LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/10241 17.11.2015 Datum des Originals: 17.11.2015/Ausgegeben: 20.11.2015 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 3968 vom 14. Oktober 2015 der Abgeordneten Ina Scharrenbach CDU Drucksache 16/9992 25 Jahre Deutsche Einheit: Versagt der Geschichtsunterricht bei der Aufarbeitung des DDR-Unrechtsstaates? Die Ministerin für Schule und Weiterbildung hat die Kleine Anfrage 3968 mit Schreiben vom 17. November 2015 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit der Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport beantwortet. Vorbemerkung der Kleinen Anfrage Am 7. August 2012 veröffentliche der Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin Analysen über das Geschichtswissen Jugendlicher in fünf Bundesländern. Zu Nordrhein-Westfalen wurde damals ausgeführt: „[…] In Nordrhein-Westfalen ist nicht nur das Geschichtswissen am geringsten, die Schüler profitieren hier auch am wenigsten von ihrem Schulunterricht, wie die Studie weiter ergab. Diese Wissenslücken haben Folgen: Trotz entsprechendem Geschichtsunterricht sei in Nordrhein-Westfalen zuletzt der Anteil der Schüler, die den Nationalsozialismus positiv bewerten, der höchste unter allen beteiligten Bundesländern, fanden die Wissenschaftler heraus. […]“ (Pressemitteilung Nr. 211/2012 vom 7. August 2012 der Freien Universität Berlin). Gleichsam heißt es in der angeführten Pressemitteilung: „[…] Das geringe Schülerwissen über Zeitgeschichte ist nach Einschätzung der Wissenschaftler deshalb so problematisch, weil damit eine mangelnde Fähigkeit einhergeht, zwischen Demokratie und Diktatur unterscheiden zu können. Wer wenig weiß, hält die DDR oder den NS-Staat vergleichsweise häufiger für eine Demokratie – und die Bundesrepublik häufiger für eine Diktatur. […]“ Dabei soll in Nordrhein-Westfalen die Jugend erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/10241 2 anderen, zur Verantwortung für Tiere und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung – auf der Grundlage des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und der Landesverfassung Nordrhein-Westfalens (§ 2 Absatz 1 i.V.m. § 1 Absatz 1 SchulG NRW). Eine wehrhafte Demokratie setzt Bürgerinnen und Bürger voraus, die für die Werte und die Grundordnung einstehen – dies setzt das Wissen darüber voraus, aus welchen diktatorischen Verbrechen die eigene Demokratie und unsere Freiheiten hervorgegangen sind. Die Forscher forderten damals eine konsequentere Lehre der freiheitlich-demokratischen Grundordnung an deutschen Schulen. „Grundlegende historische Kenntnisse seien unverzichtbar , sonst würden sich lediglich Vorurteile und Klischees verbreiten.“ Vorbemerkung der Landesregierung Ein grundlegendes Ziel von Erziehung in allen Schulen Nordrhein-Westfalens sowie von Bildung vor allem in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern ist es, Schülerinnen und Schüler zur aktiven demokratischen Teilhabe zu befähigen und sie für jede Form der Diktatur zu sensibilisieren. Die in der Vorbemerkung zur Anfrage zitierte Studie des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin aus dem Jahr 2012, die Schülerinnen und Schülern ein lückenhaftes Wissen über die DDR attestiert, wurde von den Fachabteilungen der Schulaufsicht daher ernst genommen. Aus dem Befund kann jedoch kein pauschaler Rückschluss auf mangelhaftes Demokratiebewusstsein gezogen werden, da dieses auf vielschichtigen Komponenten beruht und im Übrigen die Aussagekraft der Studie aufgrund der geringen Stichprobe begrenzt ist. 1. Wie ist der Unterricht über die Geschichte des DDR-Unrechtsstaates in den Lehrplänen der weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen jeweils verankert (differenziert nach Schulformen)? Trotz der Schwächen der Studie (siehe Antwort auf Fragen 3-5) zeigen deren Ergebnisse, dass wir in den Bundesländern noch weiter daran arbeiten müssen, das Wissen um die jüngere Geschichte der beiden deutschen Staaten anzugleichen. Auch dieses ist ein Prozess sowohl der Kenntnisvermittlung wie auch der historischen Urteilsbildung, der noch lange nicht abgeschlossen ist und der für das Verständnis von Demokratie und Diktatur eine große Bedeutung hat. Lehrerinnen und Lehrer und Familien sind noch unmittelbare Zeitzeugen des historischen Themas, das im Mittelpunkt der Studie stand, und damit häufig unmittelbar biographisch involviert. Die Landesregierung und insbesondere das Ministerium für Schule und Weiterbildung sehen darin eine Schwerpunktaufgabe: Demzufolge haben alle Kernlehrpläne für sämtliche Schulformen der Sekundarstufe I obligatorische Inhaltsfelder in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern, die das in der Studie geforderte Wissen beinhalten (siehe Anlage 1). 