Spalte 1. Für den Bereich der Fische liegt eine nicht publizierte Rote Liste des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit aus dem Jahr 2016 vor. Die anliegende Tabelle enthält nicht nur Angaben zu den betroffenen Arten, ihrer Bestandsgröße und Verbreitung, sondern auch zu bestehenden Schutzprogrammen und -maßnahmen. Anmerkung zu den Meeressäugern: Die in niedersächsischen Küstengewässern auftretenden Meeressäuger zählen zu den wandernden Arten. So durchwandern Schweinswale die gesamte Nordsee. Die ebenfalls in den Küstengewässern Niedersachsens auftretende Kegelrobbe steht im Austausch mit Beständen aus den Gewässern rund um die britischen Inseln, wo sich ca. ein Drittel der Weltpopulation befindet. Eine Beschränkung der Betrachtung dieser Arten ausschließlich auf niedersächsischer Ebene ergibt daher wenig Sinn. Reproduktionsnachweise der Kegelrobbe in Niedersachsen konzentrieren sich auf die Kachelotplate (W Juist). Hier befindet sich seit dem Jahr 2000 eine Kolonie. Der niedersächsische Bestand beläuft sich derzeit auf ca. 500 Tiere mit zunehmender Tendenz. Im gesamten Wattenmeer leben Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/5020 2 derzeit ca. 5 800 Tiere, die meisten davon (ca. 4 760 Individuen) im westlichen, niederländischen Teil des Wattenmeers. Der Verbreitungsschwerpunkt des Schweinswals hat sich in den letzten 25 Jahren vom Norden in den Süden der Nordsee verlagert, vermutlich infolge von Veränderungen in den Fischbeständen. Seit dem Jahr 2008 dokumentiert das Bundesamt für Naturschutz zunehmende Mutter/Kalb-Sichtungen im niedersächsischen Küstenmeer. Insgesamt ist der Bestand an Schweinswalen in der Nordsee seit ca. 25 Jahren konstant. Er wird auf etwa 345 000 Individuen geschätzt. Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer dient (auch) dem Schutz der dort lebenden Meeressäuger , die für den Nationalpark wertbestimmend sind. Für Seehund und Kegelrobbe besteht ein trilateraler Managementplan, der die Tiere insbesondere vor negativen Einflüssen im gesamten Wattenmeer schützen soll (siehe https://www.waddensea-secretariat.org/sites/default/files/down loads/Management/smp2018-22_final.pdf). Zu den in der anliegenden Tabelle nicht behandelten Fischarten lässt sich wie folgt ausführen: Nach aktueller Gefährdungseinschätzung sind in Niedersachsen insgesamt vier Fischarten in die Kategorie 1 der Roten Liste (vom Aussterben bedroht) eingestuft: Atlantischer Lachs (Salmo salar), Karausche (Carassius carassius), Binnenstint (Osmerus eperlanus) und Zährte (Vimba vimba). Historisch war der Atlantische Lachs in Niedersachsen insbesondere im Wesersystem weit verbreitet . Die Elbe hatte eine bedeutende Funktion als Wanderkorridor zu den Laichgewässern im Oberlauf, während der Lachs in der Ems relativ selten vertreten war. Durch zunehmende Wasserverschmutzung und infolge des Gewässerausbaus, insbesondere der Errichtung von unüberwindbaren Querbauwerken, gingen die Lachsbestände langfristig drastisch zurück. Ab 1950 galt der Lachs in Deutschland als verschollen bzw. ausgestorben. Besatzmaßnahmen von Fischereivereinen führten dazu, dass der Lachs in Niedersachsen inzwischen regional wieder nachgewiesen wird. Alle aktuell vorkommenden Bestände rekrutieren sich jedoch ausschließlich aus Besatzfischen . Zwar wurden