LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/10268 20.11.2015 Datum des Originals: 20.11.2015/Ausgegeben: 25.11.2015 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 3997 vom 22. Oktober 2015 der Abgeordneten Angela Freimuth, Yvonne Gebauer und Dr. Ingo Wolf FDP Drucksache 16/10040 Minderjährige Studierende II – Wie viele Studierende mit einem Geburtsdatum ab dem 01.10.1996 waren im Wintersemester 2014/2015 tatsächlich an nordrhein-westfälischen Hochschulen eingeschrieben? Die Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung hat die Kleine Anfrage 3997 mit Schreiben vom 20. November 2015 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit der Ministerin für Schule und Weiterbildung beantwortet. Vorbemerkung der Kleinen Anfrage Trotz z.B. der sogar leicht besseren Ergebnisse der „G8er“ im Doppelten Abiturjahrgang wird bezüglich der jungen Menschen, die das Abitur nach 12 Jahren abgelegt haben, gerne kritisch thematisiert, dass sie zu jung seien und ihnen die notwendige Reife für den Besuch einer Hochschule fehle. Hierbei wird allerdings oftmals übersehen, dass eine hohe Zahl junger Menschen zu einem früheren Zeitpunkt eine Ausbildung beginnt und dass dieses Alter demjenigen in vielen anderen europäischen Ländern entspricht. In Medien wurde in der Vergangenheit wiederholt berichtet, wie – sozusagen – 17jährige in großer Anzahl die Hochschulen „stürmen“ und große Probleme entstünden. Um zu erfahren, welchen Anteil diese jungen Menschen an der entsprechenden Gesamtzahl ausmachen und ob der Landesregierung dort große und gegebenenfalls unlösbare Probleme zurückgemeldet wurden, ist bereits eine Kleine Anfrage für Wintersemester 2013/2014 an die Landesregierung gerichtet worden. In der Antwort der Landesregierung (Drucksache 16/8587) wurde deutlich, dass der Anteil dieser jungen Menschen zu dem genannten Zeitpunkt unter einem Prozent lag. Auch hat die Landesregierung erklärt, dass von Seiten der Hochschulen zu etwaigen Problemen mit diesen zum Einschreibungszeitpunkt minderjährigen Studierenden keine Rückmeldungen aus den Hochschulen vorlagen. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/10268 2 Um die diesbezügliche Weiterentwicklung zu beobachten und vergleichen zu können, wäre es interessant zu erfahren, wie viele junge Menschen im Wintersemester 2014/2015 mit einem Geburtsdatum ab dem 01.10.1996 an nordrhein-westfälischen Hochschulen eingeschrieben gewesen sind. 1. Bei wie vielen Abiturienten des letzten Abiturjahrgangs liegt der Zeitpunkt des Erreichens der Volljährigkeit nach dem 30.09.2014 (Geburtsdatum demnach ab dem 01.10.1996)? Von den 88.217 Abiturientinnen und Abiturienten aller Schulformen waren 887 im Jahr 1997 oder später sowie 26.524 im Jahr 1996 geboren. Von den 39.820 Abgängerinnen und Abgängern mit Fachhochschulreife aller Schulformen waren 555 im Jahr 1997 oder später sowie 6.922 im Jahr 1996 geboren. Wie viele dieser Abgängerinnen und Abgänger aus dem Jahr 1996 jedoch zwischen dem 01.10. und dem 31.12. geboren wurden, kann nicht ermittelt werden, da mit den Amtlichen Schuldaten lediglich das Geburtsjahr der Abgängerinnen und Abgänger, nicht jedoch der Geburtsmonat erfasst wird. 2. Wie viele Studierende mit einem Geburtsdatum ab dem 01.10.1996 waren im Wintersemester 2014/2015 an nordrhein-westfälischen Hochschulen eingeschrieben (bitte in absoluter Zahl sowie nach Fachhochschulen und Universitäten aufschlüsseln )? Die Zahlen sind in der beiliegenden Tabelle dargestellt. 3. Liegen der Landesregierung inzwischen Rückmeldungen von Seiten der Hochschulen zu etwaigen und gegebenenfalls nicht lösbaren Problemen mit diesen zum Einschreibungszeitpunkt minderjährigen Studierenden vor? Hierzu liegen keine Rückmeldungen aus den Hochschulen vor. 4. Teilt die Landesregierung die Einschätzung, dass die vermeintliche Problematik sowohl quantitativ als auch in der Umsetzung offenkundig relativ problemlos zu organisieren ist? Ja. Nordrhein-Westfalen Drucksache 16/10268