2. Wie viele Wochenstunden „Geschichte“ stehen jeweils in den weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung (differenziert nach Schulformen)? Gymnasien: Das Fach Geschichte gehört an den Gymnasien neben Politik und Erdkunde zum Lernbereich „Gesellschaftslehre“. Der gesamte Lernbereich umfasst in der Sekundarstufe I 18 Stunden. Die Fächer werden am Gymnasium getrennt unterrichtet, sind jedoch innerhalb des LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/10241 3 Bildungsgangs gleichwertig zu berücksichtigen. Somit entfallen in der Sekundarstufe I des achtjährigen gymnasialen Bildungsganges in NRW 6 Stunden auf das Fach Geschichte. Einige Gymnasien haben sich z.B. dafür entschieden, Geschichte als „Ankerfach“ zu etablieren und über die Verteilung der Ergänzungsstunden den Unterricht von 6 auf 8 Unterrichtsstunden in der Sekundarstufe I auszuweiten. Gesamtschulen: Der Lernbereich „Gesellschaftslehre“ besteht an den Gesamtschulen aus den Fächern Geschichte , Erdkunde und Politik. Er kann je nach Entscheidung der Schule fächerintegriert oder fächergetrennt unterrichtet werden. Der gesamte Lernbereich umfasst in der Sekundarstufe I der Gesamtschulen18 Stunden. Innerhalb des jeweiligen Lernbereichs sind die Fächer während des Bildungsganges gleichgewichtig zu berücksichtigen. Für die Sekundarschulen in integrierter und teilintegrierter Form gelten dieselben Bedingungen wie für Gesamtschulen. Für die Sekundarschule in kooperativer Form gelten für die Klassen 5-6 die gleichen Vorgaben wie für die integrierte und teilintegrierte Form, für die Klassen 7-10 gelten für die schulformspezifischen Bildungsgänge die gleichen Vorgaben wie für die Hauptschule, Realschule bzw. das Gymnasium. In der gymnasialen Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule wird Geschichte in den Grundkursen der Einführungsphase 3 Stunden und in der Qualifikationsphase 6 Stunden unterrichtet (je 3 Stunden Q1 und Q2). Geschichte im Leistungskurs umfasst 10 Stunden (je 5 Stunden in Q1 und Q2). Verpflichtend müssen Schülerinnen und Schüler mindestens 6 Stunden Geschichte in die Abitur-Qualifikation einbringen. Ist diese Verpflichtung in der Q1 im GK nicht erfüllt worden, muss die Schülerin oder der Schüler in der Q2 einen sog. Zusatzkurs im Fach Geschichte belegen (6 Stunden). In Projektkursen der gymnasialen Oberstufe haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit , über den Pflichtunterricht hinaus deutliche Akzente hinsichtlich der historischpolitischen Orientierung zu setzen. Ein solches Angebot hängt jedoch von der Profilierung der Schule ab. Realschulen: An den Realschulen wird das Fach Geschichte in der Klasse 6 zweistündig unterrichtet. In den Jahrgangsstufen 7-10 umfasst der Gesamtstundenrahmen 5 Stunden, die auf die einzelnen Jahrgangsstufen zu verteilen sind. Hauptschulen: An den Hauptschulen besteht der Lernbereich „Gesellschaftslehre“ aus den Fächern Geschichte , Erdkunde und Politik. Er kann je nach Entscheidung der Schule fächerintegriert oder fächergetrennt unterrichtet werden. Innerhalb des jeweiligen Lernbereichs sind die Fächer während des Bildungsganges gleichgewichtig zu berücksichtigen. In der gesamten Sekundarstufe I umfasst der Lernbereich „Gesellschaftslehre“ 18 Stunden. 3. Sind Jugendliche aus Sicht der Landesregierung eher für verfassungsfeindliche Organisationen ansprechbar, wenn sie die eigene Geschichte, den „Werdegang“ der Demokratie und die Werteordnung nicht kennen? 