zurückkehrende Laichfische registriert, der Nachweis einer natürlichen Reproduktion in niedersächsischen Fließgewässern konnte jedoch bislang nur in sporadischen Einzelfängen erbracht werden. Die Karausche war ursprünglich in Niedersachsen in allen stehenden Tieflandgewässern sowie in den Niederungen der Stromgebiete Elbe, Weser und Ems weit verbreitet. Durch den Verlust geeigneter Lebensräume (Auengewässer und pflanzenreiche Kleingewässer) sind die Bestände jedoch bereits seit vielen Jahren stark rückläufig. Zunächst war die Art noch in vielen Gewässern nachweisbar , wenn auch mit abnehmender Dichte. In jüngerer Zeit sind aber viele Vorkommen erloschen . Zusätzlich hat die Ausbreitung des nahe verwandten Giebels (Carassius gibelio) seit den 1980er-Jahren zu einer weiteren Verdrängung der Karausche geführt. Beim Stint werden innerhalb der Art zwei Ökotypen unterschieden: Es gibt sowohl wandernde Populationen , die in den Küstengewässern verbreitet sind und zur Laichzeit in die großen Ströme einziehen , als auch stationäre Bestände, die in den großen norddeutschen Seen vorkommen und als Binnenstinte bezeichnet werden. Die Einstufung in die Rote Liste Kategorie 1 betrifft ausschließlich den Binnenstint, während der wandernde Ökotyp derzeit nur potenziell gefährdet ist und auf der „Vorwarnliste“ steht. Der Binnenstint war ursprünglich in allen großen küstennahen Seen Niedersachsens verbreitet. Aufgrund von Wasserverschmutzungen waren die Bestände jedoch langfristig von einem starken Rückgang betroffen. Auch in der jüngeren Vergangenheit wurden weiterhin negative Bestandsentwicklungen verzeichnet, vermutlich aufgrund von Eutrophierungsprozessen in den Seen sowie klimatischen Veränderungen. Gegenwärtig gelten viele Populationen weitestgehend als erloschen, nur in wenigen Seen sind Restvorkommen bekannt. Die Zährte war in Niedersachsen ursprünglich in den Stromgebieten Elbe, Weser und Ems weit verbreitet. Aufgrund von Wasserverschmutzung und Gewässerausbau sind die Bestände jedoch langfristig sowohl in ihrer Ausbreitung als auch in der Individuenstärke drastisch zurückgegangen. In den 1990er-Jahren waren nennenswerte Vorkommen der Art nur noch für Weser und Ems belegt , während im Elbegebiet lediglich Einzelexemplare auftraten. Seitdem hat sich die Bestandssituation jedoch weiter verschlechtert. Gegenwärtig ist nur noch ein Vorkommen in der Oberweser bekannt, dessen Bestand ebenfalls rückläufig ist. Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/5020 3 In Niedersachsen werden bislang keine speziellen Programme oder Maßnahmen für den Erhalt bzw. die Verbesserung der Bestandsituation vom Aussterben bedrohter Fischarten ergriffen. Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie sowie der Fauna- Flora-Habitat-Richtlinie werden jedoch Maßnahmen zur naturnahen Entwicklung der Oberflächengewässer durchgeführt, die grundsätzlich auch zum Schutz und zur Förderung der vom Aussterben bedrohten Fischarten beitragen sollen. 2. Wie groß ist der aktuelle Bestand der jeweiligen unter 1. genannten Tierarten, und welche Verbreitungsgebiete haben diese in Niedersachsen (bitte je genannter Tierart den aktuellen Bestand und das Verbreitungsgebiet in Niedersachsen angeben)? Siehe anliegende Tabelle und Ausführungen zu Frage 1. 