LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/10571 22.12.2015 Datum des Originals: 21.12.2015/Ausgegeben: 29.12.2015 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 4093 vom 24. November 2015 des Abgeordneten Gregor Golland CDU Drucksache 16/10331 Kölner SEK 3 bei Anti-Terroreinsatz in Alsdorf/Aachen Der Minister für Inneres und Kommunales hat die Kleine Anfrage 4093 mit Schreiben vom 21. Dezember 2015 namens der Landesregierung beantwortet. Vorbemerkung der Kleinen Anfrage In der Sitzung des Innenausschusses am 29.10.2015 (dessen Protokoll leider immer noch nicht vorliegt) hat Polizeiinspekteur Bernd Heinen auf meine mehrmalige Nachfrage vehement bestritten und klar verneint, dass das SEK 3 und dessen Beamte in Notlagen wie Terroreinsätzen oder Amokläufen zum Einsatz kommen würde. Nun ist diversen Medien zu entnehmen, dass Beamte des SEK 3 (gegen die u.a. auch noch ein Disziplinarverfahren läuft) in der letzten Woche beim Anti-Terroreinsatz in Alsdorf/Aachen eingesetzt waren. Bis zu sechs Beamte sollen wegen ihres Fachwissens und Könnens eingesetzt worden sein. Der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers hat erst im Nachhinein erfahren, dass Beamte des von ihm geschassten Kommandos nun doch benötigt wurden. Das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) hat laut Kölner Stadt Anzeiger vom 19.11.2015 die Beamten angefordert. 1. Wurden Beamte des SEK 3 in Köln zwischenzeitlich vollständig rehabilitiert? (Wenn ja: Wann und durch wen?) Da die Disziplinarverfahren bisher noch nicht zum Abschluss gebracht worden sind, kann derzeit keine Aussage zur „Rehabilitierung“ der Beamten getroffen werden. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/10571 2 2. Welche Entscheidungsabläufe haben zum Einsatz der Beamten des SEK 3 in Alsdorf geführt? (Bitte Zeitablauf, beteiligte Personen und Entscheidungsgrundlagen wiedergeben.) Wie bereits in der Sitzung des Innenausschusses am 19.11.2015 ausführlich dargestellt, wurde das SEK 3 des PP Köln nicht eingesetzt, jedoch einzelne Beamte dieses Kommandos mit besonderen Spezialsierungen in den Einsatz entsandt. Im Übrigen verweise ich auf die Ausführungen in der o.g. Sitzung. 3. Warum wurden die Beamten des SEK 3 eingesetzt, obwohl der Inspekteur der Polizei in NRW, Bernd Heinen, im Innenausschuss den Einsatz negierte? Siehe Antwort zu Frage 2. 4. Gab es weitere Einsätze oder sind weitere Einsätze der Beamten geplant? (Wenn ja: Bitte auch angeben, wer über den Einsatz entscheidet und informiert war/wird.) Bis zum 10.12.2015 (einschließlich) gab es zwei weitere Einsätze, an denen jeweils ein Beamter des SEK 3 beteiligt war. Im Übrigen siehe Antwort zu Frage 2. 5. Da Polizeipräsident Wolfgang Albers weder in die Entscheidungsfindung bezüglich des SEK-Einsatzes eingebunden war noch vorab über diesen Vorgang informiert wurde: Ist der Kölner Polizeipräsident noch Herr im eigenen Haus? (Wenn ja, bitte begründen.) Ja. Nordrhein-Westfalen Drucksache 16/10571