4. Welche Maßnahmen hat die Landesregierung seit der Vorlage der genannten Studienergebnisse im Jahr 2012 ergriffen, um das Schülerwissen über die Zeitgeschichte nachhaltig zu stärken bzw. zu verstärken? LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/10241 4 5. Wie beurteilt die Landesregierung die Studienergebnisse der Freien Universität Berlin über das Geschichtswissen von Jugendlichen in fünf Bundesländern? Die Forderung der Studie nach dem Primat einer breiten Faktenbasis (Namen, Daten, Fakten ) sowie wertender Darstellungen historischer Zusammenhänge auf der curricularen Ebene steht in einem Spannungsverhältnis zur „Philosophie“ der Lehrpläne des Landes NRW, die die Kompetenzorientierung auch im Fach Geschichte in den Vordergrund stellt. Diese ist selbstverständlich auch an obligatorische Inhaltsfelder gebunden, denn erst beides zusammen ermöglicht ein vertieftes Geschichtsbewusstsein mit dem Ziel der Förderung von Urteilskompetenz der Schülerinnen und Schüler orientiert an den Postulaten des Beutelsbacher Konsenses (u.a. Indoktrinationsverbot). Ob das offenbar von den Verfassern der Studie gewünschte Auswendiglernen vorgeformter Wertungen ein vertieftes Geschichtsbewusstsein sowie das kulturelle Gedächtnis in der Tiefendimension von Geschichte bewahrt, ist aus fachlicher Sicht kritisch zu hinterfragen. Die o.g. Studie beruht auf einer sehr geringen Stichprobengröße (6 Schulen, 1340 Schülerinnen und Schüler aller Schulformen in NRW) und ist daher nicht repräsentativ. Außerdem ist der Zeitpunkt der Befragung unklar und damit nicht zu verifizieren, ob eventuell Schülerinnen und Schüler befragt wurden, die aufgrund der Curricula – jüngste deutsche Geschichte wird in NRW in der Regel erst im Geschichtsunterricht der 10.Klasse behandelt - in der Schule zu den befragten Gebieten noch gar kein Wissen erwerben konnten. Ebenfalls problematisch erscheint die Schlussfolgerung, dass aufgrund lückenhafter Kenntnisse zur neueren und neuesten deutschen Geschichte und daher aus Sicht der Autorin und des Autors fehlerhafter Werturteile eine grundsätzliche Unfähigkeit der Schülerinnen und Schüler resultiere, Diktatur und Demokratie voneinander zu unterscheiden. Andere Anwendungsbereiche von Kenntnissen und Werturteilen als die genannten wurden nicht erfragt. Daher sind die pauschalierenden Schlussfolgerungen der Studie, die in dem Eindruck gipfeln , Schülerinnen und Schüler aus Nordrhein-Westfalen könnten mehrheitlich Demokratie von Diktatur nicht unterscheiden, sehr gewagt und müssen auch in dieser Form zurückgewiesen werden. Ein zentrales, explizites Ziel von Bildung und Erziehung in allen Schulformen besteht in der Vermittlung von Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler gegen extremistische Tendenzen und gegen jede Form von Gewalt gewappnet sein lassen. Unverzichtbar gehören dazu Kenntnisse und Urteilsfähigkeit, die im Unterricht der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer erworben werden. Diese sind obligatorisch in den Lehrplänen für die Sekundarstufe I und II festgelegt. Darüber hinaus gibt es weitere bildungspolitische Aktivitäten, wie etwa das NRWKonzept zur politischen Bildung sowie die KMK-Empfehlung zur Erinnerungskultur, u.a. das Programm „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, die politische Bildung unter den oben genannten Prämissen nachhaltig fördern und auf das lebenslange Lernen vorbereiten. Ich habe zu zahlreichen Anlässen – dazu gehört u.a. auch die Begleitung von Schülerinnen und Schülern bei Fahrten nach Auschwitz – den zwingenden Zusammenhang zwischen einer nachhaltigen Erinnerungskultur und dem Aufbau demokratischer Handlungskompetenzen hervorgehoben. Der schulische Referenzrahmen sieht das Thema „Demokratie gestalten“ verpflichtend unter dem Modul „Schulkultur“ vor. Gemeinsam mit der Bezirksregierung Arnsberg wird dazu zurzeit ein neues Lehrerfortbildungskonzept entwickelt. Anlage 1 zu 1) „Geschichte des DDR-Unrechtsstaates in den KLP der Weiterführenden Schulen in NRW“ Schulform Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Gymnasiale Oberstufe Fach Gesellschaftslehre Geschichte Gesellschaftslehre Geschichte Geschichte Jahrgangsstufe 9/10 9/10 7-10 8/9 Q1/Q2 Inhaltsfeld Inhaltsfeld 11: Deutsche Nachkriegsgeschichte und politisches System der Bundesrepublik Deutschland Inhaltsfeld 9: Neuordnung der Welt und Situation Deutschlands Inhaltsfeld 1: Herrschaft, Partizipation und Demokratie 11. Inhaltsfeld: Neuordnungen der Welt und Situation Deutschlands Inhaltsfeld 6 Nationalismus, Nationalstaat und deutsche Identität im 19. und 20. Jahrhundert Kompetenzerwartungen bzw. im KLP Geschichte Gymnasium Sek I. inhaltliche Schwerpunkte (KLP der 2. Generation) Die SuS können, - Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands im Kontext der Blockbildung und - auflösung in