3. Welche Maßnahmen und/oder Programme werden und/oder wurden für den Erhalt bzw. für die Verbesserung der Bestandssituation der vom Aussterben bedrohten Wirbeltierarten in Niedersachsen ergriffen (bitte je Tierart die entsprechenden Maßnahmen bzw. Programme aufführen)? Siehe anliegende Tabelle und Ausführungen zu Frage 1. 4. Wie hoch sind die für den Erhalt bzw. für die Verbesserung der Bestandssituation der vom Aussterben bedrohten Wirbeltierarten in Niedersachsen eingestellten Haushaltsmittel für das Jahr 2020 (bitte die Gesamtsumme nennen und, soweit möglich, die Höhe der Haushaltsmittel je Tierart aufführen)? Die eingeplanten Ausgaben des Naturschutzes im Kapitel 15 20 sowie der drei Großschutzgebiete in den Kapiteln 15 24, 15 25 und 15 26 belaufen sich gemäß derzeitigem Entwurf des Haushaltsplans 2020 insgesamt auf 57 970 000 Euro. Diese Landesmittel kommen auch dem Erhalt bzw. der Verbesserung der Bestandssituation der vom Aussterben bedrohten Wirbeltierarten in Niedersachsen zugute. Eine konkrete Zuordnung zu einzelnen Programmen oder Arten der Wirbeltiere wird im Haushaltsplan nicht abgebildet. Neben den vorgenannten Landesmitteln werden auch EU- und Bundesmittel für diverse Projekte eingesetzt; insbesondere nachfolgende Projekte werden durch Landesmittel ergänzend mitfinanziert : – LIFE-Projekt „Wiesenvögel“: Projekttitel „Wiedervernässung und Grünlandextensivierung für Wachtelkönig und Uferschnepfe in Niedersachsen“. Landesprojekt mit Projektdauer 2011 bis 2020. Projektgesamtbudget 22,3 Millionen Euro. Der Landesmittelansatz 2020 bei Titel 15 20-891 62 in Höhe von 1 106 000 Euro dient anteilig auch zur Finanzierung des LIFE-Projekts „Hannoversche Moorgeest“. Es ist davon auszugehen, dass beide Life-Projekte auch der Förderung der in Niedersachsen vom Aussterben bedrohten Bekassine dienen. – LIFE-Projekt „BOVAR“ Das vom NABU-Landesverband Niedersachen getragene Projekt dient dem Management der Gelbbauchunke und anderer Amphibienarten dynamischer Lebensräume. Es ist in 2018 gestartet und auf acht Jahre angelegt. Das Finanzvolumen beträgt insgesamt 4,65 Millionen Euro, wobei sich das Land Niedersachsen mit insgesamt 822 000 Euro beteiligt. Der Mittelansatz für 2020 beträgt 102 000 Euro. Im Rahmen der investiven ELER-Naturschutzförderung gewährt das Land Niedersachsen in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 (PFEIL) ferner Zuwendungen zur Durchführung von Vorhaben zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensräumen und Arten der ländlichen Landschaften sowie zum Erhalt und zur Verbesserung der biologischen Vielfalt in Niedersachsen. Bereitgestellt werden die für die entsprechenden Fördermaßnahmen zur Verfügung stehenden Gelder (EU- und Landesmittel) über die folgenden Förderrichtlinien: Niedersächsischer Landtag – 18. Wahlperiode Drucksache 18/5020 4 a) Erhalt und Entwicklung der Lebensräumen und Arten (RL EELA), b) Spezieller Arten- und Biotopschutz (RL SAB). Anteilig werden mit diesen Geldern Artenschutz- und Artenhilfsmaßnahmen finanziert, die auch den vom Aussterben bedrohten Wirbeltierarten zugutekommen. So werden etwa über die Umsetzung der RL SAB Vorhaben zum Wiesenvogelschutz (hier: Gelege- und Kükenschutzmaßnahmen) realisiert , von denen auch die vom Aussterben bedrohte Sumpfohreule profitiert. Die Höhe der für den Gelege- und Kükenschutz eingesetzten Haushaltsmittel beläuft sich im Zeitraum 2014 bis 2020 auf rund 6 Millionen Euro. Auch werden über die RL SAB Maßnahmen zum Schutz der letzten Birkhuhnbestände in der Lüneburger Heide mit insgesamt ca. 2,8 Millionen Euro finanziert. Eine jährliche Betrachtung der Verausgabung dieser Gelder ist nicht möglich, da es sich in der investiven EU-Förderung um mehrjährige (i. d. R. fünfjährige) Vorhaben handelt, wobei der Mittelabruf bzw. die Auszahlung der Gelder vom jeweiligen Umsetzungsstand der Vorhaben abhängt. Auch das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz engagiert sich für den Schutz des vom Aussterben bedrohten Birkhuhns, da es sich auch um eine dem Jagdrecht unterliegende Brutvogelart handelt. So wurden für den Birkhuhnschutz aus Mitteln der Jagdabgabe im Jahr 2019 insgesamt ca. 142 000 Euro aufgewendet. Für das Jahr 2020 stehen die Zuwendungen für Projekte aus den Mitteln der Jagdabgabe noch nicht fest. (Verteilt am 11.11.2019) Brutvögel Bestand Einheit Verbreitungsschwerpunkte Schutzprogramme/Maßnahmen Spießente Anas [a.] acuta 1 Brutpaare Ostfriesische Inseln Knäkente Anas querquedula 370 Paare Watten und Marschen, Stader und Ostfriesisch Oldenburgische Geest, Ems- Hunte-Geest, Mittelelbe Birkhuhn Tetrao [t.] tetrix 200 Individuen Lüneburger Heide Artenschutzprojekt Birkhuhn Rohrdommel Botaurus [s.] stellaris 10 Reviere Ostfriesische Inseln, Watten und Marschen, Weser -Aller-Flachland Zwergdommel Ixobrychus [m.] minutus 4 Paare Weser-Aller-Flachland und Börden Kornweihe Circus [c.] cyaneus 7 Paare Ostfriesische Inseln Kleines Sumpfhuhn Porzana parva 1 Reviere Weser-Aller-Flachland und Börden Goldregenpfeifer Pluvialis apricaria 2 Reviere Ems-Hunte-Geest Artenschutzprojekt Goldregenpfeifer Sandregenpfeifer Charadrius [h.] hiaticula 160 Paare Watten und Marschen, Ostfriesische Inseln Artenschutzprojekt Strandbrüter Seeregenpfeifer Charadrius [a.] alexandrinus 1 Paare Watten und Marschen, Ostfriesische Inseln Artenschutzprojekt Strandbrüter Bekassine Gallinago [g.] gallinago 1.300 Reviere Watten und Marschen, Ems-Hunte-Geest, Dümmer -Geestniederung, Lüneburger Heide und Wendland, Stader Geest, Oldenburgisch Ostfriesische Geest LIFE Projekt Wiesenvögel Flussuferläufer Actitis hypoleucos 30 Paare Untere Mittelelbe-Niederung, Weser-Aller- Flachland Fließgewässerschutzprogramm Bruchwasserläufer Tringa glareola 0-1 Paare Stader Geest Hochmoorschutzprogramm Kampfläufer Philomachus pugnax 2 Paare Watten und Marschen, Dümmer-Geestniederung LIFE Projekt Wiesenvögel Alpenstrandläufer Calidris alpina 0-1 Paare Stader Geest Hochmoorschutzprogramm Zwergseeschwalbe Sternula [a.] albifrons 180 Paare Ostfriesische Inseln Artenschutzprojekt Strandbrüter Lachseeschwalbe Gelochelidon nilotica 1 Brutpaare Watten und Marschen Trauerseeschwalbe Chlidonias niger 120 Paare Dümmer-Geestniederung, Ostfriesisch- Oldenburgische Geest, Stader Geest Artenschutzprojekt Trauerseeschwalbe Küstenseeschwalbe Sterna paradisaea 400 Paare Ostfriesische Inseln Artenschutzprojekt Strandbrüter Sumpfohreule Asio flammeus 35 Paare Ostfriesische Inseln, Ostfriesische-Oldenburger Geest, Stader Geest, Dümmerniederung Artenschutzprojekt Sumpfohreule Wiedehopf Upupa [e.] epops 7 Brutpaare Lüneburger Heide und Wendland Artenschutzprojekt Wiedehopf Wendehals Jynx [t.] torquilla 