Grundzügen erläutern (SK) - Grundzüge der Systemunterschiede beider deutscher Staaten darstellen (SK) - Ursachen und Bedingungen der Wiedervereinigung unter besonderer Berücksichtigung der Bürgerrechtsbewegung gewichten (UK) Die SuS, - erläutern die doppelte deutsche Staatsgründung von 1949 und beschreiben die unterschiedlichen Lebensbedingungen (SK) · analysieren die Aufteilung der Welt in zwei Blöcke unter Berücksichtigung der weltpolitischen sowie der deutsch-deutschen Perspektive (SK) - erläutern die friedliche Revolution von 1989 sowie den Weg zur deutschen Einheit. (SK) - erörtern, inwieweit Die SuS, beschreiben die Bedingungen und den Verlauf des unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Neubeginns in Deutschland auch im Hinblick auf die Weichenstellungen der Besatzungsmächte, (SK) - erläutern Ursachen und Folgen zentraler Ereignisse und Phasen (Kalter Krieg, Westintegration) der deutschen Teilungsgeschichte, (SK) beurteilen den Einfluss der Siegermächte in ihren jeweiligen Zonen - Aufteilung der Welt in „Blöcke“ mit unterschiedlichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen - Gründung der Bundesrepublik, Westintegration, deutsche Teilung - Zusammenbruch des kommunistischen Systems, deutsche Einheit Die SuS, - erläutern die Entstehung zweier deutscher Staaten im Kontext des Ost-WestKonfliktes , (SK) - erläutern das staatliche und nationale Selbstverständnis der DDR und der Bundesrepublik Deutschland, ihre Grundlagen und Entwicklung, (SK) - erklären die friedliche Revolution von 1989 und die Entwicklung vom Mauerfall bis zur deutschen Einheit im Kontext nationaler und internationaler Bedingungsfaktoren (SK) - beurteilen an einem eigene und fremde Sichtweisen im heutigen Deutschland noch immer von den Kategorien "Ost" und "West" geprägt werden und welche Folgen dies hat. (UK) und die Möglichkeiten der Kooperation zwischen den Alliierten, (UK) - beurteilen zentrale Stationen der deutschen Teilungsgeschichte im Hinblick auf Konfrontation und Annäherung zwischen den beiden deutschen Staaten, (UK) ausgewählten Beispiel Handlungsoptionen der politischen Akteure in der Geschichte Ost- und Westdeutschlands nach 1945, (UK) - erörtern die Bedeutung der Veränderungen von 1989/90 für ihre eigene Gegenwart, (UK) - beurteilen die langfristige Bedeutung von Zweistaatlichkeit und Vereinigungsprozess für das nationale Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland.(UK) Inhaltsfeld Inhaltsfeld 2: Wirtschaft und Arbeit Inhaltsfeld 5 Die Zeit des Nationalsozialismus – Voraussetzungen, Herrschaftsstruktur, Nachwirkungen und Deutungen Kompetenzerwartungen Die SuS - erläutern die Ursachen des Ost-West-Konflikts sowie die Folgen für das internationale Wirtschaftssystem nach dem Zweiten Weltkrieg, (SK) - vergleichen die Wirtschaftssysteme der Bundesrepublik Deutschland und der - erklären den Umgang der Besatzungsmächte und der deutschen Behörden mit dem Nationalsozialismus am Beispiel der unterschiedlichen Praxis in den Besatzungszonen bzw. den beiden deutschen Teilstaaten. (SK) - erörtern die Stichhaltigkeit und Aussagekraft von Deutschen Demokratischen Republik vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Blockzugehörigkeit, (SK) - beurteilen die Auswirkungen der unterschiedlichen Wirtschaftssysteme in den beiden „Blöcken“ auf die Menschen, (UK) unterschiedlichen Erklärungsansätzen zum Nationalsozialismus in historischen Darstellungen oder Debatten, (UK) - beurteilen, unter Beachtung der jeweiligen Perspektive, verschiedene historische Formen der kollektiven Erinnerung an die NS-Gewaltherrschaft, den Holocaust sowie die Verfolgung und Vernichtung von Minderheiten und Andersdenkenden. (UK) Inhaltsfeld Inhaltsfeld 7: Disparitäten Kompetenzerwartungen Die SuS - erläutern den Zerfall der Sowjetunion und der Ostblockländer sowie die damit einhergehenden politischen Folgen, (SK) - stellen die Einheit Deutschlands als politisches Ziel aus unterschiedlichen Perspektiven dar, (SK) - benennen Ursachen und Träger der „friedlichen Revolution“ in der DDR, (SK) - erläutern den Prozess der deutschen Einigung im internationalen Rahmen, (SK) - erörtern den Zusammenhang von Deutschland-, Europaund Weltpolitik vor und nach der Vereinigung, (UK) - beurteilen die Rolle der Opposition in der DDR in den Jahren 1989/1990, (UK) Nordrhein-Westfalen Drucksache 16/10241