120 Reviere Lüneburger Heide und Wendland, Ostbraunschweigisches Hügelland, Weser-Aller-Flachland Artenhilfsmaßnahmen Wendehals Raubwürger Lanius [e.] excubitor 105 Paare Lüneburger Heide und Wendland, Ems-Hunte- Geest, Dümmerniederung, Stader Geest, Weser- Leinebergland Hochmoorschutzprogramm Haubenlerche Galerida cristata 20 Reviere Lüneburger Heide und Wendland Artenschutzprojekt Haubenlerche Brutvögel Bestand Einheit Verbreitungsschwerpunkte Schutzprogramme/Maßnahmen Sperbergrasmücke Sylvia nisoria 240 Reviere Lüneburger Heide und Wendland, Weser-Aller- Flachland Ringdrossel Turdus torquatus 0-1 Reviere Harz Steinschmätzer Oenanthe [o.] oenanthe 400 Reviere Ostfriesische Inseln, Ostfriesische-Oldenburger Geest, Dümmer-Geestniederung, Lüneburger Heide , Weser-Aller-Flachland Artenschutzprojekt Steinschmätzer Brachpieper Anthus campestris 0 Reviere Lüneburger Heide und Wendland Artenschutzprojekt Brachpieper Grauammer Emberiza calandra 250 Reviere Lüneburger Heide und Wendland Säugetiere Alpenspitzmaus Sorex alpinus unbekannt Individuen Im Zeitraum 1700 - 1993 liegen zwei Meldungen der Art im Nds. Tierarten-Erfassungsprogramm aus dem Harz vor, aktuelles Vorkommen unbekannt Nordwühlmaus Microtus oeconomus unbekannt Individuen unbekannt Hausratte Rattus rattus unbekannt Individuen unbekannt Mopsfledermaus Barbastella barbastellus unbekannt Individuen Verbreitungsschwerpunkte in Ost-Niedersachen (Wendland, Harz und Vorland) Bundesprogramm Biologische Vielfalt "Mopsfledermaus", EU-gefördertes Projekt „Fledermauswinterquartiere“ der Karl Kaus Stiftung Zweifarbfledermaus Vespertilio murinus unbekannt Individuen Verbreitungsschwerpunkt im südöstlichen und östlichen Niedersachsen (Wendland, Harz und Vorland ) Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri unbekannt Individuen Verbreitungsschwerpunkt im östlichen und südlichen Niedersachsen Biber Castor fiber (RL 0) 432-504 Individuen Ems & Hase, Aller, Elbe und deren jeweilige Nebengewässer Wolf Canis lupus (RL 0) 21 Rudel Lüneburger Heide Nds. Richtlinie Wolf Europäischer Nerz Mustela lutreola (RL 0) unbekannt Individuen Steinhuder Meer Wiederansiedlungsprojekt am Steinhuder Meer Luchs Lynx lynx (RL 0) 43 Individuen Harz Wiederansiedlungsprojekt im Harz Kegelrobbe Halichoerus grypus (RL „Gäste“) siehe Anmerkungen gesamtes niedersächsisches Küstenmeer Fischotter Lutra lutra Schweinswal Phocoena phocoena ca. 400-600 siehe Anmerkungen Individuen Elbe- und Aller-Einzugsgebiete und Nebengewässer gesamte Nordsee Fließgewässerschutzprogramm, Schaffung von Querungsmöglichkeiten Amphibien Brutvögel Bestand Einheit Verbreitungsschwerpunkte Schutzprogramme/Maßnahmen Gelbbauchunke Bombina bombina ca. 1.000- 2.000 ad. Individuen Weser- und Leinebergland (LK Hildesheim, Holzminden , Schaumburg, Göttingen) Artenschutzprogramm Gelbbauchunke, NABU Life-Projekt BOVAR Wechselkröte Bufo viridis ca. 130 ad. Individuen Nördliches Harzvorland (LK Helmstedt & Wolfenbüttel ) Artenschutzprogramm Wechselkröte 18-05020 Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung gemäß § 46 Abs. 1 GO LTmit Antwort der Landesregierung Anfrage des Abgeordneten Stefan Wirtz (AfD) Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz namens der Landesregierung Vom Aussterben bedrohte Wirbeltiere in Niedersachsen? 18-05020 Anlage